Gesundheitsgefahr durch Plastikflaschen

Biene04Biene04

91

bearbeitet 18. 01. 2006, 20:31 in Plauderecke
Hallo, Ihr Lieben!

Durch einen Beitrag im Magazin Kontraste vom Sender RBB vom 22.12.05 bin ich (leider erst jetzt) darauf aufmerksam geworden, dass die üblichen Plastikflaschen gesundheitsgefährdend sein können, weil sie Bisphenol A enthalten, das wie ein Hormon wirkt und schon in kleinsten Mengen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen sowie das Erbgut und die Gehirnfunktion schädigen kann. :shock: Da externe Links hier nicht gewünscht sind (den ich bei Erlaubnis durch die Moderatorinnen aber gern nachreiche), sei bzgl. des dazugehörigen Online-Artikels auf die einschlägigen Suchmaschinen bzw. die Website von Kontraste und RBB verwiesen. Das Thema scheint hier bisher nicht besprochen worden zu sein, aber es ist mir immens wichtig, darauf hinzuweisen. (Zu Bisphenol habe ich nur diesen Beitrag gefunden.)

Ich bin nun insofern verunsichert, weil ich ungern auf eine anderen Flaschenhersteller ausweichen möchte, es aber von Avent anscheinend keine Glasflaschen gibt. (Eine Anfrage an Avent bzgl. des Berichts habe ich schon abgeschickt.) Ab und zu benötige ich aber eine Plastikflasche zum Aufwärmen von MuMi oder Pre-Milch, falls meine MuMi mal nicht reicht oder ich nicht bei meiner kleinen Maus sein kann und der Papi sie per Flasche geben muss. ;-) Gerade aber beim Aufwärmen und Warmhalten (insbesondere in der Mikrowelle) soll aber das Bisphenol verstärkt heraussickern. :sad:

Skandalös an der ganzen Sache finde ich, dass diese Gefahr schon seit drei Jahren bekannt und mittlerweile durch zahlreiche Studien bestätigt ist, die Behörden die Verwendung dieses Stoffes jedoch bislang nicht verboten haben, ja sogar dessen Gefährlichkeit herunterspielen! :flaming01: (Mal ganz abgesehen davon, dass keiner der Hersteller sich ohne Verbot verpflichtet zu fühlen scheint, auf derartige Stoffe zu verzichten.) In Japan werden schon seit zwei Jahren andere Plastikstoffe verwendet, weil man Bisphenol A für zu gefährlich hält!

Hat jemand von Euch Tipps zu Ausweichmöglichkeiten? Gibt es vielleicht Glasflaschen, auf die die Sauger von Avent passen?

Liebe Grüße,
Biene04

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Thema Bisphenol A in Babyflaschen ist seit 4 Jahren (vorzugsweise in "Sendelöchern") immer wieder Thema in Funk und Fernsehen.

    Hier die Stellungnahme von Avent, die ich bereits vor ca. 2 Jahren erhalten habe:

    Sehr verehrte Frau XY,

    s ist richtig, dass AVENT Flaschen aus Polycarbonat gefertigt sind und deshalb der Stoff Bisphenol A in Spuren enthalten ist – wie in allen Produkten aus diesem Material. Die diskutierte Frage in diesem Programm war, wie schnell sich Bisphenol A, und ob überhaupt, aus Polycarbonat löst. Wir versichern Ihnen, dass unsere Produkte konstant, seit wir auf dem Markt sind, auf alle Inhaltsstoffe, und auch speziell auf Spuren von Bisphenol A und dessen Löseverhalten getestet werden auf nationaler und internationaler Ebene (z.B. Vorschrift EEC/90/180 die für Deutschland zutrifft).

    Wir bestätigen Ihnen mit Nachdruck, dass unsere Produkte nicht einmal im entferntesten aktuelle Grenzwerte erreichen. Bei normaler Verwendung unserer Produkte gemäß Anleitung kann sich überhaupt kein Bisphenol A herauslösen und sie stellen keinerlei Gefahr dar für die Gesundheit Ihres Babys im täglichen Gebrauch dar.

    AVENT stellt bereits seit knapp 20 Jahren die Ihnen bekannte und klinisch getestete Anti-Kolik Flasche her und wir exportieren unsere Produkte in 60 Länder der Welt. AVENT Produkte entsprechen sämtlichen nationalen und internationalen Sicherheits- und Gesundheitsstandards für Baby-Fütterprodukte – die, wie Sie sich sicher vorstellen können, äußerst hoch gesetzt sind.

    Der Gebrauch unserer Produkte nach Anleitung ist absolut ungefährlich, und auf keinen Fall gesundheitsschädlich für Ihr Baby.

    Sie können sich darauf verlassen, dass wir unsere Firmenphilosophie: „Mit ausgereiften Produkten Mutter und Babys Start ins Leben so leicht wie möglich zu machen“ sehr ernst nehmen und sie in allen Bereichen (Material, Design, Sicherheit etc.) mit äußerst großem Verantwortungsbewusstsein in die Tat umsetzen.

    Wir stehen natürlich jederzeit für Sie auf unserer Information-Hotline 0800 180 8174 zur Verfügung mit Rat und Tat. Angefügt noch unser offizielles Statement für Sie als Hilfe für die Anfragen auf der Webseite. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung in der Beruhigung der Mütter und Väter.
    Das offizielle Statement habe ich leider verklüngelt, aber du bekommst es sicher, wenn du auf der kostenlosen 0800-er Nummer anrufst. :grin:

    :byebye01:

    Gisela
  • Biene04Biene04

    91

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,

    danke für Deine Antwort!
    Gisela schrieb:
    Das Thema Bisphenol A in Babyflaschen ist seit 4 Jahren (vorzugsweise in "Sendelöchern") immer wieder Thema in Funk und Fernsehen.
    Naja, Bisphenol A ist wohl deutlich mehr als bloß ein "Sendelochthema"! Dass davon ein Gesundheitsgefahr ausgeht, kann man wohl kaum mehr bestreiten -- siehe dazu auch den Bericht.
    Hier die Stellungnahme von Avent, die ich bereits vor ca. 2 Jahren erhalten habe
    Gut, das mag man jetzt glauben oder nicht. Ich möchte ganz einfach kein Risiko eingehen, zumal mir die Erklärung zu wachsweich ist und diese typischen Formulierungen enthält, mit denen sich "die Industrie" gern herauswindet ("bei normaler Verwendung", "dass unsere Produkte nicht einmal im entferntesten aktuelle Grenzwerte erreichen", "die, wie Sie sich sicher vorstellen können, äußerst hoch gesetzt sind"). :roll:

    Ich will gar nicht unterstellen, dass Avent nicht die Wahrheit sagt, dass sich Bisphenol A aus den Avent-Flaschen tatsächlich nicht oder nur in sehr, sehr geringen Mengen lösen kann -- aber kann man dem 100 %-ig vertrauen, und will man die Gesundheit seines Kindes deshalb riskieren? Warum überhaupt das Risiko gehen, dass sich auch noch so geringen Mengen Bisphenol A lösen?

    Wenn man eine Lehre aus all den Lebensmittel- und Umweltskandalen ziehen kann, dann m. E. die, dass die Industrie fast immer erst dann reagiert, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist oder durch harte Sanktionen dazu gezwungen wird, wenn es im Geldbeutel extrem weh tut -- und dass sie in der Zwischenzeit beschwichtigt und Presseerklärungen herausgibt. Ich bin da lieber vorsichtig.

    Meine Frage bleibt also bestehen: Wer kann Alternativen zur Avent-Flasche empfehlen? Passen die Avent-Sauger auf irgendeine Glasflasche?

    Liebe Grüße,
    Biene04
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, definitiv nicht- es sei denn es hat sich in den letzten zwei jahren noch ein herstelelr gefunden. ich habe nämlich gesucht- allerdings einfach weil ich glas liebr mochte und ausserdem auf etwas preiswerteres gehofft habe. schlussendlich war ich mit avent aber dann mehr als zufrieden...

    ausserdem: einen kunststoffschraubring hat ja dann doch jedes fläschchen... oder ist das dann wieder was anderes?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Biene04: Ich stehe seit mehreren Jahren direkt mit Avent/England u. a. aus geschäftlichen Gründen in Verbindung. Ich habe bei keiner Firma eine derartige Offenheit erlebt wie bei ihnen.

    Ich halte das Ganze trotzdem zum jetzigen Zeitpunkt für ein Aufwärmen und in Frage stellen von Relationen, insbesondere wenn man bedenkt, in welchen anderen Alltagsgegenständen ebenfalls Bisphenol A in noch erheblich höheren Konzentrationen enthalten ist und sich absolut niemand darüber aufregt. Bisphenol A ist u. a. enthalten in: Basisstoffen von Zahnfüllungen, Thermopapier, CDs, Armaturen und Plastikteilen im Auto, Haushaltsgegenständen, Nahrungs- und Getränkeverpackungen usw. Auch Epoxidharze, Kleber und viele Do-it-yourself-Produkte enthalten Bisphenol A, Nahrungsmittel- und Getränkedosen werden i. d. R. innen (!!!) mit einem Bisphenol A-haltigem Epoxidharz überzogen.

    Unabhängig davon wirst du keine Glasflasche finden, die kompatibel zum Saugersystem von Avent ist. Denn das System ist (ich glaube sogar weltweit) patentiert.

    Zum besseren Verständnis: Ich bin nicht für Verharmlosung möglicher Gefahren und würde es mehr als begrüßen, wenn erheblich weniger als die jährlich produzierten 640.000 Tonnen hergestellt würden. Jedoch sehe ich persönlich weitaus größere Risiken in vielen anderen Alltagsgegenständen als in Babyflaschen. Demzufolge darfst du im Haushalt z. B. keine Plastikgefäße verwenden wg. einer wahrscheinlichen Bisphenol A-Belastung. Oder du darfst deinem Zwerg auch kein Plastikspielzeug geben, da es höchstwahrscheinlich andere, nicht weniger gefährliche Weichmacher enthält, die durch das Rumnuckeln herausgelöst werden.

    :byebye01:

    Gisela
  • Isy002Isy002

    53

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Biene

    Mein erster Sohn hat auch ausschließlich aus Avent Flaschen getrunken. Aus NUK Saugern hat er keinen Tropfen rausbekommen.

    Damals wußte ich das mit den Plastikflaschen noch nicht. Aber ich hatte neben den Aventflaschen die Glasflaschen Baby Nova oder Nuk und hab Sauger in Kirschform genommen. Die gabs bei uns im Müller Markt. Aber auch in jedem größeren Babymarkt bekommt man diese Saugerform.

    Die sind dann im Grunde ähnlich wie Avent, nur nicht so breit.

    Mein zweiter Sohn konnte aus Avenflaschen nicht trinken und bekommt ( wenn er mal Flasche bekommt ) die Nuk Choise. Davon hab ich aber gleich Glas genommen weil mir die irgendwie "sympathischer" sind.

    Gruß, Isy
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch ich bin der Ansicht, dass Lebensmittel nicht in Plastik gehören. Mag für viele altmodisch klingen, aber Glas ist nun mal inert, und Plastik nicht. Dementsprechend mache ich einen großen Bogen Tupper & Co wo es mir möglich und ohne Mehraufwand machbar erscheint, wobei ich dies nicht zur Spitze treibe. Manchmal ist das Zeug einfach auch praktisch. Jausenverpackung ist bei mir Butterbrotpapier oder Papierstanitzel, in die Mikrowelle kommt bei mir irdenens oder gläsernes mikrowellentaugliches Geschirr.

    So weit, so gut. Hier finde ich die Diskussion aber ein wenig übertrieben, wie Gisela schon schrieb. Man kann das Plastik ja meiden wo es geht (bei Breitellern, bei Obstmus - die gibts auch in Plastik, bei Spielsachen etc.) und dort wo es eben nicht geht soll man es dann halt ohne Bedenken einsetzen. Im Übrigen gibt es eine Alternative: gib deiner Maus die Brust direkt, dann kriegt sie nur die Schadstoffe aus deinen Fettreserven, aber keine "neuen" aus der Plastikflasche! Und immer noch gibt es die Standardflasche in Glas, auch die könntest du verwenden, müsstest halt auf das AVENT-Weithalssystem verzichten.
    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass ein Glasbläser sowas anfertigen könnte. Das richtige Gewinde wird es bestimmt industriell gefertigt auch aus Glas zu bestellen geben, der Glasbläser müsste dann noch die Flasche anfertigen und anschmelzen. Ist aber bestimmt aufwändig und auch teuer, ist ja eine Spezialanfertigung.

    Aber wie gesagt: wenn man Kunststoffe meidet, wo es möglich ist, braucht man sich über die restlichen unvermeidbaren Plastikanwendungen keine Gedanken mehr machen. Oder man müsste eben auf das moderne Leben ganz verzichten.
    Meine Meinung.
  • enkausticaenkaustica

    1,202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, ich habe im Internet ein bissel gegoogelt und es gibt Plastikflaschen, die keine Schadstoffe abgeben. Sind zwar etwas teurer, aber wer auf Nummer sicher gehen will...... Übrigens sind Glasflaschen eine gute Alternative.
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