Mir ist heut mein 17 Monate alter Sohn aus dem Hochstuhl gefallen, direkt mit dem Kopf auf die Fliesen. Der Schock war furchtbar und ich habe die ganze Zeit bis zum Krankenhaus geheult. Zum Glück scheint nichts lebensbedrohliches passiert zu sein, trotzdem kann ich immer noch nicht schlafen. Als mich eine Freundin vorhin anrief habe ich ihr das gleich erzählt. Sie, obwohl wir jetzt schon einige male zwischendurch telefoniert haben, erzählt mir, dass ihr Zwerg vor 2 Wochen auch vom Wickeltisch (aber weich) gefallen ist. Sie hat das ganze Schockszenario durchgemacht wie ich.
Jetzt meine Frage: Fällt es einer Mutter schwer über solche Unfäll ihrer Kinder vor anderen Müttern zu sprechen?
Mir ist es schon einige Male aufgefallen, dass mir von Müttern (die ich schon eine Weile kenne) immer erst von den Kinderunfällen erzählt wurde, wenn ich so etwas erzält habe.
Da ich ja 3 Kinder habe habe ich auch noch zwei weitere Beispiele von Unfällen, die ich leider miterleben musste (ein Sturz von einer Mauer (Spielplatz) und ein Sturz in Glasflaschen (aber ohne Folgen zum Glück, viiiieeel Glück).
Man kann manchmal gar nicht so dumm denken!!!! Obwohl ich diesmal echt nichts machen konnte, der stand so schnell im Hochstuhl und wollte was vom Tisch. Ich war nur zwei Meter entfernt und wollte was zu trinken für ihn machen! Er hatte diesen blöden Schlüsselanhänger übrigens noch im Krankenhaus ganz fest in der Hand.
Ich trage diese Erlebnisse immer noch mit mir rum und fühle mich auch schuldig. Trotzdem habe ich es aber meistens gleich jemanden erzählt.
Ist es anderen vielleicht peinlich (siehe Mutterkonkurrenz) oder ist es so schlimm, dass man es verdrängt oder kann man so etwas wirklich vergessen?
Kommentare
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Ich denke es kommt auf die KAtegorie Unfälle an.
Sachen wie Hochstuhl und Wickeltisch sind einem oft etwas "Peinlich" weil sie eben von vornherein in die Schublade Aufsicht kommen, und einem schon vor der GEburt eingebleut werden.
NAch dem Motto: laß dein Kidn keine Sekunde in Hochstuhl oder auf dem Wickeltisch unbeaufsichtigt (Immer eien HAnd am Kind), und wehe du machst das, dann..
NA ja und wenn dann wirklich genau so ein Unfall passiert für den man meistens ncihts kann, weil es eben sehr schnell geht, fühlt man sich Schuldig, weil es einem vorher ja gesagt wurde.
MAn "lebt" also mit der "Schuld" nicht genug aufgepasst zu haben. MAn fühlrt sich also als Versager und schämt sich wie man seinem kleinen BAby sowas antun konnte ( auch wenn es gar nciht stimmt).
Oft kommen ja dann auch so Sprüche wie: Ach hast du nciht aufgepasst,..wo warst du denn das das passieren konnte,etc
Anders sehe ich das mit Spielplatzunfaällen,etc. Da wiurd meistens "lockerer mit Umgegangen. Denn das gehört für die Leute zur normalen Entwicklung dazu das ein kleines Kind eben auch mal Fällt.
Also in dem mOment wo es ans eigene "VErsagen" geht wird es einem Peinlich.
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:oops:
Da haben wir sie wohl gründlich unterschätzt. Du hast recht, man hat Angst, dass einen die anderen für eine schlechte Mutter halten, weil einen das eigene schlechte Gewissen quält. Hätte ich doch besser aufgepasst. Ich habe es aber auch gleich anderen Müttern erzählt und als die mir ihre Unfälle erzählten ging es gleich besser.
Vielleicht sind andere aber auch viel gelassener, betrachten so einen Sturz als normal und erzählen es deshalb nicht.
Wie auch immer, du bist nicht die einzige. Ich habe nur daraus gelernt, dass ich Maya immer ein bisschen mehr zutrauen muss, als ich denke! ;-)
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Bei uns könnte das auch irgendwann mal soweit sein... ich seh die gefahr dauernd und weiß nicht, was ich machen soll. Wie haltet ihr das?
Mein Kleiner will in den Hochstuhl, wenn er HUnger hat. Er klettert also außer rauf, schafft es aber nicht ganz allein, also setze ich ihn rein, damit da nichts beim hochsteigen passiert. Dann macht er im hochstuhl Terz, bis das Essen kommt :roll: Dabei könnte sehr schnell was passieren...
Auch später muss ich ihn sofort raussetzen, wenn er satt ist, sonst klettert er allein raus. Oder er will was haben, das holt er sich... :???: Ich steh/sitze möglichst daneben, aber gleichzeitig mache ich ja das essen, esse auch selber, hole mal ein Tuch, etc... - ihr wisst ja, wie so ein Essen mit lebhaftem Kleinkind abläuft.
wie kann man das optimieren?
übrigens, ich denke auch, dass sie die mütter schämen, sowas zuzugeben, wenn es sein kann,d ass sie "schuld" sind. Andere Unfälle passieren halt, aber bei solchen Sachen heißt es immer, man hätte besser aufpassen sollen....
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Ich hab mich auch nicht getraut, das jemandem zu erzählen. Weil man sich da irgendwie wie eine schlechte Mutter fühlt. V.a. weil man ja schon im KH direkt nach der Entbindung so ein Merkblatt bekommen hat, wo draufsteht, dass man ein Baby immer festhalten muss, wenn es wo draufliegt, auch wenns noch so klein ist...
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da ist nichts zum anschnallen..
außerdem mag ich das nicht, er muss sich bewegen können. Er ist fast 2, nicht ein paar Monate.
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Lukas ist bisher: von der Couch, aus dem Ehebett, von der Eckbank und ja auch mit dem Hochstuhl gefallen :roll:
Es passiert halt, da kann man noch so aufpassen!
Klar, man fühlt sich elend, schlechte Mutter und so weiter, aber: Unfälle passieren!
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Zu dem Hochstuhl, ich habe versucht meine Zweite in ihm mit so einem Hochstuhlgeschirr (sieht aus wie das vom Kinderwagen) festzuschnallen (2 Jahre alt), das tue ich nie wieder, die hat sich damit fast erdrosselt. Ich war heute mit meinem Zwerg zur Nachkontrolle, bis auf einen bösen blauen Fleck scheint alles in Ordnung zu sein. Dieser Glückpilz scheint einen echt fähigen Schutzengel zu haben (meine anderen beiden scheinen auch sehr gute zu haben, ob die bei meinen Kindern eine Gefahrenzulage bekommen :biggrin: ). Ach die Kinderärztin meinte übrigens, dass sie es sich gut bei diesem kleinen Wirbelwind vorstellen kann, wie schnell der plötzlich unten war, der hat nämlich ihr Behandlungszimmer auseinander genommen und sich 3 Mal die Finger geklemmt und es waren drei Leute im Raum!!!!
Ich habe auch schon überlegt, ob ich ihn einfach auf einen normalen Stuhl setzte, aber dann kann er nicht mehr so gut alleine essen.
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Sicher möchten sie sich bewegen, aber im Aoto schnallt man sie ja auch an.
Mit 2 Jahren, kamen sie aber auch auf einen normalen Stuhl, allerdings ist mein Küchentisch auch nicht soo hoch.
Ich denke auch das manche nicht über Unfälle reden, da es ihnen so peinlich ist, wie ja schon gesagt wurde.
Mir ist Paula damals im Flugzeug vom Sitz gefallen, sie war da noch kein Jahr alt, ich bin allein geflogen. Da hat irgend so ein Idiot sein Handgepäck in mein Fach Gepackt, als ich mich beschwerte, sagte die Stewardess ich könnte meins ja weiter hinten verstauen (Fläschchen, frische Wäsche, Windeln, Feuchttücher, 12Stunden Flug :flaming01: )
Das habe ich dann getan.
Da wir ja gerade erst ins Flugzeug sind (also noch kein Bettchen an der Wand), musste ich Paula auf den Sitz setzen und habe sie angeschnallt, da sie noch nicht sitzen konnte ist sie trotz Gurt aus dem Sitz gekullert .
Ich hab dann erstmal den Idioten und die Stewardess zusammengeschissen, ich war so sauer, Paula war zum Glück nix passiert.
Ich hatte auch Schuldgefühle. Aber was sollte ich tun.
Das nächstemal, lass ich das Fach einfach räumen! Und mach vorher einen Aufstand.
Unfälle passieren immer wieder, wir kónnen versuchen diese zu verhindern und das geht besser, wenn wir darüber sprechen und aus unseren Erfahrungen lernen.
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Rebecca ist bisher noch nirgendwo heruntergefallen - aber mir ist schon das Telefon auf sie gefallen, als ich mich über sie gebeugt habe :shock: (schwierig die Situation zu erklären :oops: ). Ich hab einige Tage gebraucht es jemandem zu erzählen - ich hatte tatsächlich Schuldgefühle :oops: .
Habe mir ausgemalt, wie das beurteilt würde, u.s.w..
Ich fühlte mich auch schuldig, weil ich sie beschützen wollte und sie dann selber "misshandelte". Komisch, dass es sich für mich selber gleich so drastisch darstellte
Ausserdem ist doch der Anspruch an eine Mutter recht hoch - wenn ich so überlege von was für wildfremde Menschen ich überall in Hamburg wegen der verschiedensten Sachen bezüglich Rebecca angesprochen werde und wurde (sogar aus einem Auto heraus :shock: )..
Mittlerweile bin ich deutlich entspannter.
Mein Mann pflegt zu sagen, dass sich jeder berufen fühlt etwas von Kindererzihung zu wissen und dies auch mitteilen zu müssen - insbesondere ist dieses Phänomen bei Kinderlosen zu beobachten.
:knutsch01: alicoco
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Ich habe aber eher das Gefühl, dass gerade die Mutter an sich selber so hohe Ansprüche hat, da nehme ich mich auch nicht aus.
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Auch im Stokke kann man irgendwie das Kind sichern.
Wenn Du das nicht magst, warum fragst Du dann wie man das im Hochstuhl machen soll mit der Sicherheit ?
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aber ich denke, ich werde den Bügel so langsam ganz wegmachen, dann ist das hoch- und runterklettern nämlich nicht mehr so gefährlich....
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Achso ;-)
Na so ähnlich haben wir es mit dem Kinderbett gemacht, bevor sich unsere Tochter den Hals bricht beim über das Gitter klettern, haben wir es entfernt ;-)
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ich war heute bei Freunden mit gleichaltrigen Kindern, die haben auch schon den Hochstuhl umgebaut. Die Kinder fallen zwar mal runter, aber nicht so weit, weil halt der bügel weg ist. Und sie gewöhnen sich ja bald daran, dass es eben nicht mehr so fest wie vorher ist und sie sich anders benehmen müssen. Ich glaub, das wird gut
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Also meiner ist mit dem runterfallen vom Stokke erst angefangen, als ich den Bügel ab hatte.
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also ich habe den Bügel vom Trip Trap schon etwas länger ab. Ich glaube im November, da war sie 17 Monate als. Und sie ist seitdem auch erst einmal runtergefallen und seitdem viel vorsichtiger. Aber das rauf- und runterklettern klappt super. Sie scheint es auch toll zu finden, klettert manchmal mitten am Tag einfach drauf, bleibt dann sitzen und spielt.
Aber bei uns ist es auch nicht so schlimm wenn sie runterfallen sollte, wir haben einen Teppich unterm Esstisch.... Der ist schön dick und weich.
Ich denke halt generell zu dem Thema, dass man die Kinder nicht vor allem schützen kann. Und ich gehöre absolut nicht zu den übervorsichtigen Müttern. Antonia darf auch Treppen rauf und runter klettern.
Manche sagen dann, ich wäre leichtsinnig, aber ich kann mein Kind schon ganz genau einschätzen. Ich weiß, dass Antonia zwar gerne klettert, dass sie dabei aber immer vorsichtig ist und auch Höhen richtig einschätzen kann. Daher habe ich schon Vertrauen in mein Kind. Und bis auf diesen einen Stokke Unfall ist bis jetzt noch nie etwas passiert...
Gruß
Daniela
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Da staune ich immer wieder ... aber wahrscheinlich bin ich zu übervorsichtig
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Beim Stokke sieht er es wohl nicht, dass er durchs hochklettern und runterklettern durch den Bügel bös fallen könnte - aber ohne Bügel würde er wahrscheinlich vorsichtiger sein, weil er nicht mehr die vermeintliche Sicherheit hat. So denke ich - kann ja sein, dass es doch nicht klappt, ich muss es mal ausprobieren. ;-)