Hallo,
eine Frage beschäftigt mich jetzt doch seit einigen Tagen:
Bei meiner ersten Geburt hatte ich weder einen Riss, noch einen Schnitt noch sonstiges. Zuerst hieß es auch, man bräuchte nichts nähen, bis eine meiner Meinung nach übereifrige Assistenzärztin meinte, da wären ein paar kleine Abschürfungen, die könnte man doch vielleicht nähen - womit die "normale" Ärztin einverstanden war.
Dieses Nähen war für mich schlimmer als die gesamte Geburt inklusive jeglicher Wehen. Ich wurde sogar noch angeherrscht, weil ich angeblich nichts spüren könnte, da ich so viel Lokales Betäubungsmittel bekommen hätte - aber ich habe jeden einzelnen Einstich gemerkt. Wäre es ein männlicher Arzt gewesen, hätte mein Mann den wohl "umgeboxt" :twisted:
Jetzt rieten mir zwei Bekannte mit ähnlichen Erfahrungen dazu, mich beim nächsten Mal zu weigern. Zumal ich genau mit diesen wenigen genähten Stellen immer wieder Probleme hatte.
Meine Frage nun: Kann ich mich weigern, bzw. mit welchen Risiken muß ich rechnen, wenn ich mich bei erneuten "Abschürfungen" nicht nähen lasse? Damit meine ich natürlich nicht einen richtigen Dammriss oder -schnitt, sondern eben kleineren Sachen?
Hat jemand Erfahrung damit?
Kommentare
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Ich war minimal gerissen und hatte Abschürfungen ,der Arzt nähte es mit zwei Stichen die ich aber garnicht merkte zu den Abschürfungen sagte er die heilen von allein es kann nur sein dass es ein wenig beim Pieschern brennt :???:
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ich kenne ja auch nun einige Gruselstorys in Sache Dammschnitt/Riss und dann wieder nähen usw.
Meine Mama zb. hat 2 ganz grauselige Geburten hinter sich, zuerst mein älterer Bruder der mit den Schultern stecken blieb und sie mussten meine Mutter komplett "aufschneiden" und dann meine Geburt, als ich soweit war und meinte nun gehe ich da mal raus war das ganze Fruchtwasser und alles flüssige weg, und meine Mutter war unten komplett "trocken" und ich konnte nicht mehr flutschen...
So haben sie meine Mutter unten an vielen Stellen aufgeschnitten damit das alles noch größer wird und mich dann raus gezogen wo noch mehr wohl einriss...
Anschliessend wurd meine Mutter wohl eine ewigkeit genäht und heute ist sie unten rum völlig vernarbt und sieht unmöglich aus. 21 Jahre nach der Geburt hat sie noch immer probleme mit den "Narben"....
Und das find ich heftig.
Kommt sowas heute noch immer vor ?!
Die 4. Geburt (also meine kleine Schwester) war wohl eine Traumgeburt.
Aber wenn ich höre was sie für ein Horror durch lebt hat graut es mir davor.... Ist sowas vererbar ?!
Sind manche Ärzte wirklich solche Metzger ?! Jede Fraunärztin wo meine Mutter hingeht bekommt immer erstmal einen Schock wenn sie das Massacker da sieht...
Wenn man geschnitten wird wird man Örtlich betäubt ? Und mit was ? Und auch beim nähen ?
LG
Sabrina
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Liebe Grüße
Carolin
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Ich selbst habe noch keine Erfahrung gemacht, da die erste Geburt ein KS war...aber eine Freundin hatte bei der ersten Geburt eine PDA und deshalb weder vom Schnitt noch vom Nähen etwas gemerkt. Bei der zweiten Geburt hatte sie keine PDA, meinte aber, den Schnitt könne man nicht spüren, da er während einer Wehe gemacht würde, zum Nähen wurde sie zwar örtlich betäubt, aber da nicht alle Hautschichten betäubt werden könnten, hätte das sehr wohl weh getan. Ähnliches erzählt eine andere Freundin, die nach ihrer Geburt 1 Stunde lang genäht wurde. Und das Ziehen der Nähte ist wohl auch unangenehm - auch wenn sie ihr sagten, die würden sich von alleine auflösen. -- Aaalso...schön den Damm massieren, vielleicht ist dann nichts davon nötig :roll:
Liebe Grüße
Andrea
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Also ich muss sagen, das erschreckt mich schon auch sehr, wenn ich lese wie oft das wohl vorkommt, dass Frauen beim Nähen nachher mehr leiden und weinen und sich lieber noch ne Geburt wünschen als so was.
Das versteh ich ehrlich gesagt überhaupt nicht!!!!!!!!! :shock: :shock:
Dass man da wirklich solche SChmerzen über sich ergehen lassen muss.
Und wie viele Ärzte dann auch noch wagen zu sagen, jetzt stellen sie sich mal nicht so an. :twisted: Boah da könnt ich bös werden. Ich weiß nicht was ich dem an die Birne brüllen würde. Es ist mein REcht Stopp zu sagen, oder nicht? Oder nur weiter, wenn endlich betäubt wird und zwar gescheit.
Davor fürcht ich mich fast mehr als vor den Geburtsschmerzen, ganz ehrlich.
Lg Melli
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an anderer Stelle, anderer Thread klang schonmal an, dass eventuell die Gebärposition Mitschuld am Reißen des Dammes trägt.
Beim zweiten Kind habe ich auf dem Gebärhocker entbunden und hatte keinen Riss. Minimale Abschürfungen, die nur beim Toilettegehen zu spüren waren und nach drei Tagen vergessen waren. Ich habe auch noch nicht gehört, dass eine Abschürfung mit einer Naht versorgt werden müsste. Was will man denn da groß nähen? Übrigens war meine Dammvorbereitung zur zweiten Niederkunft minimal. Die Hebamme hat sich einfach etwas mehr Zeit für den Dammschutz genommen und mich nicht angefeuert, das Kind auf Teufel komm raus in kürzester Zeit hinauszupressen. Beim ersten Kind hatte ich einen Dammschnitt erhalten. Die Naht/Narbe hat mir über mehr als ein halbes Jahr Probleme bereitet, obwohl auch meine Nachsorgehebamme (eine unabhängige Instanz)meinte, dass die Naht sehr schön sei, sprich die Ärztin hätte sehr gute Arbeit geleistet.
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Vielleicht kommt es auch darauf an, wie geschnitten wurde bzw. wie der Damm gerissen ist, ob das Nähen wehtut oder nicht.
Ich würde mir dennoch nicht zu sehr den Kopf über solche Dinge zerbrechen. Ich hatte vor meiner Entbindung die totale Panik vor nem Dammschnitt und der zwangsläufig notwendigen Naht (auch Dank Frau Stadelmann). Ich hab die Naht so gut wie gar nicht gespürt, die war schon nach 6 Tagen fast nicht mehr zu sehn und vom Schnitt selber merkt man ja eh nichts. Ich hab mich da also völlig umsonst verrückt gemacht.
Es kann also auch ganz unproblematisch sein, wenn man genäht werden muss.
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LG
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Aber vielleicht geht es ja ganz ohne ab, das wäre am schönsten, stimmt's? Immer positiv denken!
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Wenn ich schon mein Kind auf dem Bauch habe will ich es auch geniessn und nicht weiter gepiesackt werden. M.E. wieder mal nur eine Frage des auftretens im KH. Wenn man keine Schmerzen beim Nähen möchte ist es ja o.k. es mit einer lokalen Betäubung zu versuchen aber wenn das nicht geht möge sich der Arzt / die Ärztin doch bitte etwas anderes überlegen. Ein "stellen Sie sich nicht so an" sollte man m.E. mit einem "gleichfalls, also nehmen Sie sich jetzt mal die Zeit und betäuben richtig" beantworten. Noch besser wäre es, dies bereits vor der Geburt mit einem Arzt oder einer Hebamme zu besprechen. Dann wissen die, dass man Wert darauf legt. Auch die Bedeutung des Wörtchens "Stop" was ja nichts anderes heisst als "Hiermit entziehe ich meine Einverständnis" sollte eigentlich jedem Arzt und jeder Hebamme klar sein, zumindest wenn das Kind schon da ist und keine Gefahr mehr droht.
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Ich werde auch in jedem Fall versuchen, das ganze im Vorfeld bereits zu klären. Damals war ich kurz nach der Geburt einfach ein wenig zu schwach und irgendwo auch zu überwältigt, um mich zu "wehren" - sonst ist das sicherlich nicht meine Art, ich bin nicht wirklich auf den Mund gefallen :twisted:
Mir ging es auch bezüglich der Frage mehr um mögliche Komplikationen, wenn man sich nicht nähen läßt - Entzündungsgefahr, ... logisch, aber auch mit bißchen brennen oder ähnlichem komm ich zurecht.
Vor allem aber möchte ich nach der Geburt schnellstmöglich mein Kind genießen, anstatt mich weiter "piesaken" zu lassen.
Auch hörte ich, dass Risse und Abschürfungen schneller heilen, wenn man sie ohne nähen sorgfältig versorgt - ob das stimmt, weiß ich leider nicht...
Wir werden sehen :-)
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Bei der Nachuntersuchung bei meiner FÄ musste sie ein bisschen wegätzen, weil sich etwas "wildes Fleisch" gebildet hatte, aber davon habe ich nichts gespürt, und jetzt fühlt sich unten alles wieder so ziemlich ganz normal an wie vorher ...
Vielleicht kannst Du vorher irgendwie rauskriegen, wie schnell die in den Kliniken, die für Dich zur Entbindung in Frage kommen, dazu neigen, zu schneiden und zu nähen ...
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@ snoopy82: Das habe ich schon - deswegen (und wegen einiger anderer Gründe) versuche ich jetzt in jedem Fall in ein anderes Krankenhaus in unserer Stadt zu gehen. Allerdings ist eben genau das Krankenhaus, mit dem ich unzufrieden war das einzige mit Kinderkrankenhaus :sad: und da ich oft Frühwehen (Mumu-aktive) habe meinte mein Arzt schon, dass es aussieht, als käme unser Ü-Ei früher. Dennoch sei ich schon so weit, dass er versuchen würde, solange nichts schwerwiegendes mit dem Baby ist (wovon er nach dem jetzigen Untersuchungsstand ausgeht), dass er sich dafür einsetzt, dass das Kleine dennoch nicht verlegt wird.
Im Ganzen merke ich auch bei meinem FA immer wieder, wie sehr auch er mit den hier gegebenen Empfehlungen konform geht. Er hat wohl auch früher als Belegarzt immer eng mit Hebammen zusammengearbeitet. Macht wohl in vielen Bereichen einfach die Berufserfahrung.
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lg,
Veronika
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Denn bei meiner 1. Geburt wurde ich auch genäht. Aber damals zu Ost Zeiten sagte man mir die Naht wäre zu weit vernäht :fies02: . Man müsste dies nocheinmal machen. Falls ich noch ein Kind möchte. Aber diesen Horror wollte ich mir nicht antun. Ich hattte es so gelassen.
Natürlich zu meinem Nachteil. Ihr versteht, hoffe ich.
Als ich jetzt genäht wurde habe ich so gut wie nichts gemerkt. Die Betäubungsspritze pikste etwas aber von den Stichen keine Spur. Auch beim piseln hatte ich keine Prob. Es wurde diesmal gute Arbeit geleistet.
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Ich finds gut, das du das Thema aufgemacht hast, ChiraLoona, mir gehen nämlich exakt die gleichen Fragen im Kopf rum.
Ich hatte keinen Dammriss aber diverse Scheidenrisse und mit dem nähen gings mir wie dir. Die haben mir da ein eiskaltes Spray draufgesprüht und gleich angefangen zu nähen. Ich hab alles gemerkt und das war echt ätzend ohne Ende, zumal ich ja dachte, ich hätte es hinter mir, schmerztechnisch ;-)
Wenn es denn was gebracht hätte :roll: . Aber statt dessen habe ich totale Probleme mit den diversen Nähten bekommen. Die ersten paar Fäden haben sich gleich am nächsten Tag entknotet und dann habe ich zwei Wochen lang immer Probleme mit einem Knoten gehabt, der immerzu auf das wunde Fleisch gedrückt ist (ich sah wohl aus wie ein Schlachtfeld, die Ärztin hat die Hebamme während des Nähens nach ihrer Meinung gefragt:"Was denkst du, gehört das hier dran? Oder lieber da dran?" :shock: :biggrin:
Und eine Naht (ich meine, ich mach denen keinen Vorwurf, weil es mir eh ein Rätsel ist, wie man bei soner Schwellung überhaupt was erkennen kann) haben sie quasi um sich selber genäht, da habe ich jetzt so ein abstehendes Stück... ach lassen wir das.
Jedenfalls frage ich mich seitdem auch, ob das nähen an sich nicht der völlige Blödsinn ist.
Und nun frage ich mich halt, wie ich das mache, wenn wir hier wirklich eine Hausgeburt haben sollten, weil die Hebamme nicht näht. Ich muß sie beim nächstenmal Termin mal fragen, ob sie aus Prinzip oder aus fehlender Ausbildung in der Hinsicht nicht näht.
Und nur zum nähen nach der Geburt ins KH? Ne danke :mad:
Also wenns nicht sein muss...
Muss es denn wirklich nicht sein? Marlies?
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Ich will ja nicht behaupten, dass es generell schlecht ist, genäht zu werden. Wie ja die Kommentare zeigen, gibt es auch viele, die sich "gut versorgt" fühl(t)en.
Aber ähnlich wie du hatte ich lange Zeit Probleme - um es mal offen auszusprechen, am längsten beim Xxx.
Ich fühlte mich damals als Versuchskaninchen für eine übereifrige Assistenzärztin - mag sein, dass da auch Berufserfahrung eine Rolle spielt. Aber ich war froh von Marlies zu hören, dass es auch anders geht - gerade bei kleinen Abschürfungen.
Ich werde mich definitiv diesmal "wehren", wenn es nicht unbedingt sein muss!
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Natürlich muss man nähen wenn es blutet und z.B. ein Gefäß verletzt ist.
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Und ChiraLoona- das gibt doch Hoffnung- sie meinte, das bei der der ersten Geburt die Rissgefahr erheblich größer wäre als bei den nachfolgenden Geburten. Jetzt können wir uns also zurücklehnen :biggrin: :bounce02:
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Das ist von der Hebamme abhängig. Und von dem Grad der verletzung. Meine in der zweiten Schwangerschaft sagte mir, dass sie mich bei größeren Rissen ins Krankenhaus zum Nähen schicken müsse. Es war bei der Geburt dann aber alles heil geblieben. Das mit dem Ortswechsel wäre schon ziemlich blöd. Andererseits hat man ja das Kind schon ausreichend begrüßen können und eine kurze ambulante Versorgung tut der Stimmung vielleicht gar keinen Abbruch.
Achso, Betäubung? Ich sollte unbedingt Eis vorrätig haben (Kühlkissen) - ich erinnere mich nicht mehr hundertprozentig, ob die Hebamme das zum Kühlen (Betäuben) genommen hätte, wenn es einen kleineren Riss zu Nähen gegeben hätte?
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erst mal danke nochmals für die seelisch-moralische Unterstützung. Ich habe kurz vor der Geburt nochmal mit der Hebamme gesprochen und bin von der Dame einfach nur begeistert - auch wenn sie "nur" ihre Arbeit so gemacht hat, wie sie es immer macht.
Mein zweiter Sohn ist da - und ich bin weder gerissen, noch geschnitten, noch sonstwas... wichtig war halt, dass ich mich ganz auf sie und ihre Hilfestellung verließ.
Ich kann also jedem der hier betroffenen nur raten: Vertraut auf die Hebamme, denn sie wissen, was sie tun :biggrin:
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Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Sohnemann!!
Ist ja super, dass es dann doch ohne Riss und Schnitt gelaufen ist!
LG
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