Lilly wird anfang Februar ein Jahr alt und ich möchte langsam abstillen. Der Grund ist, daß ich einfach nicht mehr soviel Lust habe zu stillen.
Wäre es so, daß Lilly bilderbuchmäßig morgens und abends gestillt werden möchte, würde ich es wohl noch eine zeitlang machen, aber dies ist nicht der Fall.
Eigentlich war Lilly nie sonderlich auf meine Brust fixiert. Schon als Säugling hat sie höchstens 1o Minuten getrunken pro Seite (wenn überhaupt) und dann war alles andere wieder interessanter.
Heute ist es so, daß sie tagsüber gar nicht mehr gestillt wird, da sie kein Interesse mehr hat. Bleibt noch abends zum Schlafengehen, morgens und nachts.
Bis vor circa 2 Monaten war das Stillen nachts auch kein Thema für sie. Sie ließ sich, wenn sie wach wurde auch gut mit dem Schnuller und Nähe beruhigen.
Das hat sich aber geändert.
Sie wacht nachts mehrere Male (3-5) auf und fordert die Brust ein. Wir schlafen übrigens noch im Familienbett.
Keine Ahnung warum auf einmal. Eventuell hängt es mit der wachsenden Mobilität zusammen.
Mich fängt es an zu stören. Ich liege daneben und es nervt mich zusehends.
Ich kann dabei auch schlecht wieder einschlafen. Gehöre zu den Menschen, die nicht sonderlich träge veranlagt sind und es kann dann schon dauern bis ich wieder einschlafe.
Lilly benutzt mich aber nicht als Dauernuckel. Nach einiger Zeit löst sie sich von der Brust, schmeißt sich auf den Rücken und schläft weiter.
Nun meine Fragen.
Wie stille ich am besten ab? Kann ich sie noch abends und morgens stillen und nachts nicht? Geht das, indem ich sie halt konsequent nicht mehr an die Brust lasse und solange neben ihr warte, bis sie merkt, daß es die Brust nicht mehr gibt? Oder ist es besser, sie gar nicht mehr zu stillen, da sie sonst verwirrt ist und nicht versteht, warum sie abends darf aber nachts nicht mehr?
Soll ich einen Ersatz in Form einer Flasche geben mit Tee oder Premilch oder habe ich dann das Problem, daß sie dann 5 Mal nachts die Flasche möchte? Aber wie ist das mit dem Durst?
Sie nuckelt übrigens hauptsächlich. Ich habe nicht das Gefühl, daß sie Durst hat, wenn sie nachts an meine Brust möchte.
Und ach ja...hinzu kommt noch, daß sie gar nicht gerne Premilch aus der Flasche trinkt. Habe ihr gestern mal ein paar Schlucke Vollmilch angeboten und das fand sie ganz lecker. Aber aus dem Trinklerbecher und nicht der Flasche. Ist es noch zu früh für Vollmilch? Sie hat am 05.02. ihren ersten Geburtstag. Allergiegefährdet ist sie etwas. Ich hatte von 10-16 Jahren Heuschnupfen.
Wie würdet ihr vorgehen?
Oder soll ich doch noch nachts weiterstillen, weil sie diese Nähe benötigt?
Wobei es mir wirklich langsam zuviel wird. Ich würde ihr lieber 5 Mal nachts den Schnulli geben, statt ihr meine brust hinzuhalten.
Hoffe, daß klingt nicht allzu egoistisch...
Liebe Grüße
anna-mari
Kommentare
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Du köntest jetzt die Phase abwarten, bis deine Kleine von selbst kaum mehr trinken will, das wäre dann für sie nicht noch eine Änderung... ;-)
aber ich kann es auch verstehen, dass es anstrengend ist und du es nicht mehr so richtig willst. Ich habe in diesem Alter angefangen, nachts die Flasche zu geben, weil ich einfach nicht mehr konnte und eine Erkältung nicht losbekam durchs dauernde stillen nachts in der kälte :???: Wir haben dann eine Flasche pre angeboten und er hat das sofort genommen. Ich hätte es nicht gemacht, wenn er auf die brust bestanden hätte, also gegen sein Willen abstillen! ;-)
du kannst natürlich statt der brust versuchen, ihr etwas anderes anzubieten, MIlch aus der trinklerntasse oder Wasser.. Am eingachsten wird es wohl dein Mann haben, da er nicht nach MIlch riecht.
Vollmilch würde ich ehrlich gesagt nachts nicht anbieten. Anscheinend verträgt sie es ja, aber für nachts eignet sich das nicht so, das ist ein Nahrungsmittel und kein Getränk ;-) Pre oder Wasser sind da besser.
Was du auch bedenken musst: es könnte gut sein, dass sie dann ganz abstillt! mein sohn wollte dann nach und nach nur noch die flasche! Ich fand das irgendwie schade, aber er war auf den geschmack gekommen bei der flasche,d ass es da leichter geht....
Ich würde dir ehrlich gesagt raten, erstmal weiterzustillen, vielleicht hört es ja in wenigen Wochen wieder auf. Sie durchlebt jetzt eine große Veränderung und das ist schon sehr viel neues auf einmal. Offensichtlich braucht sie jetzt grad zur Sicherheit das stillen. ;-)
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Ich finde es okay ganz abzustillen. Lilly wird bald ein Jahr alt und abgesehen von nachts interessiert sie die Brust gar nicht mehr. Selbst abends zum Einschlafen nuckelt sie ein paar Minuten und möchte dann bevor sie richtig einschläft "abdocken".Morgens möchte sie zum Tagesgeschehen übergehen und hat auch keine Lust mehr gestillt zu werden.
Aber natürlich ist es nicht mein Bestreben ihr nachts mehrere Male die Flasche anzubieten. Das ist ja eher umständlicher. glaube auch nicht, daß sie nachts großartig Durst hat, denn sie nuckelt nur etwas.
Den Punkt, daß sie die Nähe wegen ihrer wachsenden Mobilität benötigt, finde ich da schon wichtiger. Das Problem ist nur, daß es jetzt schon eine ganze Zeit lang geht und eher mehr statt weniger wird. Vor einem Monat vielleicht noch abends und 2-3 Mal die Nacht und jetzt kann es sogar abends und 5-7 Mal die Nacht sein.
Was mache ich, wenn es nicht weniger wird, sondern sogar noch mehr, weil sie sich irgendwie daran gewöhnt?
Hinzu kommt noch, daß ich auch oft meinen Partner ausquartiere, weil er extrem schnarcht ;-) und mir das mit den vielen Unterbrechungen seitens Lilly dann zuwenig Schlaf ist. Und ich würde ganz gerne auch das normale Leben mit meinem Partner (kuscheln, sex und so) nach fst einem Jahr wieder aufnehmen. Das bedeutet, daß ich zusätzlich mit dem Gedanken spiele sie langsam in ihr eigenes Bettchen zu verfrachten.
Nur wenn das bedeutet, daß ich 5 Mal nachts die Treppe hoch in ihr Zimmer muß, dann schlaucht es noch mehr als jetzt.
anna-mari
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Möchte aber gerne wieder regelmäßig an ihn gekuschelt einschlafen und abends im Bett Sex haben und dann ganz entspannt einschlafen.
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tja...alles auf einmal würde ich nicht verändern...
mein kleiner hat dann die Pre Flasche nachts gewollt, und brauchte sie offentsichtlich auch noch. Aber es war seltener als mit dem stillen ;-) Es ist mehr Arbeit, als zu stillen, das stimmt.
Wenn du möchtest, dass sie alleine schläft im eigenen Zimmer, würde ich das langsam anfangen und sie daran gewöhnen und darauf achten, wie sie reagiert. Zusätzlich würde ich auf keinen Fall auch noch das stillen weglassen,d as ist wirklich zu viel auf einmal. ;-) Probier es doch aus, wie oft sie kommt, wenn sie alleine schläft. Dann musst du halt hingehen....
ich kann nur dazu sagen, dass ich es nicht richtig finde, wenn es völlig gegen den willen des Kindes geht.
Wenn sie nachts noch Milch braucht, dann finde ich, sollte sie die auch noch bekommen, es gibt keine schonende Methode, ihr das abzugewöhnen ;-) Irgendwann sind sie reif genug, ohne Milch nachts zu schlafen, aber diesen Zeitpunkt sollten die Kleinen bestimmen.
wenn sie bei euch schlafen will und sich gegen das allein schlafen wehrt, dann finde ich es auch nicht richtig, sie zu zwingen.
Das mal grundsätzlich.
Aber vielleicht mag sie es ja, allein zu schlafen - probier es einfach aus, ganz vorsichtig. ;-)
Und vielleicht will sie dann auch nicht mehr so oft trinken, weil sie dich nicht mehr neben sich spürt und riecht. ;-)
ich versteh deine Wünsche ja, das ist es ja nicht, aber nimm deiner KLeinen nicht zu viel auf einmal weg! Versuch es schonend und lass es,wenn sie sich wehrt. Natürlich gibt es auch andere Wege, aber ich denke, die sind auf Kosten des Kindes und das muss nicht sein.
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Und auch das Stillen nachts möchte ich nicht von heute auf morgen weglassen, sondern es lieber langsam ausschleichen lassen.
Ich habe auch etwas Not, weil ich nicht nur Mutter bin, sondern auch noch arbeiten muß. Ich bin Inhaberin und Geschäftsführerin einer GmbH und mein Kompagnon, der auch mein Exfreund ist, konnte damit nicht umgehen, daß ich jetzt Partnerin eines anderen Mannes bin und von ihm ein Kind habe. er hat in den letzten Monaten mit nicht nur schönen Methoden versucht mich los zu werden und das Endergebnis ist jetzt, daß er zum 01.01. gegangen ist.
Diese doch nicht wenige nächtliche Wachsein schlaucht und ich muß irgendwie langsam versuchen, das bei Lilly zu reduzieren, sonst gehe ich irgendwann "auf dem Zahnfleisch".
Weiß halt nur nicht genau wie.
Wenn ich sie abends stille und dann nachts nicht oder weniger, versteht sie wahrscheinlich nicht, warum sie mal darf und mal nicht. Oder geht das, daß ich das mische...mal Schnulli mal Brust?
Muß gestehen, daß ich es letzte Nacht einmal gegen morgen versucht habe. Sie hat sich ca. 5 Minuten beschwert und dann war es gut. War für mich aber trotzdem nicht schön und für Lilly natürlich auch nicht, weil wir es sonst gewohnt sind, daß sie sich durchs Stillen sofort beruhigt.
Und was das alleine schlafen betrifft..ich lege sie gegen 20 Uhr hin und bin da ja gar nicht bei ihr bis ich auch ins Bett gehe und das kann schon mal 4-5 stunden später sein. Aber da schläft sie auch nicht besser. Muß genauso oft zu ihr. Es macht im Prinzip interessanterweise keinen Unterschied, ob ich neben ihr liege oder nicht.
anna-mari
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Nach längerem Überlegen bin ich, auch Dank Dir Cora, zu dem entschluß gekommen alles so zu belassen, wie es ist.
Lilly wird weiterhin so oft nachts gestillt wie sie möchte und in ihr eigenes Bettchen werde ich sie auch noch nicht verfrachten. Muß ich halt noch etwas länger im 1-2 Stundentakt schlafen. ;-) Sie gehört zwar weiß Gott nicht zu den Durchschlafkindern, aber das dies auch eher selten vorkommt, habe ich ja hier gelernt.
Sie wird schon ihre Gründe haben, warum sie sie wieder mehr Nähe sucht und ich muß halt mit meinen Kräften haushalten.
Vielen Dank nochmal für die schnellen Antworten.
anna-mari
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Ich wünsch dir viel Kraft und nimm dir manchmal, wenn dein Mann da ist, ne Auszeit, um Kraft zu schöpfen!! ;-)
Und ich denke schon, dass es nur eine Phase ist, die bald um ist, und sie nicht mehr ganz so oft kommt. Bei uns waren diese Phasen auch wochenlang, aber dann war irgendwann schluss und alles wieder besser!