Hallo,
in der 12+3 SSW wurde bei mir das Erst-Trimester-Screening durchgefüchrt. Vor einigen Tagen habe ich das Ergebnis bekommen und bin völlig verunsichert. Das Ergebnis insgesamt war gut (1:1250) der Wert der Nackenfalte war auch i.O. 1,2 mm, aber leider die Blutwerte sehen überhaupt nicht gut aus (1:230). Ich weiß nicht wie ich dieses Ergebnis interpretieren soll. Nimmt man das Gesamtergebnis oder doch die Einzelwerte. Der Arzt der meien FÄ vertreten hat und mir dieses Ergebnis vorgetragen hat, hat mir zur einer Fruchtwasseruntersuchung geraten. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich diese durchführen soll weil diese auch nicht ganz ungefählich ist. Kennt sich jemand mit diesen Ergebnisen aus.
Schöne Grüße
Renate
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Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst. Nachdem ich im Juli 2005 Anfang 24. SSW meinen kleinen Sohn verlor, da wir uns aufgrund einer (zufällig) festgestellten Schwerstbehinderung zu einem Schwangerschaftsabbruch entschlossen, bin ich nun wieder schwanger (16. Woche) und seitdem plagen mich zeitweise enorme Ängste. Meine FÄ riet mir wegen anfänglicher Blutungen von einer Fruchtwasseruntersuchung ab, auf die ich aber diesmal fest gebaut hatte, denn sonst hätte ich mich nicht noch einmal auf eine erneute Schwangerschaft eingelassen. Nach langem Überlegen habe ich mich gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden, aber auch nur deshalb, weil meine FÄ über ein wirklich außergewöhnlich gutes Ultraschallgerät und sehr viel Erfahrung verfügt und die bisherigen Untersuchungen immer beste Ergebnisse ergaben. Die Blutuntersuchung führte auch zu sehr guten Werten, weshalb wir nun, auch auf Anraten der Ärztin, auf die Fruchtwasseruntersuchung verzichten. Ich weiß, daß Bluttests und Statistiken, die da erstellt werden, völlig irren können, und ich muß sagen, daß ich auf diese Berechnungen gar nichts gebe. Mein Risiko für Down-Syndrom liegt beispielsweise bei 1:2000 irgendwas und entspricht dem einer 30jährigen (ich bin 37). Was mich viel mehr beruhigt, ist die momentane Tatsache, daß sämtliche Befunde des Babys sich vollkommen im Normbereich bewegen und keinerlei Hinweise auf Herzfehler, Skelettanomalien, Organschäden o. ä. vorliegen. Und meine Ärztin sagte mir, daß, sollte dieses Baby die selbe Behinderung wie mein Sohn haben (Offener Rücken, und es besteht leider ein Wiederholungsrisiko), hätte sie dies bereits im Ultraschall am Gehirn erkennen können. Es gibt zwar auch noch eine Blutuntersuchung, die darauf Hinweise geben könnte, aber auch nicht zuverlässig ist. Also versuche ich jetzt lieber auf die Erfahrung meiner Ärztin und die Technik zu vertrauen, denn mehr kann ich nicht tun, ohne mein Baby zu gefährden. Ich weiß, eine Garantie habe ich deswegen noch lange nicht, daß wirklich alles in Ordnung ist, aber es hilft mir, zumindest ein bißchen entspannter zu sein. Richtig aufatmen kann ich wohl erst dann, wenn das Baby dann endlich hoffentlich gesund geboren ist... Und dann sorgt man sich wieder wegen ganz anderer Dinge...
Hätte mir die Ärztin jedoch aufgrund negativer Befunde zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten, wäre ich dieses Risiko eingegangen. Ich hätte mich während des weiteren Schwangerschaftsverlaufs nur noch verrückter gemacht als jetzt schon, und das kann doch auch nicht gut sein, weder für mich noch für mein Baby. Allerdings sollte man sich schon im Vorfeld darüber Gedanken machen, wie man mit einem eventuell negativen Ergebnis umgehen würde. Wenn du sagst, du bekommst dein Baby in jedem Fall, bräuchtest du das Risiko einer Fehlgeburt ja eigentlich gar nicht erst einzugehen. Andererseits wüßtest du dann, was auf dich zukäme und du hättest Zeit, dich darauf vorzubereiten. Manchmal können durch das Untersuchungsergebnis ja auch schon bestimmte Vorkehrungen für die Geburt getroffen werden, wenn das Baby z.B. anschließend besonderer medizinischer Betreuung bedarf. Andere Erkrankungen können vielleicht schon im Mutterleib behandelt bzw. behoben werden. Oder aber, man steht, so wie wir, vor der Entscheidung, seinem Baby das Leben zu nehmen...
Man kann über Pränataldiagnostik so oder so denken, ist sie nun Fluch oder Segen, entscheiden muß letztendlich jeder für sich selbst.
Ich wünsche Dir, daß du die für dich richtige Entscheidung treffen wirst.
Liebe Grüße,
Katynka
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Hat Dein FA Dir auch verraten das die NT-Messung ein 10-15%iges Risiko einer Falschmessung beinhaltet?
Die Trefferquote liegt bei 85-90%, was im Vergleich zum Triple Test sehr gut ist, denn der dümpelt so bei 60-70% rum und interessiert heute wohl kaum noch jemanden.
Schau mal unter der Rubrik Bekanntschaften im Thread Juli 2006, da hab ich ein bißchen was zu dem Thema geschrieben, weshalb ich das jetzt nicht nochmal alles ausführen möchte.
Letztendlich liegt die Entscheidung bei Dir. Sicherer als das jetzige Ergebnis ist die FW-Untersuchung schon, aber das Risiko das was schief gehen kann sollte auch nicht vernachlässigt werden.
Kam vor der NT-Messung eine FW-Untersuchung für Dich überhaupt in Frage?
Besprich das besser nochmal mit Deinem Gyn und nicht mit dessen Vertretung. Schließlich kennt er Dich vermutlich besser als der Vertretungsarzt.
Alles Gute weiterhin
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ich bin´s noch mal. Habe gerade noch mal deinen Eintrag gelesen...
Also, soviel ich weiß, werden alle Ergebnisse zusammengefaßt und ergeben dann das ermittelte Risiko. Bei mir lag z.B. aufgrund meines tatsächlichen Alters ein Risiko von 1:200 irgendwas für Down-Syndrom vor, nach dem Ultraschall 1:600 irgendwas und nach der Blutuntersuchung 1:2000 irgendwas. Sorry, aber die Zahlen konnte ich mir nicht alle merken...
Bestimmt kann dir eine von den Fachfrauen hier aber noch eine genauere Antwort geben.
Liebe Grüße,
Katynka