Stillen krebserregend?

manuelsmamamanuelsmama

1,263

bearbeitet 13. 01. 2006, 13:12 in Stillen
Heute mittag auf RTL (jaja ich guck zuviel TV) kam, dass eine Studie herausgebracht hätte, dass man bei gestillten Kindern krebserregede Stoffe gefunden hätte und das aufgrund dessen das Stillen neu überdacht werden müsse :shock: :shock: Das haben die wirklich so gesagt.
Ich war so geschockt, dass ich weder mir den Namen der Studie (wahrscheinlich Hipp-Studie ;-) ) noch den Stoff oder wo sie das bei den Kindern gefunden habe.
Hab heute meine FA darauf angesprochen, die weiß nix davon (war ja auch nicht zu erwarten)...
Was sagt ihr dazu??? Wißt ihr was darüber?
Ich finde die Aussage seeehr dreist, denn ich bin sicher das gucken viele Mamas (oder solche die es werden)... :flaming01:

Kommentare

  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach, haben sie mal wieder was gefunden... :flaming01:
    Ich kenne nur folgende Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg: Eine Stillzeit von 13 bis 24 Monaten kann das Brustkrebsrisiko von Frauen um bis zu 42 Prozent senken. Und RTL glaube ich sowieso nie was!
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Stillzeit von 13 bis 24 Monaten kann das Brustkrebsrisiko von Frauen um bis zu 42 Prozent senken.

    Ist die Anzahl der Monate am Stück bei einem Kind gemeint, oder als insgesamte Stillzeit bei mehreren Kindern?
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe es mal anders gelesen: Jedes Jahr, das man im Leben stillt, verringert das Brustkrebsrisiko. Ich denke also nicht, dass diese Zeit zusammenhängend gestillt werden muss, sondern insgesamt im Leben. "Warum Stillen das Brustkrebsrisiko senke, ist noch ungeklärt. Ein Faktor könne jedoch sei, dass bei vielen längerfristig stillenden Frauen die Regelblutungen aussetzen. Als ein Risikofaktor für Brustkrebs gilt eine hohe Zahl von Monatszyklen von der Pubertät bis zu den Wechseljahren." --> So steht es in der Studie.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die ticken doch nicht mehr sauber :shock:
    Vielleicht sollte ich die "Studie" mal anfordern.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das wär toll. Ich hab das heute nur von einer Freundin gehört und habe mich sehr in Rage geredet beim Antworten. :flaming01:
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Marlies, mach das...Schade, dass ich dir nicht mehr dazu sagen kann. Auf DAS Ergebnis sind wir sicher alle gespannt!!!
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich selbst habe das zwar nicht gesehen, wurde aber von einer Kollegin auf das Krebsrisiko meiner Kinder angesprochen, mit dem Hintergrund, das sie mir empfehlen wollte, abzustillen. Sie sagte, das ja Schadstoffe in der Mumi sein, die beim Kind krebs erregen können. Welche konnte sie mir nicht sagen, und auch nicht, ob nicht auch Schadstoffe in der "normalen" Nahrung sein. Sie meinte nur, das ich ja z. B. gerne Chips essen würde und auch schon mal Pommes, und das das Krebsrisiko erhöhen würde. ICh denke mal, da ging es hauptsächlich um Dioxine, Furane und polychlorierten Biphenylen (PCB), Phthalate, UV-Filter-Substanzen und Parfümstoffe, oder??? Das ist nämlich meistens der Grund, solche Thesen aufzustellen. Allerdings sollte man dabei beachten, das die Menge der meisten Schadstoffe in der Milch mit den Jahren immer geringer wurde. Und die Schadstoffe in der Muttermilch nehmen die KLeinen auch anders auf. Nur hat die Muttermilch auch noch viele, viele Vorteile, die ich, denke ich, nicht aufzählen muss. Mich würden wirklich mal die Quellen dieser Studie interessieren. Denn ich kenne kaum eine, die nicht eindeutig sagt, das Stillen das Beste für die Kleinen ist, das es gibt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Anfrage
    Guten Tag, können Sie mir bitte die Quellen der Studie nennen, aus der Sie berichtet haben, stillen wäre krebserregend?
    Ich bin maßlos empört.
    Hoffentlich ist Ihnen klar, was Sie mit diesen Meldungen anrichten. Alle, die sich tagtäglich für das Stillen einsetzen, haben eine erfolgreiche Ohrfeige bekommen.
    Vielen Dank dafür.
    Ich brauche eigentlich nur den Namen der "Studie".
    MfG
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da bin ich doch mal gespannt!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ich auch, aber ich fürchte, da kommt nichts.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    DAS wär aber nicht sehr positiv, wenn da nichts käme :flaming01:
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, wenn das so ist, dass da nichts kommt, dann müssen wir wohl ein paar mehr mails schicken ...
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei RTL kommt eingentlich immer eine Antwort. So zumindest meine Erfahrung. Aber... die Studie, die zugrunde gelegt wurde, wird wahrscheinlich alt sein und gar nicht sooooooooooo spektakulär. Aufgebauscht wird im TV ja gern. Sonst wäre es ja nichts spannendes mehr.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast Du da schon öfter Beschwerden eingereicht??
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin gespannt, ob und welche Antwort da kommt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich auch!
    hab den beitrag nämlich auch gesehen...
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da bin ich ja auch mal gespannt. das ist ja echt ein unding. aber wahrscheinlich wird man entweder gar keine antwort bekommen, oder es wird sich herausgeredet. :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Antwort habe ich noch immer nicht, aber das hier gefunden, und das gilt immer noch
    Stillen ohne wenn und aber
    Chemierückstände in der Muttermilch machen sie nicht weniger wertvoll

    Muttermilch ist die beste, die praktischste und die preiswerteste Nahrung für das Neugeborene. Gestillte Säuglinge erkranken im ersten Lebensjahr seltener an Infektionen und neigen im späteren Alter weniger zu Übergewicht. Auch auf das Allergierisiko scheint Stillen einen positiven Einfluss zu haben. Neben der Gesundheit des Säuglings fördert Stillen auch die Gesundheit der Mutter. Weil Stillen Energie verbraucht, nehmen Mütter nach der Geburt zum Beispiel leichter wieder ab. Ebenso wichtig wie die physische Komponente ist die psychische: Stillen steigert das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Die Nationale Stillkommission am BfR setzt sich deshalb dafür ein, dass Mütter ihre Kinder möglichst sechs Monate lang ausschließlich stillen. „Dass in Muttermilch auch ein breites Spektrum an Chemikalien nachgewiesen werden kann, sollte keine Mutter vom Stillen abhalten“, empfiehlt die Leiterin der Nationalen Stillkommission, Professor Hildegard Przyrembel, den Müttern. „Die Gehalte vieler Chemikalien sind rückläufig, sie stellen, nach allem was wir heute wissen, für den gestillten Säugling kein Risiko dar.“

    Muttermilch ist auch ein idealer Bioindikator für die Belastung der Umwelt. Das gilt besonders für Stoffe, die sich bevorzugt in fetthaltigen Medien anreichern. Viele Substanzen, mit denen die Mutter in Kontakt gekommen ist, finden sich in der Muttermilch wieder. Dazu gehören Alkohol, Nikotin oder Koffein ebenso wie Substanzen aus der Umwelt. "Chemie"-freie Muttermilch kann und wird es nicht geben, weil alle Produkte, die Luft, der Boden und die Nahrung Chemikalien enthalten. Die Bioindikatorfunktion der Muttermilch bietet aber die einmalige Gelegenheit, an ihr die jeweils aktuelle Belastungssituation zu prüfen und dort einzugreifen, wo es zum Schutz der Gesundheit erforderlich ist. Schon Mitte der achtziger Jahre haben die Bundesländer deshalb mit systematischen Untersuchungen von Muttermilch begonnen und führen das Programm noch heute fort. Besorgte Mütter, die mit Chemikalien in besonderem Maß in Berührung kommen, können sich bei den Untersuchungsämtern der Länder nach den Konditionen für eine Teilnahme an dem Untersuchungsprogramm erkundigen.

    Die Muttermilchanalysen zeigen, dass die Trends für viele Chemikalien seit mehr als 15 Jahren rückläufig sind. So hat zum Beispiel die Belastung mit Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen (PCBs) deutlich abgenommen – ein Beleg dafür, dass emissionsmindernde Maßnahmen und Verwendungsverbote gegriffen haben. Mit der Entwicklung empfindlicherer Analysenmethoden und dem breiten Einsatz neuer Chemikalien hat sich das Spektrum der Stoffe, die in der Muttermilch nachgewiesen werden können, geändert. Ein Beispiel dafür sind die bromierten Flammschutzmittel. Sie setzen die Entzündbarkeit brennbarer Stoffe herab und werden hauptsächlich in der Elektroindustrie, bei Holz und Holzwerkstoffen, Kunststoffen und Textilien eingesetzt. In Fernsehern und Computern werden vor allem die polybromierten Diphenylether (PBDE) verwendet, stabile, fettlösliche Verbindungen, die schwer abbaubar sind und sich in der Umwelt anreichern. Sie wurden in Luft, Boden, Wasser und tierischen Produkten nachgewiesen. Diese bromierten Flammschutzmittel zählen nicht zu den hochgiftigen Substanzen. Bei den im Tierversuch getesteten großen Dosen wurden aber zum Beispiel nervenschädigende Wirkungen nachgewiesen. Ob Flammschutzmittel Krebs auslösen können, ist ungeklärt. Dies ist Grund genug, sie wissenschaftlich eingehender zu untersuchen, um rechtzeitig zu verhindern, dass sie zu einem Risiko für stillende Mütter und Säuglinge werden.

    Im Jahr 2002 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung deshalb gemeinsam mit dem Umweltbundesamt eine Studie zum Vorkommen bromierter Flammschutzmittel in Muttermilch begonnen. Finanziert hat sie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, durchgeführt wurde sie im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit. Die Ergebnisse zeigen, dass Flammschutzmittel tatsächlich im Blut der Mutter und in der Muttermilch vorkommen. Einer der Hauptaufnahmepfade sind tierische Lebensmittel. Die Mengen, die der Säugling über die Muttermilch aufnimmt, liegen allerdings um das Zehntausendfache unter den Dosierungen, die im Tierversuch noch keine gesundheitsschädigenden Wirkungen ausgelöst haben und stellen damit nach dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand kein gesundheitliches Risiko dar. Trotzdem sollten die Gehalte an Flammschutzmitteln, wo immer möglich, gesenkt werden.

    Was für die Flammschutzmittel gilt, gilt auch für andere Fremdstoffe: Grundsätzlich fordert die Nationale Stillkommission, das Vorkommen von Fremdstoffen in Muttermilch durch geeignete Maßnahmen soweit wie möglich zu minimieren. Eine wirksame Maßnahme wäre die Stärkung des Verbraucherschutzaspekts im neuen europäischen Chemikalienrecht, REACH. Das BfR fordert deshalb, den Verordnungsentwurf an wesentlichen Stellen umgehend nachzubessern. Seine Position stellt das Institut am 23. und 24. Juni 2005 im Rahmen des BfR-Forums Verbraucherschutz öffentlich zur Diskussion.

    Der Abschlussbericht „Rückstände von Flammschutzmitteln in Frauenmilch aus Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von polybromierten Diphenylethern (PBDE)“ steht in Kürze auf den Internetseiten zum „Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit“ unter http://www.apug.de/, Stichwort „Neuigkeiten“ im PDF-Format zur Verfügung.

    Weitere Informationen zur REACH-Veranstaltung finden Sie auf der Startseite der BfR-Homepage (http://www.bfr.bund.de).

    ende bfr-p

    Außerdem etwas zur "Studie" selber
    Die Fragwürdigkeit wird noch größer, wenn man sich anschaut, dass hier Blutproben von zehn gestillten und zehn nicht gestillten Kinder einmal mit sechs Wochen und einmal mit sechs Monaten untersucht wurden. Niemand hat untersucht, wie es mit sechs Jahren oder 20 Jahren aussieht (solche Langzeitstudien gibt es und die Ergebnisse sind verblüffend positiv für die Stillkinder). Nur aus einer Momentaufnahme eines einzigen Aspektes bei 20 Kindern, der Belastung mit Organochlorverbindungen, ohne dass es Grenzwerte gibt, ohne dass über die Langzeitfolgen wirklich etwas Definitives bekannt ist und unter vollständiger Aussparung aller anderer Faktoren, die sich aus dem Wechsel vom Stillen zu künstlicher Säuglingsnahrung ergeben, eine Änderung der Empfehlungen zum Stillen zu geben, ist vorsichtig gesagt „etwa gewagt“.
    Ich finde das sehr vorsichtig ausgedrückt.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, da hat sich der autor doch sehr gewaehlt ausgedrueckt. :roll:
    mich macht das einfach wuetend. babys, lebensmittel- das sind die themen, bei denen sich das volk gut in panik versetzen laesst. und das wird dann von den den medien ausgenutzt, sei es das stillen, oder die vogelgrippe.
    viele junge eltern plagen sich schon mit genug aengsten rum, und dann wird das noch aufgebauscht.
    und ich bin mir fast 100% pro sicher, dass diesen bericht genug eltern gesehen haben, die das fuer bare muenze halten, und die leute, die sich fuer das stillen einsetzen, koennen wieder gegen windmuehlen ankaempfen. :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dafür habe ich mich bei RTL "bedankt". Und eine Antwort habe ich nicht bekommen.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    weist du marlies, ich wette, die wissen nicht einal, was sie da gesendet haben. dein nachhaken zeigt das doch. da hat irgend jemand blutproben entnommen, ergebnisse ausgewertet, ohne sich weiter darueber gedanken zu machen. dann wird das ganze gesendet, das halbe landspricht darueber, und rtl hat wieder die einschaltquoten hochgepusht.
    in einer woche spricht da keiner mehr drueber (hoffentlich), und dann muessen sich die medien wieder neue horrormeldungen einfallen lassen.
    :flaming01:
    wer soll da auch antworten, ich glaube nicht, dass die da stillexperten im team haben. aber dass nicht einmal reagiert wird, finde ich arrogant, und ich koennt mich nur noch aufregen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich habe mich da schon öfter beschwert, und nie eine Reaktion bekommen.
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    Das ist echt einfach nur traurig. :sad: Naja... ich weiß schon warum ich nie RTL schaue. ;-)
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde sowiso, dass die privaten immer mehr zu ramsch- sendern werden. ich habe die oeffentlich rechtlichen, und ueber satellit ein bisschen was aus mennes heimat- das reicht. ;-)
    @marlies: daran sieht man ja, wie egal es ist, was die zuschauer denken. hauptsache die quote stimmt. :???:
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