Wochenbettdepression

julianejuliane

27

bearbeitet 13. 04. 2004, 12:31 in Nach der Geburt
Hallo

Ich habe vor sechs Wochen meine Tochter bekommen. Mit ihr klappt auch alles wunderbar, allerdings klagen mich immer noch Wochenbettdepressionen. Ca. 2 mal täglich ist mir auf einmal zum Heulen zumute und ich weiß einfach nicht warum.

Kann mir da vielleicht jemand Ratschläge geben wie ich damit klar kommen kann?

Gruß
Miriam

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist eigentlich ganz normal....wirklich schlimm ist daran nichts. Oder kannst Du damit nicht leben?
  • julianejuliane

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mich belastet es sehr. Ich muss ständig an Schwangerschaft und Geburt denken. Im nächsten moment könnte ich dann heulen.

    Wie lange dauert die Hormonumstellung noch? Liegt es vielleicht daran, das ich nicht stille?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielleicht helfen dir johanniskrautkapseln
    wie wirkung tritt nach 10-14tägeriger einnahme ein und
    seit april werden die kapseln auch wieder von der krankenkasse übernommen :!:
    trinkst du ausreichend :?:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, daran liegt das nicht. Nach sechs bis acht Wochen wird es meist besser. Ist aber die Geburt z.B. schlimm gewesen, kann es auch wesentlich länger dauern.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielleicht hilft es dir auch deine geburtserlebnisse im forum niederzuschreiben...
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    juliane schrieb:
    Mich belastet es sehr. Ich muss ständig an Schwangerschaft und Geburt denken. Im nächsten moment könnte ich dann heulen.

    Wie lange dauert die Hormonumstellung noch? Liegt es vielleicht daran, das ich nicht stille?

    Ich musste auch noch sehr sehr lange daran danken, wenn auch recht bald ohne zu heulen. Aber ich hatte zeitweilig ein sehr schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber, dass ich immer wieder daran denken und die Sache erzählen musste und so nicht 100 % meiner Gedanken und meiner Konzentration bei ihm waren, wie ich das vorher erwartet hätte. Ich hielt mich für "schlecht", weil andere Mütter das offenbar nicht hatten. Dachte ich jedenfalls. Stecken da bei Dir vielleicht auch solche unbewussten Schuldgefühle dahinter? Falls ja kann ich Dich beruhigen. Ich glaube heute nicht mehr, dass ihm das geschadet hat sondern eher, dass das in meiner Situation ganz normal war. Aufgehört hat das bei mir eigentlich erst, als ich wieder anfing zu arbeiten. Zwischendrin geholfen hat mir sehr darüber zu reden oder auch einfach mal etwas aufzuschreiben.
  • ZaraZara

    699

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Juliane,

    ich hatte zwar meine Depression noch im KH (hatte KS), aber mir haben Tropfen sehr gut geholfen. Falls ich die Erlaubnis von Marlies bekomme, würde ich Dir den Namen sagen...ich schreibe ihr eine Nachricht.

    Liebe Grüße und Kopf hoch !

    Andrea
  • Birgit66Birgit66

    940

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich hatte bei jedem meiner Kindern für cirka 3 Monate eine ziemlich depressive Zeit. Es wird von Woche zu Woche besser, wenn Dir zum heulen ist, dann tu es. Nichts ist schlimmer als aufgestaute Tränen. Wein Dich bei jemanden aus, es ist ja nicht nur die Hormonumstellung die einen so mitnimmt sondern auch die ganze Lebensumstellung. Aber glaub mir, es wird besser, sonst hätte ich wahrscheinlich keine 3 Kinder ;-)
  • julianejuliane

    27

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ yeshe.dolma: Am Dienstag habe ich Abschlussuntersuchung beim Frauenarzt. Ich werde ihn dann mal drauf ansprechen. Ja, ich trinke genügend, aber meist nur abends, da ich tagsüber nicht dazu komme.

    @Marlies/Hebamme: Eine schlimme Geburt hatte ich nicht. Sie war recht schnell, 2,5 Stunden (inkl.Eröffnungswehen). Meine Schwangerschaft ist auch super verlaufen.

    @Steffi: Schuldgefühle empfinde ich eigenltich nicht. Wenn ich mit ihr schmuse etc.bin ich super glücklich und denke in dem Moment eigentlich nicht dran. Eher wenn ich mal Zeit für mich habe und nicht beschäftigt bin.

    Ich habe meine Gefühle und Gedanken schon nieder geschrieben. Es hatte auch für ein paar Tage gut geholfen, aber mittlerweile geht es wieder von vorne los. Mit meinem Mann habe ich auch schon darüber gesprochen. Er gibt sich mühe dies nachzuvollziehen, doch verstehe ich das das für einen Mann nicht einfach ist. Ich habe auch schon mit meiner Freundin (selbst Mutter einer 8 Wochen alten Tochter) gesprochen. Sie kann mich auch verstehen. Es geht mir dann auch einen Moment besser, doch am nächsten Tag ist es wieder da...

    Kann es daran liegen, das ich Schwangerschaft und Geburt sehr schön fand und der Zeit "hinterher trauer"? Ich hatte keinerlei beschwerden und die Geburt war super schnell und ohne Komplikationen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kann gut sein...mhh...mußt Du wieder schwanger werden :lol:
  • ZaraZara

    699

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Juliane,

    nach Rückfrage bei Marlies kann ich Dir die Rescue-Tropfen (Bachblüten) empfehlen....wenn ich so richtig schlecht drauf bin, nehme ich drei Tropfen auf die Zunge und keine halbe Stunde später kann ich wieder lachen.

    Bekommst Du in fast jeder Apotheke !

    Liebe Grüße

    Andrea
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    juliane schrieb:
    Ich habe meine Gefühle und Gedanken schon nieder geschrieben. Es hatte auch für ein paar Tage gut geholfen, aber mittlerweile geht es wieder von vorne los. Mit meinem Mann habe ich auch schon darüber gesprochen. Er gibt sich mühe dies nachzuvollziehen, doch verstehe ich das das für einen Mann nicht einfach ist. Ich habe auch schon mit meiner Freundin (selbst Mutter einer 8 Wochen alten Tochter) gesprochen. Sie kann mich auch verstehen. Es geht mir dann auch einen Moment besser, doch am nächsten Tag ist es wieder da...

    Kann es daran liegen, das ich Schwangerschaft und Geburt sehr schön fand und der Zeit "hinterher trauer"? Ich hatte keinerlei beschwerden und die Geburt war super schnell und ohne Komplikationen.

    Mir ging das damals auch so, dass meine Gedanken, die sehr häufig um SS und Geburt kreisten sich ein wenig zur Ruhe begaben, wenn ich mal wieder jemandem ausgiebig davon erzählt hatte. Aber es half eben nie lange. Das Gefühl des "Trauerns" von wegen toller SS und toller Geburt hatte ich ebenfalls sehr heftig. Zumindest weiss ich noch, das mir das damals so vorkam. Heute glaube ich nicht mehr, dass das der Grund war, denn wenn ich darüber nachdenke, ob ich noch ein 2. Kind möchte, dann überlege ich plötzlich, ob ich rein körperlich noch eine 2. SS gut zu Ende bringen könnte, merke, dass ich körperlich noch immer nicht die Alte bin etc. etc. Das spricht eigentlich nicht dafür, dass ich damals wirklich um die SS getrauert habe. Eher war es so, dass es mir vor der Geburt körperlich und psychisch besser ging als nachher und ich diesen besseren Zustand zurück wollte.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Juliane,
    ich hatte auch ganz üble Wochenbettdepressionen. Doch die sind jetzt vorbei. Ich führe dies darauf zurück, dass mit der Geburt unserer Tochter mein selbstbestimmtes Leben erstmal vorbei war. Ich war recht erfolgreich im Beruf und das musste ich erstmal zur Seite legen. Gleichzeit war unsere Kleine ein kleiner Schreihals - was sich Gott sei Dank auch gebessert hat - was mir die Umstellung vom aktiven Berufsleben zur Mutterwolle auch nicht gerade vereinfacht hat. Mir ging es erst besser, als ich begann, Helena und mich als Team zu sehen und gemeinsam unseren Tag zu gestalten. Ich musste mich aktiv aus meiner Traurigkeit kämpfen. Versuch es einfach auch.
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