Hallo!
Ich muß jetzt doch noch einmal ein neues Thema aufmachen zu meinen Beschwerden.
Vor 6 Wochen hatte ich eine Zangengeburt mit mediolateralem Dammschnitt. Während der GEburt wurde zweimal katheterisiert. Nachdem das alles ganz gut verheilt ist, habe ich trotzdem immer noch extreme Schmerzen im vorderen Scheidenbereich. Ich kann nicht genau lokalisieren, wo das her kommt, Klitoris oder Harnröhre. Insbesondere nach dem Toilettengang, wenn ich abputze, tut es megamäßig weh.
Wenn ich mir die Harnröhre angucke, sehe ich eine kleine rote Ausstülpung, die da irgendwie wohl nicht hingehört.
Heute war ich bei der Nachsorge bei meinem Gyn.
Er sagt nun, es sei ein Harnröhrenkarunkel, das aber absolut schmerzlos sei und das viele Frauen hätten. Ich habe mal nachgegoogelt, da steht, dass das eine gutartige Geschwulst am Harnröhreingang sei, bei Frauen nach den Wechseljahren, bedingt durch Östrogenmangel.
Mir tut mein Harnröhreneingang nun aber offenbar weh, also kann es ja so schmerzlos nicht sein.
Ich war auch noch beim Urologen, der will nun eine Spiegelung machen. Davor habe ich den Horror, denn die Katheter waren schon kein Spaß und ich frage mich auch, was es für einen Sinn macht zu spiegeln, wenn doch vorne was rausguckt (aber das sollte ich dann wohl auch lieber den Urologen fragen).
Jedenfalls frage ich hier mal in den Äther, ob irgendjemand sich mit sowas auskennt, ähnliche Beschwerden hatte oder weiß, was man da nun machen kann?
Ich kann ja auch schlecht vorn an meiner Harnröhre selbst rumfummlen, das tut ja logischerweise wohl immer weh.....
Mann, ich habe echt keine Lust mehr auf Schmerzen.
Weiß jemand Rat?
Danke und Grüße
Britt
Kommentare
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Die Heilsalbe von Weleda benutze ich schon, habe sie aber nicht auf das/den/die Karunkel getupft.
Eine Frage hätte ich noch: wenn das so ein Karunkel ist, dann ist das doch eigentlich nix Mechanisches, sprich durch die Geburt nach vorn Gestülptes oder Gepresstes, oder? Wenn es ein Vorfall wäre, würde ich das ja noch verstehen, als Beckenbodenschwäche oder so.
Woher kommt also bitte so ein Teil, das vor der Geburt definitiv nicht da war?
Ich habe lt. Gyn auch eine heftige Harnblasensenkung, aber damit stehe das angeblich nicht in Zusammenhang.
Wenn ich stehe und einen Spiegel vorhalte, sieht es auch tatsächlich aus wie ne rote glänzende Erbse..... bäh.
Gibt es das häufiger?
Danke und Gruß,
Britt
P.S. Habe mir jetzt auch erstmal einen Termin beim Homöopathen besorgt, will mich nicht spiegeln lassen, aua.
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und geht das auch von selbst wieder weg?
Weißt Du, wenn das eine ältere Frau nach der Menopause hat, ok, aber ich bin erst 32 und möchte ungern den Rest meines Lebens mit sowas rumlaufen. Und die Dinger können doch auch wehtun, oder nicht?
Viele Grüße
Britt
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jetzt muß ich nochmal nerven, auch wenn ich weiß, dass Du viel zu tun hast in den Foren. Aber außer Dir habe ich bislang keinen "getroffen", der so ein Karunkel überhaupt kennt oder weiß, woher das kommt oder wie es wieder weg geht. Mein Gyn behauptet, es tut nicht weh, meine Hebamme hat sowas noch nie gehört, der Urologe hat sich nicht geäußert und will spiegeln.
1. Wenn es aufplatzen kann, kann man es dann auch chirurgisch aufstechen lassen? Ich dachte immer, es sei nur so ne Art Fleischhäufchen, wie kann es denn dann aufplatzen?
2. Wenn es tatsächlich, wie im Internet beschrieben, durch Östrogenmangel bedingt sein kann, kann es dann nach der Stillzeit oder durch Gabe von Östrogentabletten wieder weg gehen?
3. Helfen die Sitzbäder mit Teebaumöl gegen die Schmerzen oder "machen sie das Ding weg"?
Vielen Dank für Deine Antworten.
Lieben Gruß
Britt
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2. Das weiß ich leider nicht genau.
3. Für Beides.
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vielen Dank!!!
Ich kauf mir Teebaumöl und gehe mal zu einer UrologIN, vielleicht versteht die mich und macht das weg.
Viele Grüße,
Britt
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Hallo Britt,
sowas hatte ich auch. Meine FÄ meinte, das käme vom Blasenkatheder. Sie hatte mir wegen meiner Narben in der Scheide eine Östrogensalbe verschrieben, die ich auch vorsichtig auf die dicke hellrosa Wurst am Harnröhrenausgang getupft habe. Die Stelle war bei mir auch sehr schmerzempfindlich, genau wie meine geschwollene Klitoris. Ob die Salbe wirklich geholfen hat, kann ich nicht sagen. Zusätzlich sollte ich Kamillensitzbäder machen, die ich aber sehr unangenehm fand. Hatte anschließend ein dolles Pochen/Stechen zwischen den Beinen und habs dann weiter gelassen. Kälte hat mir besser getan als Wärme. Im KKH hatte ich auch schon "Eiskondome" bekommen. Die Schmerzen am Harnröhrenausgang ließen genau wie bei der Klitoris nach ca. 8 Wochen nach. Bis es dann ganz weg war hat es noch weitere 4 Wochen gedauert.
Hoffe, das es bei Dir schneller geht ;-) Gute Besserung!
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Du glaubst gar nicht, wie sehr mir Dein Beitrag hilft.
Denn egal, wen ich frage, Hebamme (ausser Marlies), Gyn, Homöopath, keiner weiß, was das genau ist, hat davon noch nie gehört oder weiß, wo das herkommt. Im Internet findet man dann so beruhigende Dinge wie "Vorläufer von Harnröhrenkrebs". Sehr beruhigend. Den Termin zur Spiegelung beim Urologen habe ich abgesagt, denn mir nun wieder was in die Harnröhre stecken zu lassen, darauf kann ich echt verzichten.
Ich komme mir schon vor wie ein Aussätziger, weil ich das Teil so eklig finde und es auch einfach tierische Schmerzen verursacht. Auch die Klitoris tut mir noch weh, wenn auch weniger, wahrscheinlich hängt das alles zusammen. Mein Sohn wird am Montag 8 Wochen und ich kann mich immer noch nicht richtig hinsetzen. Vor jedem "Pipimachen" hab ich Angst, weil ich dann da mal wieder ganz besonders vorsichtig abputzen muß.
Es ist mir zwar peinlich, bei meinem Gyn nochmal aufzukreuzen, der ja meinte, das Karunkel sei schmerzlos, aber ich hab ja nunmal Schmerzen und dann soll er mir die Östrogensalbe mal verschreiben.
Weißt Du noch, wie das Zeugs hiess?
Mann, Du machst mir echt Hoffnung, dass ich irgendwann wieder ohne diese fiesen Schmerzen leben kann..... Auch wenn das jetzt übertrieben klingt, aber wirklich vielen Dank!!!!
Lieben Gruß
Britt
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Hallo Britt,
tut mir leid, daß Du immer noch solche Schmerzen hast. Fühl Dich mal ganz doll gedrückt!
Ich weiß nicht, ob ich nach dem Forumsknigge den Namen von Medikamenten nennen darf, aber ich mach das jetzt einfach mal: Die Salbe war Ovestin Creme 1 mg. Bitte laß aber erst nochmal Deinen Gyn draufschauen, ob das was für Dich ist !!! Ich hab das wie gesagt auch vordergründig zum Weichmachen der Narben in der Scheide bekommen. Das Wasserlassen war bei mir auch nicht so lange schmerzhaft wie bei Dir. Deshalb laß Dich lieber nochmal vom Fachmann beraten.
Liebe Grüße und gute Besserung
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ja mal sehen, wahrscheinlich gibt es ja auch verschiedenste Östrogensalben. Mal sehen, ob ich nochmal zu meinem Gyn gehe, ich glaube ich warte noch ab, vielleicht habe ich ja Glück, und das olle Karunkel geht von selbst weg in den nächsten Wochen.
Darf ich nochmal fragen, wie es bei Dir weggegangen ist, einfach so oder ist es geplatzt? Und mal ganz indiskret gefragt: kannst Du wieder schmerzlos mit Deinem Partner schlafen, Radfahren etc.?
Gestern hatte ich eine Jeans an und beim Autofahren plötzlich so stechende Schmerzen an dem Ding, dass ich dachte, jetzt ist es sicher geplatzt. Aber nix da, immer noch guckt es da aus meiner Harnröhre raus und tut mir weh. Wenn ich dusche, wenn ich ne Jeans anhabe.... Nerv.
Viele liebe Grüsse von
Britt
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sorry, ich hatte Deinen Beitrag übersehen und antworte deshalb erst jetzt:
Es war tatsächlich irgendwann nach ca. 2 Monaten weg!
Ehrlich gesagt: Nein! :oops: Ich habe immer noch Schmerzen beim Sex, da nicht nur die harte Naht in der Scheide schmerzt, sondern der Doc mich auch zu eng zugenäht hatte. Vielleicht wollte er meinem Mann ja auch eine besondere Freude machen :twisted: Sex war bei mir ein halbes Jahr nach der Geburt vor Schmerzen gar nicht möglich. Es ist dann langsam besser geworden, aber das hat sehr lange gedauert! Na ja, sonst käme auch das kleine Glühwürmchen nicht in meinen Bauch. Und auch jetzt bin ich nicht beschwerdenfrei. Zur Zeit mache ich mir Gedanken, wie sich das bei der zweiten Geburt auswirkt.... :shock:
Radfahren ging auch ein halbes Jahr nicht. Ab dann war es o.k. Wir haben im letzten Jahr sogar den Donau-Radweg gemeistert
Ja, das mit den Jeans und Autofahren etc. kenne ich auch und war darüber sehr traurig. Aber wie ich schon erzählt habe, sind die Probleme nach 2 Monaten besser geworden und da war wohl eindeutig besser dran als Du. Fühl Dich mal ganz doll gedrückt !!! Ich hatte sehr gehofft, das es Dir nach ein paar Wochen auch wieder besser gehen würde. Habe aber eben Deinen Beitrag mit der Harnblasensenkung gelesen.....So schlimm war es bei mir wirklich nicht. Dauerhafte Probleme habe ich "nur" mit der Scheidennaht. Meine FÄ hat auch gesagt, das man dagegen letztlich nur nochmal die Naht aufschneiden kann....und davor hatte ich bislang so einen Horror, das ich lieber die Schmerzen und schlechten Sex in Kauf genommen habe.
Hast Du Dich mal erkundigt, ob Östrogensalbe Dir Linderung bringen kann?
Viele Grüße und dicken Drücker, das es bald besser wird
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das ist ja nett, dass Du noch mal schreibst. Ich dachte schon, die Frage mit dem Sex sei Dir zu indiskret gewesen. :oops:
Interessant ist, dass man mich auch zu eng zugenäht hat, ist das nicht ein Ding? Ich war wegen der Senkung beim Gyn, der meinte auch, er müsse mich wieder aufschneiden. Aber ich habe erst mal das Weite gesucht. Er sagte, dass Sex wohl so nicht schmerzfrei möglich sei. Aber da mir eh noch die ganze Scheide einschließlich Klitoris weh tut, habe ich eh keine Lust, es auszuprobieren, obwohl ich mir natürlich wirklich Gedanken mache.
Es tut mir für Dich wirklich leid, dass Du immer noch Schmerzen beim Verkehr hast, vielleicht hast Du ja den Mut, "alles" nach der zweiten Geburt in Ordnung bringen zu lassen.
Oder hast Du schon einmal über Kaiserschnitt nachgedacht? Ich hatte bei meinem ersten Kind eine Sectio, weil sie 18 Tage überfällig war und ich trotz Einleitung keine Wehen hatte. Klar hatte ich Narbenschmerzen, aber null komma null Beckenbodenprobleme, geschweige denn Schmerzen in der Scheide, Klitoris, Harnblasensenkung etc. pp.. Nun weiß ich natürlich nicht, ob ich nicht auch mit zweitem Kaiserschnitt eine Senkung bekommen hätte, aber die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt waren ein Witz gegen das, was ich jetzt, drei Monate nach der Entbindung, immer noch habe.
Ich habe mittlerweile einen Homöopathen zu Rate gezogen, denn die Schulmedizin weiß ja offenbar nicht weiter, denn mein Gyn meint, sieht bis auf die Senkung und das zu weit Zugenähte alles normal aus.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du Deine Schwangerschaft genießen kannst und dass Du bald wieder ganz schmerzfrei mit Deinem Mann schlafen kannst.
Alles Liebe von
Britt
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Hallo Britt,
da bin ich noch unentschlossen. Zur Zeit tendiere ich dazu,nochmal eine Spontangeburt zu versuchen. Mir wurde immer gesagt, ich sei ein seltener Fall und ich hoffe einfach, daß man nicht zweimal den gleichen Mist erlebt. An die Geburt selbst habe ich auch nicht so schlimme Erinnerungen, es wurde erst richtig schlimm für mich nach dem mein Sohn auf der Welt war. Bin deswegen zur Zeit noch psychologischer Therapie und hoffe, das ich bis zur nächsten Geburt damit umgehen kann.
Es mal bei einem Nicht-Schulmediziner zu versuchen, finde ich eine gute Idee! Ich wünsche Dir alles Liebe und baldige Linderung :knutsch01:
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das tut mir leid für Dich.
Hilft denn die Psychotherapie? Sie muß jawohl zumindest ein wenig helfen, wenn Du nach Deiner Erfahrung immerhin bereit für eine neue Schwangerschaft warst.
Ich mache ja bei meiner Hebamme und meinem homöopathischen Arzt auch nix anderes. Ehrlich gesagt fand ich die Geburt auch horrormäßig, aber das kann man unter "SCH...-Tag" verbuchen, wenn es danach dann nicht erst richtig losgegangen wäre.
Was belastet Dich denn am meisten? Dass Du immer noch Schmerzen beim Sex hast oder die Schmerzen insgesamt?
Mich mach es fertig, jeden Tag Schmerzen zu haben. Klar, die Geburt ist vielleicht "erst" 3 Monate her, aber 3 Monate Schmerzen kann auch niemand gebrauchen. Außerdem fühle ich mich gar nicht "als richtige Frau", alles "da unten" sieht eigenartig aus, tut weh, das Karunkel ist ekelhaft, Duschen tut weh, Abputzen tut weh, Abtrocknen tut weh, Hose tut weh..... Ich laufe selbst bei diesen Minusgraden mit Rock rum (mußte mir erstmal ein paar Röcke zulegen). Und was genau eigentlich weh tut, weiß ich schon gar nicht mehr, nerve meinen Mann jeden Tag damit und gehe mir selbst auf den Geist. Leider kann ich auch das Muttersein gar nicht richtig genießen mit diesen Schmerzen und der Sorge, ob es jemals wieder besser wird oder wenigstens annähernd wie früher......
Vielleicht kannst Du Dich ja damit ein wenig trösten, dass es anderen auch so ergeht. Und ich hoffe für Dich, dass Du bis Oktober die Beschwerden nach der ersten Geburt ad acta legen kannst und zumindest halbwegs unbelastet in die zweite Geburt gehen kannst. Du hast recht, man erlebt diesen Mist ja in der Regel nicht zweimal. Oder Du gehst dem Ganzen wirklich mit einem Kaiserschnitt aus dem Weg.
Liebe Grüße aus dem Norden von
Britt