Hallo...
Man sieht mir das vielleicht nicht an... ;-) Aber ich bin schon immer ein recht impulsiver Mensch gewesen und kann schlecht mit Stress umgehen. Das heißt, es kommt schon mal öfter vor, dass ich herumschimpfe, wenn etwas nicht so klappt wie ich es mir vorstelle, z.B. wenn mein PC nicht funktioniert oder sowas. Auch ansonsten fällt es mir schwer, ruhig zu bleiben. Ich versuche natürlich, mir das Jonah gegenüber nicht anmerken zu lassen und rede mit ihm ruhig. Aber er bekommt das ja doch irgendwie mit, oder? Ich frage mich, ob ihm das schadet?? Ich bin jetzt nicht cholerisch oder so, aber eben schnell mal hibbelig und gestresst. Er kennt seine Mama nicht anders, auch wenn ich mich bemühe, ruhiger zu werden. :???: Oder ich habe es so in meiner Familie gelernt, meine Eltern sind auch grundsätzlich gestresst, überfordet, genervt. Eigenlich wollte ich ja nicht so werden...
Jonah ist außerdem ein ziemlicher Wutbrocken, wenn ihm was nicht passt, dann tobt er ziemlich. :shock: Ob ich da dran schuld bin oder ist das normal in dem Alter??
Gibt es hier vielleicht sonst noch Mamas mit "Hibbel-Gen"?? Oder bin ich alleine damit? :sad:
Kommentare
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Übrigens wird man meist irgendwie doch so wie die eigenen Eltern auch wenn man sich vornimmt, nie so zu werden... ;-) Das kenne ich...
Wichtig ist, denke ich, dass du ihm viel Liebe und Geborgenheit gibst sonst könnte er durch "Wutanfälle" genau dieses von dir fordern, also dass er sogesagt extra wütend wird, nur damit du ihm Aufmerksamkeit gibst. Aber wenn er das nicht nötig hat, weil du ihm auch ohne dass er wütend werden muss das gibst, denke ich, ist das bestimmt nur eine Phase. Aber Experte bin ich nicht - das weiß ich nur aus Erfahrung mit anderen Kindern.
Liebe Grüße
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Ich bin zwar noch keine Mama, weiß also nicht, wie sich das entwickeln wird, wenn Hormone mitspielen ;-), aber ich habe ein echtes Problem mit "hibbelei".
Wobei bei mir eher das Problem ist, das ich von 0 auf 100 gehen kann in Sekunden und das auch aus echt total dämlichen Gründen. Das ist bei dir ja nicht so schlimm ausgeprägt, wie du sagtest. Vor einigen Jahren noch habe ich mich bei solchen cholerischen Anfällen derart in Raserei steigern können das ich mir irgendwelche Decken oder einfach Wände genommen habe, um meinen Frust daran auszulassen und einfach mal mit Karacho draufzuhauen.
Ich fürchte leider, das das ein Erbe meines Vaters ist, der in solchen Zuständen leider auch mal öfter die Hand nicht gegen die Wand, sondern gegen seine Kinder gehoben hat. Ich bin daher sehr froh, das mir dieses Problem durchaus bewußt ist (war es ihm nicht), und ich arbeite seit Jahren konsequent daran.
Anfangs hat mit körperliche Betätigung am meisten geholfen, aber nur wenns richtig anstrengend war. Rennen, boxen, irgendwas, um schnell erstmal Dampf abzulassen. Dann tief ein und ausatmen, als netten Trick hatte mir eine Frau mal gesagt: durch das links Nasenloch ein, und das rechte wieder ausatmen. Das kühlt ungemein ab und hilft mir auch sehr schnell bei Nervosität oder ähnlichem.
Seitdem mir bewußt ist, das ich dieses Probleme habe und daran arbeite habe ich es super im Griff. Ich tobe bei weitem nicht mehr so oft und nie so heftig, und ich habe mich immer im Griff, bevor ich komplett austicke. Dabei hat mir mein Hund sehr geholfen. Ich hatte anfangs echt Sorge, das ich - wie mein Vater - meine Hand nicht bei mir lassen könne, wenn der Kleine mich nervt, aber er hat mich prima erzogen. Selbst beim gößten Scheiß (und er hat das leider sehr gut drauf... ;-)) gehe ich ihn nicht an, schimpfen und mit wütender Körpersprache einschüchtern ist das allerhöchste der Gefühle, das gibt mir ein sehr gutes Gefühl, das das noch besser werden wird.
Vielleicht helfen dir Entspannungsübungen ja auch? Mein Bruder (er hat das gleiche Problem), macht Yoga "dagegen". Es hat ihm unglaublich geholfen.
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Beim Füttern ist mir mal die Hutschnur geplatzt, es war eh schon ein Tag, wo wir irgendwie ständig im clinch lagen und dann noch ewig in der Küche herumwerkeln - für das damalige Lieblingsessen und dann wird noch nicht mal probiert! Bumm, schlug ich mit der Faust auf den Tisch - jetzt langts. Und was macht der Zwerg - bumm haut auch auf den Tisch!
Übrigens Entspannungsübungen bringen mir nicht wirklich was -weder Autogenes Training noch TaiChi.
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@July: An Liebee und Geborgenheit fehlt es ihm deswegen nicht, nein. Das eine hat auch nichts mit dem anderen zu tun, ich gehe liebevoll, ruhig und vorsichtig mit ihm um.
Nur halt in Bezug auf andere Dinge bin sehr schnell auf 130 (180 sind es glaube ich nicht ;-) ). Es sei denn, der Tag ist recht stressig, dann bin ich auch im Umgang mit ihm nicht so geduldig und manchmal genervt. Ich habe halt die Befürchtung, dass ein Baby in dem Alter noch gar nichts damit anfangen kann, wenn ich "komisch" drauf bin. Andererseits ist auch irgendwie ok, wenn er mich als Mensch erlebt? Ich bin ja keine Maschine...
@Criosa: Ich hatte auch nicht das, was man liebevolle und gewaltfreie Erziehung nennt. Und ich merke immer wieder, dass sich das auch in meiner Erziehung niederschlägt. Ich glaube, es fehlen einem dann einfach Muster, wie man mit Stress umgeht. Gut, ich bin mir über das Problem auch bewusst. Ich fürchte, mit Entspannungsübungen habe ich es nicht so, wenn die Wut da ist, ist sie da. ;-)
Nun ja, es ist ja jetzt nicht so schlimm. Ich mache mir halt viel Gedanken und will es unbedingt besser machen als meine Eltern. :roll:
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Am Nachmittag hat sie mich ständig nachgeäfft "schluss jetzt" "nolina schlafen" "mama rausgehen" :roll: :oops:
Ich denke, diese Impulsivität gehört nun mal zu mir und ist auch vollkommen normal. Ich bin doch auch nur ein Mensch, der sich manchmal einfach Luft machen muss, um nicht zu platzen.
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Aber nienienie habe ich und werde ich das an Frederik auslassen. Ich hab mich grundsätzlich immer unter Kontrolle und bin ihm gegenüber immer sehr ruhig (geh halt lieber kurz luftschnappen bevor ich platze) auch wenn es in mir tobt. ob er das mitkriegt???? ich fürcht schon manchmal , schon an der Tonlage, denke ich , die ist dann sicher nicht normal auch wenn man sich noch so bemüht. Aber wir sind auch nur Menschen und es ist nunmal nicht jeden Tal Eitelsonnensein, das dürfen auch die Kleinen schon merken.
und was das Erziehen anbelangt- ähm, also ich glaube die Erziehungsleistung eines Babys seinen Eltern gegenüber ist weitaus grösser als was man selber die nächsten 18 Jahre schafft :cool:
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Ich frag mich schon eine geraume Weile, ob das genetisch bedingt ist (bei mir kommt es auch eindeutig von meinem Vater, der ist genauso. Mein Bruder ist auch so einer, der gleich panisch wird und überrreagiert, aber bei meiner Schwester ist das ganz anders, die ist immer die Ausgeglichenheit in Person- ha, dachte ich, bis ich sie mit ihrer Tochter erlebt habe :biggrin: ) oder ob die Kinder sich das in der Tat abgucken :???:
Ich bin bisher zu keinem Ergebnis gekommen. Allerdings spricht äußerst viel fürs abgucken. Mir ist nämlich aufgefallen, das Arthur wenn er sturköpfig ist oft grummelt, er macht dann so richtig "Grrrr". Und dann ist mir irgendwan aufgefallen, das ich tatsächlich dieses Geräusch in genervter Situation von mir gebe :shock:
Machen kann man dagegen echt nicht viel, wenn du mich fragst. Das wäre ja so, das man seine Persönlichkeit total verändern würde.
Das einzige ist: sich möglichst schnell bewußt werden, das man aus dem Ruder läuft wenn man es tut. Um dann möglichst schnell entgegen zu steuern.
Arthur hat mitlerweilen glaube ich schon ganz gut raus, wenn ich anfange gestreßt zu werden und geht mir aus dem Weg. Früher hat er mich nur verängstigt und fasziniert angestarrt :oops: Ich erklär ihm halt immer, das es nicht an ihm liegt. Und ich merk immer schon, wie ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkomme, dadurch, das ich anfange, es zu erklären (weil einem dann ganz schnell klar wird, das es schlichtweg keine wirkliche Erklärung und Entschuldigung für überreagierendes Verhalten gibt) ;-)
Wie ist das denn bei dir? Wie reagiert denn dein Sohn, wenn du hibbelig wirst?
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Nun ja, auf Kinder wirkt das natürlich ansteckend, das heißt, ich tue mir selbst keinen Gefallen wenn ich gestresst bin. Denn dann ist der Kleine umso quengeliger. Du hast recht, sich in dem Moment darüber im Klaren zu sein, dass es keinen Sinn hat, genervt zu sein oder in die Luft zu gehen hilft enorm! Ich rede dann meistens mit mir selber. ;-) Dieses "Grrrr" kenne ich von Jonah allerdings auch. :oops: Obwohl er sich das eher im Nachmachen von meinem Mann angewöhnt hat. Die machen sich dann einen Spaß draus, wer am lautesten "grrrt". :cool:
Ich denke, ich sollte auf jeden Fall noch daran arbeiten, eine höhere Frustrationstoleranz zu bekommen, wie man so schön sagt. Aber das ist eben nicht einfach, man ändert nicht von heute auf morgen seine Persönlichkeit und vergisst alte Muster. Aber es würde allen Beteiligten zugute kommen...
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Als hibbelig und gestresst würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, aber ich kann schon auch ganz nett ausrasten, wenn die Grenze erreicht ist.
Versuche mich zurück zu halten, aber immer gelingt das nicht.
Die Geschichte mit auf den Tisch hauen und nachmachen hatten wir auch schon. Unsere Kinder sind schon ein gutes Spiegelbild. Ich hab das dann irgendwann nochmal gemacht und Simon natürlich auch... seither lass ich das :oops: :biggrin:
Simon ist auch ein kleiner zorniger Bursche. Oder sagen wir er kann es sein.
Manchmal bin ich allerdings auch froh über diese Eigenschaft an mir. Im Gegensatz zu meinem Mann lass ich meinen Frust raus - hau irgendwo drauf ( Kopfkissen oder so ist weniger schmerzhaft :biggrin: ) allerdings versuch ich das nicht in Simons Gegenwart. Jedenfalls gehts mir hinterher wieder gut. Menschen wie mein Mann zum Beispiel können sich dann mit einer Lapalie den ganzen Tag versauen, weil sie es in sich reinfressen...
So nun mach ich aber einen Punkt.
Tschüßle
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Und die Toleranzschwelle sinkt momentan stetig. Das denke ich liegt aber an der Schwangerschaft, soviel zum Thema Stimmungsschwankungen.
Ich mache gerne alles auf einmal und finde es furchtbar störend wenn mich jemand aus meiner manchmal sehr diffus wirkenden Aktionskette reißt. Dann verliere ich den Faden, vergesse Abeiten und bin gefrustet.
Und Frust will natürlich raus. Naja, Kinder wissen das noch nicht und schon gar nicht so kleine. Aber dann fällt auch mal so das ein oder andere laute Wort.
Hilft nix, weiß ich, aber es vermittelt doch erstmal das Gefühl einen Schuldigen gefunden zu haben, gleich gefolgt von dem miesen Gefühl das man bekommt wenn ein kleines Kind einen mit gaaaanz großen Augen anschaut, langsam die Mundwinkel nach unten zieht, die Lippen beben und sich die Augen schon mit Tränchen füllen.
Warum um alles in der Welt können wir eigentlich nicht mehr auf Knopfdruck weinen?
Unsere Kinder machen uns doch sehr gut vor das man damit viel weiter kommt als mit den besten Argumenten überhaupt.
Ob der Anschiß nun schlimm war oder nicht, berechtigt oder nicht, ist plötzlich völlig egal.
Kleiner Einsatz, große Wirkung.
Aber ruhig bin ich dann auch wieder. Denn dann ist jeglicher Aktionismus vergessen und die ganzen furchtbar wichtigen Arbeiten nebensächlich.
Hauptsache das Kind wird getröstet und ausgiebig beschmust.
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Ich würde auch gern wissen, wie man das unter Kontrolle kriegt, denn ich war so nicht! Ok, ich war schon immer hektisch, aber nicht so.
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Ehrlich gesagt kann ich richtig hysterisch werden und habe dann meine Stimme (meine Wortwahl schon) gar nicht mehr im Griff. Voll peinlich! Leider gelingt es mir auch nicht immer, vor Hannah ruhig zu bleiben. Ihr gegenüber schon, aber wenn ich mich grade über Harald aufgeregt habe, platze ich einfach und sie bekommt es mit, den vollen Wutanfall.
Was mich immer wieder erstaunt und auch beschämt ist Hannahs Reaktion auf einen solchen Ausbruch: Sie lacht und lacht und lacht.... als würde sie mich auslachen wollen.
RECHT HAT SIE! Eine erwachsene Frau und solch kindische Reaktionen.....