Keine Ahnung, ob ich in diesem Forum mit meiner Frage richtig bin.
Ich wende mich heute mit einem für mich heiklen Thema an euch. Ich habe festgestellt, daß mein Mann sich abends, nachdem ich mit unserer Kleinen zu Bett gegangen bin, gerne diverse Sexseiten im Internet anschaut. Er löscht zwar den Verlauf, aber gerade das hat mich stutzig gemacht. Es gibt Möglichkeiten trotzdem festzustellen, welche Seiten besucht wurden, er geht davon aus, daß ich diese nicht kenne. Ich muß vorausschicken, daß wir vor meiner Schwangerschaft ein reges Sexualleben hatten und uns auch mal zusammen im Internet entsprechende Seiten angeschaut haben. Wir haben immer offen über alles geredet und gerne vieles zusammen ausprobiert. Während meiner Schwangerschaft war der Sex sehr eingeschränkt, da es zu diversen Komplikationen kam und jetzt kurz nach der Geburt ist Frau auch nicht sofort interessiert. Obwohl wir bis auf Geschlechtsverkehr auch schon wieder aktiv waren. Ich merke aber immer deutlicher, daß ihm das wohl nicht mehr ganz reicht und er gerne mehr möchte. Zu gegebener Zeit möchte ich das ja auch, nur im Moment ist es halt noch etwas früh. Er kompensiert das dann wohl übers Internet, womit ich generell kein Problem hätte, wenn es nicht so heimlich wäre. Nun meine Frage: Würdet ihr euren Mann darauf ansprechen oder die Sache auf sich beruhen lassen und es unter "normalem männlichen Verhalten" abhaken. Ich ringe schon ein paar Tage mit mir, was ich tun soll!
Gruß
Catia
Kommentare
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Dass dein Mann Bedürfnisse hat, kannst du doch sicher nachvollziehen? Dass er dich damit nicht (auch nicht unterschwellig) "unter Druck" setzt, finde ich klasse, eine Selbstvertändlichkeit ist das auch in der heutigen Zeit nicht! Ich würde ihm sein einsames Vergnügen lassen. Es kann nämlich sehr leicht passieren, dass er sich "ertappt" fühlt, nachdem du ihn darauf angesprochen hast und er sich andere Wege sucht, um seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Ein grundsätzliches Gespräch zum Thema "sexuelle Lust und Befriedigung" halte ich in dem Zusammenhang übrigens nicht für verkehrt. Vielleicht erzählt er dir ja im Laufe des Gesprächs von seinen Wünschen, Hoffnungen und Bedürfnissen und wie er aktuell damit umgeht.
Heikel finde ich das Thema übrigens nicht. ;-)
:byebye01:
Gisela
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heikel ist es in der Tat nicht, wußte nur nicht recht wie ich es beschreiben soll. Im Grunde bestätigst du meine Meinung, ihn nicht direkt darauf anzusprechen. Ist sicher wirklich besser so. Jeder hat ja irgendwo ein kleines Geheimnis. Im ersten Moment des Entdeckens habe ich mich nur irgendwie "hintergangen" gefühlt. Ist eine gute Anregung, das Thema mal neutral bei ihm anzusprechen, um hinter seine aktuellen Bedürfnisse und Wünsche zu kommen. Obwohl mir die eigentlich klar sind. :razz: Aber durch so ein Gespräch ergibt sich vielleicht das eine oder andere, möchte nämlich nicht, daß unsere Offenheit bei solchen Themen zukünftig leidet durch ein falsches Vorgehen meinerseits.
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Umso wichtiger sind Gespräche, damit die Unbefangenheit im Umgang miteinander nicht verloren geht. Als ich meinen Mann damals "ertappt" hatte, habe ich auch lange geschluckt und geschwiegen. Ab dem Zeitpunkt, wo meine hitzköpfigen Gefühle wieder etwas runtergekühlt waren und ich vernünftig darüber sprechen konnte, habe ich das Thema von mir aus angeschnitten, weil er eisern schwieg. Herausgekommen ist, dass er mir gegenüber ein unheimlich schlechtes Gewissen hatte, obwohl - ähnlich wie bei euch - wir im Umgang miteinander alles andere als verklemmt sind. Er konnte es anfangs gar nicht glauben, dass ich nicht rasend vor Eifersucht werde, wenn er sich hübsche Mädels auch mal allein anschaut.
Danach war das Thema bei uns durch und seither löscht er seinen Verlauf auch nicht mehr, wenn er sich denn mal bei seinen Spaziergängen im www "irgendwohin verirrt" hat. :biggrin:
Bei uns sind solche Anlässe übrigens immer ein willkommener Grund, unser Sexleben zu überdenken, vor allem, wenn es eine Zeitlang etwas "ruhiger" zugeht und eine gewisse Unzufriedenheit sich breit macht. ;-)
:byebye01:
Gisela
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Gruß
Catia
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Keine Ahnung warum, aber vielleicht ist das so ähnlich, wie zu der Zeit, als sie sich in der frühen Jugend heimlich in dunklen Ecken einschlägige Heftchen anschauten? Das Heimliche und die Spannung eventuell doch "ertappt" zu werden erhöht den Reiz?