Geburtsbericht von Noah
Eigentlicher ET war der 16.12. und am 26.12 hätte man eingeleitet.
Doch er wollte nicht so lange warten und hatte es auf einmal sehr eilig.
Heilig Abend sind wir noch gemütlich zusammengesessen und haben gefeiert. Da ich ja diese Woche sehr krank war, ging ich aber schon um halb 12 Uhr nachts ins Bett und mein Mann verbrachte aber noch bis halb 3 Uhr nachts, die Zeit vor dem Computer.
Um halb 4 musste ich dann wie immer mal auf die Toilette wegen dem Durchfall denn ich bereits seit ein paar Tagen hatte. Dann legte ich mich wieder ins kuschelige Bett und versuchte einzuschlafen. Doch etwa eine Viertelstunde später hatte ich eine Wehe die bereits sehr stark war. Etwa 3 Minuten später war schon die nächste da, und dann wieder etwa 5 Minuten eine und da sie echt stark waren und ich sie bereits veratmen musste, stand ich auf und hockte mich dann noch an den Computer, aber das ging nicht gerade gut, die Wehen kamen weiterhin etwa alle 3 Minuten und da beschloss ich dann warm zu duschen. Da die echten Wehen ja davon stärker werden und die unechten weggehen, wollte ja wissen woran ich bin.
Kaum unter der Dusche kam schon wieder ne sehr starke Wehe und die nächste folgte bereits nach 2 Minuten, ich also schnell wieder raus und nun beschloss ich meinen Mann aufzuwecken weil es echt nicht mehr ging. Bis ich angezogen war und endlich losfuhren war es ungefähr 5 Uhr morgens. Auf dem Weg ins Spital hatte ich auch etwa alle 3 Minuten Wehen und es war sehr unangenehm im Auto eine bequeme Position zu finden. Sicherheitshalber hab ich ein Handtuch auf den Sitz gelegt, wegen der Fruchtblase. Aber die haben sie dann im Spital geöffnet.
Im Spital angekommen konnte ich kaum mehr laufen und schaffte es gerade so noch in den ersten Stock. Da wurde ich von der Hebamme empfangen, es war ne ältere und eher ein bisschen strenger. Aber doch nett. Ich also zum CTG und musste viel trinken da dort bereits die Herztöne nicht so toll waren, da ich Flüssigkeitsmangel hatte. Da konnte ich schon kaum mehr liegen und wusste nicht mehr was tun vor lauter Schmerzen. Nach ner halben Stunde am CTG schaute sie sich den Muttermund an und da war er bereits bei 7 cm und nun bekam ich auch ne Venenverweilkanüle für das Schmerzmittel für das ich schon bettelte.
Danach gings in den Kreißsaal und da bekam ich ein schickes Krankenhaushemd. Der Muttermund war da dann schon auf 9 cm und es fehlte nicht mehr allzu viel. Die Wehen kamen alle Minute und waren echt nicht mehr zum veratmen bis das Schmerzmittel endlich wirkte und ich wieder kurz verschnaufen konnte, das hielt leider nicht lange an, denn schon bald kamen sie wieder zu oft. Ich hab glaub nur noch um mehr Schmerzmittel gebettelt wenn es ging und dann wollte ich mal kurz aufsitzen da es im liegen echt schwer zu veratmen war, doch auf einmal musste ich gleich wieder hinlegen, die Herztöne gingen runter und ich bekam ne Sauerstoffmaske und dann ging es echt schnell und es ist alles nur sehr schleierhaft vor mir. Der Primararzt des Krankenhauses war da und ne weitere Ärztin und natürlich die nette Hebamme. Irgendwann dazwischen wurde auch die Fruchtblase geöffnet, was ich aber nicht wirklich mitbekam. Die Hebamme erklärte mir dann das man die Saugglocke anwenden würde und dann ging alles so schnell, ich musste immer wieder pressen um den Kopf weiter runter zu drücken. Und dann weiss ich nur noch das er glaub nen Schnitt gemacht hat und ich geschrieen, das behauptet mein Mann zumindest, und dann musste ich pressen, der Arzt rupfte da unten mit der Saugglocke rum und die Hebamme drückte mir auf den Bauch und ich presste weiter fest mit.
Ich glaub es waren etwa 3 Presswehen und dann war er da, ich sah nur das er blau war und gleich die Nabelschnur abgeschnitten wurde und als dann endlich der Schrei kam, war ich echt erleichtert und mein Schatz natürlich auch, wir weinten gemeinsam.
Denn er hatte die Nabelschnur um den Hals und dadurch waren die Herztöne immer wieder runter gegangen, die Hebamme sagte auch das die Nabelschnur sehr kurz war, glaub 45 cm sagte sie. Mein Schatz hatte echt Angst um uns beide, was ich sehr gut verstehen kann, denn ne Zeit lang hing ich nur an der Maske und dachte echt ich leb schon fast nicht mehr.
Mein Mann sagte im Nachhinein das er alle gehasst hatte die da waren, weil er mich so leiden sah. Was ich echt gut verstehen kann.
Als mein Schatz ihn dann endlich auf dem Arm hatte und zu mir brachte war ich echt überglücklich und erleichtert das es endlich geschafft war. Dann wurde bei mir noch alles genäht, das ging sicher über ne halbe Stunde lang. Und das Betäubungsmittel ließ immer wieder nach in der Wirkung, aber sie spritzen eh immer wieder nach.
Dann durfte ich endlich wieder aufstehen, aber natürlich noch ganz langsam, aber es ging echt schon gut und als wir dann im einen Zimmer waren, wollte ich echt schon am liebsten wieder nach Hause mit dem kleinen Wunder in der Hand.
Am 4.Tag nach der Entbindung durfte ich dann eh schon wieder nach Hause und ich muss ehrlich sagen das es ne anstrengende Geburt war und auch sehr sehr schmerzhaft, aber das ist echt schon wieder vergessen.
NOAH Michael
Am 25.12.2005
um 7.49
3350 g
52 cm lang
35 cm KU
Danke an die liebe Hebamme die mir sehr geholfen hat und der nette Primararzt der in dem Moment für mich der Gott in Weiß war und natürlich der Assistenzärztin die sich auch so lieb um mich kümmerte.
Aber am meisten Danke ich meinem Mann der mir in dieser Zeit zur Seite stand!
LG caro
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LG, Lore