Palette Fragen an Kaiserschnittmamis

bearbeitet 1. 02. 2006, 12:14 in Schwangerschaft
Hallo Ihr Lieben, ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir bissle helfen könntet, mich dieses Mal auf meinen Kaiserschnitt vorzubereiten. Ich bin zwar erst in der 20. Woche - aber nachdem ich nachts gerade wieder und wieder meinen Notkaiserschnitt (nach einem Geburtsstillstand nach 15 Stunden Wehen) vor drei Jahren träume, würde ich gerne mal das Thema aufgreifen. Helft Ihr mir?
Ich kann mir nicht helfen, aber ich denke, bei mir ist einiges, was ich erlebt habe, auf den NOTkaiserschnitt zurückzuführen - vor allem während dessen und die Betreuung danach war wirklich ein Trauma. Ich frag jetzt einfach mal ganz blöd.

Also dieses Mal wird es praktisch ein geplanter Kaiserschnitt (war erst gerade im Krankenhaus zur Beckenvermessung). So,

- mein FA meint, ich dürfte mir den Termin für den KS "aussuchen", aber es würde meistens immer 2 Wochen vor dem normalen Entbindungstermin stattfinden. Das ist mir aber zu früh. Gibt es hier Mütter, die das "auf eigene Verantwortung hin" noch eine Woche vorgeschoben haben? Ich denke mal, ich gehe das Risiko ein, ich will auf keinen Fall, daß der/die Kleine Anpassungsschwierigkeiten hat.

- gibt es vielleicht hier Mütter mit einem geplanten KS, die sogar die Wehen abgewartet haben? Das würde mir immer noch am ehesten zusagen - ich denke einfach, die Kinder brauchen die Wehen zur Vorbereitung. Ich habs an meinem Sohn gesehen. Der kam nach dem 15 Stunden Qual völlig gesund und fit auf die Welt.

- wann mußtet Ihr ins Krankenhaus "einrücken"?? Ich hab halt bei meiner Bettnachbarin mitbekommen, daß diese schon einen Tag vorher bestellt wurde (gleich morgens um 8 Uhr), dann den halben Tag wartete und nix tat, dann kam für eine Viertelstunde der Anästhäsist mit dem Infoblatt zum Unterschreiben und das wars für den ersten Tag. Erst am nächsten erfolgte Rasur, Einlauf :oops: , Kanüle und Blasenkatheder setzen und die schicken Strümpfe. Ich würde gerne erst am "wirklichen" OP-Tag kommen und frag mich, ob das möglich ist...

- wie lange mußtet Ihr im Krankenhaus bleiben?? Bei meinem Sohn waren es sieben Tage, die ich als sehr lang ansah. Zur Erklärung: das krankenhaus ist auch etwas - wie soll ich sagen - komisch. Da muß man eine Liste führen, wo man als Mutter einträgt, wann man gestillt hat, wie lange, wann man Windeln gewechselt hat und einmal am Tag muß man sein Baby nackt einer Kinderkrankenschwester "vorführen". Diese zeichnet einem das auf dem Zettel ab. Ich brauch Euch wahrscheinlich nicht erklären, daß ich schon aufgrund dem NotKS das Gefühl hatte, überhaupt keine richtige Mutter zu sein - aber das war noch die Höhe. Ich bin mir vorgekommen, als hätte ich ein Kind geliehen bekommen und andere kontrollieren, ob ich das richtig mache. Ich finds ja o.k., wenn sie einem mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber die Kontrolle machte mich total fertig. Da meine OP Narbe sehr schnell heilte und ich das ganze körperlich sehr gut gepackt hab, frag ich mich, ob ich auch schneller wieder heim könnte und vielleicht die Klammern ambulant bei meinem FA rausmachen lassen könnte?

- habt Ihr genau die selben "Aufmerksamkeiten" bekommen, wie Mütter die ihr Kind auf normalem Weg bekommen haben? Schwierig, das auszudrücken. Also bei mir im Zimmer hatte meine Bettnachbarin nach der Geburt eine schöne Karte mit den Fußabdrücken des Kleinen und dazu einen kleinen Blumengruß vom Krankenhaus neben dem Bett. Mmmmh, also nicht, daß ich jetzt egoistisch rüberkomme, aber wir mußten unsere Fußabdrücke daheim machen und die Blumen hat mir mein Mann besorgt :-))

- wann habt ihr Euer Kleines in den Arm gelegt bekommen? Ich kann mich noch gut an die 2 quälenden Stunden neben dem Zivi im Aufwachraum erinnern, der mir nicht mal sagen konnte, WIE es denn meinem Kleinen geht. Dann verging noch eine Stunde, bis ich im Zimmer war, dann die Infusionen und das dauernde Blutdruckmessen und dann haben sie meinen Sohn fertig angezogen in seinem Plastikbettchen neben mein Bett gestellt. Er hatte (ohne mein Wissen und Wollen) schon Glucoselösung bekommen (nein, er hatte keine Unterzuckerung) und das erste Mal im Arm halten und stillen durfte ich erst am nächsten Tag (der KS war um 23.00 Uhr)

So, das war jetzt eine ganze Menge und ich danke all denen, die es bis hier her geschafft haben. Ich weiß, ich könnte da auch eine Menge mit meinem FA besprechen - aber ich wollte mir erst einmal die Erfahrungen anderer KS-Mütter anhören, damit ich mal weiß, was "normal" und was überhaupt in anderen Krankenhäusern "möglich" ist.

Vielen Dank an Euch alle,

Grüßle,

Kirsten
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Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine kurze Zwischenfrage: Warum suchst du dir nicht eine andere Klinik? Das, was du schreibst empfinde ich als absolut unmöglich.
    Mein Jüngster kam auch per KS, ich habe ihn sofort nach dem Vernähen des Schnitts und nachdem ich wieder im Kreißsaal war zum Kuscheln und ersten Anlegen bekommen. Irgendwelche Protokolle habe ich nicht geführt, der Kleine war bis auf die Nächte immer bei mir, in der ersten Zeit kam sofort eine Schwester, wenn ich etwas nicht allein schaffte und klingelte. Glukose oder Milch wurde nicht gefüttert, Schnulli nicht gegeben, ich habe das klar untersagt.
    14 Tage vor Termin zu schneiden halte ich im Normalfall für reichlich übertrieben und ist, wenn kein medizinischer Grund vorliegt, nur eine Bequemlichkeits- und Planungsfrage der Kliniken. Mein Jüngster wurde bei ET + 10 per KS geholt, nachdem mehrmalige Einleitungsversuche fehlschlugen und ich angeblich eine primäre Wehenschwäche hatte. Und das nach drei normalen Geburten. :roll: Ich bin übrigens am 4. Tag nach KS nach Hause gegangen (Mittwoch KS, Sonntag Zuhause zu Mittag gegessen). :grin:
    Aber wie dem auch sei, das, was du von deiner ersten Geburt schreibst, ist in meinen Augen absolut am Bedürfnis von Mutter und Kind vorbei und du solltest dich nach Alternativen umsehen.

    Hast du dir schon eine Hebamme für die Schwangerschaft gesucht, die dir Tipps geben und zur Seite stehen kann? Die dir vielleicht auch eine Klinik empfehlen kann, wo auf die Bedürfnisse von dir und deinem Baby eingegangen und nicht wie auf dem Kasernenhof geplant wird?

    :byebye01:

    Gisela
  • AleXXAleXX

    9

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gegenfrage: kannst Du nicht in ein anderes Krankenhaus gehen? Du hörst Dich so an, als gefielen Dir die Umstände dort nicht - was ich verstehen kann.

    Ich hatte nach 30 Stunden Wehen einen Kaiserschnitt und musste 10 Tage in der Klinik bleiben. Mein Kind konnte ich erst am nächsten Tag sehen, da er in die Kinderklinik musste, und bekam nach dem Aufwachen ein Foto.... unbeschreiblich sowas, ich hab gelitten ohne Ende.
    Die Sache mit dem Einlauf ist auch sowas - hinterher werden sie wollen, dass Du abführst, bevor Du festes Essen bekommst. Heute weiss ich, dass ich mich weigern werde, da Abführmittel alle in die Muttermilch übergehen.
    Ich habe abgepumpt und meine Milch in die Kinderklinik rübergeschickt, wenn ich drüben war, hatte ich kaum Hilfe bei meinen Stillversuchen, es hiess, das klappt eh nicht, weil ich zu selten anlegen kann. Sehr motivierend....
    Diesmal möchte ich natürlich entbinden -aber egal wie es ausgeht, ich weiss, dass ich vieles, was ich damals aus Unkenntnis über mich ergehen liess, heute nicht mehr zulassen werde.
    Die werden mich nicht leiden können, aber es ist MEIN Kind und mein Körper und darum läuft es diemal auch nach meinen Regeln....
    Ich wünsch Dir viel Glück!

    Liebe Grüsse
    AleXX
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Komisches KH,

    1. nach dem KS bin ich in den Kreissahl gekommen und nicht in irgendeinen Auffwachraum, naja, nach dem ersten KS war es ein Aufwachraum, aber in das KH bin ich auch nie wieder rein.

    2. Die meisten Ärzte sagen 7-10 Tage vor ET es gibt aber durchaus KH die warten bis ziu den Wehen.

    3. beim ersten KS 7 TAge KH beim zweiten 7 beim dritten 11 (Kind war in der Kinderklinik) beim vierten nur 4 (Dinstags geboren /Samstags nach Hause)

    4. Einen Blumenstrauß vom KH das hab ich noch nie bekommen, vielleicht war sie privat Patientin??

    Also in das KH würden mich keine 10 Pferde bringen können ;-)
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also...

    1. mein KS fand knappe 2 Wochen vor dem ET aus medizinischen Gründen statt

    2. Ich bekam die Kleine noch im OP, sobald sie abgesaugt war gezeigt und als ich aus dem OP gefahren wurde, lag sie schon auf meinem Bauch :grin:

    3. Ich lag dann den restlichen Tag und die restliche Nacht in einem speziellen Aufwachraum, der eine optimale Schmerztherapie sicherstellte (konnte selbst dosieren). Man kümmerte sich sehr lieb um mich

    4. Stillunterstützung erhielt ich auch durch die Kinderkrankenschwestern, die Kleine wurde mir so oft gebracht wie ich wollte auch nachts. Die Gabe von Glucose, Milch oder ähnliches wurde mit mir abgesprochen. Ich konnte das Kind so lange bei mir haben wie ich wollte, Protokolle gab es keine.

    5. Ich war insgesamt 4 Wochen im KH, da sich mein KS entzündete und noch ein 2. Mal im OP genäht werden musste.

    Insgesamt war ich mit der Uniklinik Mainz ganz zufrieden. Das Personal war sehr nett. Die Stillunterstützung hätte noch besser sein können.

    Ach ja, ein Abdruck vom Fuß wurde gleich noch im Nebenraum vom OP gemacht, als die Kleine gewaschen wurde.

    Ich würde Dir auch dringend raten, das KH zu wechseln.

    Grüße

    Anna
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erst einmal an alle ein herzliches Dankeschön für die superschnellen Antworten. Und Ihr habt recht, der eigentliche Grund, WARUM ich unbedingt wieder in dieses Krankenhaus will, hab ich vergessen zu schreiben. Ich möchte dort hin, weil mein Frauenarzt ein Belegarzt dort ist und ich dem absolut vertraue. Er kennt mich schon jahrelang und hat mich auch bei meinen Fehlgeburten echt lieb begleitet. Ich habt schon recht: mir gefällt dieses Krankenhaus wirklich nicht, aber ich hab dieses Mal beschlossen, eine wirklich ANSTRENGENDE Patientin/Mutter zu werden und denen - so gut es eben geht - meine Wünsche "aufzudrängeln". Ich denke einfach, ein FA wie meinen gibts nicht so oft - der schaut sogar nachts nach "seinen" Frauen", wenn er bei einem Kaiserschnitt oder bei einer Geburt war, kennt nach Jahren noch auswendig Namen und Geburtsgewicht des Kindes etc.. Außerdem ist er ein exzellenter Frauenarzt - das hab ich schon x-fach gehört, sogar von den Oberärzten im Uniklinikum. Also vielleicht versteht ihr, warum ich mich dieses Mal wieder in dieses Krankenhaus begeben will....

    Au, und der Blumenstrauß :grin: - der ist tatsächlich Standard und stand auf JEDEM Nachttisch. Und bei meiner Bettnachbarin hab ich deutlich ein A**-Krankenkassenkärtle gesehen, grins, also nix mit Privatversicherung. Aber darum gings mir auch gar nicht. Es war einfach nur vom Gefühl her. Sie hatte "normal" entbunden und ich war "nur" ein NotKS. Versteht man das einigermaßen? Es gibt noch so viele Kleinigkeiten, die ich gar nicht aufgezählt habe, z. B. hatte man einfach vergessen, mein Bett an die Stromversorgung anzuschließen. Sprich, in der zweiten Nacht war nix mehr mit Bett hoch- und runterlassen und ich mußte mich vom flachen Bett immer hochstemmen, weil die Nachtschwester das Problem nicht lösen konnte. Dann war es Juni und wirklich an die 38 Grad auf der Station. Da geht denen doch das Mineralwasser aus und man sah die Väter kistenweise privaten Sprudel heranschaffen. Jetzt kann ich müde darüber lächeln - aber in den sieben Tagen war das für mich die Katastrophe. Au und nachdem ich nach vier Tagen ENDLICH duschen durfte, hat mir die Schwester hinterher meine sexy Strümpfe auf das Bett geschmissen und gemeint, sie hätte keine Zeit, ich solle es alleine versuchen :flaming01: . Gott sei Dank war mein Bruder zur der Zeit Zivi und im Wohnheim. Der kam dann flugs und hat mir die Dinger angezogen.

    Also ich hoffe, man versteht einigermaßen, warum ich Euch so löchere. Ich möchte dieses Mal VORAB einiges SO klären, damit ich so was nicht mehr erlebe. Und ich bin sicher, mein FA steht da voll hinter mir. Der hat sofort einen schriftlichen Verweis an das Krankenhaus geschickt, als er mitbekam, daß während der Wehen bei mir "Haus der offenen Tür war", d. h. die Türe stand ständig sperrangelweit offen und ich muß einen wirklich tollen Anblick geboten haben. Vor allem den armen Frauen, die zur Anmeldung kamen.....

    Ganz liebe Grüßle,

    Kirsten
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hatte einen ungeplanten Kaiserschnitt nach Einleitung ET + 12 wegen Geburtsstillstand nach 24h Wehen...
    Mein Sohn wurde mir nur kurz gezeigt, dann wurde zum Nähen die PDA aufgespritzt und ich bin weggeschlafen. Meinen Sohn haben sie gleich zum Papa in den Kreissaal gebracht und mich in einen Aufwachraum verfrachtet, wo ich 2 (!) Stunden lag, ohne daß mir jemand sagen konnte, wie es meinem Sohn geht und ich gewußt hätte, wie er aussieht oder wo er ist. Wäre ich bewegungsfähig gewesen, ich wäre Amok gelaufen.
    Nach 2 Stunden kam die Hebamme, die beim Kaiserschnitt dabei war und hat ihn mir ganz kurz in den Arm gelegt, ihn aber nach 10 Minuten wieder mitgenommen. Danach lag ich dort nochmal 2 Stunden, bis ich auf immer wütender werdendes Drängen endlich auf die Wochenstation zu meinem Sohn gebracht wurde. Der wurde mir dann auch fertig angezogen im Plastikbett an mein Bett geschoben und damit war die Schwester wieder verschwunden...
    Eine Stunde später kam die Schwester, um ihn ins Kinderzimmer mitzunehmen, als ich nach dem Stillen fragte meinte sie, er wäre zu müde dazu und würde noch Fruchtwasser erbrechen, das ginge eh noch nicht :shock:. Kurz darauf kam dann die Hebamme nochmal hoch und versprach mir am nächsten Tag nach ihrer Schicht vorbeizukommen und mir zu helfen. Am MOrgen kam kurz die Kinderschwester und legte ihn mir an, aber als es nicht sofort super klappte, legte sie ihn zurück ins Bett, meinte, sie hätte jetzt keine Zeit mehr und verschwand wieder.
    Die Hebamme kam dann tatsächlich nach ihrer Schicht am Nachmittag und so hab ich meinen Sohn das erste Mal richtig gestillt fast 24h nach dem Kaiserschnitt. Zum Glück hat es ab da sehr gut geklappt und ich bin ab der 2. Nacht nachts 2-3x aufgestanden und ins Kinderzimmer gegangen um ihn zu stillen. Die Kinderschwestern fühlten sich permanent durch die Eltern gestört und äußerten das auch, wenn eine Mutter ihr Kind mal selber wickeln wollte. Ich hab meinen Sohn 3 Tage nach der Geburt das erste Mal nackig gesehen. :???: Und sie haben mich ermahnt, ich würde meinen Sohn jetzt schon verziehen, weil ich ihn dauernd bei mir im Bett hätte, das sollte ich besser nicht tun. :flaming01:
    Glücklicherweise hat das mit der Wunde gut geklappt, ich war 24h nach der OP mobil genug, um wieder selber aufs Klo oder ins Kinderzimmer zu gehen und ab da war mein Sohn tagsüber immer bei mir im Bett. Heimgegangen bin ich nach 4 Tagen - also wie bei Gisela OP am Mittwoch Nachmittag, heimgegangen am Sonntag Morgen und dann erstmal einen Ausflug in den Stadtpark gemacht zum Kinderwagenschieben. :-)

    Alles in allem war das Kreissaal- und OP-Team wirklich prima, sehr bemüht um eine natürliche Geburt und unterstützend beim Stillen.
    Die Situation nach der OP war allerdings unerträglich und traumatisch - ich fühlte mich, als wäre mir mein Kind gestohlen/weggenommen worden und ich war zu hilflos, um mich zu wehren mit gelähmten Beinen. War ja auch so. Ich habe heute noch oft Alpträume über diese Situation udn sie noch lange nicht verarbeitet.
    Die Wochenstation war inkl. der Kinderschwestern eine Katastrophe. Erstere hat nichtmal billigstes Jugendherbergsniveau mit 1 Etagenklo und -dusche für alle Wöchnerinnen zusammen und einem katastrophalen Hygienestandard (überall war in den Sanitärräumen Schimmel), die Schwestern waren total überfordert und kamen oft erst 15 Minuten nach dem Klingeln, das Essen war grauenhaft und entsprach auch nicht annähernd irgendeiner gesunden Ernährung.
    Letztere waren einfach unfreundlich, zickig, dauergenervt, nicht hilfsbereit und sehr lieblos im Umgang mit den Zwergen und den Eltern. Die Kinder wurden standardmäßig nachts ins Kinderzimmer geholt udn schrieen dort oft ewig - mir hat das so leidgetan, wenn ich Ben gestillt wieder in sein Bettchen gelegt habe und um ihn rum waren lauter verzweifelte Babys, um die sich niemand kümmerte, weil die Nachtkinderschwester Bunte las...
    Die Babys bekamen auch ungefragt Glukose und Pre.

    Das Krankenhaus hatte ich damals ausgesucht, weil sie eine gute Einstellung zur natürlichen Geburt haben und dort alles versuchen, damit es noch klappt - geeignet ist es allerdings meiner Meinung nach nur für eine ambulante Entbindung wegen der katastrophalen Wochenstation. Mein Fluchttrieb war selten so stark wie damals. ;-)
    Es war übrigens die Klinik Hallerwiese in Nürnberg...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Katja - mensch, laß Dich mal drücken. Das, was Du da schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Man fühlt sich absolut hilflos und der Situation völlig ausgeliefert, wenn man noch voll "in" der PDA steckt und nicht weiß, wo sein Kind abgeblieben ist. Deshalb kann ich ungefähr nachvollziehen, wie man sich als Mutter fühlt, wenn das Kleine noch auf die Kinderstation gebracht werden muß :cry: ...

    Die Situation in Deinem Krankenhaus liest sich ähnlich wie das Krankenhaus, in dem ich war - aber es gibt mir auch MUT dieses Mal auf den Tisch zu hauen und denen mal die Hölle heiß zu machen. Mein FA hat verlauten lassen, daß er mich auch zu Hause besuchen würde, wenn ichs nicht mehr aushalte. Aber bei mir hat sich wirklich in den letzten paar Wochen eine ganze Menge Emotionen und Empfindungen angestaut und ich bin mir sicher, daß ich dieses Mal NICHT völlig hilflos bin. Ich werde mir die Hebis und Kinderkrankenschwestern schon bei der Anmeldung "zur Brust" nehmen. Und ich hab beschlossen, meine Erfahrung in einem Brief an die Krankenhausverwaltung zu schildern. Vielleicht hilft es doch mal, die Zustände dort zu bessern...

    Ansonsten werd ich dieses Mal meine ganzen Sachen selber mitnehmen. Ich bin zur Zeit in der Ausbildung zur Heilpraktikerin und werde dieses Mal die homöopathische Erst- und Nachversorgung von mir und dem Kleinen selber machen (die haben dort eh keine Ahnung). Und WEHE, es kommt nochmal einer mit Glucose um die Ecke oder verabreicht Augentropfen, ohne es mir zu sagen :flaming01: .

    Ihr habt mir echt Mut gemacht - vielen Dank. Ich hab so den Eindruck, daß ich jetzt erst nach drei Jahren das einigermaßen verkraftet hab, was damals passiert ist. Und es hilft mir sehr, wenn ich weiß, daß es erstens Mal nicht die Norm war und es zweitens auch Mütter gibt, die so was über sich ergehen lassen mußten. Und ich werde dieses Mal mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben...

    Vielen Dank!

    Grüßle,

    Kirsten
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ....was mir gerade noch zum Thema unfreundliche Krankenschwestern einfällt. Wir wurden da von der Oberschwester nur "MUTTER" genannt - ohne Anrede und alle gleich. Also morgens um sieben wurden wir lautstark geweckt mit dem Schrei durchs Zimmer "Guten Morgen, MÜTTER". Au mann, da fühlt man sich noch nicht mal als Mutter und hat eh mit allem zu kämpfen und dann wird man auch noch "vereinheitlicht". Der Hammer war, daß ich das Glück hatte, eine Bekannte aus meinem Schwangerschaftskurs im nächsten Zimmer zu haben (sie kam drei Tage nach mir zum geplanten KS). Sie hatte von Anfang an Stillprobleme und wunde Brustwarzen, weil ihr KEINER gesagt hatte, daß man das Kleine möglichst das erste Mal keine 5 STUNDEN (!) anlegt!!!!!! Als sie dann nach Unterstützung oder Brusthütchen gefragt hat, wurde ihr lapidar gesagt, daß man als "echte" Mutter keine Unterstützung durch eine Abpumpmaschine oder durch Stillhütchen braucht. Ich kam gerade rein, als sie tränenüberströmt auf ihrem Bett lag. Ich hatte das Glück, die Handhabung von Stillhütchen von einer Freundin zu kennen, also - haltet Euch fest - ich wußte, wo die Schwestern die Hütchen aufbewahren - und hab die nachts mit Hilfe der Nachtschwester-Azubine (die einzig vernünftige im ganzen Laden) geklaut.....eigentlich wäre es ja zum Lachen, wenns nicht eigentlich zum Weinen wäre....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dazu hab ich mal eine Frage:

    Ist das Krankenhaus und sein Personal rechtlich verpflichtet sich daran zu halten, was ich vor der Entbindung ausdrücklich wünsche/schriftlich verfüge? Und machen sie sich strafbar, wenn sie es nicht tun?

    Also z.B. mir das Kind gegen meinen ausdrücklichen Wunsch wegnehmen und mich stundenlang irgendwo allein ablegen, nur weil ich nach der OP gehandicapt bin und angeblich niemand Zeit hat? Oder dem Baby Glucose oder Augentropfen geben?
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    meine Güte, das hört sich ja echt schlimm an...

    Ich habe am 6.2. meinen geplanten KS, morgens um 8 Uhr, und soll am Vortag vor 12 Uhr mittags kommen, wegen Anästhesisten-Gespräch, etc..

    Ich habe mich sehr genau informiert, was und wie es alles genau gemacht wird...

    Also, meine Hebi ist so lieb und tauscht ihren Dienst und wird mich so begleiten. Mein Mann wird beim KS dabei sein, ich habe mich für eine spinale Narkose entschieden.

    Im Vorfeld habe ich mit Hilfe meiner Hebi bereits alles mögliche veranlasst... ich möchte KEIN Vit. K geben (habe die Tagesdosierung und werde sie mitnehmen ins KH und täglich geben), ich möchte KEINE Augentropfen, ich möchte Nabelschnurblut spenden und ich möchte mir Platzenta-Globuli machen lassen und brauche daher ein Stück der Plazenta.

    All diese Dinge sind in meiner Akte bereits vermerkt und meine Hebi wird darauf achten dass es so eingehalten wird.

    Sobald die Kleine da ist, werden meine Hebi und mein Mann sie mitnehmen, untersuchen lassen, abwaschen, etc. und ich werde derzeit genäht und komme in den Aufwachraum. Dorthin kommen dann direkt wieder mein Mann mit Kind und Hebi und sobald alles ok ist, werden wir in den Kreißsaal gebracht.

    Mit den Schwestern habe ich auch noch ein paar Bedenken wegen dem Stillen, aber da werde ich solange nerven bis sie mich alle nicht mehr leiden können ;-) . Außerdem wird mein Mann die ersten beiden Tage wohl komplett bei mir bleiben.

    Lt. Chefarzt im Vorgespräch dauert der Aufenthalt 7-9 Tage und genäht wird übrigens mit Fäden aus Zucker, die sich selber auflösen.

    Ich hoffe dass Du für Dich noch alles klären kannst und dann etwas Ruhe findest und Dir keine solchen Sorgen mehr machen musst.

    Alles Gute und viele Grüße

    Greasy
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Greasy - vielen Dank für Dein Mutmach-Posting. Ich sehe ja, ES GEHT ANDERS!!!!!!!!!!! Und die Idee mit dem schriftlich niederlegen find ich prima - ich weiß bloß nicht, ob sie sich rechtlich dran halten MÜSSEN.
    Aaaaaber, das wäre eine Idee.

    Und Greasy, ich finds toll, daß Du eine nette Hebi hast, die Dir beistehen kann. Ich habe auch eine ganz liebe, aber die darf ich nicht ins Krankenhaus mitnehmen und die Beleghebammen dort schieben Dienst nach Schicht. Ich hab sie ja schon kennengelernt und weiß von einer Freundin, daß immer noch die gleichen da sind - und die hab ich allesamt "gefressen".
    Aber ich hab mir noch was überlegt - ich werde da nicht nur mit meinem Mann, sondern höchstwahrscheinlich auch mit meiner Mutter beim Termin aufkreuzen. Lacht nicht ;-) , aber so hätte ich jemanden, der mit dem Kind mitgeht und eine resolute Mutter, die mir beistehen könnte, falls was doch nicht so läuft, wie ich es gerne hätte...

    Aber ich hab jetzt gemerkt, je mehr ich mit Euch drüber reden kann, desto besser geht es mir. Meine Hebi ist zwar super lieb und nett, aber es ist etwas anderes, wenn man mit Betroffenen darüber reden kann. Das befreit ungemein!

    Ganz liebes Grüßle und Greasy - ich drück Dir für Deinen KS alle Daumen, daß das ein wunderschöner Tag für Euch drei wird (da bin ich mir nämlich ganz sicher)

    Kirsten
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn man vorher schon weiß, daß es ein Kaiserschnitt wird, dann kann man sich drauf sicher auch vorbereiten - naiv wie ich war dachte ich, ich krieg mein Kind ganz normal und bei vollem Besitz meiner geistigen Kräfte und ein paar Stunden später marschiere ich mit Sohn im Arm da raus nach Hause.
    Als es um 16. 10 Uhr nach 24h Wehen alle 5 Minuten hieß - "jetzt Kaiserschnitt", hatte ich exakt noch 15 Minuten während des Rasierens, um darüber nachzudenken. Und außer Verzweiflung und Panik war da nicht viel, denn bis dahin hatte ich ja fest damit gerechnet, daß es doch noch normal geht. Mein Sohn war um 16.47 Uhr draußen...
    Und als ich wieder zu mir kam udn mich äußern konnte, haben die Schwestern meinen Wunsch bei meinem Kind zu sein, einfach ignoriert.

    Wenn du es also schon sicher weißt, daß es ein Kaiserschnitt wird, dann würde ich das schriftlich abfassen und am besten vom Oberarzt und der Oberschwester gegenzeichnen lassen. Sicher ist sicher.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo!
    Ich möchte dir auch noch etwas positives von einem KS berichten, den ich auch in einem krankenhaus hatte, aus dem man sonst die unmöglichsten geschichten hört.

    Mit den informationen aus diesem forum (danke!), viel beharrlichkeit, selbstvertrauen und ein bißchen glück, was den dienst der ärzte und schwestern anbelangt, lief alles dann doch nach unseren wünschen und nicht entsprechend der krankenhausroutine ab.

    Jette sollte auch schon wochen vor dem termin geholt werden, schließlich wurde es ET+7, zwar ohne wehen, aber sonst "geburtsbereit". Ich hätte auch noch auf wehen warten können. Ein anderer Chefarzt hat mich aber auch für verrückt erklärt, weil ich noch warten wollte, wir waren dann in einem anderen krankenhaus.

    Im ersten krh. sollte ich auch schon die nacht vorher dort verbringen, im anderen konnten wir vorher schon schreibkram machen, dann mußten wir 8 uhr da sein, 9.43 uhr ist jette geboren.

    Eigentlich war allen, auch den ärzten, vorher klar, daß mein mann mit in den op-saal kommt, als ich dann kurz vor der spinalen war, durfte er plötzlich nicht. Da hab ich angedroht, wieder zu gehen (war ja auch kein notfall), da haben sie ihn dann doch reingelassen. Also mit vehemenz erreicht man auch einiges.

    Der hebamme, die unheimlich viel streß hatte, hab ich gesagt, daß ich mein baby nach dem op ungewaschen und nicht angezogen haben möchte und dann bei allem (messen...) dabeisein will. Das hat sie auch gemacht, hat jette in einem fell meinem mann solange gegeben und dann total umständlich mein bett überall mit hingeschoben, wo sie mit jette zu tun hatte. Das ist dort auch gar nicht üblich, aber ich habe sie ganz lieb und eindringlich bekniet!

    Angelegt hab ich sie dann einfach gleich selbst, einfach ausprobiert. Und dann war jette die ganze zeit im krankenhaus bei mir im bett, auch gleich nach der op. Allerdings ist auch mein mann mit im krh. in einem familienzimmer (haben zugezahlt) geblieben, da bin ich gar nicht so in die ganze routine reingeraten. Aber man hätte auch nichts ohne zustimmung mit jette machen können, weil ich sie einfach nicht hergegeben habe!

    Erstaunt war ich über die wundversorgung: der faden blieb 10 tage drin, hat dann die hebi gezogen. der verband durfte am nächsten morgen ab, da hab ich auch geduscht. Einlauf hatte ich gar nicht, Katheter und venösen zugang 12 stunden.

    Die spinale hat nicht richtig geklappt, so konnte ich schon 6 stunden nach der op wieder aufstehen und rumlaufen. Am zweiten tag hab ich schon wieder alles alleine gemacht und meine eigenen sachen angezogen und so und am dritten tag bin ich zum erstaunen aller mittags nach hause!!!

    Ich hatte bestimmt viel glück mit den leuten, an die ich im krh. geraten bin und mit der op an sich, daß alles gut verheilt ist und so. Aber das ganze drumherum kann man schon mitbestimmen, man darf sich nur nicht unterkriegen lassen. Da ist es bestimmt gut, wenn du mann+mutter mitnimmst. Ich wollte auch, daß immer einer von uns beim baby ist und hatte aber auch angst, den ärzten dann so ausgeliefert zu sein. Eine hebamme hat mir vorher mal geraten, eine patientenverfügung für die wichtigen sachen anzufertigen, das muß dann beachtet werden. Allerdings hätte ich echt auch kein komplettes vertrauen, daß alles eingehalten wird, wenn keiner guckt.

    Also wenn du genau weißt, wie alles ablaufen soll, ruhig mit allen beteiligten sprechen, auch schonmal ins krh. gehen, vielleicht triffst du ja eine nette hebi, der du auch deine ängste schildern kannst und die dir noch ein paar tips gibt. Und hat zB eine gesagt, daß es solche und solche hebis dort gibt und wir bei manchen schon nachdrücklich auf unseren vorstellungen beharren müssen.
    Wäre es gar nicht anders gegangen, hätte ich vielleicht auch mit einer saftigen beschwerde oder so gedroht, auch wenn man sich da keine freunde macht.

    Die panik vor dem KS und dem krankenhausaufenthalt hat also doch auch etwas genützt, so wußte ich genau, was mir besonders wichtig war und konnte das dann auch realisieren. Nun ist es schon fast ein geburtsbericht geworden, aber ich habe vor dem KS auch nach solchen mutmachgeschichten gesucht.

    Ich wünsche euch viel glück!
    ichvommeer
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also

    Ich möchte dazu was sagen.

    Ich will hier jetzt nicht den ganzen BErufsstand in Schutz nehmen. Sicherlich ist vieles VErbesserugnswürdig und müßte anders laufen.

    Aber ganz konkrete Tatsache ist: Wir haben einen Pflegenotstand in Deutschland weil sich die KRankenhäuser die Schwestern nicht mehr leisten können/wollen.
    Heißt die Stationen arbeiten mit eienr absoluten Minimalbesetzung. Das bekommen natürlich mittlerweile die PAtienten an allen Ecken udn Kanten zu spühren. Das ist auch sicher nicht im Sinne der Patienten.

    Wichtig fidne ich: seit mündige Patientinnen. HEißt macht bestimmt, freundlich und gleich klar was ihr wann warum wollt. Ärgert euch nciht vor euch hin.


    Ist das Krankenhaus und sein Personal rechtlich verpflichtet sich daran zu halten, was ich vor der Entbindung ausdrücklich wünsche/schriftlich verfüge? Und machen sie sich strafbar, wenn sie es nicht tun?

    Das kommt drauf an was es ist, und in wieweit das Personal die Wünsche erfüllen kann und diese auch medizinisch und personell umzusetzen sind.
    Also z.B. mir das Kind gegen meinen ausdrücklichen Wunsch wegnehmen und mich stundenlang irgendwo allein ablegen, nur weil ich nach der OP gehandicapt bin und angeblich niemand Zeit hat?
    Das Kind wegnehme ndürfen sie nur wenn es medizinisch notwendig ist.
    alleien ablegen dürfen sie wenn ein Notfall eintritt der Priorität hat, genauso wie du beim Arzt länger warten mußt wenn ein Notfall reinkommt.
    Du als Patient kannst halt leider nicht kontrollieren ob jetzt gerade ein Notfall ist oder nciht. ;-)

    Augentropfen und Glucose kannst du expliziet ablehnen , und die dürfen dann auch nicht gegeben werden.
    Bei Glucose gilt das allerdings nru solange keine medizinische Notwendigkeit besteht ( LEbensgefahr fürs Kindz.B).

    Die GEschichte mit dem BEtt das sich nicht mehr bewegen ließ ist bedauerlich kann aber dann NAchts tatsächlich nicht gelöst werden wennn ein Defekt vorliegt, das geht nur Tagsüber, die TEchniker schlafen nachts.
    Gut nach dem Stecker hätte die Schwester schauen müssen.

    Das mit dem Sprudel kann ich mir vorstellen. LEider gibt es sehr "unvernünftige " Patienten die mti diesem Sprudel ihre ganze Verwandschaft mitversorgen ( nicht nru den Kindern mal ein Glas einschenken) .da werden mehrere flaschen an sämtliche BEsucher verteilt das kann dann gerade im Sommer eng werden ( kalter Tee schmeckt auch).


    Mit den Strümpfen hätte ich auch nur gemacht wenn du absolut nicht damit zurecht gekommen wärst. Wenn du alleine duschen kannst kannst du auch die Strümpfe anziehn, abgesehen davon wenn du nach 4 Tagen rumläufst brauchst du die auch nicht mehr.

    seit mal ein wenig gnädiger, die meisten versuchen trotz verheerender Personalsituation alles menschen Mögliche zu tun das es euch gut geht, udn mehr als Arbeiten kann man nicht.

    Ich bin z.T in eier Universitätsklinik mit einem Zivieldienstleistenden und 26 Schwerstkranken alleine gewesen ( 1 Schicht lang). ;-)
  • asteraster

    92

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Kirsten!

    Habe bis vor zwei Jahren bei dir in der Nähe gewohnt!
    Und bin echt entsetzt was ich über das KH von dir lese. Da bin ich echt froh, das ich in dem nicht gelandet bin. meinst du das KH in Calw?
    Wenn ja bin ich froh dass ich mich damals für ein anderes KH entschieden habe.

    Ich würde an deiner Stelle trotz deines Fa lieber in ein anderes KH gehen. Weil wenn du dich auch noch mit den Leuten da rumärgern musst ist für dich als frisch gebackene Mutter auch nciht das beste. Dur brauchst deine Nerven und deine Kraft für dein Kind und nicht für das blöde KH!!

    LG Aster
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Kind wegnehme ndürfen sie nur wenn es medizinisch notwendig ist.

    Bei mir gab es keine medizinische Notwendigkeit dazu, mein Sohn hatte Agpar 10,0.
    Er wurde dem Vater übergeben, aber diesem nach 1 Stunde wieder kommentarlos weggenommen - er dachte, sie bringen ihn wieder zu mir. Gebracht haben sie ihn aber ins Kinderzimmer und dort alleine abgestellt, weil sie den Kreissaal putzen wollten. :shock:
    Ich habe mindestens 10x gebeten, daß sie mich zu meinem Sohn bringen oder diesen zu mir, aber die Schwester hat mich jedesmal (wenn sie denn kam) mit einem "das geht nicht" abgefertigt und ist schnell verschwunden. Mir ging es bis auf etwas Schläfrigkeit und Beinlähmung von der PDA auch gut - ich konnte halt nur nicht aus dem Bett weg.

    Daß es einen Pflegepersonalnotstand gibt und manche Dinge einfach warten müssen oder mal länger dauern ist klar und ist die eine Sache - daß das aber der Grund ist, warum einer Mutter ihr Kind weggenommen oder vorenthalten wird, oder klare Wünsche zu Glukose oder ähnlichem mißachtet werden, eine andere.
    Und die Unfreundlichkeit ist deshalb auch nicht notwendig, auch wenn viel zu tun ist.
    Es gab dort übrigens auch "normale" Schwestern, die sehr nett waren - es geht also auch anderst. Nur die Kinderschwestern waren solche Biester.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nur die Kinderschwestern waren solche Biester.
    Das scheint wohl diese spezielle Gruppe mit sich zu bringen. Ich habe leider schon unheimlich viel KH-Erfahrungen machen "dürfen", aber in keinem Bereich waren die Schwestern so zickig wie in der Kinder-/Säuglingspflege. Teilweise so neunmalklug mit ihrem mehr als überalteten Wissensstand, dass ich heute noch Pickel kriege, wenn ich nur daran denke. :oops:
    Bei meinem Jüngsten war ich wiegesagt Gott sei Dank trotz KS sehr schnell wieder mobil, so dass es erst gar nicht viele Möglichkeiten gegeben hat, sich über meine Anweisungen hinwegzusetzen. Denn das kommt, trotz schriftlicher Verfügungen, gar nicht so selten vor. :sad:

    Aus diesem und anderen Gründen wäre es mir persönlich wichtiger, in einem KH zu entbinden, das meinen Vorstellungen und Wünschen für die Zeit nach der Geburt entspricht und würde nicht den faulen Kompromiss mit einem schlechten Krankenhaus eingehen, nur weil dort mein Arzt ist. Denn mein Arzt ist nur einen Bruchteil der Zeit bei mir anwesend, während ich mich den weitaus überwiegenden Teil mit dem dort arbeitenden Personal herumschlagen dürfte.

    Abgesehen davon halte ich es für die Pflicht meines Arztes, wenn er in einem Krankenhaus Belegbetten hat, in dem Mißstände herrschen, dass dieser Arzt, nachdem ich ihm davon berichtet hätte, dort einschreitet. Alles andere wäre für mich inakzeptabel.

    :byebye01:

    Gisela
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Abgesehen davon halte ich es für die Pflicht meines Arztes, wenn er in einem Krankenhaus Belegbetten hat, in dem Mißstände herrschen, dass dieser Arzt, nachdem ich ihm davon berichtet hätte, dort einschreitet. Alles andere wäre für mich inakzeptabel.

    Problem ist das hier 2 Berufsgruppen aufeinander treffen.
    Ein Arzt ist eienr Schwester nicht weißungsbefugt.
    Heißt bei Problemen udn Mißständen kann sich der Arzt an die Oberschwester/ Pflegedienstleitung wenden und hoffen das das was bringt.
    Nur in vielen Bereichen stinkt der Fisch vom Kopf.

    Udn Ärzte machen sich über die Säuglingspflege PAtientenumgang, etc meistens am aller wenigsten Geandken.
    Nur die Kinderschwestern waren solche Biester.

    Da gebe ich euch recht. Kinderkrankenschwestern sidn furchtbar.
    Das wissen das sie heute noch vermittelt bekommen stammt aus den 70/80 ger JAhren. Tja und dann gibt es ja noch die "altegedienten" Kinderschwestern die vielleicht schon 30 Jahre im Beruf sidn.
    Da ist wirklich eine BEtonwand flexiebler.
    Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern sidn auch nicht wirklich große Freunde.
  • dccdcc

    628

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich will auch noch von meiner größtenteils positiven Kaiserschnitterfahrung berichten:

    Ich kam ET+12 ins KH (Helios Erfurt) zur Einleitung. Der Wehencocktail schlu ein wie eine Bombe und ich bekam Wehen, nach 12 Stunden, in denen sich zwar der MuMu öffnete und auch die Fruchtblase platzte, passierte nichts mehr. Nach vielen verschiedenen Händen, die nacheinander in mir rummehrten und Pauls Köpfchen betatschten, wurde festgestellt, daß er sich im Becken verkeilt hatte und ein KS nötig ist, um ihn daraus zu befreien. Die Ärzte und Hebammen waren sehr nett und einfühlsam; trotz der Hektik mit Rasieren, Katheder und PDA (die hatte ich schon die ganze Zeit und wurde aufgespritzt), fand man die Zeit meine Tränen zu trocken und mich zu beruhigen. Und auch mein Mann wurde nicht allein gelassen und er durfte auch mit in den OP-Raum. Schnipp-Schnapp, Rüttel-Rüttel und Paul war da. Er wurde mir kurz gezeigt. Ich konnte ihn gar nicht richtig wahrnehmen. Dann verschwand die Hebamme mit Ihm und meinem Mann im Schlepptau. Der supernette Anästhesist streichelte meine Wange. Ich fragte, ob Paul Haare hat. Er sagte, nur ganz wenig. Ich sagte, dann kommt er nach dem Vater. Und es wurde gelacht. Nach der OP kam ich sofort in den Kreißsaal zurück und mein Mann gab mir Paul. Ich legte ihn umgehend mit kleiner Unterstützung der Hebammenschülerin an und er saugte heftig. Nacheinander kamen die Ärzte und auch ein paar andere Hebammen und gratulierten. Ich empfand das nicht als störend. Vom Krankenhaus bekam ich einen Schlafsack für Paul und eine Erfurter Puffbohne (kleines Plüsch-etwas) geschnekt. Zwei Stunden verbrachten wir so und betrachteten Paul und er uns. Danach kam ich auf Station.
    Zunächst nicht auf die Wochenstation, da dort nur Frauen hinkommen, die größtenteils selbstständig sind (!). Ich mußte also schnell wieder auf die Beine kommen. Paul blieb die ganze Zeit bei mir und wurde mir, wann immer ich wollte, zum Stillen gegeben bzw. ich behielt ihn nachts die ganze Zeit bei mir im Bett. Da hat nmd. was gesagt. Am nächsten Tag biß ich die Zähne zusammen und stand auf. Es war die Hölle, aber ich wollte auf die Wochenstation, denn da wo ich war, fühlte ich mich nicht wohl. Die Schwestern auf der Wochenstation waren durch die Bank weg sehr freundlich, hilfsbereit und vor allem kompetent in Stillfragen. Gerade in den ersten beiden Tagen war ich noch sehr angeschlagen, doch darauf wurde Rücksicht genommen.
    Zur Routine: Einmal am Tag wurden die Kinder nackt gewogen. Ansonsten wurde die Trinkmenge protokolliert, aber nur wenn man das wollte. Es wurde auch festgehalten, ob das Kind Stuhlgang hatte. Doch diese Aufzeichnungen waren alle nicht so streng. Grundsätzlich waren die Kinder bei ihren Müttern. Man konnte aber z.B. nachts auch die Kinder ins Kinderzimmer bringen. Wenn ein Kind dort weinte, kümmerte sich eine Schwester und lief mit ihm rum und redete sanft mit ihm. Manchmal kam ein bißchen Eifersucht bei mir auf, weil ich noch etwas Scheu davor hatte, mit Paul so zu reden (blöd ich weiß), und sah, daß er sich von den Schwestern ganz gut beruhigen ließ.
    Gut fand ich auch, daß jeden Tag ein Physiotherapeut kam und ein paar Übungen machte. Die Wochenbettgymnastik fiel die ersten Tage natürlich etwas sanfter aus. Aber er ermutigte mich immer, das Bett flacher und flacher zustellen und siehe da, das Aufstehen klappte immer besser und ich konnte nachts auch wieder einigermaßen normal (liegend) schlafen. Ist das eigentlich normal, daß ein Physiotherapeut kommt?

    Entlassen wurde ich nach 6 Tagen (Samstag KS - Freitag zu Hause). Sie wollten mich bis Sonntag dort behalten, um mich gleich ohne Faden heimzuschicken. Ich wollte schon Donnerstag gehen. ich mußte dann halt am Sonntag zum Faden ziehen. Der war übrigens wie ein langer Draht.

    Also ich muß sagen, der KS war zwar kein Zuckerschlecken, aber ich habe keinen Horror davor, falls dies nochmal nötig sein sollte, zumindest nicht, wenn ich wieder im Helios Klinikum bin.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Anja und alle anderen,

    he, ich bin echt geplättet, wie viele Antworten hier auf meine Frage kommen - ich kann mich nur immer bei Euch bedanken!!!!!!!!!!!!

    Und nicht, daß hier ein falsches Bild aufkommt: ich kenne den Pflegenotstand in Deutschland (habe selbst die halbe Familie im Pflegepersonal in Altenheimen etc.) und ich möchte um gottes willen NICHT, daß eine Schwester ganz für mich alleine abgestellt wird. Im Gegenteil, mir wäre lieber gewesen, man hätte mich alleine machen LASSEN. Genau das war aber nicht der Fall. Mein Mann hätte liebend gerne den Kleinen nach der Geburt selber gewaschen und angezogen. Durfte er nicht - er wurde nicht mal gefragt!
    Die Sache mit dem Sprudel fand ich gelinde gesagt nicht so toll. Ihr habt recht: Kalter Tee schmeckt wirklich auch. AAAAAABER, kalter Tee muß auch mal kalt werden und bei so einer riesigen Wöchnerinnen-Station wäre das sicher ein Unding gewesen für so viele Tee zu kochen. Und ich finde es ein Unding, daß nicht mal EINE Teesorte für Stillende da war.

    Und ich denke mal, die Schwestern hätten lang nicht so ein Stress, wenn sie nicht so ein blödes Protokoll hätten, wo sie täglich nachschauen und abzeichnen müssen. Sagt mir mal: WELCHE MUTTER KOMMT NICHT SOFORT ZU EINER SCHWESTER, WENN SIE MERKT, DASS IRGENDWAS AN IHREM KIND NICHT STIMMT ODER WENN SIE SICH UNSICHER IST???? Also ich könnte wetten: KEINE! So haben sie das Protokoll, müssen sich die Kinder im Minutentakt ansehen - bis sie durch sind. Und ich finde, diese Zeit fehlt wo anders, z. B. habe ich trotz immer wieder Bitten und Betteln erst am allerletzten Tag im Krankenhaus kurz den Umgang mit dem Stillkissen gezeigt bekommen (die es übrigens NUR im Stillraum und NUR 3 Stück im ganzen Haus gibt). Das find ich wirklich schade....
    Dann wird man aber im Gegenzug wirklich rund gemacht, wenn das Stillen nicht so läuft. Und es ist nun mal so: beim ersten Kind ist sich jede Mutter unsicher und es gibt wirklich wenige, die ich kenne, bei denen das Stillen ohne weiteres geklappt hätte....

    Vielleicht seid ihr ja alle nach vier Tagen fitter gewesen als ich, aber ich hatte wirklich Mühe, mich zu bücken - alles andere lief ganz gut. Und ich hätte die Strümpfe wirklich NICHT alleine anziehen können. Liegt vielleicht auch daran, daß ich nicht die Schlankeste bin :oops: . Aber dann vielleicht noch etwas feuchte Füße und dann die Strümpfe? Ne....

    Auf jeden Fall habe ich viel von Euch gelernt:

    1. ich werde mir meinen FA zur "Brust" nehmen und mit ihm alles nochmal besprechen. Selbst wenn er keine Weisungsbefugnis hat, traue ich ihm doch zu, daß er da Einfluß nimmt, wenn er merkt, daß das wieder aus dem Ruder laufen sollte.

    2. Werde ich wieder zur Klinik-Anmeldung gehen und werde dort eine schriftlich verfügte und unterschriebene Patientenverfügung hinterlassen, wo ich ALLES aufschreiben werde, was mir so einfällt.

    3. Ich werde eine sehr mündige Patientin sein - ob es ihnen passt oder nicht. Ich hab gesehen, daß es anderst geht - warum also aufgeben...

    4. Ich werde mir nach einem Familienzimmer schauen - zumindest für die erste Nacht. Meines Erachtens nach gibt es dort keines - aber vielleicht läßt sich doch was machen.

    So, mensch, ich komme mir vor, als hätte ich die letzten drei Jahre in einem Posting aufgearbeitet :grin: ...
    Und zum ersten Mal hab ich das ganze von Weitem gesehen. Versteht mich nicht falsch: ich hab während dieser Zeit im Krankenhaus das alles als nicht so "schlimm" empfunden, mir ist erst hinterher aufgefallen, WIE das ganze abgelaufen ist. Und auch erst so richtig bewußt geworden, als ich z. B. die Geburtsberichte hier durchstöbert habe und doch auch schöne Kaiserschnittgeburten lesen durfte...

    Und vor allem: ich bin wirklich ein sehr positiver und fröhlicher Mensch und lasse mich von nichts so schnell unterkriegen. Aber das Erlebnis hat mich fürs Leben geprägt. Meine Homöopathin meinte, es wäre wirklich eine Art Trauma, daß man behandeln müsste. Und dank ihrer Hilfe und dank Euch glaub ich, hab ich das ganz gut verarbeitet und sehe dem nächsten KS im Juni doch gelassener und mit nicht so viel Schrecken und Hilflosigkeit entgegen...

    Au nochmal was - sorry, jetzt kommt mein Gefühlschaos alles zum Schluß. Wißt Ihr, was ich mir gestern so gedacht habe, als ich mir den Bericht von meiner Freundin angehört hab, die mir gestern vom Besuch bei ihrer Hebamme und beim Geburtsvorbereitungskurs berichtete? Mir ist aufgefallen, daß meine Hebi kein Wort über einen eventuell fälligen KS verloren hat - nicht beim persönlichen Gespräch und vor allem nicht beim Geburtsvorbereitungskurs. Es wäre vielleicht hilfreich, wenn das Thema wenigstens angesprochen würde. Dann wüßte man vielleicht eher, was auf einen zukommt. Ich war - genau wie RedSocksOnToast auch der Meinung: es gibt täglich so viele Frauen auf der Welt, die Kinder bekommen, wieso soll ich das nicht auch packen. Und ich denke mal, diese Einstellung wird auch sehr von den Hebis und den Geburtsvorbereitungskursen geprägt. Bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht, daß die Hebis einem Angst machen. Aber ich denke mal, eine einfühlsame Hebi bringt diese Möglichkeit eines Kaiserschnitts ihren Frauen auch vorsichtig sehr gut rüber....
    Was meint Ihr??

    Ganz viele Grüßle,

    Kirsten

    P.S. Nein, es war nicht das Calwer-Krankenhaus (da hab ich eher gute Sachen gehört), ich bin danach erst hier hergezogen :-)
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Kirsten,

    die Hebis wollen dass wir die Geburt sehr positiv sehen und uns unsere Ängste nehmen. In unserem Kurs sagte sie auch, wir bekommen alle gesunde Kinder in spontanen und erträglichen Geburten.

    Da denke ich, kommt es auf die einzelnen Personen dort an... ich bin jemand der alle Eventualitäten eigentlich kennen möchte, daher informiere ich mich selber über sowas. Kann aber auch die verstehen, die das nicht so möchten und lieber nur positiv an alles denken wollen.

    Ende vom Lied ist allerdings bei unserem Kurs, 6 Babys (nur meine Kleine fehlt noch, aber wegen BEL geplanter KS), 2 spontane Geburten, 3 geplante KS (2 x BEL, 1 x Bandscheibenvorfall), 1 ungeplanter KS.

    HÄTTE man das vorher gewusst, hätte sie bestimmt vorher mehr über den
    KS berichtet, aber das weiß man ja meist nicht...

    Ich habe meine Hebi in der Sprechstunde auf solche Fragen angesprochen und sie konnte auch alles prima beantworten...

    Schön dass Dir die Postings so helfen!!! So soll es auch sein.

    Viele Grüße
    Greasy
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also abgesehen davon, dass ich meinen NotKS psychisch nicht so toll verkraftet habe, hatte ich mit dem KH wohl echt Glück!

    Trotz NotKS hat der Anästhsist eine Spinalanästhesie gemacht, damit ich meine Kleine sehen konnte. Die Hebi und die Assistenzärztin haben sich auch die Mühe gemacht, mich in den Arm zu nehmen und zu trösten, als ich nach der Mitteilung, ein KS sei nötig nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Nachdem meine Kleine draußen war, wurde sie mir gleich kurz gezeigt, dann in ein Handtuch gewickelt und ich bekam sie ein paar Minuten auf die Brust. Anschließend kam sie in den Kreissaal zum Papa. Da wurde auch ganz normal Foto und Fußabdruck gemacht. Ich kam eine Stunde später in den Kreißsaal und die Hebi hat mir gleich beim Anlegen geholfen. Die Kleine blieb von Anfang an bei mir im Zimmer und die Schwestern haben sich supertoll um uns gekümmert. Wir haben beim Stillen jede Hilfe bekommen, die wir brauchten, auch wenn mir die Nachtschwester nachts um drei mehrmals beim Anlegen helfen musste. An die Wünsche der Patientinnen haben sie sich auch gehalten, ich wollte z.B. nicht zufüttern, das haben sie auch nicht gemacht. Sie haben vorher gefragt, ob sie Tee, Wasser oder Schnulli geben dürfen usw.

    Das KH ist zwar klein, aber echt spitze. Gerade war ich wieder dort 9 Tage auf der Gyn und bin so wahnsinnig lieb betreut worden, dass ich in jedem Fall zur Entbindung wieder dorthin gehe.

    Übrigens, bei mir war es fast wie bei Greasy: In der Rückbildung hatten wir eine KS-Quote von 50 %, in meinem Wassergymnastik-Kurs haben von 9 Frauen gerade mal 3 spontan entbunden. Bei allen anderen war der KS notwendig (2x BEL, 1x Plazenta praevia, 2x Geburtsstillstand nach x Stunden und 1x Gestose). Ich wollte unbedingt spontan entbinden, aber vielleicht hätten wir doch mehr über den KS sprechen sollen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Greasy - genau die Erfahrung hab ich auch gemacht. Bei uns waren 6 Leute im Kurs. 3 davon normale Geburten, 3 davon ungeplante Kaiserschnitte.

    Und ich sag ja, ich bin ja dafür, daß die Hebis Ängste nehmen und die Mütter motivieren. Aber sie zeigen ja einem z. B. auch, wie das Baby durch den Geburtskanal durch muß - und ich glaube kaum, daß jede Mutter das so locker sieht (zumindest dachte ich, mann o mann ;-) ). Deshalb mein ich: so sachlich wie sie die Geburtsvorgänge erzählen, könnten sie auch über den Kaiserschnitt berichten. Wenn ichs mir so überlege: es würde z. B. auch reichen, nur darauf hinzuweisen und z. B. eine Buchempfehlung oder eine Broschüre oder ein Infoblatt zum Durchlesen. Die Mütter, die da eher ängstlich eingestellt sind, bräuchten es ja dann gar nicht lesen. Oder wie wäre es mit einem Infoabend extra zu diesem Thema???? Es gibt ja in meinem Bekanntenkreis genug Mütter mit geplantem Kaiserschnitt, die alle in "normale" Geburtsvorbereitungskurse gehen. Moment.................ich hab jetzt davon mal drei abtelefoniert. Sie meinten, auf ihren KS würde im Kurs gar nicht eingegangen, sie würden ganz normal mit"schnaufen" mit den Normalgeburten. Und so was wie eine Sprechstunde würde es bei den wenigsten Hebis geben....

    Mmmmh, ich werd diese Möglichkeiten mal mit meiner Hebi besprechen - sie ist da sicher offen in diese Richtung. Ich bin nämlich eher der Typ wie Du: ich würde immer am liebsten alle Infos bekommen und hatte mich auch gut über Geburt etc. informiert. Allerdings, wenn ich jetzt die ganzen Bücher durchblättere (da ist egal, WAS für ich für eines in die Hand nehme), dort wird in ein oder zwei Sätzen oder überhaupt nicht auf einen etwaigen KS eingegangen. Nur wenn ich meine "Spezialbücher" in die Hand nehme - die ich mir NACH dem KS zur "Verarbeitung" gekauft hab - also die Bücher, extra für Kaiserschnittmamis, dort kann ich dann wenigstens Infos bekommen. ...

    Aber ich dank Dir für Deinen Denkanstoß. Ich werde das mal mit meiner Hebi belabern :-))

    Grüßle,

    Kirsten
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...ich hoffe, ich gehe Euch nicht auf den Geist, aber bei Katharinas Posting ist mir eines aufgefallen:

    Kaiserschnitt-Mütter - und da vielleicht besonders die Notkaiserschnitt-Mütter - haben fast IMMER Probleme mit der Verarbeitung des Ganzen...

    Seht Ihr das auch so?

    Wenn ich den Faden weiterspinne, wüßte ich heute, daß ich zu meiner Heilpraktikerin gehe, weil ich damals bei meiner Hebi irgendwie nicht weiterkam. Diese hatte noch keine Kinder und konnte das ganze irgendwie nicht richtig verstehen. Sie meinte auch bei der Nachsorge: Gut, es war jetzt keine "normale" Geburt, aber hauptsache, dem Kleinen geht's gut...
    Ist ja sicher lieb gemeint von ihr, aber es trifft meines Erachtens genau den Punkt: nach den Müttern wird hinterher kaum geschaut. Es wird wohl die Narbe kontrolliert und ein Abschluß-US gemacht - aber eine sprachliche Aufarbeitung des ganzen wird einfach nicht gemacht...

    Wobei ich immer mehr der Meinung bin, daß ich wohl - sollte ich irgendwann in ferner Zukunft ;-) mal meine Ausbildung zur Heilpraktikerin abschließen - mich mal später auch mit Kaiserschnittmamis beschäftigen werde. Ich wollte eh in Richtung Frauenheil-/Kinderheilkunde gehen mit Schwerpunkt Kinderwunsch, aber ich glaub, das ist was, wo vielleicht NOCH wichtiger wäre, weil es kaum Anlaufstellen für die Frauen gibt. Nur die wenigsten geben sich wahrscheinlich in Therapie - obwohl das vielleicht genau das richtige wäre. Ich selber hab wohl gemerkt, daß ich das nicht so recht "gepackt" habe, aber gleich zum Psychologe? Da hab ich wohl auch eine zu große Hemmschwelle für - oder ich habs vielleicht nicht so als wichtig empfunden....
    UND - ich bin der Meinung, jemand, der so etwas nicht am eigenen Leib erlebt hat, kann das wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen.

    Vielleicht haben wir schon mit diesem Posting bissle für Aufklärung zumindest hier im Forum gesorgt alle Mütter, die noch einen geplanten KS vor sich haben ein bisschen aufgeklärt und nochmal was:

    Für alle Mamis, die noch eine Entbindung vor sich haben. Bitte laßt Euch nicht verunsichern, durch die vielen (schlechten) Erfahrungen, die hier genannt wurden......es gibt sicher auch genauso viel gute Erfahrungen, die hier gar nicht genannt wurden, weil das Posting durch meine Erfahrungen ja schon in eine bissle negative Richtung gelaufen ist!

    Ganz liebe Grüßle,

    Kirsten
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kirstentina schrieb:
    es trifft meines Erachtens genau den Punkt: nach den Müttern wird hinterher kaum geschaut.

    Ja, das ist auch meine Meinung. Ich hab zwar keine Erfahrungen mit einem Kaiserschnitt, aber ich glaube, dass das die meisten Komplikationen in einer Schwangerschaft betrifft. Bei dem Satz: "Hauptsache dem Kind geht es gut" könnte ich schier austicken. Natürlich stimmt das im Grunde, aber ich habe den Eindruck, dass der Satz viel zu oft als Ausrede benutzt wird, sich nicht mit den Problemen der Mutter auseinandersetzen zu müssen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Julia - genau der Meinung bin ich nämlich auch. Wenn ich mich in eine Hebi hineinversetze (ich hab zwei Freundinnen, die Hebis sind), dann ist wahrscheinlich das auch irgendwie schwer nachzuvollziehen, WAS da in einer Mutter bei und nach einem Kaiserschnitt so alles vorgeht. Und es ist sicher auch nicht einfach, ein Gespräch noch in eine normale Nachsorge mit einzubinden. Aber ich glaube, mir wäre es lieber gewesen, sie hätte mit mir nochmals die Geburt durchgesprochen, anstatt den Kleinen zu baden (das hatte ich mir im Krankenhaus bereits abgeguckt). Allerdings hätte ich vielleicht auch genau das sagen müssen. Aber ich glaub halt auch, daß viele Mütter da einen Hemmschwelle haben, überhaupt über ihre Probleme damit zu reden. Heutzutage wird zwar einerseits eine "natürliche" Geburt propagiert (was ich natürlich auch gerne gehabt hätte) und z. B. von einem Wunschkaiserschnitt abgeraten, aber besonders die Not-KS-Mütter fallen einfach durch das Raster durch. Wir merken ja ganz deutlich, daß wir bei vielen Sachen benachteiligt waren: Mobilität die ersten Tage und Wochen, die Mutter-Kind-Beziehung in den ersten paar Tagen UND dazu noch die Umwelt, die einem irgendwie ja zu verstehen gibt (sicherlich auch fast immer ungewollt), daß man irgendwie als Mutter "versagt" hat (zumindest hab ich mich die erste Zeit so gefühlt). ALLE um mich rum hatten eine normale Geburt "geschafft" - nur ICH natürlich nicht. Das so was absoluter Schwachsinn ist, weiß ich ja, aber genau so fühlte sich das an. Und andererseits bekommt man - auch in meinen Spezialbüchern - oft zu hören, daß ja heutzutage ein Kaiserschnitt eine Standard-OP sei. Da braucht man sich einfach dann auch nicht zu wundern, wenn KS-Frauen ihre Probleme damit ganz tief in sich eingraben...

    Und da denk ich, besteht einfach Handlungsbedarf. Fragt sich nur, wo dieser genau angesiedelt ist. Ich sag ja: Hebis haben es sicher nicht leicht, eine KS-Nachsorge in ihren vollen Terminkalender unterzubekommen (ich weiß auch gar nicht, ob so was von der Krankenkasse bezahlt werden würde), aber ich glaub einfach, daß die Hebis einfach am nähesten an dem Thema dran sind...

    GGLG,

    Kirsten
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...und trotz der Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit dieses Themas muß ich doch kurz lächeln, wenn ich auf das lange Posting hier schaue: ist hier keiner, der eine Diplomarbeit schreiben muß? Ich glaube, wir hätten jetzt sämtliche Themen i. S. Kaiserschnitt beieinander...
    ;-)
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, das Wochenbett war bei meinem ersten Kind eine einzige Katastrophe, ich bekam ihn 4 mal am Tag für jeweils eine halbe Stunde, dann nahmen sie ihn wieder weg. Am 4. Tag kam er auf die Station in den Inkubator mit Rotavieren, Gelbsucht und vielen Schläuchen :cry: An mich hat dabei auch keiner gedacht.

    Selbes KH, 10 Jahre später andere Station. Geplanter KS (allerdins nur 4 Tage vorher geplant) Ich bekam mein 2. Kind sofort nach zu sehen, noch mit Nabelschnur dran. Sobald ich vernäht war, wurde er mir auf den Arm gelegt und auf der Station hat man ihn auch bis auf nachts bei mir gelassen. Bis ich mich dazu in der Lage fühlte (am 3. Tag) wurde er nur fürs Windelwechseln geholt und dann gleich wieder gebracht. Dauerte etwa eine viertel Stunde. Ich bin am 7. Tag entlassen worden.

    Selbes KH vor 3 Wochen, selbe Station wie bei #2. Wieder ein geplanter KS.
    Alles weiterhin bestens, im Windelwechsen wurden die Schwestern deutlich schneller (max. 5 Minuten ;-) ) und sogar nachts konnte ich mein Kind im Zimmer behalten, solange ich es in sein Bett gelegt habe zum schlafen. (Der Chefarzt hat keine guten Nerven in der Richtung :grin: ) Hier bin ich am 6. Tag wieder heim gegangen.
    Jakobs Geburt kann man bei den Geburtsberichten nachlesen.
    Ich denke auch, daß es davon abhängt, ob es ein geplanter KS oder ein Not-KS ist. Bei Jakob hatte ich zwar nicht viel, aber immerhin ein paar Tage Zeit, mich damit auseinander zu setzen. Somit war es auch nicht traumatisch für mich.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Traumatisch war für mich auch nicht der Kaiserschnitt an sich als OP - noch dazu war ich ja sehr schnell wieder fit und alles ist sehr gut verheilt udn auch nicht, daß ich mich nicht auf die OP vorbereiten konnte, weil es ein Notkaiserschnitt war.
    Traumatisch war für mich, daß sie mir nach der Geburt mein Kind weggenommen haben, ich ihn - obwohl er absolut fit und gesund war - nicht auf den Bauch bekommen habe, nicht beschnuppern durfte, nicht anlegen durfte, nicht im Arm halten durfte. Und daß sie ihn auch dem Vater wieder abgenommen und allein im Kinderzimmer abgelegt haben und meinen Wunsch, mein Kind bei mir zu haben, schlicht ignoriert haben. ich wußte ja nichtmal, wie er aussieht und ob mit ihm alles in Ordnung ist.
    Wie es hier schon beschrieben wurde, kam ich mir völlig rechtlos und ausgeliefert vor, als ob jeder andere mehr Recht als ich hätte darüber zu bestimmen, was mit meinem Sohn passiert und wo er sich aufhält.
    Und wegen der PDA konnte ich mich nicht wehren.
    Diese grauenvollen Stunden von 16.47 bis 21 Uhr, bis ich meinen Sohn endlich im Arm behalten durfte - das war das Trauma. Ab da, wo ich irgendwie wieder aufstehen konnte, hab ich keine Trennung mehr zugelassen, die ich nicht wollte.

    Übrigens hab ich das alles auch erstmal verdrängt, als Ben dann endlich in meinem Arm lag - ich war einfach nur so froh, daß er jetzt bei mir ist. Als ich dann das erste Mal Monate später bei diesem Dove-Werbespot in Tränen zusammengebrochen bin, als sie diese Kaiserschnittnarbe gezeigt haben, begann mir langsam zu dämmern, daß da was in mir vergraben ist, was nicht gesund ist. Und wenn ich heute daran denke oder darüber schreibe, dann schnürt es mir immernoch die Kehle zu und ich fühle dieses Ohnmachtsgefühl genauso stark wie damals.

    Meiner Meinung nach hängt es also sehr extrem davon ab, wie einfühlsam und respektvoll der Umgang nach der OP mit Mutter und Kind ist und ob beiden ein Kennenlernen gestattet wird, wie bei einer natürlichen Geburt eben auch üblich - oder eben nicht.

    Und ich finde es eine gute Idee, daß Hebammen in Geburtsvorbeitungskursen auf die Möglichkeit eines Kaiserschnittes eingehen und Ratschläge geben, worauf man dahingehend achten sollte bei der Klinikauswahl udn wie es eben auch gehen kann, wenn man vielelicht eben darauf besteht - also Kind direkt auf den Bauch und nach dem Nähen sofort Hilfe beim Anlegen und nicht die Mutter irgendwohinschieben, dort abstellen und das Kind mitnehmen...

    Wäre das nicht auch vielelicht eine Leitfaden unter "Wichtiges" im Geburtsforum wert?
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Kirsten,

    ich kann dich gut verstehen: Ich habe mich auch als Versagerin gefühlt, als ich mein Kind nicht spontan auf die Welt bringen konnte. Und natürlich habe ich ohne Ende die Sprüche gehört, von wegen, Hauptsache, dem Kind geht es gut. Lediglich die Assistenzärztin hatte Verständnis für mich (weil selber Not-KS-Mami). Klar, mir war es auch am wichtigsten, dass es meinem Kind gut geht, aber das konnte mir die Trauer um die "verpasste" Geburt nicht nehmen. Ich glaube, das ist schwer, den Leuten zu vermitteln, die das nicht selbst erlebt haben. Es stimmt, wir fallen irgendwie durch das Raster. In meinem Geburtsvorbereitungskurs wurde sehr stark die natürliche Geburt propagiert und der KS kaum angesprochen, lediglich auf die negativen Folgen für das Baby wurde deutlich hingewiesen. Irgendwie ist es da wohl kein Wunder, dass ich mich als schlechte Mutter gefühlt habe, weil ich meinem Kind DAS angetan habe.
    Ich fände es schon gut, auch in der Geburtsvorbereitung darüber zu sprechen, dass u.U. doch ein KS nötig sein kann, wie es abläuft etc. Mir hätte z.B. sehr geholfen, wenn man mir gesagt hätte, dass es nach einem KS u.U. deutlich länger als 3 Tage dauern kann, bis die Milch einschießt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht lest Ihr das hier mal
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... 228#281228
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Marlies - danke für den Link, ich hatte diesen Horror-Geburtsbericht auch schon gelesen. Was meinst denn Du als Fachfrau zu dieser ganzen Problematik??

    GGLG, Kirsten
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Traumatisch war für mich auch nicht der Kaiserschnitt an sich als OP - noch dazu war ich ja sehr schnell wieder fit und alles ist sehr gut verheilt udn auch nicht, daß ich mich nicht auf die OP vorbereiten konnte, weil es ein Notkaiserschnitt war.
    Traumatisch war für mich, daß sie mir nach der Geburt mein Kind weggenommen haben, ich ihn - obwohl er absolut fit und gesund war - nicht auf den Bauch bekommen habe, nicht beschnuppern durfte, nicht anlegen durfte, nicht im Arm halten durfte. Und daß sie ihn auch dem Vater wieder abgenommen und allein im Kinderzimmer abgelegt haben und meinen Wunsch, mein Kind bei mir zu haben, schlicht ignoriert haben. ich wußte ja nichtmal, wie er aussieht und ob mit ihm alles in Ordnung ist.
    Wie es hier schon beschrieben wurde, kam ich mir völlig rechtlos und ausgeliefert vor, als ob jeder andere mehr Recht als ich hätte darüber zu bestimmen, was mit meinem Sohn passiert und wo er sich aufhält.
    Und wegen der PDA konnte ich mich nicht wehren.
    Diese grauenvollen Stunden von 16.47 bis 21 Uhr, bis ich meinen Sohn endlich im Arm behalten durfte - das war das Trauma. Ab da, wo ich irgendwie wieder aufstehen konnte, hab ich keine Trennung mehr zugelassen, die ich nicht wollte.

    Übrigens hab ich das alles auch erstmal verdrängt, als Ben dann endlich in meinem Arm lag - ich war einfach nur so froh, daß er jetzt bei mir ist. Als ich dann das erste Mal Monate später bei diesem Dove-Werbespot in Tränen zusammengebrochen bin, als sie diese Kaiserschnittnarbe gezeigt haben, begann mir langsam zu dämmern, daß da was in mir vergraben ist, was nicht gesund ist. Und wenn ich heute daran denke oder darüber schreibe, dann schnürt es mir immernoch die Kehle zu und ich fühle dieses Ohnmachtsgefühl genauso stark wie damals.

    Meiner Meinung nach hängt es also sehr extrem davon ab, wie einfühlsam und respektvoll der Umgang nach der OP mit Mutter und Kind ist und ob beiden ein Kennenlernen gestattet wird, wie bei einer natürlichen Geburt eben auch üblich - oder eben nicht.

    Und ich finde es eine gute Idee, daß Hebammen in Geburtsvorbeitungskursen auf die Möglichkeit eines Kaiserschnittes eingehen und Ratschläge geben, worauf man dahingehend achten sollte bei der Klinikauswahl udn wie es eben auch gehen kann, wenn man vielelicht eben darauf besteht - also Kind direkt auf den Bauch und nach dem Nähen sofort Hilfe beim Anlegen und nicht die Mutter irgendwohinschieben, dort abstellen und das Kind mitnehmen...

    Wäre das nicht auch vielelicht eine Leitfaden unter "Wichtiges" im Geburtsforum wert?

    Also das spieglt so ziemlich meine Empfindungen wieder, die ich hatte. Man hatte mein Kind sowieso ohne mein "Zutun" aus meinem Bauch rausgerissen (so hab ich das empfunden). Jetzt war er zwar da - aber war das auch meines? Ich hätte es nicht sagen können. Ich wußte es einfach nicht - er wurde an mir in einem grünen Tuch vorbeigetragen. Ich durfte weder an ihm schnuppern, noch ihn kurz ansehen. Und daß, obwohl er putzmunter war (APGAR-Test von 10). Ich höre heute noch meine Hebi mahnen im Kurs: "Schnuppert unbedingt an Eurem Kind gleich nach der Geburt - sie riechen sooooo gut!". Allein dieser Satz könnte mir manchesmal heute noch Tränen in die Augen treiben....
    Bei mir war es auch nicht der KS selbst - im Gegenteil, den hab ich im Gegensatz zu vielen anderen Frauen als relativ - wie sag ich das jetzt - unspektakulär in Erinnerung. Kam vielleicht auch nach den x-Stunden Wehen im Minutentakt, ohne daß sich der Mumu nur einen cm geöffnet hatte und ich wirklich erschöpft war. Ich war auch wieder sehr schnell auf den Beinen und mir war ehrlich gesagt die Narbe oder der Wundschmerz ziemlich sch....egal (entschuldigung). Also mir ging es weniger um die körperlichen Schmerzen (auch wenn die Wehen vorher auch nicht angenehm waren :-)), sondern es war eher das seelische, was mich so belastet hat. Die nehmen einfach Dein Kind weg - etwas, daß Du täglich mit Dir so lange Monate mit Dir rumgetragen hast - um das Du täglich gebangt hast und Dich so gefreut hast drauf. Ich glaube, genau das trifft es eher.....
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,

    sorry, aber ich finde es nicht wirklich prima einen solchen Link in einen solchen Thread zu kopieren, in dem noch viele sind die einen KS noch vor
    sich haben...

    Unter Geburtsberichte, ok, da lese ich vor der Geburt sowieso nicht, aber hier unter Schwangerschaft, find ich´s persönlich nicht so prickelnd.

    Nix für ungut!

    Viele Grüße
    Greasy
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann schlecht den Kolleginnen vorschreiben, was sie in den Kursen oder der Nachsorge zur Sprache bringen.
    Aber bei Hausbesuchen wird das meist schon von den Frauen angesprochen.
    Die Krankenhäuser handhaben es sehr unterschiedlich, und deswegen kann es auch keine einheitliche Strategie geben.
    Es gibt aber bei gesunden Kindern keinen Grund sie von der Mutter zu trennen, sie nicht regelmäßig anzulegen, oder was auch immer. Einizig die eigene eingeschränkte Bewegungsfreiheit setzt dann Grenzen.
    Ich würde für alle Fälle es so machen, wie ich es auch bei normalen Geburten empfehle (steht auf der Homepage). Sprecht Euch mit Euren Männern ab, und sie sollen helfen, Euren Wünschen soweit es geht , Nachdruck zu verleihen. Man kann auch eine Liste machen, und sie mit in den Koffer legen. Dann vergißt der aufgelöste Papa es nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Greasy
    Ja dann muss ich auch die negativen Erfahrungsberichte hier alle löschen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Greasy
    Ja dann muss ich auch die negativen Erfahrungsberichte hier alle löschen.

    Greasy - da muß ich Marlies recht geben, leider entstand das Posting ja genau wegen meiner schlechten Erfahrungen.

    Aber ich muß auch noch was dazu sagen: der Geburtsbericht handelte von einem Notkaiserschnitt - und wie wir schon festgestellt haben, läuft der (fast) nie normal ab. Geplante Kaiserschnitte werde ja meistens unter PDA gemacht und da läuft das nochmal anders als bei dem Geburtsbericht unter Marlies Link. Und jetzt für alle, die eine normale Geburt noch vor sich haben: versucht, Euch nicht verrückt zu machen. Es ist wirklich meistens so, daß eine normale Geburt auch ganz "normal" verläuft. Und wenn es dann in Ausnahmefällen doch zum KS kommt - dann wisst Ihr jetzt GANZ GENAU, auf was Ihr achten solltet und auch könnt, bzw. was genau Eure Rechte sind. Das gilt auch für Leute wie mich, die ihren geplanten KS noch vor sich haben. Ich denke, das Posting hier soll keine Angst machen - im Gegenteil. Vielleicht hat es manchen geholfen (mir auf jeden Fall), mal über das ganze zu reden und ein Stück zu verarbeiten und ich werde den ganzen Thread hier ausdrucken und meinen Freundinnen (Hebis) geben. Ich bin mir sicher, daß die zwei sicher das nächste Mal anders auf Kaiserschnitt-Mütter zugehen werden....

    Ganz liebe Grüßle,

    Kirsten
  • GreasyGreasy

    562

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marlies:

    Ok, ich gebe Dir recht... und dazu dann der Unterschied zum Not-KS...
    ich habe wohl in diesem Thread hier eher die negativen Erfahrungen aufgrund der Krankenschwestern im Kopf gehabt, was ja immer passieren kann, auch nach spontaner Geburt.

    Sorry.

    Viele Grüße
    Greasy
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Manchmal verhindern drastische Erfahrungen anderer Frauen, dass es der Nächsten auch so geht.
    Und wenn man evtl. das KH für sich selber in Betracht zieht, hat man noch Gelegenheit mit den Füßen abzustimmen.
    Rechnen muss man grundsätzlich immer damit, dass ein Eingiff vorkommen kann....leider..
    Der Umgangton des Personals ist dann immer noch eine andere Geschichte, sagt aber häufig etwas über die Grundeinstellung der Abteilung aus.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse. Hier in der Gegend gibt es leider auch keinerlei Möglichkeiten , einen KS gezielt zu verarbeiten, z.B. in einer Gruppe oder so. Habe mich aber verschiedentlich mit meinem Kaiserschnitt auseinandergesetzt. Geholfen hat mir:
    -Mit anderen KS-Müttern reden
    -Mit meiner Hebamme nochmal den Geburtsverlauf durchkauen
    -Op- und Geburtsbericht aus dem KH einfordern
    -Mit meiner Frauenärztin über meine Ängste bezüglich einer weiteren SS reden (bekam von ihr noch die Adresse einer Hebamme, die sich mit Geburtsverarbeitung beschäftigt, meine konnte mir da nicht weiterhelfen)
    -Bücher von Theresia M. de Jong "Kaiserschnitt-Wie Narben an Bauch und Seele heilen können" und "Kaiserschnitt und Kaiserschnittmütter" von Brigitte R. Meissner
    -Weinen

    Bin damit lange noch nicht durch (Geburt ist neun Monate her), aber ich ziehe eine weitere SS in Betracht...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    -Op- und Geburtsbericht aus dem KH einfordern

    An wen wende ich mich da in der Klinik? Einfach an die Hausadresse? An den Kreissaal? An die Klinikleitung?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jede Fachabteilung hat in der Regel eine Sekretärin. Die kann man um so etwas bitten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    -Op- und Geburtsbericht aus dem KH einfordern

    An wen wende ich mich da in der Klinik? Einfach an die Hausadresse? An den Kreissaal? An die Klinikleitung?

    Liebe Katja - wenn Du die Unterlagen bekommst - läßt Du uns daran teilhaben, ob es Dir was "gebracht" hat???

    Nachdem ich ja bei meinem FA bemängelte, daß die Hebis einfach die falschen Aussagen zur Öffnung des Muttermundes (sie sagten von Anfang an, er sei 4 cm offen, als es zum Not-KS kam, stellte mein FA fest, daß er komplett ZU war) machten und mir das heute echt spanisch vorkommt (vor allem, weil plötzlich nachts um halb 12 die Hebi vor meinem OP-Tisch auftauchte, die die Morgen-Schicht hatte und meinte, es täte ihr alles furchtbar leid), meinte der, das könne er gar nicht glauben und im Geburtsbericht würde auch nix davon stehen :flaming01: ...
    Allerdings hatte ich meinen Mann dabei - der zwar mit mir mitfühlte, aber keine Wehen hatte UND DER HAT DAS GENAU SO MITBEKOMMEN WIE ICH. Mmmmh, vielleicht sollte ich mir diesen Geburtsbericht doch mal selber anschauen.....

    GLG,

    Kirsten (die den Hebis heute keinen Vorwurf macht - vielleicht wollten sie mich auch nur motivieren - aber die sich heute ein bissle "verarscht" vorkommt)
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mal ne Frage am Rande!

    Wieso wird eigentlich bei Notks Vollnarkose gemacht?
    Bei mir wurde PDA gelegt, und bei sämtlichen Personen die ich kenne auch!

    So zum Thema:
    Ich habe mein Kind nach 2 Stunden ins Zimmer bekommen und bin am dritten Tag entlassen worden!
    Ich fand den KS ansich garnicht schlimm, nur die Komplikationen anschliessend. Aber die sind ja hier nicht das Thema!


    Ich würd mich gut Vorbereiten und mit dem FA absprechen, ob man auf Wehen wartet, oder vielleicht künstliche Wehen hervorruft bevor die OP erfolgt, da diese wohl einen Einfluss auf die Lungenreife haben können (hab ich gelesen, wo weiss ich nicht mehr).

    Mach doch mal mit Deinem FA ein Gespräch im KH und sprich dort mal die Oberschwester an, wie du gern den Verlauf hättest. Vielleicht gibts ja hier im Forum jemanden, der in deiner Nähe wohnt und Dir ein KH empfehlen kann.

    Ein geplanter KS auf den man sich psychisch Vorbereiten kann, ist sicher etwas gaaanz anderes, als ein KS, auf den man sich an einem Tag oder in 20min einstellen muss.

    Ich wünsch Dir viel Glück bei Deinem Vorhaben!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann war keine "Not"...
    Man muss unterscheiden. Notkaiserschnitt muss sehr schnell gehen, weil es dem Kind oder der Mutter akut schlecht geht. Da hat man keine Zeit für eine PDA.
    Sekundäre Sectio: ist ein Kaiserschnitt "währernd" der Geburt. Der kann aus tausend Gründen erforderlich sein, ist aber oft nicht wirklich eilig, und dann wird häufig möglichst keine Vollnarkose gemacht.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also zum Bericht anforden:

    Ich habe meinen Geburtsbericht in der Klinik gelesen. Allerdings war meien Vorsorgehebamme auch die leitende Hebamme im Kreissaal. deshalb war es kei nProblem an 2 Aktenordner Krankenakte ranzukommen.
    Bei dem was da drinnen stand war nix auffälliges dabei.
    Allerdings wer weiß ob das alles vollständig war.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 27. 01. 2006, 22:56
    mmh, ich war so um14:00Uhr im Op und Pablo war um 14:20 da, ich fand das ging schon ziemlich schnell. Naja, davor wurde OP Hemdchen angezogen, in ca. 2 min das oberste Stückchen Schamhaar rasiert und der Zugang gelegt und ab ging es in den OP.
    Wie gesagt, das ging so schnell, ich konnt mich garnicht wehren!

    Aber ich bin ja sowieso der Meinung ich bin übers Ohr gehauen worden! ;-)
    und der KS war nicht nötig! Aber das ist eine andere Geschichte!
    (Geldhascherei :flaming01: bei unwissenden Schwangeren)

    Edit: Achso, es hiess dem Kind gings sehr schlecht *hö, hö*
    Wäre ich doch bloss wieder nachhause gegangen!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hatte die PDA vorher schon - nachdem ich ab 16 Uhr alle 5 Minuten Wehen hatte und dazu ab 6 Uhr früh an den Wehentropf kam, weil sich am Muttermund nix tat, bekam ich um 11 Uhr eine PDA, weil die Wehen durch den Tropf so schlimm wurden und ich nach den vielen Stunden Wehen völlig fertig war. Als sich um 16 Uhr immernochnichts am Muttermund getan hatte, sich die Wehen aber ohne Pause überschlugen und die Herztöne meines Sohnes schlechter wurden, haben sie gesagt, daß jetzt Schluß ist - aus rechtlichen Gründen, denn der Blasensprung war 3 Tage vorher...
    Dann wurde die PDA nur aufgespritzt - ich hatte eine sekundäre Sectio wegen Geburtsstillstand, keinen Notkaiserschnitt.

    Heute habe ich mit einem Vater gesprochen, dessen Sohn 4 Wochen vor Ben im selben Krankenhaus auch per Kaiserschnitt geholt wurde - auch wegen Geburtsstillstand. Und sie haben exakt das Gleiche erlebt - Kind wurde weggenommen und die Frau in den Aufwachraum abgeschoben, obwohl sie wach war und das Kind gesund. Sie erwarten jetzt grade das zweite und schreiben grade eine Liste, was sie dieses Mal auf keinen Fall zulassen werden... Er hat gesagt, notfalls bricht er dieses Mal Türen auf, um die ersten Stunden mit Frau udn Kind zu verbringen. Bei der ersten geburt waren sie auch viel zu perplex, überrascht udn ängstlich, um irgendwas in Frage zu stellen.
    Und auch er hätte sich gewünscht, im Geburtsvorbereitungskurs wäre auf eine mögliche Kaiserschnittgeburt eingegangen worden...
  • mickmick

    212

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo!!stimmt es das man nach einem kaiserschnitt 6 wochen kein auto fahren darf?und darf man das kind denn tragen?wie soll man denn sonst klar kommen?
    vlg mick
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: ich hatte vor gut 3 Wochen meinen 2. Kaiserschnitt und fahr Auto seit dem 8. Tag danach. (vorher war ich im KH, da hatte ich mein Auto nicht dabei) Mein Kind darf ich natürlich tragen.
    Wer verunsichert Dich denn mit solchen Fragen?
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