Pille und Stillen

simone26simone26

234

bearbeitet 26. 01. 2006, 16:09 in Stillen
hallo,

eine Freundin hat mir neulich erzählt dass man die Pille nicht nehmen soll wenn man stillt. Ich konnte das nicht so recht glauben. Stimmt das??


Danke für eure Antworten


Simone :confused01:

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich stimmt das. Du gibst die gesamten Hormone aus der Pille über die Muttermilch weiter.

    Bitte weiche in der Stillzeit auf andere, nichthormonelle Verhütungsmethoden aus.

    :byebye01:

    Gisela
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, es gibt die Minipille, die kann man theoretisch nehmen, wenn man stillt. Die wirkt sich nicht auf die Milchbildung aus. Sie geht aber in die Milch über und es gibt keine Langzeitstudien, ob es den Kindern schadet.

    Deshalb würde ich in der Stillzeit auch immer nichthormonell verhüten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau das war auch meine Frage, meine Frauenärztin hat mir nämlich eine Pille verschrieben, eine reine gestagen-Pille ohne dieses andere Hormon. Diese Pille ist extra für Frauen während der Stillzeit gemacht worden. Genommen hab ich noch keine, aber dafür habe ich sie ja bekommen. Ist so was bedenklich? Ich habe über 50 EUR für die Pille bezahlt!!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt zu diesen Pillen wie gesagt keine Langzeitstudien. Fakt ist, dass die Kinder eben einen Teil der Hormone mit abbekommen. Und keiner kann dir sagen, was das später für einen Einfluss haben wird. Dafür gibt es diese Präparate nicht lange genug. Ich persönlich würde sie daher nicht nehmen. Ich denke in der Stillzeit kann man auch auf andere Verhütungsmethoden ausweichen.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich oute mich mal als "stillende Pillenschluckerin". Möchte damit nicht den Eindruck erwecken, dass das alle tun sollten. Aber für mich war es die beste Alternative. Ich leide schon sehr lange an Migräne, die habe ich nur mit Hilfe der Pille in den Griff bekommen, nichts anderes half. Und nun, nach der Geburt blieb mir auch nichts anderes übrig als weiter die Pille zu nehmen. Andere Medikamente, die helfen, kann ich ja schlecht wärhend ich stille nehmen.
    Grüßle
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es muss sich keine darüe entschuldigen, dann die Pillen sind durchaus gängige Praxis. Es wird wohl angenommen, dass sie den Kindern nicht schaden, nur fehlt der Beweis dafür. Es gibt sie ja noch nicht sooo lange und daher natürlich auch keine Langzeitergebnisse.
    Es gab vor einem Jahr mal medungen, in denen gesagt wurde, sie habe Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Jungen. Aber dazu habe ich im Moment keine Quelle.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aus einem anderen Thread ein Posting von mir, das ich hier auszugsweise einkopiere:

    .......Abgesehen davon würde ich nie im Leben Hormone zu mir nehmen, solange ich stille. Denn diese Hormone gehen direkt in die Muttermilch über. Es gibt bis heute keine Langzeitstudien zu Auswirkungen von Progesteron in der Stillzeit beim Baby. Nur bedenke man, dass es bei jedem Hormonskandal in der Mastzuchtindustrie einen riesen Hype gibt, wenn hormonverseuchtes Fleisch in den Handel kommt.

    Im Fachinformationsservice findet sich folgendes zur Cerazette:
    4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
    Tierexperimentelle Untersuchungen haben
    gezeigt, dass sehr hohe Dosen gestagener
    Substanzen eine Vermännlichung von weiblichen
    Feten hervorrufen können.
    Aus umfangreichen epidemiologischen Studien
    ergab sich weder ein erhöhtes Missbildungsrisiko
    für Kinder, deren Mütter OK vor
    der Schwangerschaft einnahmen, noch
    wenn eine unabsichtliche Einnahme während
    der Frühschwangerschaft stattfand.
    Pharmakovigilanz-Daten der verschiedenen
    Desogestrel-haltigen kombinierten oralen
    Kontrazeptiva zeigen ebenfalls kein erhöhtes
    Risiko.
    Cerazette beeinflusst weder die Menge
    noch die Qualität der Muttermilch. Geringe
    Mengen von Etonogestrel werden jedoch
    mit der Milch ausgeschieden. Als Folge davon
    können 0,01 bis 0,05 Mikrogramm Etonogestrel
    pro kg Körpergewicht pro Tag vom
    Kind aufgenommen werden (basierend auf
    einer geschätzten Milchaufnahme von
    150 ml/kg/Tag). Langzeit-Daten liegen nicht
    vor, 7-Monats-Daten mit Cerazette zeigen jedoch
    kein Risiko für gestillte Säuglinge.
    Trotzdem sollte die Entwicklung und das
    Wachstum des Kindes sorgfältig beobachtet
    werden
    .
    :traurig04: Allein der letzte Satz zeigt doch, dass sich die Hersteller mit dieser Aussage aus jeglicher Verantwortung stehlen wollen, wenn sich doch irgendwann herausstellt, dass sich diese unnatürlichen Fremdhormone negativ auf die hormonelle Entwicklung der unter Cerazette (oder einem anderen Präparat) gestillten Säuglinge ausgewirkt hat.

    :byebye01:

    Gisela
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,
    Du schreibst sehr direkt (mir fällt kein anderer Begriff dazu ein ;-) ), finde ich auch gut so. Aber Du erlaubst, dass ich auch direkt bin:
    Ich fühle mich durch deinen Beitrag (rote, fette Buchstaben zB) ziemlich auf den Schlips getreten. Man kann, wenn man will, aus Deinen Zeilen herauslesen, dass mein Verhalten geradezu unverantwortlich sei. Wenn das so gemeint ist, möchte ich dazu gerne noch etwas beifügen.
    Für mich ist es so die beste Lösung. Ist ja nicht so, dass ich mich unüberlegt und blauäugig dazu entschlossen hätte. Leider (oder besser Gott sei Dank :biggrin: ) Bin ich kein Mediziner. Habe mich allederings so weit das ging informiert, über Risiken, Langzeitfolgen usw.

    Vielleicht kannst Du mir sagen, was der "FAchservice" eigentlich ist. Wo kann man sich da schlau machen. Bin für weitere Informationsquellen immer dankbar. :biggrin: Man lernt ja nie aus!

    Das ist jetzt ne Menge arbeit, aber ich schreib den genauen Wortlaut der Packungsbeilage mal ab, welche meiner Czerazette beigefügt ist:

    Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

    ... Cerazette beinflußt die Menge und die Qualität der Muttermilch nicht. Geringe Mengen des wirksamen Bestandteils von C. werden jedoch mit der Milch ausgeschieden. Asl Folge davon können 0,01 bis 0,05 Mikrogramm pro KG Körpergewicht pro Tag vom Kind aufgenommen werden (basierend auf einer geschätztend Milchaufnahme von 150ml/kg/Tag). Anzeichen für ein Risiko leigen jedoch nicht vor. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Ihr Kind Anzeichen oder Syptome zeit, von denen Sie meinen, dass sie auf die Anwendung von C zurückzuführen sind.

    Der von dir fett/rot erwähnte Satz fehlt vollständig. Meine Packungsbeilage ist Stand Juli 2004.

    So nun zu meinem "Fazit": Du hast sicherlich nicht Unrecht mit Deinen Bedenken. Allerdings hast Du vielleicht die eine oder andere Mutter ziemlich in Panik versetzt, ´was ich so nicht gutfinden kann.
    Es ist immer die Frage, wie man jemand anderen "warnt".

    So, das wars. Ich hoffe ihr nehmts mir nicht "krum".
    Liebe Grüßle.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Silke,

    mein Ursprungsposting, das ich hier zum Großteil einkopiert habe, steht in diesem Thread: http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=13814, der im Verhütungsforum steht.
    Dort wirst du auch sehen, dass ein derartiges Posting wie mein gestriges Posting an dich keine Ausnahme meinerseits ist sondern die Regel.
    Denn ich kann absolut nicht verstehen, weshalb Mütter einerseits das Beste für ihre Babys wollen, andererseits aber ihre Babys willentlich für riesige Feldversuche der Pharmaindustrie zur Verfügung stellen. Denn das tun sie in diesem Fall konkret, da es überhaupt keine Erfahrungen darüber gibt, welch vielleicht fatale Folgen derartige Hormone auf die Entwicklung der Babys hat. Bei anderen, ehem. als "harmlosen" deklarierten Medikamenten wie Contergan sah man die schrecklichen Folgen direkt bei der Geburt. Verstehst du, was ich meine?

    Lieber bin ich jetzt direkt und vielleicht auch in den Augen mancher unverschämt. Aber das nehme ich gern in Kauf, weil ich dadurch vielleicht doch der einen oder anderen Frau die Augen öffnen und sie zum Umdenken bewegen kann. Sollte sich irgendwann herausstellen, dass z. B. Männer eine extrem schlechte Spermaqualität haben oder gar zeugungsunfähig sind, deren Mütter während der Stillzeit derartige Hormone geschluckt haben, was dann? Die Spermienqualität der Männer hat in den letzten Jahren rapide abgenommen, was man aber sicher nicht ausschließlich auf den Lebenswandel des einzelnen Mannes zurückführen kann. Umwelteinflüsse, denen der Einzelne nicht ausweichen kann, spielen eine erheblich größere Rolle. Muss man das dann noch verschlechtern, wenn es heute schon konkrete Verdachtsmomente gibt? Welche Auswirkungen es auf die hormonelle Lage von Mädchen gibt, ist mir augenblicklich nicht bekannt. Aber mit Blick auf die Jungs bin ich überzeugt, dass das ebenfalls keine positiven Auswirkungen haben wird.

    Der Fachservice ist eine Informationsquelle im Rahmen der "Roten Liste", einem Nachschlagwerk für medizinisches Fachpersonal.

    Menschlich gesehen kann ich dich durchaus verstehen. Ich war bis zu meiner ersten Schwangerschaft ebenfalls Migränepatientin, lag während der Attacken teilweise 2 Tage im abgedunkelten Zimmer, weil kein Schmerzmittel half.
    Welche Alternativen hast du diesbezüglich eigentlich schon versucht? Wurdest du schon akupunktiert? Denn das ist mittlerweile eine anerkannte Heilmethode, die von weiten Teilen der gesetzlichen Krankenkassen (bis auf einen geringen Eigenanteil) bezahlt wird.

    Eines noch: Ich greife dich nicht an und "verurteile" dich nicht dafür, dass diesen Weg gewählt hast. Zum einen steht mir das nicht zu und zum anderen bin ich sicher, dass du dir diesen Schritt sehr gut überlegt, das Für und Wider gegeneinander aufgewogen und dann die Entscheidung getroffen hast. Jedoch gibt es eine große Zahl von Frauen, die durchaus aus rein egoistischen Gründen dieselbe Entscheidung treffen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie sich das auf ihre Babys auswirken kann. Unter vier Augen hätte ich dir wahrscheinlich auch etwas "softer" geantwortet, das kann ich hier, wo über 6500 User registriert sind, nicht mehr machen. Viele sehen nicht die Individualität in einer Antwort an eine einzelne Person sondern lesen nur den Inhalt und münzen das dann ebenfalls auf sich um. Sei mir deswegen bitte nicht böse, vielleicht kannst du ja meine Postings zu diesem Thema doch einmal in einer ruhigen Stunde zum Anlass nehmen, dich nach Alternativen umzusehen? ;-)

    Liebe Grüße
    Gisela
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So find ich Deine Antwort total in Ordung. ;-)
    Werd mich gerne mal noch schlauer machen.
    Eventuell auch beim nächsten Mal (vielleicht zweites Kind) nach anderen Möglichkeiten suchen. Stille Mara aber nun schon seit 11 Monaten.

    Danke für die Hinweise, aber ich hab schon sooo vieles ausprobiert (Migräne). Unter anderem auch schon ein Jahr regelmäßig Akupunktur. ;-)

    Liebe Grüßle

    Noch ne Kleinigkeit am Rande, habe mir die anderen Threads gerade nochmal durchgelesen, wie ich dort schon schrieb möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass Du nun schon eine Frau "kennst" die nach Absetzen der Czerazette keine Zyklusschwankungen hatte und fast sofort schwanger geworden ist. :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hätte noch einen Vorschlag für dich. In diesem Forum steckt durch die User/Innen mittlerweile so viel geballtes Wissen, wie in keiner Enzyklopädie oder medizinischem Nachschlagewerk je zu finden sein wird.
    Geh doch mal in die Gesundheitsfrage und eröffne einen Thread wg. deiner Migräne. Schreibe, was du schon alles probiert hast, welche (positiven und negativen) Erfolge du damit erzielt hast usw.
    Vielleicht bekommst du dann ein paar neue Ideen und Ansätze, diese Schmerzen mit Alternativen in den Griff zu bekommen.

    :byebye01:

    Gisela
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gar keine schlechte Idee!!!
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