Stilltakt nachts - ich kann nicht mehr :-(

Nic_iNic_i

23

bearbeitet 2. 02. 2006, 22:28 in Stillen
Hallo,

ich bin's mal wieder, irgendwie brauche ich ein paar aufmunternde Worte, dass alles gut wird und sich das Durchhalten lohnt.

Meine Maus ist ja jetzt 11 Wochen alt und unser Sonnenschein. Aber seit sie da ist, schlafe ich nachts nie mehr als maximal 3 Stunden am Stück. Genauergesagt, die erste Schicht sind drei Stunden, und dann geht es nur noch im ein- maximal zwei-Stunden-Takt weiter. Dazwischen hat der Zwerg Hunger und will gestillt werden.

Ich komme mir zwar doof vor, weil man ja weiß dass Babys nachts wach werden, aber ich bin mittlerweile völlig fertig, und ich würde soo gern mal wieder sechs, sieben Stunden am Stück schlafen.

Vielleicht wird das ganze dadurch verschärft, dass unsere Kleine ja massiv an Bauchweh und Blähungen leidet und tagsüber nach jedem Stillem am Brüllen ist. Das arme Kind quält sich so arg, dass ich richtig mitheulen könnte, und alle bekannten Mittel nützen kaum was (Zäpfchen, Massage, Tropfen, Tee, Fußreflexzonenmassage usw. usf, alles haben wir schon probiert und nichts hilft wirklich). Das heißt also tagsüber bin ich fast nur damit beschäftigt, der Kleinen das Bauchweh einigermaßen erträglich zu machen, aber nach 18 Uhr hilft eigentlich nur noch, sie über die Schulter zu hängen und im Wohnzimmer auf und ab zu laufen. Einen Gymnastikball hab ich hier stehen, damit ich mich dabei auch mal setzen kann, das merkt sie aber sehr schnell und fängt erst recht an zu schreien *g*

Wenn ich also abends ins Bett gehe, bin ich schon fix und alle, die Schulter schmerzt, alles ist verspannt und ich habe mit meiner Süßen mitgelitten.

Vorm Schlafen will sie dann gute zwei Stunden dauerstillen, und jedes Mal hoffe ich, dass sie ein wenig für die Nacht hamstert und dann etwas länger schläft, aber irgendwie kommt es dazu nie.

Zum Glück ist mein Mann derzeit wegen einem Unfall zu Hause und kümmert sich darum, dass wir was anständiges zu Essen bekommen und nimmt mir viel ab wenn es um die Kontakte mit der Außenwelt geht, ich wüsste echt nicht, was wäre, wenn er jetzt arbeiten gehen müsste. Allerdings ist das andererseits auch eine Belastung, weil wir nicht wissen, ob er überhaupt wieder in seinem Beruf arbeiten kann, und in ein paar Wochen muss er nochmal operiert werden.

Spätestens bis dann würde ich mir so sehr wünschen, dass wir wenigstens eins der beiden Probleme im Griff haben, damit ich hier allein zurechtkomme. Im Moment hab ich allein körperlich so weit abgebaut, dass ich mich nicht mal mehr traue, Auto zu fahren. Die Welt dreht sich ständig um mich, ich hab Schweißausbrüche, und mir ist ständig flau im Bauch. Ich schätze mal das kommt vom Schlafmangel?

Ernährungsmässig läuft das auch nicht so prickelnd, weil die Maus auf vieles heftig reagiert - ich brauch quasi nur "Zwiebel" sagen und sie hat Blähungen *g*

Und dabei hab ich mich so sehr aufs Stillen gefreut, weil ich meinem Kind den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen will, weil es einfach praktisch ist und weil es doch irgendwie die natürlichste Sache der Welt ist.

Kann mich mal jemand kurz aufmuntern, dass es irgendwann besser wird, oder bleibt das tatsächlich so die nächsten Monate, dass sie rund um die Uhr alle 1 - 2 Stunden Hunger hat? Wie schafft man das denn nur, wenn das Leben um einen herum weiter gehen soll und man einfach nur müde ist? (Tagsüber mit ihr hinlegen hat nicht viel Sinn, weil sie durch das Bauchweh so gut wie nie schläft, außer im KiWa oder im Auto. Tragetuch verweigert sie neuerdings komplett).

Vor allem mach ich mir auch Sorgen, ob sich das nicht irgendwann auf die Milchbildung auswirkt, wenn zum Schlafmangel und der Erschöpfung noch die Angst um meinen Mann usw. dazukommt? Kann man da irgendwas tun?

VIelen Dank fürs Zulesen,

viele Grüße
Nici mit Caroline (ET 12.11.2005)

Kommentare

  • LilyLily

    524

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Nici,
    erstmal :troest: .
    Die meisten hier können dir nachfühlen, da kannst du dir sicher sein!
    Wirklich helfen kann man euch ja nicht, denn deine Kleine hat eben diesen Rhythmus. Irgendwann schläft auch sie besser, aber das kann eben dauern...
    Hast du es schon mal mit Abpumpen probiert, so dass dein Mann mal nachts ein oder zwei "Fütterungen" übernehmen kann? Das wäre so ziemlich das Einzige, was sofortige Hilfe für dich sein könnte.
    Wegen deinem körperlichen Zustand: trinkst du genug? Isst du ausgewogen?

    Kopf hoch! Ihr schafft das.
  • SandiSandi

    257

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    dass es dir nicht gut geht kann ich sehr gut nachempfinden. Ständiger Schlafmangel ist fast jeder Mutter bekannt, leider.

    Den Tip mit dem Abpumpen finde ich gut, das würde ich auf jeden Fall einmal versuchen. Ansonsten würde ich sagen dass dein Mann sie tagsüber zwischen den Stllmahlzeiten nimmt und du dich in das entlegenste Zimmer zum Schlafen verkriechst. Ich hoffe er ist dazu in der Lage und nicht durch seine Krankheit verhindert.

    Wie reagiert deine Maus denn, wenn du dich mit ihr ins Bett legst und ihr zusammen verucht zu schlafen?? Bei den Koliken mußt du darauf hoffen dass sie irgendwann vorbei sind, bei den meisten klappt das nach 3-4 Monaten.

    Glaub mir fast allen geht es phasenweise so wie dir, du bist nicht alleine mit diesen Problemen. Aber du kannst darauf bauen: ES WIRD BESSER !!!

    :knutsch02: :knutsch02:

    LG Sandi
  • Nic_iNic_i

    23

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    danke für die Aufmunterung,

    Abpumpen und Flasche geben geht wahrscheinlich nicht, weil sie bis vor kurzem die Flasche verweigert hat. Müsste das wohl noch mal testen, ob es mittlerweile geht :roll:

    Aber ich würde nachts ja trotzdem wach werden, im anderen Zimmer schlafen bringt nicht soviel, weil wir nur 2 neben einanderliegende Zimmer haben.

    Essen und trinken kommt völlig zu kurz, weil Linchen entweder am toben ist oder ich die kurzen Pausen fürs WC usw. nutze.
    Und gesund essen ist grade jetzt schwer, weil es kaum Wintergemüse gibt das sie verträgt - wenn ich Milch trinke gehts ihr auch schlechter usw.

    Mit ihr hinlegen ist auch schwer weil sie immer nur ganz kurz schläft , 10 Minuten sind da schon lang.

    So, habe jetzt mt tobender Maus auf dem Arm 30 Minuten für den >Beitrag gebraucht - war grade gestillt und schon geht der Kampf für die arme Maus los :traurig07:
    Ach Mensch, wir werden das doch scahffen...

    Liebe Grüße
    Nici
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es wird besser! Nur leider kann dir keiner sagen wie lange das noch dauern wird :neutral:

    Hast du ein Tragetuch?
  • Nic_iNic_i

    23

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ja, Tragetuch habe ich, aber Caroline bekommt derzeit Anfälle, wenn sie rein soll. Früher gabs nur beim Einsteigen Gebrüll aber jetzt gehts gar nicht mehr :???:

    Viele Grüße
    Nici
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    mir ist auch nochwas eingefallen: Du schreibst garnicht, ob Deine Kleine einen Schnuller hat...wir haben Larissa einen aus Naturkautschuk gekauft als sie vier Wochen alt war. Der machte zwar die Bauchschmerzen nicht ganz weg, aber sie war sofort entspannter.
    Nach dem stillen ordentlich aufstoßen lassen und dann Schnuller rein, und sie lacht :grin: manchmal schläft sie auch danach nochmal ein.
    Probiers einfach mal!!
    Liebe Grüße
  • SandiSandi

    257

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Nici,

    mir ist auch noch etwas eingefallen. Hast du schon einmal probiert deine Kleine zu fönen. Wir sind die Fönerei mal angefangen weil Lotte wund war. Es hat ihr so gut gefallen dass wir es immernoch machen. Sie entspannt dabei total und bekommt einen richtig abwesenden Blick. Ich ziehe sie unten rum oder manchmal auch ganz aus und dann wird von oben bis unten alles abgefönt. Nur das Gesicht na klar nicht. Dabei streichel ich sie und wir entspannen beide total. So einen warmen Luftstrahl auf dem Bauch dazu Mamas Hände, das könnte bei euch doch auch ein Versuch wert sein.

    LG Sandi
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lies doch mal den Beitrag von Hexinchen bezüglich Kuhmilchintoleranz bei Stillbabys. Vielleicht hilft Dir das weiter.

    Sie hatte auch solche Probleme und hat dann komplett ihren Ernährungsplan umgestellt und alle Kuhmilchprodukte gestrichen und siehe da, die Blähungen ihres Krümels waren wie weggewischt.

    Liebe Grüße

    anna
  • Nic_iNic_i

    23

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also Schnuller nimmt Madam keinen, hab aber auch nur Silikon da. Vielleicht sollte ich mal die anderen testen?

    Das mit dem Fönen hab ich auch schon festgestellt - nach dem Baden wird sie immer gefönt und meistens (außer sie hat grade einen Bärenhunger) findet sie das toll und liegt ganz entspannt da. Jetzt müsste sie nur noch verstehen, dass ich nicht von früh bis spät fönen kann *g*

    Das mit der Kuhmilch hab ich auch überlegt. Naja, zwischenzeitlich hat der KiA mal einen Test gemacht, ob sie irgendwas nicht verträgt. Der ist zwar in dem Alter wohl noch nicht sehr aussagekräftig, aber für den Moment mal hilfreich, und laut dem Test reagiert sie weder auf Kuhmilch noch auf Nüsse usw.

    Habe aber seit einigen Wochen sicherheitshalber auch Milch usw. gelassen, was ja nicht wirklich Besserung brachte. Also fange ich jetzt wieder langsam damit an, damit ich auch mal wieder an Calcium usw. komme.

    Naja, ich versuche halt weiterhin eisern durchzuhalten, sie wird ja wohl kaum mit 18 immer noch alle zwei Stunden an die Brust wollen :biggrin:

    Liebe Grüße
    Nici mit Caroline (ET 12.1..05)
  • gelagela

    68

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo...
    du schreibst, dass du deine kleine nicht mit der flasche füttern kannst sie das bzw. nicht mag. hast du schon mal diese neuen flaschensauger von nuk probiert, die denen von playtex so ähneln? mein kleiner mag die normalen nämlich auch nicht, aber diese von nuk - first choice funktionieren, weil die etwas mehr "nippel-touch" haben, sag ich mal.

    mein kleiner hatte auch koliken, grauenvoll, ist jetzt aber besser. es geht wirklich vorbei. bei uns waren es hauptsächlich die milchprodukte (aber joghurt und sauermilchprodukte gingen). wie ist es, isst du vollkornbrot? das mit zucker zusammen soll ja manchen auch zu schaffen machen.

    ansonsten kenne ich eine frau, die trinkt immer kümmeltee. frischen kümmel im mörser zerstoßen (ist 'ne sch....arbeit), mit kochendem wasser überbrühen und 15 minuten ziehen lassen.

    ansonsten vielleicht einen babymassagekurs belegen. meiner findet das klasse.

    ansonsten wünsche ich dir viel kraft. diesen nachtrhythmus kenne ich gut - unserer ist fast ähnlich. das kann einen total fertig machen. schrecklich. manchmal bin ich so gereizt, dass ich mein großes kind grundlos anbrülle.

    aber du wirst das schaffen! ein literaturtipp hier aus dem forum fand ich ganz wertvoll: "warum schreit mein baby so?". ist ganz toll. bei amazon derzeit runtergesetzt im preis. habe ich nur knapp über drei euro für bezahlt.

    alles liebe!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe früher immer mit Meinem so geschlafen, dass ich seine Füße auf meine getan hatte, dann hat sich der Bauch entspannt. Das beruhigt ihm noch immer. ;-) Sonst auf Stoß legen, ganz mit Popo zu dir, und die Füße massieren. Das hat bei ihm auch geholfen.
    Im KInderwagen hat er sich auch erholt, dann habe ich den KW in der Wohnung hin und hergeschoben... ;-)

    Ich verstehe dich! Wünsche viel Kraft!
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