Ist es jetzt vorbei?

kl.engelchen

Hallo,

also meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt. Ich hab sie die ganzen 3 Monate voll gestillt. Ohne Zufüttern ohne alles. Lief alles bestens. Der Arzt sagte zwar beim letzten mal, dass ich Zufüttern sollte, da sie wohl an der untersten Grenze der Gewichtsunahme liegt, aber da sie sich wohl damit fühlte und keine Anzeichen nach dem stillen machte, dass sie nicht satt ist, gab ich ihr erstmal nichts dazu. Nun ist alles anders. Sie schreit nach dem Stillen, sie nuckelt ewig an der Brust, auch wenn sie schon leer ist und schreit dabei. Ich geb ihr jetzt doch schon immer wieder mal ne Flasche, weil ich jetzt wirklich das Gefühl hab das sie nicht satt wird. Ich leg sie jetzt auch schon öfter mal an, damit ich eventuell wieder nen bißchen mehr Milch bekomme..aber ohne Erfolg. Die Brust spannt zwar ein bißchen, aber es passiert nichts. Im gegenteil, die Milch wird von Tag zu Tag weniger. Ist es jetzt schon vorbei? Schluß mit stillen? Muss ich jetzt auf Flasche umsteigen? ODer kann ich noch etwas tun?

lg
kl.engelchen

alicoco

Hallo kl.engelchen,
meine Tochter hat mit ca. 3 Monaten auch vermehrt an der Brust gequengelt und lange genuckelt und wollte viel häufiger stillen.
Dein Kind kurbelt vermutlich Deine Milchproduktion an.
Dies wird für sie allerdings schwierig, wenn Du ihr zusätzliche Flaschen fütterst.
Was gibst Du ihr denn im Fläschen (gängige Frage hier im Forum;-)).

Am Besten, sofern Du das umsetzen kannst, wäre es, Du würdest sie jedesmal anlegen, wenn sie danach verlangt. Die zusätzlichen Fläschen solltest Du nach und nach wieder weglassen, es sei denn, du wolltest langsam von der Brust auf Flaschennahrung umstellen.
Aus deinem Schreiben meine ich aber herausgelesen zu haben, du würdest gerne weiter stillen?

Das deine Maus an der unteren Gewichtskurve ist, ist solange kein Problem, solange sie munter ist und regelmäßig in die Windeln pinkelt.
Stillkinder holen sich alles was sie brauchen, sofern sie bei Bedarf angelegt und gestillt werden.
Hier im Forum habe ich gelernt, dass die KiÄ meistens von den Nahrungsmittelherstellern geschult werden, und deswegen früh auf zufüttern pochen, was der WHO und der Natur der Babys widerspricht.

Ich wünsche euch, dass ihr eure Stillbeziehung nicht weiter stören lassen müsst. Vertrau Dir und Deinem Kind.
Lieben Gruß alicoco

kl.engelchen

Hallo alicoco,

danke für deine schnelle Antwort.
Das ist ja genau mein Problem. Klar, auch wenn sie quängelt und ewig an der Brust saugt aber keinen Erfolg hat, lege ich sie dauernt an. ICh möchte ja auch ,dass die Michproduktion weiter angekurbelt wird. Aber was soll ich denn tun? In der Brust tut sich nichts. Die Brust bleibt weich und leer. Und sie hat weiterhin hunger. Ich leg sie immer zu erst an der Brust an, nur wenn sie da nichts bekommt, dann muss ich ihr doch nen Fläschen geben oder nicht? Kann sie doch nicht verhungern lassen :shock: Ich gebe ihr Hipp Anfangsmilch, das ist das einzige was sie trinkt, andere wollte sie erst gar nicht.

Also ich geb ihr jetzt auch nicht ständig die Flsche, ich glaub das habe ich falsch rüber gebracht. Ein, höchstens zweimal bekommt sie sie, weil ich ja auch selbst merke, dass da einfach nichts drin ist in der BRust, wovon soll die da auch satt werden.
Ich würde natürlich gerne die Fläschen auch wieder nach und nach weglassen, aber nicht solange ich selbst sie nicht satt bekomme. :sad:

Ich hab einfach wirklich das Gefühl es kommt keine Milch mehr nach. Kann das denn jetzt schon sein?

alicoco

Hallo nochmal,
dass die Brust weich ist, muss nicht bedeuten, dass die Milch nicht reicht.
Nach drei Monaten spielt sich das Angebot Nachfrage System auch bei den Brüsten ein und die Milchproduktion läuft nicht mehr bis zum Überlaufen und bis die Brust prall ist.
Ich hatte das Thema auch schon mal Mein Vergleich war diese Tüte, mit der man die Zuckerverzierung auf den Kuchen macht - nur dass die Tüte schon leer ist .
Ich weiß jetzt nicht, ob Anfangsmilch einer Pre entspricht....*hilflos guck*.

Leg Deine Tochter besser öfter an und lass die Anfangsmilch wieder weg. Angebot und Nachfrage brauchen bei einer Umstellung - die kommt alle paar Wochen vor- ein paar Tage. In diesen Tagen quengeln die Kids etwas öfter.
Anlegen, anlegen, anlegen. Nach ein paar Tagen ist sie wieder satter.
Lieben Gruß
alicoco

Eowyn

Das Problem ist, dass sich deine Brust nicht auf den Mehrbedarf einstellen kann, wenn du den durch die Flasche deckst. Es gibt immer wieder Phasen, wo die Kleinen im Schub stecken oder wirklich einfach mehr brauchen, da melden sie sich häufiger und meckern auch mal, dass nicht genug da ist. Dann muss man wirklich häufiger anlegen und nach 2 Tagen hat sich das wieder eingependelt und die Brust produziert entsprechend mehr. Nur mit der Flasche greifst du in diesen Kreislauf ein.

Ich würde dir raten die Flasche ganz wegzulassen. Trink 2-3 Tassen Stilltee am Tag, mach dir vielleicht die Stillkugeln, insgesamt mindestens drei Liter Flüssigkeit am Tag, Malzbier oder alkoholfreies Weizenbier können auch gut sein. Eventuell ohne BH rumlaufen. Und vor allem darauf vertrauen, dass deine Brust sich passend einstellen wird. Stress kann auch die Milchproduktion bremsen ;-)

Dass die Brust weich ist sagt nichts aus. Sie hat sich umgestellt und produziert jetzt weniger auf Vorrat dafür schneller auf Anfrage. Das ist ganz normal.

viele Grüße

Eowyn