Hallo
Ich habe ein Problem...ich habe eine ganz tolle Hebamme und bis jetzt eine ganz unkomplizierte ss...auch die anderen drei Geburten verliefen total toll und ohne Probleme!!!
Ich würde so gerne diesmal in Ruhe zuhause entbinden...
Das Problem ist , das dieses Baby für meinen Mann das erste ist da ich zum zweiten mal verheiratet bin...
Er hat total was gegen eine Hausgeburt...die Hebamme war vor drei Wochen zum Gespräch hier und hat auch versucht ihm seine Ängste zu nehmen , sie hat uns auch ein Buch überStatistiken dagelassen die eindeutig nachweisen das eigentlich kein größeres Risiko zuhause besteht...
Nun weiß ich gar nicht was ich machen soll :???: Er wird richtig ungehalten und wehrt sich strikt nochmal über das Thema tz sprechen
Ich bin so enttäuscht...schließlich muß ich das Kind bekommen und da sollte man doch schon ein wenig Rücksicht nehmen wie ich mir eben die Geburt wünsche,,, :shock: Oder ?
Hat jemand Erfahrung mit so einem Problem???
LG Antje
Kommentare
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Klar, du hast die ganze "Arbeit", aber den emotionalen Streß, den hat dein Mann auch. Und außerdem hat er Verantwortung für dich und sein Kind.
Wenn er Angst hat, dann läßt sich mit sachlichen Argumenten sicherlich recht wenig dagegen angehen.
Ich würd mal versuchen, ihn weniger mit Argumenten zu überzeugen, als ihn irgendwie eine Geburt ansehen lassen. Auf Video oder so. Und Hausgeburtserfahrungsberichte zu lesen. Und vielleicht auch welche von Klinikgeburten. So das er sieht, das es schöner ist zu Hause, bzw. das im KH nicht alles so rosig ist, wie er sich das vielleicht vorstellt.
Was ist mit seiner Mutter, kannst du die vielleicht auf deine Seite ziehen?
Nur so ein paar Ideen...
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Bei einer Hausgeburt in Deutschland kann man beileibe nicht von einem riskanten Unterfangen ausgehen, dafür sorgt schon die Hebamme, die selbige verweigert, wenn es den geringsten Verdacht auf Komplikationen gibt.
Frau bekommt das Kind, durchlebt die Schmerzen und hat das Recht, dort zu gebären, wo sie sich am wohlsten fühlt. Wenn der Mann aus irgendwelchen Gründen der Befindlichkeit damit nicht einverstanden ist, muss er eben mit der Konsequenz leben und nicht an der Geburt direkt teilhaben.
Sicher sehe ich das Ganze ziemlich rigoros. Aber ich bin der Meinung, gebären ist Frauensache, wo ein Mann im besten Fall eine hilfestellende Position einnehmen und nicht Entscheidungsträger sein sollte.
:byebye01:
Gisela
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Also wenn ich da Mann wäre und mein Mitspracherecht würde so gering geschätzt, wäre ich ziemlich angepieselt und verzweifelt.
Schlimm genug, das es auf der Frau lastet, das Kind zu gebären und es also in ihrer Hand liegt: meine Ängste wollen ernstgenommen werden! (Mal aus der Sicht des Mannes gesprochen, der ja nun der Frau nicht die Last des Gebärens abnehmen kann, auch wenn er es gerne würde)
Wenn man schon so gar keine Kondtrolle über das gebären selber hat, dann will man(n) doch zumindest sicher gehen, das man alles mögliche andere kontrollieren kann. Oder?
Edit: das das mit der besseren Kontrolle im KH ne Farce ist, das sind wir uns sicherlich einig ;-) Ich denke nur, das ist eine erstmalig werdenden Vater nicht klar ;-) :roll:
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Mit seiner Mutter haben wir gar keinen Kontakt!!! Und meine Mutter ist auch für eine Hausgeburt, Oma so wie so :razz: und Freunde sind da geteilter Meinung!!!
Ach , ich weiß auch nicht...möchte auch nicht das irgendetwas schief läuft und ich mir dann auf immer und ewig anhören muß:Siehst Du ...
LG Antje
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Unabhängig davon ist dieser "Kontrollzwang" ein Phänomen unseres Kulturkreises. In den meisten anderen Kulturkreisen haben Männer grundsätzlich nichts bei einer Geburt verloren, eine Tatsache die ich persönlich für gar nicht so verkehrt halte. ;-) Aber darum ging es jetzt auch gar nicht.
Ein Mann kann sich nach der Geburt sehr gut in die Entscheidungsfindung div. Fragen mit einbringen, so er denn auch in der Kinderpflege seinen machbaren Anteil trägt. Das muss nicht schon bei der Geburt beginnen.
Was nützt mir als Gebärender die schönste Klinik, wenn ich mich dort nicht wohl fühle und so verkrampfe, dass es deswegen z. B. zu einem Geburtsstillstand und KS kommt? :traurig04:
@elisa: Wenn dein Mann sich so kommunikationsunwillig zeigt, würde ich hart bleiben, wenn mir persönlich so viel an der Hausgeburt gelegen ist. Vorwürfe würdest du dir sicher keine machen müssen, weil eine Hausgeburtshebamme so sensible Antennen für Komplikationen hat, dass du vorher verlegt werden würdest.
:byebye01:
Gisela
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vielleicht kannst Du Dich in Deine erste Schwangerschaft hineinversetzen? Dann kannst Du etwa verstehen wie es Deinem Mann geht.
Natürlich würde ich schon ein Gespräch verlangen, aber ich würde seine Meinung auch berücksichtigen. Wenn Du z.B. in Deinem KH ein schlechtes Gefühl hast, such Dir ein anderes, was nettes, etwas wo Du Dich wohl fühlst, oder ein Geburtshaus.
Ich finde, dass der Mann an allem beteiligt werden sollte, egal ob ich letztendlich die Geburt überstehen muss. Er war daran beteiligt, macht sich sicherlich genau solche Gedanken und Sorgen, ist aber dabei viel hilfloser weil er nicht wirklich helfen oder eingreifen kann.
Immerhin sind die Männer bei der Geburt erwünscht, viele Männer nehmen auch Erziehungsurlaub und ich finde, da sollten sie doch auch
an der Entscheidung einbezogen werden und mitbestimmt dürfen.
Vielleicht gibt es einen Kompromiss für Euch? Wenn Du allerdings lieber alleine - also ohne Deinen Mann - als im Krankenhaus entbinden möchtest, dann solltest Du ihm das so sagen und erklären. Das ist dann eine andere Sache, aber wenn Du ihn dabeihaben möchtest, wäre ich eher kompromissbereit.
Viel Glück und viele Grüße
Greasy
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Die Frage ist also: warum ist der Kerl so stur? Weil er vielleicht denkt, das ist der einzige Weg, dich zu überzeugen? Oder hat er vielleicht das Gefühl, das seine Meinung nicht zählt weil du es eh schon entschieden hast?
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Kann das sein das er einfach nur angst hat das bei der Geburt was schief läuft ?
Das er meint seinem Kind könnte was passieren und dir ?
Und euch zwei nicht verlieren möchte ?
Wünsche dir alles gute das dein Wunsch noch in erfühlung geht.
gruß,
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Er sagt er fühlt sich total überfordert hier zuhause...
Ein Geburtshaus gibt es hier in der Nähe nicht ...
Bei den anderen Geburten war ich in unserem KKH um die Ecke...das war immer sehr schön !!! Leider hat die Gynoklogie aus Kostengründen :flaming01: zu gemacht und man muß ins nächste KKH fahren das 40 km weit weg ist! Ich kenne das KKH gar nicht und mir graut schon vor der Fahrt mit Wehen bis dahin...
Die Hebamme hat ihm schon alles mögliche mitgebracht von Büchern über Filme über Haus und Klinikgeburten...
Letzendlich weiß ich selber ja nicht wie ich mich in den Wehen hier zuhause fühle , vielleicht ist mir ja selber alles nicht geheuer und ich möchte lieber in die Klinik???
Nur die Entscheidung möchte ich lieber selber treffen!!! :roll:
Der Kompromiss den wir getroffen haben ist der das ich eventuell eine ambulante Entbindung machen möchte...nur die Hebamme hat ganz offen und ehrlich gesagt das sie das nur ungern macht :roll: Ach Mensch ...ist doch echt blöd :flaming01:
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Ich finde, daß die Frau das Kind bekommt und auch entscheiden sollte, wo und wie und das sieht er auch so. Gerade wenn Du schon Dein viertes Kind bekommst, sollte Dein Mann etwas mehr Vertrauen in Deine Erfahrungen und damit Wünsche haben. Wenn Du so weit zum Krankenhaus fahren mußt, wäre mir das Risiko, daß das Kind evtl. während der Fahrt kommt, viel unangenehmer als das Risiko einer Hausgeburt. Was sagt er denn dazu?
Wenn mein Freund auch so eine Angst gehabt hätte, dann würde ich die Hausgeburt ohne ihn machen wollen. Ich denke mal, daß ein unterstützender Mann schon eine große Hilfe sein kann, aber nicht erforderlich ist, wenn er halt Angst hat oder sonstiges. Man kann da genauso gut eine andere liebe Person nehmen, z.B. Deine Mutter?
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ich kann verstehen dass du darüber traurig bist, nicht die gleiche Vorstellung von der Geburt zu haben wie dein Mann. Letztendlich bist du natürlich die Entscheidungsträgerinn und kannst den Ablauf bestimmen. Ich finde aber , dass der Mann auch ein Mitspracherecht hat. Er macht sich eben Sorgen und das ist doch ganz normal. Er macht das warscheinlich nicht zuletzt aus Unwissenheit aber auch aus dem Bauch heraus. Angst läßt sich eben oft nicht mit dem Verstand besiegen. Wenn das so einfach wäre würde es keine Angstneurosen keine Panikattacken geben. Vielleicht solltest du seine Angst respektieren. Ich entnehme deinem letzten Beitrag dass du dir ja selbst noch nicht einmal sicher bist, dir nur nichts aufdrängen lassen willst. Warum schaut ihr euch nicht einfach mal zusammen das KH an, auch wenn es ein bischen entfernt ist. Es wird doch bestimmt einen Kompromiss geben mit dem ihr beide leben könnt.
Viel Glück Alles Gute LG Sandi
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Vielleicht kannst du ja seiner Angst vor einer Hausgeburt mit der Möglichkeit einer "Autogeburt" entgegenwirken. Bei einer Frau die ihr 4. Kind erwartet sind 40 km Fahrt vielleicht wirklich zu weit. In jedem Fall wird das Riskio dabei größer sein als wenn du das Kind gleich zu Hause bekommst.
Ich wünsche dir, dass du die Geburt doch noch so erleben darfst wie du willst - und zwar mit Zustimmung deines Mannes. Vielleicht sieht er es ja doch noch ein und unterstützt dich dann dabei!
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Schön, dass eine Frau das mal so rum formuliert. Ich lese hier seit einiger Zeit mit und war sprachlos ob der verfahrenen Situation und auch wegen der Antworten, die das Mitspracherecht des Mannes verteidigen. Das behindert nämlich in diesem Fall die Hausgeburt. Und eine Klinikgeburt, auch wenn sie ambulant erfolgen sollte, ist niemals ein Kompromis. Es geht ja um die Zeit der Geburt selber, wo man die verbringt. Danach vom Krankenhaus flüchten - das kenne ich von meiner ersten Niederkunft, die ich ambulant verbrachte. Das Geburtserlebnis selbst blieb beeinträchtigt durch die Krankenhausbehandlung und alles, was damit verbunden war. Wenn du in ein Krankenhaus gehst, bist du Gast. Du kannst vorher noch soviele Dinge festlegen, die du unter der Geburt haben oder nicht haben willst. Um bestimmte Dinge kommst du in einem Krankenhaus nicht herum. Die Hebamme hat das Sagen, die Kinderärztin, die Frauenärztin und der Chef der Geburtsabteilung. Bei meiner Hausgeburt kannte ich meine Hebamme zufällig nicht (bei der ambulanten geburt hatte ich dagegen die Hebamme bekommen, mit der ich zwei Wochen zuvor all meine Wünsche bezüglich der Geburt besprochen hatte). Bei der Hausgeburtshebamme habe ich echtes Bemühen gespürt. Die Wehen waren nicht schwächer als bei der ersten Geburt und doch konnte ich zu Hause und mit dieser Frau an meiner Seite, die Gast in unserer Wohnung war, sehr viel besser damit klarkommen.
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alles liebe, mveule
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Dann schlage ihn doch einfach mit seinen eigenen Waffen. Sage ihm klipp und klar, dass Dir die Klinikgeburt wegen des langen Weges dort hin zu gefährlich ist. Es ist schliesslich Dein 4. Kind. Da kann es leicht so schnell gehen, dass es auf den 40 km im Auto kommt. Sage ihm, dass Du ihm und seiner Kompetenz wirklich sehr traust aber ihn als einzigen Geburtshelfer im Auto, so ganz ohne Hebamme, dabei sei Dir nun doch etwas unwohl ;-)
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Alles Liebe
Amelie
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Mitspracherecht kommt aber von sprechen, wenn er über das Thema nicht sprechen will, hat er also auch kein Mitspracherecht, so sehe ich das.
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ich habe das Gefühl dass Antje sich gar nicht so sicher ist ob sie überhaupt eine Hausgeburt will. Vielleicht spürt ihr Mann das auch.
Sie hat allerdings schon lange nichts mehr dazu geschrieben. Na ja hoffentlich können sich die Beiden einigen, das scheint mir doch das Wichtigste zu sein. Da auch noch Öl ins Feuer zu giessen, halte ich für falsch.
LG Sandi