ich weiss auch nicht... hausgeburt, KH,...

mveulemveule

269

bearbeitet 15. 02. 2006, 23:20 in Geburt
ich bin gerade sooooo unschlüssig! also, ich habe meinen maxime im geburtshaus bekommen und es war toll! allerdings muss man ja die kosten selbst tragen und da unser monatliches einkommen (wir studieren beide) sehr bescheiden aussieht, stellt sich nun die frage, wie wir das diesmal machen. was kostet normalerweise eine hausgeburt? meine hebi sagte etwas von 260 euro. ist das normal?

und nun soll ich mich allmählich entscheiden. ich hasse krankenhäuser und für mich würde nur eine anthroposophische klinik in frage kommen (ambulante geburt), die aber auch ca. 45 min von unserer wohnung entfernt ist. also wenn es dann schnell gehen muss und wir womöglich tagsüber noch im stau (berlin) stehen, äußerst ungünstig...

wie ist das eigentlich bei einer hausgeburt? welche vorbereitungen müssen getroffen werden? was werden die nachbarn denken, wenn ich hier meine wehen lautstark verkünde? wird mein sohn davon wach (wenn es z.b. nachts passiert) und kann ich mich dann noch entspannen, wenn der kleine vielleicht sogar schreit? wie ist es mit einem dammriss? bei der ersten entbindung hatte ich einen riss 2. grades - trotz kaffeekompresse usw. - lieber gleich dammschnitt oder abwarten, was passiert?

vom bauch her würde ich schon sagen, ich hätte am liebsten eine hausgeburt. ich fühle mich in krankenhäusern einfach nicht wohl, auch wenn der kreißsaal heutzutage etwas liebevoller eingerichtet ist: es riecht dort so komisch und die weißkittel laufen auch dort herum. es ist so unnatürlich... und was ist, wenn das baby 2 wochen früher kommen will? plant eine hausgeburtshebamme solche situationen ein? was ist, wenn die hebamme gerade dann krank ist, im stau steht,...?

schreibt mir mal bitte eure erfahrungen dazu.

ganz lieben dank, mveule

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei was für einer Krankenkasse seid ihr denn? Habt ihr mal einen Antrag auf Kostenübernahme gestellt? Unsere KK hat die Kosten für das Geburtshaus komplett übernommen. Wir haben nur die Rufbereitschaft selbst gezahlt. Probiert es doch mal, mehr als nein sagen können sie nicht.
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mein zweites Kind zu Hause bekommen. Ich war so laut, wie ich wollte zur allgemeinen Schlafenszeit zwischen Mitternacht und Viertel vor Vier. Im Mehrfamilienhaus, eingeklemmt zwischen mehreren Mietparteien. Die Hebamme meinte hinterher, dass man normalerweise den Nachbarn ein Info hätte zukommen lassen sollen über die mögliche Hausgeburt, weil sie es schon mal erlebt hat, dass die Polizei gekommen ist, weil ein Nachbar das Schlimmste annahm. Ich glaube, sowas hätte mir Wehenstillstand verursachen können. Bei uns hat sich aber niemand gemeldet. Die Nachbarn schienen auch alle sehr überrascht, als sie uns später mit Baby sahen. Viele von ihnen hatten ja nicht mal meine Schwangerschaft mitgekriegt.

    Die Hausgeburt hat uns nur die Hebammenbereitschaft gekostet. Hebammenbereitschaft hätte ich beim Geburtshaus aber auch zahlen müssen. Und zwar zusätzlich zu den Betriebskosten des geburtshauses.

    Nun habe ich mich trotz anfänglicher Bedenken, weil unsere Wohnung noch die selbe wie beim zweiten Kind und damit ein bisschen eng geworden ist, wieder für eine Geburt zu Hause entschieden. 200 Euro kostet diesmal die Hebammenbereitschaft. Wir sind auch ein Studenten- bzw. BAföG-Haushalt und bekommen Unterstützung durch die Bundesstiftung "Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens". Die geben uns Geld nicht für die Hebammenbereitschaft, aber für andere Sachen, weshalb wir in der Lage sind, die 200 Euro für die Hebamme zu erübrigen.

    Eine Geburt im Geburtshaus zahlen bei "Erfolg" die TK, KKH und DAK. Andere Krankenkassen auch, aber bei den dreien bin ich mir ziemlich sicher.

    Für eine Hausgeburt braucht man nichts, was ein Studentenhaushalt nicht auftreiben könnte. Und ein Dach überm Kopf. ;-)
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Geburt im Geburtshaus zahlen bei "Erfolg" die TK, KKH und DAK. Andere Krankenkassen auch, aber bei den dreien bin ich mir ziemlich sicher.
    Von wann ist der Wissensstand Anis ? Das ändert sich ja leider ständig :cry:

    @mveule: wo in Berlin wohnst Du denn ? Meines Wissens nach gibt es nur noch 1 GH in Berlin das von der KK bezahlt wird, ich glaube es ist das in Kreuzberg ... ansonsten gibt es eine KK die auch Geburten in anderen GH bezahlt ... Name fällt mir grad nicht ein, könnte aber meine Hebamme fragen. Fragt sich nur ob du deshalb die KK wechseln würdest.

    Ich schick Dir noch eine pn zu dem Thema
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesun schrieb:
    Eine Geburt im Geburtshaus zahlen bei "Erfolg" die TK, KKH und DAK. Andere Krankenkassen auch, aber bei den dreien bin ich mir ziemlich sicher.
    Von wann ist der Wissensstand Anis ? Das ändert sich ja leider ständig :cry:

    Bei der Techniker Krankenkasse war ich im November letzten Jahres und habe gefragt. Sie bezahlen die Betriebskosten 100%, wenn das Geburtshaus Mitglied im Netzwerk der Geburtshäuser ist. Außerdem darf die Geburt nicht in einem Krankenhaus beendet werden - dann würden nur die Krankenhauskosten übernommen.

    Der KKH habe ich Ende 2005 eine Kündigung geschickt mit Begründung. 2002 hat die KKH sich nämlich geweigert, Betriebskosten zu übernehmen, was den Ausschlag für meine Hausgeburtsentscheidung gab. In einem Telefonat sagte mir dann der freundliche Herr von der KKH, dass sich die Linie der Krankenkasse inzwischen in dieser Hinsicht dem allgemeinen Trend angepasst habe und Betriebskosten zu 100% übernimmt. Sollte die Geburt in einem Krankenhaus beendet werden, braucht es eine schriftliche Erklärung der Hebamme für diesen Umstand, eventuell würde dann trotzdem für das Geburtshaus gezahlt. Die Erklärung des Herrn von der KKH habe ich nicht schriftlich. Ich hab mich ja doch wieder für zu Hause entschieden.

    Von der DAK habe ich nur über andere gehört, dass die die Kosten übernehmen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja erfreulich zu lesen.
  • mveulemveule

    269

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin bei der barmer und hatte bei maxime im kreuzberger geburtshaus entbunden. die haben mir dann so ca. 150 EUR (von den insgesamt 375,-) erstattet, nach erfolgreicher geburt.

    und meine jetzige hebi, mit der ich wirklich sehr zufrieden bin und mir auch eine hausgeburt vorstellen kann, würde für die bereitschaft eben 260,- nehmen.

    was mich noch ein bisschen beschäftigt, ist, ob ich meine wehen ganz entspannt verarbreiten kann, wenn ich weiss, dass die nachbarn wegen meines lärmes nicht schlafen können. ich weiss, klingt blöd, aber irgendwie ist mir das schon unangenehm... und muss ich dann wenn es auf den ET zugeht schon mal vorbereitungen treffen, wenn ja, welche? also, braucht man noch mehr ausser kaffee und "wasserdichte" unterlagen? ich hab da ein bisschen angst, dass ich mir dann jeden tag meine "geburtsecke" schön mache und mich total unter druck setze... ;)

    und noch was: kann ich aufgrund dieser "sache" eigentlich mal einfach so die kk wechseln (studentenversicherung)?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde auch gerne im Geburtshaus oder zu Hause entbinden aber mein FA gibt mir dazu kein Grünes Licht habe Bluthochdruck und schon eine FG hinter mir. :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was man braucht sagt einem die Hebamme schon. Das Meiste bringt sie sowieso mit.
    Grundsätzlich muss man nicht den FA fragen, sondern die Hebamme entscheidet, ob sie es übernimmt. Und eine Fehlgeburt ist bestimmt kein Hindernis.
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Krankenkasse wechseln geht sehr einfach, wenn die Kündigungsfrist dem nicht im Weg steht. Die TK, bei der ich im November angefragt hatte, hätte mich als Studentin problemlos aufgenommen und die wussten auch über Fristen bei der KKH bescheid. Ich habe gerade im Netzwerk der Geburtshäuser gesucht, ob ein Berliner Geburtshaus dabei ist, aber nichts gefunden. TK käme dann nicht in Frage, wenn man in Berlin lebt, es sei denn die machen Unterschiede von Stadt zu Stadt - da habe ich so wenig Ahnung.

    Wegen Geburtsecke und so brauchst du dir bei der Hausgeburt keinen Stress machen. In den Tagen vor der Niederkunft wirst du genug Zeit haben. Zugegeben: ich habe oft die Wohnung aufgeräumt, aber an dem Tag, da ich merkte, dass mehr ist als sonst (hatte zwei Wochen immer wieder Wehen gespürt), da habe ich nochmal in aller Ruhe alles schön gemacht und die Maurerplane unters Bettlaken gelegt und spät abends ist die Fruchtblase aufgegangen. Mit leichten Wehen habe ich dann noch ein zweites Bett in einem anderen Raum hergerichtet und dann die Ruhe genossen. Draußen war ein Frühjahrssturm und ich habe im dunklen Zimmer am Fenster gesessen.

    Ich bin mir gar nicht sicher, ob lauteres Stöhnen überhaupt bis in die Nachbarwohnungen dringen kann. Als ich beim Pressen gegen den Schmerz angeschrien habe, da hatten mich die Hebamme und die Geburt so in ihrem Bann, dass mir die Nachbarn egal waren.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Anis schrieb:
    Sie bezahlen die Betriebskosten 100%, wenn das Geburtshaus Mitglied im Netzwerk der Geburtshäuser ist.

    Von der DAK habe ich nur über andere gehört, dass die die Kosten übernehmen.

    Was das mit dem Netzwerk ist weiß ich nicht, ich habe gehört, dass sie eine Konzession haben müssen (vielleicht ist das das Gleiche?) und das gilt wohl nur für ein GH in Berlin.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, das ist es nicht.
    Auf der Homepage gibt es einen Link zum Netzwerk bei den Texten zu Geburtshäusern. Eine Betriebsgenehmigung ist eine völlig andere Geschichte.
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