Julia- Aprilscherz statt Maikäfer ;-))

Sina1972 · 16. 04. 2004, 18:27

Nachts um 4 Uhr hatte ich fürchterliche Kreuzschmerzen-auch der bewährte Katzenbuckel brachte gar nix, das Heizkissen erst recht nicht. Plötzlich-schwapp-war der Slip patsch nass. Also ab zur Toilette-vielleicht macht Schwangerschaft ja inkontinent...
Danach ging es wieder gut-bis auf die Rückenschmerzen. Nach zwei Stunden kam der nächste schwapp-hatte ich mich irgendwie anders als sonst gedreht? Also mit dicken Vorlagen versorgt erstmal weitergeschlafen-soooo müde.
Um 8 Uhr wollte ich meine Frauenärtzin fragen, ob sowas normal ist-der liebe Anrufbeantworter konnte mir aber bis auf die Öffnungszeiten nicht weiterhelfen-also direkt das Krankenhaus. Dort meine eine junge Schwester -am Besten gleich vorbei kommen und die Krankenhaustasche vorsichtshalber gleich mitbringen, auch wenn ich erst 35+2 bin. Trotzdem gab es zu Hause noch ein gutes Frühstück (dem ein fürchterlicher Durchfall wenig später heftig folgte). Mir schwante schon da etwas-die Hebamme im Vorbereitungskurs hatte mal gemeint-sowas wäre normal...
Im Krankenhaus "Slipkontrolle" -eindeutig Fruchtwasser- und dann ans CTG. Klein aber fein waren die Wellen zu erkennen. Eine Schwester meinte was mit Homöopathie und gab mir kleine weiße Kügelchen, die ich aller 15 Minuten zu 5 Stück abwechselnd nehmen sollte.
Wenn die Röhrchen nicht gleich ausgesehen hätten, hätte es ja mit abwechselnd vielleicht geklappt ;-)-aber irgendwie hat es ja doch funktioniert. Oder war es der schöne Parkspaziergang und das Mittagessen mit meinem Göttergatten? Jedenfalls konnte ich mittlerweile wirklich sagen, daß ich Wehen verspürte. Zwischendurch wurde durch die Hebamme der Muttermund kontrolliert-2 cm- und mit den Fingern gedehnt... fürchterliche Schmerzen und ne Menge Blut-sowas bitte nie wieder! Ca. 14 Uhr meinte die Ärztin-die Fruchtblase müsse den Riss im oberen Teil haben-und sie würde mal nachsehen. Und plötzlich war sie patschnass und mußte sich umziehen-das hatte sie davon. Und mir wurde richtig übel- ade Mittagessen.
Jetzt wurden auch die Wehen immer intensiver. Ich konnte kaum noch laufen und irgendwie scheint ab da mein Zeitgefühl komplett weg zu sein.
Im Kreißsaal wurde zuerst ein Zugang am Handgelenk gelegt, um ein Schmerzmittel (auf Wunsch) zu bekommen. Aber irgendwie hat das gar nicht angeschlagen-der blanke Horror. Veratmen war kaum drin, und irgendwann konne ich an gar nix mehr als PDA denken-habe jeden der den Raum betrat solange danach gefragt, bis ich ca. 21. Uhr auch eine bekam-endlich. Wie die Unterschrift unter dem Belehrungszettel im vollbesitz meiner geistigen Käfte kommen sollten- ich war vor Schmerzen halb weggetreten. Mit PDA konnte ich zum ersten mal wieder Atmen- meinen Mann-der die ganze Zeit dabei war -wieder registrieren und auch wieder an mein Kind denken. Schmerzen zwar immer noch- aber gut auszuhalten. Mittlerweile hatte die Nachtschicht mit einer fürchterlich netten Hebamme angefangen-die meinte-in einer halben Stunde spätestens hast Du Dein Kind-und so war es dann auch.
Julia kam um 22.40 am 1. April 2004 mit 2490g, 50 cm und 32,5 cm Kopfumfang zur Welt.
Die Kinderärzte warteten schon im Nachbar-Raum, so daß ich Julia leider nur kurz auf meinen Bauch bekam. Aber für ein Erinnerungsfoto mit uns dreien hat es gereicht. Julia kam nach einer 9er Bewertung bei der U1 auf die Intensiv ins Wärmebett und ich durfte mich erstmal ausschlafen. Fertig aber glücklich daß alles so gut gegangen ist.
Jetzt nach 14 Tagen Krankenhaus bin ich glücklich wieder zu Hause- Julia wurde auf der Kinderintensiv verkabelt, mit frischer Luft, Wasser, Glucose und Antibiotika versorgt und hat leider nicht so schnell zugenommen wie die Tabellen es vorschreiben. Eine 5 Tage Gelbsucht kam auch noch dazu. Muttermilch habe ich so oft wie möglich abgepumpt und auch selber füttern dürfen. Zum Schluß sollte Sie wegen 30g unter Normgewicht nicht entlassen werden-aber ich habe einen verhandlungsstarken Mann

Nun geht ein neues Leben los-die erste Nacht im eigenen Bett mit Stillen in der Nacht-alles wunderbar.
Das Leben ist schön.
Dank an alle Hebammen und Ärzte im Krankenhaus und vor allem an meinen Mann, der sich unglaublich um uns kümmert- wie es halt sein soll.

Liebe Grüße von Sina, die allen Mut machen will- die dieses Wunder noch vor sich haben. Alles wird gut.

Marlies/Hebamme · 16. 04. 2004, 18:53

:laola03: Glückwuuuuuuuunsch :!:

AnjaH · 16. 04. 2004, 21:41

Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu der Kleinen Julia, und ne schöne
Kennenlehrnzeit.

Kann dir Nachfühlen wie es ist vierzehn Tage in die Kinderintensiv zu laufen. Hatten wir auch.

Laßt euch wegen dem Gewicht nicht kirre machen, Uns wollten sie auch einreden wir müssen zu füttern weil Fleix an einem Tag 10g abgenommen hatte. Die hat er jetzt längst ohne Zufüttern wieder drauf

Gruß

Anja+Felix ;-)

Anonymous · 16. 04. 2004, 22:07

Alles Liebe und Herzlichen Glückwunsch!!!

Yasmin · 16. 04. 2004, 22:11

:happy01: zum :baby01:
und alles alles gute für die Zukunft

quandele · 16. 04. 2004, 22:16

Ein dickes "Herzlichen Glückwunsch" und Euch eine schönen Kennenlernzeit jetzt endlich zu Hause!!!

floh72 · 16. 04. 2004, 23:14

Herzlichen Glückwunsch zu eurer Julia!

:fantasy05:

Sie ist eine sehr süße Maus!
Ich finde, dass man ihr auf dem Bild die 4 Wochen zu "früh" überhaupt nicht ansieht... total schnuckelig...