Ich habe so einen Hals. Und auf der anderen Seite bin ich traurig und verzweifelt.
Philipp ist glaube ich etwas verhaltendsgestört. Das meine ich nicht im bösem Sinne, sondern ganz ernst! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles noch normal ist und zu irgendeiner Entwicklungsphase gehört.
Und zwar passiert folgendes des öfteren am Tag:
Er spielt ganz friedlich und interssiert mit einem Spielzeug oder wie gerade draußen mit dem Bobbycar. Und urplötzlich fährt er aus der Haut, schmeißt das Spielzeug weg schreit, wütet, schmeißt sich auf die Erde. Er ist völlig außer sich. Läßt sich von niemanden beruhigen. Außer man gibt ihm den Nukel, den er ja normaler Weise nur noch zum schlafen braucht. Aber seit er krank war, gab es ihn auch mal tagsüber.
Ich bin so traurig, weil ich schon so viel versucht habe ihn aus dieser Situation zu "befreien".
Manchmal passiert es mir dann leider auch, dass ich ihn anschreie oder ihm mal einen kleinen Klapps auf den Po gebe. Ich weiß, es hilft auch nicht.... :oops:
Mit ignorieren ist es auch nicht immer getan, weil er sich dann nur irgendwo weh tut oder er mir dann einfach nur leid tut.
Oh menno. Ich weiß nicht mehr weiter!
Was ich noch in betracht gezogen habe, angesichts seines plötzlichen Sinneswandels, ist die jetzige Situation. Wir sind schon seit gut 2 Wochen bei meinen Eltern. Das heißt ihm fehlen gewohnte Umgebungen, Spielzeug von zu Hause und seine kleinen Freunde.
Und er war letzt Woche krank. Obwohl das Verhalten schon etwas eher begonnen hat.
Aber soll das schon Grund genug sein für so ein Verhalten?
Kommentare
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ich lege Dir von ganzem Herzen das Buch im Anhang ans Herz!
Ich denke Du bist schon auf dem richtigen Pfad: Die veränderte Umgebung und das ganze Drumherum, vielleicht auch ein Entwicklungsschub dazu....Das alles führt evtl. zu Unsicherheit, Frust oder ähnlich starken Gefühlen bei Deinem Sohn. Und diese Gefühle versucht er einfach irgendwie raus zu lassen. Weisst Du, ein kleines Baby weint oft mal 10- 20 Minuten oder auch ne Stunde am Tag am Stück (insb. abends ) "ohne Grund" . Ein Kleinkind wütet und tobt ebenfalls manchmal für uns ohne ersichtlichen Grund oder aus einem Anlass der diese Ausbrüche aus unserer Sicht nicht erklären.
Der Schnuller unterdrückt seine Gefühle nur , genauso wie ein Klaps oder Anschreien ihn vor Schreck seine Gefühle wegdrücken lässt. Ignorieren führt auch nur dazu, daß er lernt , daß er wertlos ist, sobald er "negative" Gefühle ausdrückt.
Die Wutanfälle werden aber immer wieder versuchen raus zu kommen. Bzw. wird er launig und nörglig sein, solange er sich nicht entlassten kann.
Versuche es doch einmal anders: Wird er wütend und schreit, dann lass es zu! Bleib in seiner Nähe! Sag ihm "Du bist wütend, oder?" (dadurch fühlt er sich verstanden, es hilft Kindern ihren Gefühlen einen Namen zu geben ) oder ähnliches immer wieder. Halte ihm die Arme auf, meist besteht ein grosses Kuschelbedürfnis nachdem aller emotionaler Balast aus Deinem Kind rausgebrüllt/-geweint wurde. Probiere es einmal aus!!!! Was passieren kann: Du wirst evtl. selber wütend/traurig! Wir haben nämlich selber wahnsinnig viel unterdrückt....
Hälst Du die Situation so aus wie ich es beschrieben habe, hat Dein Sohn alles rauslassen dürfen, dann schwöre ich Dir eines: Danach wird er kuschelig und unglaublich ausgeglichen sein. Bis zum nächsten Wutanfall *g*
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Es ist nur eine Phase, nur eine Phase....... :eek02:
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Barbara, ist es bei euch auch so extrem?
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Wobei er auch grad krank ist. Aber das geht ja schon ein paar Wochen so, und da war er nicht krank.
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Lasst euch mal umärmeln.
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Mir hat für solche Dinge das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juuls geholfen.
Dann gibt es für Kinder ab 2 Jahre auch das Buch "Die Motzkuh". Ich versuch den Link mal einzufügen, hoffentlich klappt das.
Wichtig ist, dass man den Kindern die Gefühle auch zugesteht. Was für uns vielleicht wie ein grundloser Wutausbruch aussieht, kann für die Kleinen einen sehr wichtigen Grund haben. Sie können ja noch nicht sagen:"Mensch, warum will der blöde Bauklotz jetzt nicht da so stehen bleiben, wie ich das gerne hätte!" Für uns banal, für die Kinder der Weltuntergang!
Anschreien und Klapsen ist da natürlich nicht so die richtige Lösung, wobei ich gestehen muss, ich werde auch öfters mal laut. Aber meistens schaffe ich es, Jolina beim Wüten ruhig zuzuschauen.
Manchmal hilft es, wenn ich ihr einfach irgendwas anbiete, womit sie gerade nicht gerechnet hat. So von wegen, magst du was trinken, oder sollen wir mal xy machen?
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Ich meinte eigentlich "das kompetente Kind". Wobei die Motzkuh definitif interessant klingt :cool:
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Es gibt aber die Kurzvariante "Grenzen, Nähe und Respekt". Ist einfacher und schneller zu lesen!
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Wir waren im Park spazieren. Er wollte von Anfang an nicht wirklich laufen. Mein Mann wollte HUbschrauber fliegen und Philipp versucht edie Fernbedienung zu tragen. Schließlich nahm er ihn auf dei Schulter. Auf dem Rückweg das selbe Spiel nur viel lauter. Er schmiss sich in eine Pfütze und tobte. Wollte wieder getragen werden. Ich versuchte ihn abzulenken mit Stöcken, Oma,... meinen Mann hab eich dann schon nach Hause geschickt. Nun wollte Philipp den Nukel. Ich sagte, den gibt´s nicht, der ist zu Hause. Er rastete mehr aus. Nur die Oma konnte ihn mit Bonbons locken. Zu Hause für er mit dem Rollator von seiner Uroma auf dem Hof, als wenn es nichts schöneres geben würde als zu laufen. :confused01:
Jedenfalls fest steht, dass ich ihn wieder nicht beruhigen konnte.
Ich hätte es geschafft, aber nur mit Essen oder Nukel.
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Und ohne Schnuller geht hier auch gerade gar nichts mehr. Ich kann ja verstehen, wenn du nicht willst, dass er so viel schnullert. Aber ehrlich gesagt, würde ich es mir nicht noch zusätzlich schwer machen. Es ist doch mit den Kleinen in solchen Phasen anstrengend genug. Da gebe ich Jolina lieber den Dentimaxx, wenn sie danach verlangt.
Es ist übrigens absolut normal, dass die Kleinen draussen nie das wollen, was man selbst will.
Jolina will zuerst nicht raus - Geschrei, dann will sie in den Wagen, dann wieder laufen, dann den Schnuller, dann einen anderen Weg gehen usw.. Der Heimweg ist aber ganz besonders schwierig, denn:"lina, nein hause gehen!" :shock: Und während sie so langsam den Berg hochtrödelt, erfriert die Mama trotz dicker Winterklamotten so langsam auf der Strasse. :cold:
Und weisste was? Es ist bei allen Müttern mit gleichaltrigen Kindern, die ich kenne ganz genauso!
Ich freu mich auf den Frühling, wo ich mich einfach auf die Bank auf dem Feldweg parke und Jolina einfach tun lasse, was sie will. :biggrin:
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Zu Hause nehme ich immer den Buggy mit, aber dann setzt er sich gleich rein. Getsern wollte ích einfach, dass er ein bißchen läuft.
Mal sehen. Vielleicht hat sich doch schon was getan seit gestern, denn heute ist e rwieder das liebste Kind, zumindest bis jetzt. ;-)
Ja, ich freue mich auch rießig auf den Frühling.
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Mit dem Dreirad geht das schon eher, aber iwr sind ja noch auf Urlaub und haben das nicht dabei.
Ich finde es nur kurrios, dass er im Garten unendlich lange hin und her rennt, aber spazieren mag er kaum, außer im Sommer am Strand. :arrow: typisch Mann, oder was? :cool:
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Bobbycar nehme ich übrigens zur Zeit auch nicht, weil Jolina geschoben werden will, aber die Beine nicht hochnimmt. :flaming01:
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(jetzt hoff ich mal, daß ich hier nichts verschreie und Jakob mal wieder zu sich kommt)
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Sonst muss ich tragen, oder totales geschrei ertragen...
Mit BUggy ist immer dann, wenn es irgendwie langweilig ist und nichts interessantes zu sehen ist. Sobald wir dann da sind, also im wald oder Park, dann läuft er auch rum ;-)
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Ich habe auch so ein Exemplar, was aus heiterem Himmel los kreischt und dem man dann auch nichts recht machen kann, manchmal ging das Geschrei bis 1 Stunde und mehr.
Es hat denke ich noch viel mit der Unreife zu tun!
Mein :twisted: wird in 4 Monaten 4 Jahre alt und schafft es mitlerweile sich in 5 -10 Minuten zu beruhigen, oder sich garnicht mehr so leicht aufzuregen :bounce02:
Es wird also besser und Verhaltensgestört ist er nicht :razz: was ich auch zuerst gedacht habe.
Habe deswegen ja auch schon öfter gepostet.
Man braucht halt viel Geduld und manchmal platzt einem eben der Kragen, weil die Nerven unter solchen Umständen doch ziemlich belastet werden.
Es wird besser.
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Danke jedenfalls für eure Unterstützung und die Tipps! :knutsch01:
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ich weiß nicht so richtig, ob es geklappt hat, er ist danach nämlich immer noch schlecht drauf. Aber er lässt sich jetzt toll trösten,schmeißt sich gradezu in meine Arme, schluchzt verzweifelt und dann ist alles wieder gut, nur dass er den restlichen Tag mies drauf ist, statt besser. :???:
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Mit Jakob gehts auch wieder, außer diesem ständigen Nein (doch) NEIN (doch) NEIIIN (doch) ....... endlos geht das!!