Ich hatte heute mit meinem Partner eine Diskussion darüber, ob wir Lilly (jetzt 1 Jahr alt) konsequent immer wieder von der Treppe entfernen oder nicht.
Zum Verständnis: wir haben ein Gitter am Kinderzimmer, so daß sie dort spielen und nicht einfach hinauskrabbeln kann.
Im Wohnzimmer und Flur ist die Treppe nicht abgesichert, da es eh fast unmöglich ist, diese Räume kindersicher zu machen.
Sprich, wenn sie sich im Wohnzimmer aufhält, ist immer einer von uns anwesend.
Nun möchte sie gerne die Treppen herunter und hoch krabbeln.
Ich lasse sie auch, damit sie das üben kann. Sie macht das auch schon ganz gut. Bin natürlich dabei und passe auf.
Aber mein Partner handelt anders und nimmt sie jedes Mal weg, wenn sie sich in Richtung Treppe bewegt. Er hat wohl Angst, daß etwas passiert oder er ist zu faul, sich daneben aufzuhalten.
Aber er kann sie 10 Mal davon abhalten und sie möchte natürlich immer wieder dorthin krabbeln.
Ist natürlich auch kontraproduktiv, wenn ich sie lasse, dadurch lernt sie nicht, daß sie das laut Papa nicht darf..
Wie würdet ihr euch verhalten?
Kosequent die Treppe verbieten oder üben lassen?
Hat jemand von Euch ältere Kinder und Erfahrung mit Treppen?
Wie groß ist die Gefahr, daß sie unbedacht ist und die Treppe hinunter purzelt?
Wie lange standet ihr daneben und habt aufgepasst?
Habt ihr überhaupt aufgepasst?
Ich stelle mir immer vor, daß man noch mehr Kinder hat und dann ja gar nicht die Zeit hat immer aufzupassen, ob etwas passiert...
Vielleicht ist man beim ersten Kind vorsichtiger.
Wobei es diese Schutzgitter natürlich auch gibt, um Gefahren abzuwenden.
Wäre für Ratschläge diesbezüglich dankbar.
Viele sonnige Grüße aus Bremen.
anna-mari
Kommentare
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Konsequent unter Aufsicht üben lasse. Die Treppe gehört zu eurem HAushalt sie muß von Anfang an wissen wie man damit umgeht.
Zum jetztigen Zeitpunkt natürlich nur unter Aufsicht.
Genau deshalb müssen ide kleinen von Anfang an den Umgang damit lernen.
;-)
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Sehe das auch so...sie muß es ja lernen.
Nur irgendwie kann ich meinen Partner schlecht überzeugen.
Vielleicht hat noch jemand ein gutes Argument parat oder andere Erfahrenswerte.
anna-mari
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"Was hattest du oben auf der Mauer überhaupt zu suchen?"
"Ich hab mich davor gehütet, in den Höllenschlund zu fallen", antwortete Ronja.
Ich bin auch für dieses Übenlassen unter Aufsicht.
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Gerade WEIL ich Angst habe, daß Ben was passieren könnte, üben wir die Überwindung potentieller Gefahrstellen schon sehr lange.
Mit dem Treppensteigen rauf und runter haben wir schon sehr früh angefangen, anfangs immer an beiden Händen gehalten, dann an einer und mit der anderen am Geländer und inzwischen mit 21 Monaten läuft er die Treppen alleine rauf und runter - wobei ich runterwärts vorausgehe und ein paar Stufen unterhalb "sichere". Bisher ist er noch nie gefallen und hält sich super am Geländer fest, schafft sogar die zweifache Innenwendelung mit sehr schmalen Stufen (es gibt nur Innen ein Geländer).
Er durfte auch schon immer das Hochsteigen und Kisten stapeln ausprobieren, denn lieber unter Aufsicht oft geübt und geschickt darin, als alleine plötzlich ausprobiert und böse runtergefallen. Er klettert geschickt in seinen Hochstuhl und wieder runter, aus dem Gitterbett raus und wieder rein und nie ist er dabei schmerzhaft gefallen.
Dafür hat er sich heute ziemlich wehgetan, als er rückwärts vom Bobbycar gekippt und auf den Hinterkopf gefallen ist - das sind 25cm Fallhöhe...
Gefahrstellen unter Aufsicht einüben - man lebt danach wesentlich ruhiger, die Kinder werden schneller geschickt im Bewegen und verhindern kann man Schmerzen nicht generell - oft sind die schlimmsten Unfallquellen sowieso die, die man für gefahrlos hält.
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klinke mich bei dem Thema auch noch ganz frech ein. Jan ist fast ein Jahr und klettert - unter Aufsicht - vom Erdgeschoss bis ins Dach. Er ist stolz wie Oscar und findet es toll. Ich lass es ihn sozusagen als Abendsport machen - tagsüber sind die Schiebetüren davor und halten ihn (noch) ab.
Jetzt aber meine Frage: Wir haben leider so doofe offene Treppen. Ich sehe ihn irgendwann einmal nicht so runterpurzeln sondern eher zwischendurch rutschen. Wie groß ist die Gefahr und was kann ich dagegen machen?
Grüße
Nouche