Ich schreib es mal hier...bes. an die Hebi

bearbeitet 22. 02. 2006, 12:55 in Geburt
Hallöchen,

ich bin Sue und bin 30 Jahre alt. im März 2005 habe ich meinen Sohn geboren. Die Schwangerschaft verlieft ohne Komplikationen und ich hatte mir auch eine Beleghebamme ausgesucht, da ich gerne jemanden bei der Geburt haben wollte den ich schon ein bischen kannte.

Schnell merkte ich das die Hebamme nicht so "redselig" war, habe mir dann aber auch gedacht hauptsache sie versteht ihre Arbeit...und irgendwie war sie auch wiederum sehr nett.

(ich schreib jetzt etwas in Kurzform, hänge meinen Geburtsbericht noch in das entsprechende Forum wenn also jemand noch mehr lesen möchte)

Auf jedenfall war die Geburt aber absolut nicht schön:

was mir jetzt nicht gefiel:

- ich hatte leider einen frühzeitigen Blasensprung, eher einen Riss, ich wäre lieber noch länger daheim geblieben mit dem Blasensprung. Kann keiner was für, war halt dumm gelaufen.

nun aber wegen der Geburt an sich:

- die Hebamme hat mir nicht gesagt "das kann noch länger dauern, versuchen sie ruhig noch aufzustehen" oder hat mir irgendwie Mut zu gesprochen. Sie kam kurz gucken - ich hing meistens über der Spuckkumme da ich ständig ko.... mußte und ging wieder. Wehentropf lief.

- ich lag so praktisch Stunde um Stunde auf meinem Kreisbett

- ich wußte nicht wann geht es nun endlich los? Keiner sagte was....

- es wurde mir immer wieder Urin im Katheter entnommen, ich wäre gern zur Toilette gegangen.

- Keiner hat mir Mut gemacht oder mich gelobt, das ich das alles trotz der Spuckerei ganz gut mache.

- dann bei der Geburt selbst hat sie mir meinen Sohn nicht auf den Bauch gelegt, sondern dem Arzt gegeben und der wollte ihn abhören, meinte aber es wäre nichts weiter.

- anschließend hatte ich Plazenta Ablösungsstörungen und bin denen fast verblutet, zum Glück hatte der Oberarzt vertretung und hat mich dann noch ohne Narkose ausgeschabt.

- Alles in allem fand ich wurde ich während der Geburt irgendwie zu wenig informiert...ich leide noch heute darunter, und ich wäre dankbar wenn die Hebammen hier meinen Geburtsbericht auch nochmal nachlesen würden, denn ich kann einfach noch nicht mit der Sache abschließen, irgendwie hab ich mir das alles anders vorgestellt, nicht wegen der Schmerzen, aber das mein Bauch und mein MuMu abgefühlt werden und das ich dann z. B. ehrlich gesagt bekomme so und so lang wird es sicher noch dauern. Ich weiß man kann sowas nicht 100 % sagen, aber wenn der MuMu erst 3 cm offen ist bei einer Erstgebärenden, dann dauert es halt noch.

Dann ist die Hebamme ja noch mal rein gekommen, ich wußte nicht ob es jetzt endlich richtig losgeht oder ob ich nur weiter spucken muß...und da meinte sie ich solle mal in den Vierfüßler gehen, ich war aber schon so frustriert das ich sagte "ich kann nicht mehr und will auch nicht mehr" da ist sie einfach raus und hat sich aufs Sofa gelegt und hat mich im Stich gelassen.

Ist das so normal?

Ich leide echt noch immer darunter, darum hab ich das ganze jetzt sicher auch ziemlich durcheinander geschrieben. Ich hoffe man kann es verstehen.

Danke Sue

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Sue,

    leider kann ich Dir keine kompetente Antwort geben, da ich noch keinerlei Erfahrung mit Geburten habe. Wenn ich das so lese werde ich richtig sauer und ich wollte Dir nur sagen, dass ich Deine Gefühle, nicht abschliessen zu können, sehr gut verstehen kann. Sicherlich ist Dein Bericht sehr subjektiv, aber für mich als Laie hört sich das wirklich schlimm an. Vielleicht hilft es Dir, Deine Gefühle in einem Brief an diese Hebamme zu verfassen? Dann hast Du es Dir wenigstens von der Seele geredet, an der richtigen Stelle, ohne dass Du direkt mit ihr sprechen musst.
    Ich glaube ich habe hier mal von so einem ähnlichen Fall gelesen, leider finde ich den entsprechenden Thread nicht mehr.

    Lieben Gruss, Larissa
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Larissa,
    danke für deine Antwort. Du wirst lachen, genau der Gedanke meine Gedanken und Gefühle während der Geburt in einen Brief an meine Hebamme zu schreiben gin gmir auch schon durch den Kopf, und zwar genau in dem Moment als ich hier dieses Posting verfasst habe.

    Weißt, ich war so enttäuscht,das mir niemand was sagte. Ich finde sie hätte am Anfang ruhig sagen sollen der Muttermund ist erst 2 cm, das dauert halt noch. Versuch dich mal jetzt im Kopf frei zu machen usw. usw. vielleicht auch meinem Mann hätte sie sagen können er soll versuchen mich irgendwie anzusprechen, aber die haben mich echt einfach so liegen lassen. Ich mein normal müßte doch eine Hebamme die lange Berufserfahrung hat einschätzen können wie lange in etwa das ganze noch so dauert.

    Es tut mir aber schon echt gut wenn jemand wie du sagt das er das auch nicht normal findet.

    Man kann das so schlecht in Worte fassen, letztlich kann ich nichts mehr ändern, das weiß ich, aber irgendwie tut mir jetzt auch weh d. mein Sohn nicht bei mir auf der Brust lag, aber ich war so fertig Wehe - Spucken - Wehe, ich konnte nicht mehr, ich finde da hätte eine Hebamme an und für sich gar nicht groß Fragen sollen (sie hat ja nichtmal danach gefragt) sie hätte mir einfach den Kleinen Schatz auf die Brust legen sollen!

    *seufz*
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm
    Ich mein normal müßte doch eine Hebamme die lange Berufserfahrung hat einschätzen können wie lange in etwa das ganze noch so dauert.

    Ich verstehe was du meisnt. Ich kann auch verstehen das du dich verlassen gefühlt hast. Udn das was die da gemacht haben , mit z.B aufs Sofa legen udn dich alleine lassen,etc war auch nciht in ORdnung.

    Aber zum Geburtsverlauf und wie lange es ncoht geht , da muß ich die Hebis mal inSchutz nehmen. Normnalerweis sagt man bei einer Erstgebärenden mit 3 cm Muttermund dauert es noch einige Zeit.

    ich sag Normalerweise. Nur unter einer Geburt ist nichts normal.

    Beispiel: Bei miener Schwägerin ist bei der ersten Geburt der Muttermund innerhalb von 1 Stunde von 0 auf 10 komplett aufgegangen,

    ich selbst habe 17 Stunden und einen Wehentropf dafür gebraucht.


    Du siehst was da für eien Spanne drinnen ist.
    Trotzdem war das so nicht in Ordnugn wie das bei dir lief. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist immer schwierig, zu so etwas Stellung zu nehmen.
    Zunächst ist ein Blasensprung ohne eigene Wehen oft ungünstig, weil man früher oder später unter Zeitdruck gerät. Und wie lange man wartet, wir sehr unterschiedlich gehandhabt.
    Aber ganz grunsätzlich sollten beide Seiten vorher klären, was geht und was nicht. Und da Du der Laie bist, ist es im Prinzip Sache der Hebamme, zumindest die meisten gängigen Dinge anzusprechen. Ein wichtiger Faktor ist, ob einem die Hebamme liegt, und wenn da Bedenken sind, kann man das auch ruhig ansprechen.
    Ist sie eher wortkarg, kann man davon ausgehen, dass sie bei der Geburt nicht zu einem Temperamentsbündel wird.
    Gerade bei einer Beleghebamme, bei der man ja bestimmte Erwartungen haben darf, ist das sehr wichtig.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    danke für Eure Antworten. Heute wäre ich auch schlauer und würde wohl einer Hebamme die so zu mir in Vorgesprächen wäre sagen "wissen sie was, ich glaub wir passen nicht so gut zusammen, sie sind nett, aber nicht das was ich mir für die Geburt vorstelle." Aber da wußte ich nicht was ich machen sollte, sie ist auch normale Hebi in dem KH in dem ich entbinden wollte. Wäre ich nuna abgesprungen usw. ich hatte auch Angst vor dem was dann so passiert.

    Wegen dem Geburtsverlauf, klar kann man das nicht 100 % sagen, das weiß ich auch, aber man kann doch zumindest in etwa sagen. Z. B. wollte mein Mann gern das Marcel noch ein 13. Kind wird, da mein Mann am 13.02 Geburtstag hat. Da meinte die Hebi um 22.00 Uhr "nun müssen sie sich dann auch anstrengen das es noch klappt!" ja toll, wie denn...und dann hat es ja noch bis etwa 4.00 Uhr gedauert. Ich meine doch sie hätte da vorher schonmal sagen können "na das wird noch alles dauern" wißt ihr, ich dachte ehrlich gesagt das es dann schon nach dem ich den Wehentropf hatte irgendwann mal losgeht. Ich hatte nämlich auch Stundenlangen Wehentropf, und wer meinen GB liest, weiß auch das ich drei PDA ohne Erfolg bekommen habe. Auch als sie mir noch den Saum vom Muttermund wegdrücken wollten, das hat der Oberarzt gemacht, da haben die mir nur gesagt ich soll jetzt pressen, ich dachte super jetzt geht es los. Dann sollte ich aufhören die sind wieder alle verschwunden und ich saß da wie blöd. Ich sag was war das denn? Geht es nicht los? NEIN, der OA hat nur versucht den Saum weg zu drücken. Na aber das hätten die mir doch vorher sagen können, damit ich Bescheid gewußt hätte. Also ich hatte das Gefühl ich weiß nicht mehr was mit mir passiert. Und dann auf einmal kommen und KOmmandos geben, da konnt ich nicht mehr, ich konnte nicht mehr...und dann beleidigt weggehen, das fand ich gemein. Ich habe noch heute das Gefühl das ich versagt habe, das ich eine totale Lusche bei der Entbindung war. Mein Gyn hat mir zwar gesagt das ich die Hälfte meines Blutes nachher noch verloren hätte und ich ja auch die AS ohne Narkose gemacht habe und er sich wundert das ich so super Stillen kann trotz dessen, aber das war der Einzigste der sowas gesagt hat. Die Hebamme hätte ja auch später mal sagen können "da haben sie auch nen Ritt mitgemacht!" Kein Wort. Das einzigste war "sie waren wohl im Kopf blockiert!" :cry:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn Dir das so nachläuft, solltest Du das Ganze mit ihr klären. Ob schrieftlich oder mündlich, mußt Du Dir überlegen. Für mich klingt das Ganze nach viel Routine und wenig Lust zum arbeiten. Nun weiß man nicht, wie lange sie schon im Dienst war, und ob das auch eine Rolle gespielt hat. Falls sie immer so arbeitet, kann und braucht sie ihre Abläufe nicht überdenken, wenn sie nicht erfährt, wie das bei der ein oder anderen Frau ankommt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ganz genau, du hast recht, ich habe mir auch gedacht sie war zu lang im Dienst, sie hatte Tagschicht, war für eine Stunde nach Hause und ist dann um 18.00 Uhr wieder gekommen und hat dann halt bis 4.00 Uhr weiter gemacht. Ich denke das hat eine große Rolle gespielt.

    DANKE
  • ElieElie

    237

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Sue,

    vielleicht tut es Dir gut, in den Geburtsberichten zu schmökern (hast Du ja viellicht auch schon getan, wenn Du da die long-version Deines "Horrortrips" veröffentlicht hast)?

    Ich habe erst eine Geburt hinter mir (übrigens auch mit Utertus-Atonie und ordentlichem Blutverlust, wie Du); "meine" liebe Vorbereitungs-Hebi hatte leider nicht Dienst, und die andere war recht lustlos, aber es schlimm wie bei Dir war es absolut nicht. Sie hat mir immer gesagt, wie weit es schon offen ist (und wollte unbedingt um 18:00 zum Abendessen zu Hause sein, was wir nicht schafften, u.a., weil der FA - es war eine ambulante Entbindung - sich nicht vom TV losreissen konnte; Kind kam um 17:50, Arzt so etwa um 20:00 Uhr; war mir aber egal, Hebi war völlig ausreichend, Arzt hätte sicher nur gestört) - kurz, sie hätte mich gern an den Wehentropf gelegt, sagte aber gleichzeitig, es müsse noch nicht DRINGEND sein, ich hatte also die Möglichkeit, mich zu wehren ;-) . Sie verschwand auch nicht einfach unter der Geburt.
    - Nein, Dein Geburtsbericht ist absolut nicht geeignet, einem Appetit auf die Erfahrung zu machen ... schauder... hoffe, bei uns aktuell Schwangeren geht es besser - und bei Deinem nächsten Versuch!!
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich wird bei deinem Bericht deutlich, dass du sehr einsam und verloren warst und dich trotz arger Schmerzen und Übelkeit niemand motiviert und bestärkt hat. :sad: Das ist sicherlich schlimm in so einer Lage wo wir wahrscheinlich alle mehr oder weniger auf Zuwendung, Rat, Trost, Unterstützung angewiesen sind.
    Du hast die Geburt unter diesen schwierigen Umständen dennoch gemeistert und darauf kannst du stolz sein.
    Ich hoffe, dass Du deine Geburt bald verarbeiten kannst, würde dieser Hebamme aber auch unbedingt ein Feedback geben.
    Alles Liebe
    Amelie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallöchen,

    danke für das Mitgefühl, das gibt einem dann doch das Gefühl das man, also ich mich, nicht einfach nur alleine so blöd angestellt habe bei der ganzen Sache.

    Meint ihr ich soll den Bericht lieber rausnehmen? Ich möchte niemandem Angst machen, nur mich beschäftigt das alles halt noch. Ich bin froh das ich hier Unterstützung bekomme in sofern als das es heißt das war so alles nicht wirklich normal.

    DANKE dafür...
  • ElieElie

    237

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Sue,

    Dein Geburtsbericht ist nicht der einzig Schlimme - habe grade ein paar gelesen. Also gibt es keinen Grund, ihn rauszunehmen. Scheint eben nicht immer einfach zu sein!

    Ich habe vielleicht keine repräsentative Berichts-Auswahl erwischt, - aber mir scheint, die Hausgeburten gehen vergleichsweise gut, und die Klinikgeburten haben was von Vergewaltigung oder Metzgerei.

    Ich wollte mein aktuelles Baby ja gern in der Klinik kriegen, in der Filderklinik bei Stgt, woher ich ja stamme, anthroposophisch-menschenfreundlich, wie es heißt, und absolut stillfreundlich - aber jetzt gruselt mich ungemein. O je.

    - Nimm Deinen Bericht nicht raus, er ist doch eine wichtige Farbe!

    Alles Liebe!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @elie
    ich habe Mirco in der Filderklinik auf die Welt gebracht. Vielleicht suchst du dir mal meinen Bericht raus ;-)
  • ElieElie

    237

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke liebe Eowyn, habe ich getan!
    Hat mich sehr beruhigt!

    - Übrigens, Tolkien (wg. Deinem Nickname) finde ich auch - einfach spitzenmäßig. Hab den Herrn der Ringe meinem Sohn vorgelesen. Die Freude steht Dir ja noch bevor! :-)

    - Also, lieben Dank!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na bis ich Tolkien vorlesen darf dauert es ja noch ein bisschen, bis dahin les ich sicher noch einige mal selber ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mädels,

    ich war heute wieder im Mütterzentrum, und dort wurde auch über Hebammen gesprochen. Ob ihr es glaubt oder nicht, diese Hebamme scheint wirklich schon den Ruf wegzu haben. Was mich ja nun irgendwie auch darin bestärkte das vieles anders gelaufen wäre wenn sie ein bischen mehr Engagement gehabt hätte und mir mehr Mut und Kraft gegeben hätte. Die Frauen meinten dort das sie halt wirklich nur Stumm neben dem Kreisbett stehen würde.

    Da kannman mal sehen, mir ging diese Sache jetzt so durch den Kopf, und wie das Schicksal es möchte hab ich heute da auch nochmal eine Bestätigung bekommen.
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