Schlechtes Sperma

bearbeitet 22. 02. 2006, 00:14 in Kinderwunsch
Hallo,

bin sehr traurig, mein Freund hat vor drei Wochen das zweite mal eine Spermaprobe abgegeben. Das Ergebnis, absolute Scheisse. Er hat 81% Krüpelsperma so hats der Arzt gennant und die restlichen 19% sind entweder zu langsam oder bewegen sich kaum. Bisher dachten wir eigentlich das es an mir liegt, ein Fehler. Der Arzt meinte das eine Schwangerschaft auf normalen Wege eigentlich unmöglich ist, also kommt nur noch eine künstliche Befruchtung in Frage. Hat jemand von euch auch so eine Erfahrung gemacht?? Macht das bei dieser Prozentzahl überhaupt Sinn??? Zu allen Überfluss hab ich gelegessen, das die Krankenkassen nur noch 50% zahlen. Weiß jemand was das überhaupt kostet? Kann mir vorstellen, das das alles ziemlich teuer ist. :sad:

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Ergebnis tut mir leid für Euch......... Soweit ich weiß, zahlen Krankenkassen bei unverheirateten Paaren für Behandlungen zur künstlichen Befruchtung nichts zu. Nur bei verheirateten Paaren werden 50% der Kosten von der KK übernommen.
    WENIGER GELD VON DEN KRANKENKASSEN
    So sieht es heute aus: Fakten, Daten und Zahlen rund um die Zeugung in der
    Methoden.
    Drei Methoden der künstlichen Befruchtung sind durch die Gesundheftsreform 2004 betroffen:
    • INSEMINATION. Bei der Insemination werden Spermien direkt in die Gebärmutter ein-gespült - der Weg zur Eizelle wird kürzer, die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung höher. Entweder wartet man den normalen Eisprung der Frau ab, oder man führt ihn künstlich durch Hormone herbei.
    • IVF. Bei einer In-vitro-Fertilisation werden Eizellen und Samenzellen im Reagenzglas zusammengebracht. Eine der Samenzellen muss sich selbst den Weg ins Ei bahnen.
    • ICSI. Bei der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion helfen die Mediziner nach: Sie suchen ein einzelnes, gesundes Spermium aus und spritzen es direkt in die Eizelle.

    Voraussetzung für IVF und ICSI ist eine Hormonbehandlung der Frau und eine Entnahme ihrer Eizellen. Nach erfolgreicher Befruchtung werden die Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt.
    Kosten: Seit Januar 2004 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch 50% der Kosten für künstliche Befruchtungen und nur für eine begrenzte Zahl: für acht Inseminationen oder drei IVF- bzw. ICSI-Behandlungen. Dadurch sparen die Kassen etwa 150 Millionen Euro im Jahr. Dr. Ellen von Itter von der AOK Rheinland erläutert:„Jetzt kostet eine Insemination im Spontanzyklus für Patienten 100 bis 125 Euro, im stimulierten Zyklus etwa 500 Euro. Der Eigenanteil bei einer IVF beträgt etwa 1500 Euro, bei einer ICS1 1750 Euro. Weil die Medikamentendosis bei jeder Frau unterschiedlich ist, können diese Kosten schwanken. Private Krankenversicherungen zahlen die ersten drei IVF- oder ISCI-Versuche komplett. Paare, die einen vierten Versuch wollen, müssen diesen - egal wie sie versichert sind allein finanzieren. Weil Ärzte, die privat abrechnen, höhere Gebührensätze verlangen können, kann eine IVF dann bis zu 3500 Euro, eine ICSI bis zu 4500 Euro kosten. Auch bei einem zweiten Kind, das mit Hilfe künstlicher Befruchtung zur Welt kommen soll, gibt es Unterschiede zwischen den Versicherungen. Die gesetzlichen sind großzügiger: Eltern, die sich ein zweites Baby wünschen, haben Anspruch auf die gleichen finanziellen Hilfen wie beim ersten. Viele private Versicherungen meinen dagegen, ein Baby sei genug. Zur Zeit laufen Prozesse, ob auch Privatversicherte ein zweites Kind auf Kassenkosten zeugen dürfen.
    Personenkreis: Insgesamt 15 Prozent aller Paare warten vergeblich auf Nachwuchs. Allerdings ist in Deutschland eine künstliche Befruchtung nur Ehepaaren erlaubt. Die Frauen müssen zwischen 25 und 40, die Männer zwischen 25 und 50 Jahre alt sein.
    Erfolgsrate: Im Jahr 2002 lag die durchschnittliche Schwangerschaftsrate pro Versuch nach einer IVF bei 26,7%, nach ICSI bei 27,08%. Für Frauen interessanter ist die Baby-Take-Home-Rate, also die Zahl der Geburten. Diese ist deutlich geringer: 14,46% nach einer IVF und 16,48% nach einer ICSI. Professor Dr. Ricardo Felberbaum vom Deutschen IVF-Register ergänzt: „Bei drei Kinderwunsch-Zyklen liegt die Chance auf Schwangerschaft und Geburt bei etwa 40 Prozent. Bei fünf oder sechs Versuchen steigt sie auf rund 60 Prozent. Weitere Versuche bringen dann nichts mehr."
    Geburtenrückgang: Etwa zwei Prozent aller Kinder in Deutschland kommen nach künstlicher Befruchtung auf die Welt. Im Jahr 2003 wurden hier etwa 20000 Kinder nach Insemination, IVF oder ICSI geboren. „Im Jahr 2004 haben sich nur noch halb so viele Paare behandeln lassen. Damit ist die Geburtenzahl um etwa 10000 Kinder gesunken ", erklärt Dr. Michael Thaele, Vorsitzender des Bundesverbandes der Reproduktionsmedizinischen Zentren. „Der Hauptgrund ist, dass sich viele Paare die künstliche Befruchtung nicht mehr leisten können."
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Ergebnis tut mir leid. Ich kann mir vorstellen, dass ihr traurig seid, weil ihr so wie es aussieht kein Kind auf "natürlichem Weg" bekommen könnt.
    Dennoch finde ich es schlimm von "Krüppelsperma, schlechtem Sperma..." zu reden, denn das ist sehr verletzend und auch entwertend. Umso schlimmer finde ich es, dass der Arzt diese Worte verwendet hat. :sad:
    Wenn ich mir vorstelle, mein Frauenarzt erklärt mir, ich habe Krüppeleierstöcke etc. wäre ich ordentlich deprimiert. Immerhin ist dies ein sehr heikles, sensibles Thema und es ist jetzt wichtig, dass ihr euch gegenseitig stärkt, aufbaut, egal was die Zukunft bringt.
    Wünsche euch viel Kraft
    Amelie
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Steffi100781,
    die Ausdrucksweise des Arztes finde ich auch unter aller Kanone. Nicht gerade einfühlsam :sad:

    Das Ergebnis ist natürlich erst einmal niederschmetternd für euch. Allerdings muss man sich auch im Klaren sein, dass Spermiogramme immer eine Momentaufnahme sind. Das kann in ein paarWochen oder Monaten wieder völlig anders aussehen. Einer Freundin von mir ging es so, dass sie eine künstliche Befruchtung bekam, weil das sperma ihres Mannes so schlecht war. Leider hat es damit beim ersten Versuch nicht geklappt. Einen monat später ist sie einfach so schwanger geworden (und sie hat selber auch ein Handicap, da sie nur noch einen Eileiter hat). Jetzt erwartet sie das zweite Kind, ist tatsächlich beim ersten Versuch einfach so schwanger geworden. Dabei hatten sie mit einer längeren Übe-Phase gerechnet.

    Also verloren ist gar nichts!

    Was hat euch der Arzt denn geraten? Hat er euch eine Überweisung in ein Kinderwunschzentrum gegeben? Da würde ich mich zumindest mal über die Kosten und überhaupt das weitere Prozedere erkundigen. Dann könnt ihr immer noch überlegen, ob ihr es erst einmal weiter so versucht und auf den Glückstreffer hofft, oder ob ihr euch in die Hände der Spezialisten geben wollt.

    viele Grüße

    Eowyn
  • diadia

    309

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde diese ausdrucksweise auch daneben.

    ansonsten emfinde ich eine künstliche befruchtung aber in keiner weise als minderwertiger (mal abgehen davon, dass der spass etwas auf der strecke bleibt). insofern ist es toll, dass es diese möglichkeit überhaupt gibt.

    d.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @dia: Man muss es sich aber auch leisten können. :neutral:
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