Stillzeit und Pille

AniriAniri

335

bearbeitet 24. 02. 2006, 23:09 in Stillen
Ich bräuchte mal bitte euren Rat. Heute hat mich meine Cousine angerufen und war völlig verzweifelt, weil sie kaum noch Muttermilch hat. Der Hintergrund ist der:

Sie hat von ihrem FA die Pille Cerazette verschrieben bekommen, die sie überhaupt nicht vertragen hat. Nun hat die FA ihr die Pille Lamuna 30 verschrieben, ihr aber auch gleichzeitig gesagt, dass die Milchbildung etwas zurückgehen wird. Meine Cousine hat die Ärztin darauf hingewiesen, dass sie unbedingt weiterstillen will. Darauf meinte die Ärztin das kann sie ja, es wird nur etwas weniger.

Jetzt hat sie nach zwei Tagen kaum noch Milch. Kann es sein, dass diese Pille für die Stillzeit nicht geeignet ist?

Sie wollte heute zufüttern, aber ich habe ihr vorerst davon abgeraten, weil ich hier mal fragen wollte, ob jemand ähnliche Erfahrungen mit dieser Pille gemacht hat und was sie nun tun kann? Pille lieber absetzen oder die Milchbildung irgendwie anregen?

Vielen Dank schon mal vorab.

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich würde erstmal gar keine Pille in der Stillzeit nehmen. ;-) Da sie zwar erlaubt ist, aber natürlich gehen die Hormone auch in die Muttermilch über, das will ich meinem Kind nicht antun. ;-)

    wenn ich sie wäre, würde ich absetzen.... sie soll nicht zufüttern, das wäre kontraproduktiv, sondern die pille absetzen, sich hinsetzen und dauerstillen und andere Maßnahmen machen, um die Milchproduktion zu steigern!! Wenn sie öfter als sonst stillt, wird durch die erhöhte Nachfrage die Milchmenge automatisch mehr, wenn sie aber zufüttert, wird es automatisch weniger - noch weniger!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kann schon sehr gut an der Pille liegen. Ich würde sie zuerst absetzen, oft anlegen, viel trinken und den BH so oft es geht aus lassen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    habe mal in einem Gynäkologennetz nachgeschaut, die Lamuna30 ist eine Mikropille, das heißt, sie ist niedrig dosiert, enthält aber sowohl Gestagen als auch Östrogen. Und diese Kombipräparate sollten meines Wissens nach in der Stillzeit gar nicht eingenommen werden, da sie eben auf die Milch Einfluss nehmen, was die Zusammensetzung und Menge angeht. Ich habe in den Stillzeiten selber Cerazette eingenommen, weil ich eine sichere Verhütung brauchte(nach der ersten Schwangerschaft hatte ich eine Wochenbettdepression über fast ein Jahr) und danach die Ausbildung anfangen wollte(hat auch geklappt). Beim zweiten Kind habe ich die Cerazette auch abgesetzt, weil der "Zyklus" total durcheinander war auch nach dem Absetzen, und ich mit NFP keinerlei Erfahrung hatte.

    Bin selber auf der Suche nach einer sicheren Verhütung nach der jetzigen Schwangerschaft, also Cerazette und Co. möchte ich auch nicht mehr, weil die Nebenwirkungen doch stark waren(obwohl beim Kleinen die Milch reichlich war, mein einziger Lichtblick).

    Liebe Grüße vom Milchmädchen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guck mal ins Verhütungsforum.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    habe schon mit Lesen angefangen, man kann nie zu früh anfangen, sich darüber zu informieren. Leider ist es bei den Computern auch eine Geldfrage. Ratenzahlungen sind auch nichts für mich. Mal sehen, oder ich schaue mal bei Pro Familia vorbei, die können mir bestimmt weiter helfen.
  • AniriAniri

    335

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich habe eure Tipps an sie weitergeleitet. Sie wird die Pille sofort absetzen und dauerstillen. Das Zufüttern wird sie zum Glück sein lassen.

    Ich hab mich mit eurer Hilfe gegen ihre FA und ihre Hebamme, die beide das sofortige Zufüttern empfohlen haben, durchsetzen können. :bounce02: :bounce02: :bounce02:

    Vielen Dank an euch! :knutsch01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hoffe, sie hat etwas Geduld.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Kleine ist jetzt 2 Monate alt und ich nehme seit gut 2 Wochen die östrogenfreie Minipille "Micronovum".
    Das hatte bei mir überhaupt keine Auswirkungen auf die Milchbildung und auch sonst keinerlei Nebenwirkungen.
    Mein Frauenarzt hat mir auch Studien gezeigt, die belegen, dass die Hormone, die extrem niedrig dosiert sind, auf mein Kind keine negativen Auswirkungen haben.
    Vielleicht probierts deine Cousine mal mit der ...
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Entschuldigt, dass ich mich da einmische: Die Pille in der Stillzeit finde ich eigentlich nicht in Ordnung. Ich weiss, dass viele Fachärzte da überhaupt keine Hemmungen haben. Ich hab aber diese Hemmungen, weil ich weiss, dass Hormone einfach sehr vielschichtig wirken. Ich hab da sogar so grosse Hemmungen, dass ich mich hier einmische, wenn es noch nichtmal um mich und mein eigenes Kind geht :oops: ;-)

    Selbstverständlich gehen Hormone auch in die Muttermilch über. Das Argument, ein Baby im Bauch sei genauso den mütterlichen Gelbkörperhormonen ausgesetzt zieht bei mir nicht, denn an sich ist von der Natur her vorgesehen, dass mit der Geburt eine, nun hormonell gesehen, Stillbeziehung eintritt, mit den Hormonen in der Dosis, die für eine Stillbeziehung passen, genau so wie ein Kind ab dem Zeitpunkt der Durchtrennung der Nabelschnur selber atmen, trinken und den gesamten Stoffwechsel selber übernehmen muss. Es ist dann hormonell eine Stillbeziehung, die keinerlei hormoneller Substitution bedarf, denn das was wir "zuviel" einnehmen geht auch dementsprechend "zuviel" in die Muttermilch über. Und vor diesem Hintergrund finde ich es ein massives Eingreifen in die von der Natur vorgesehenen hormonelle Situation unserer Sprösslinge. Klar sind keine direkten Folgen feststellbar, aber wer überprüft denn die Langzeitauswirkungen? Ich weiss, dass diese nicht in so direktem Zusammenhang stehen, dennoch kann niemand bestreiten, dass die Zunahme verschiedener Krebsarten mit dem allzu unkritischen Umgang mit Hormonen in den letzten Jahrzehnten zu tun hat.
    Und dass eigentlich schlimme ist, dass Hormone selbst in geringen Dosen Auswirkungen haben, die zwar nicht direkt ein medizinisches Problem darstellen, aber langfristig und global gesehen sehr wohl. Es gibt Studien, die den Zusammenhang zwischen Hormonen in äusserst geringer (!) Dosierung und Unfruchtbarkeit einerseits und das Auftreten verschiedener Tumoren andererseits belegen.
    Genauso wie für mich eine gesunde und ausreichend vielseitige Ernährung während der Stillzeit erstrebenswert erscheint ist es für mich erst recht wichtig, nicht wissentlich Hormone zu schlucken.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    CarmenAuer schrieb:
    Meine Kleine ist jetzt 2 Monate alt und ich nehme seit gut 2 Wochen die östrogenfreie Minipille "Micronovum".
    Das hatte bei mir überhaupt keine Auswirkungen auf die Milchbildung und auch sonst keinerlei Nebenwirkungen.
    Mein Frauenarzt hat mir auch Studien gezeigt, die belegen, dass die Hormone, die extrem niedrig dosiert sind, auf mein Kind keine negativen Auswirkungen haben.
    Vielleicht probierts deine Cousine mal mit der ...
    Diese Studien, von denen dir erzählt wird, kann es noch gar nicht geben, weil es noch keine erwachsenen Menschen gibt, die als Säugling während der Stillzeit mit solchen wirklich widernatürlichen Hormonen "gefüttert" wurden.

    Du solltest dir hier in diesem Forum die Beiträge über Cerazette lesen und dir danach überlegen, ob ein bisschen sicheres Vergnügen dieses Risiko tatsächlich wert ist, das belegbar vorhanden ist (siehe bereits bestehende Beiträge).

    :byebye01:

    Gisela
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