Allerdings ist es gerade heutzutage ziehmlich schwer, Höflichkeitsregeln zu praktizieren, da ich doch immer mehr bemerke, dass diese scheinbar nichts mehr gelten. (Egal welche Altersklasse).
Genau das ist aber der Punkt: wenn man sich davon einschüchtern läßt, das sich andere nicht so verhalten, wie man es selber gerne hätte und es dann unterläßt- wer soll dann diese Werte noch aufrechterhalten?
Ich fühl mich hier manchmal zurückversetzt in meine Kindheit als man einfach noch alle Menschen gegrüßt hat und sich freundlich nach dem Befinden erkundet hat usw. Die Kanadier haben das noch drauf. Und das macht das Leben wirklich um einiges (!echt, kein Scherz, das steigert die Lebensqualität enorm!) angenehmer. Da hat man noch das Gefühl, es gäbe eine Community - oder Gesellschaft. In Deutschland hingegen ist es ja im Zweifelsfall so, das man an seinem Nachbarn geflissentlich vorbeischaut und sich nicht um andere schert.
Schade ist das.
Jedenfalls habe ich daraus gelernt, das ich, wenn ich wieder nach D zurückkomme, diese freundliche Offenheit beibehalten werde.
Übrigens finden die Menschen Kinder auch viel netter, die grüßen oder winken oder wie auch immer. Da dürfen sie dann ruhig auch durch deren Vorgarten stapfen oder in deren Einfahrt Schneeschaufeln ;-)
Das Thema Umgangsformen ist eines meiner Lieblingsthemen.
Ich bin Amerikanerin, aber das faellt nicht unbedingt auf. Also sprechen Deutsche oft ganz ungehemmt ihre 'Meinung' (besser gesagt Vorurteile) ueber Amerkikaner vor mir aus ;-)
Ich kann Euch nicht sagen wie oft ich gehoert habe, dass Amerikaner keinen Anstand und keine Manieren haben. Wir koennen nicht mit Messer und Gabel essen und essen nur fast food vorm Fernseher. :twisted:
Das geht mir persoenlich immer sehr nahe, denn den Anstand den ich in USA wie selbstverstaendlich gelernt habe, musste ich hier in Deutschland mehr oder weniger ablegen.
Bitte und Danke sind fuer mich selbstverstaendlich. Bedanken sollte man sich auch wenn einem ein Geschenk nicht gefaellt ;-) oder wenn man zum Essen eingeladen war und es hat nicht geschmekt. Der Gedanke ist was zaehlt.
Darueber hinaus finde ich es furchtbar unhoeflich wenn jemand mit dem Einkaufswagen mir in die Beine faehrt, oder an der Kasse mir im Nacken steht, so dass er mir bis in den Geldbeutel reinschauen kann. :flaming01:
Auf dem Tisch gehoeren die Ellebogen einfach nicht, aber noch viel schlimmer ist wenn sich jemand mit dem kompletten Unterarm vor sich auf den Tisch lehnt und sich das Essen ins Gesicht schaufelt. *pfui*
Ich finde es schrecklich wenn jemand sich ueber den Tisch lehnt, oder gar schlimmer ueber mein Teller reicht um sich etwas zu holen. Aber hier in Deutschland komme ich mir oft laestig vor wenn ich andauernd frage, 'Kannst Du mir dies oder jenes bitte reichen?' Meist bin ich die einzige die das macht. :roll:
Noch eine Unsitte der ich hier in Deutschland begegnete, ist dass an einem eng gedeckten Tisch sich jemand breit macht beim essen, z.B. durch Ellebogen ausgestreckt oder auf dem Tisch.
Ausserdem finde ich es eigenartig wie viele Leute sich nicht die Haende waschen vor dem Essen. Oder auch nach der Toilette. In einem Restaurant wo es keine Seife auf der Toilette gibt, hab ich schon keine Lust mehr etwas zu Essen. Hier scheint es kaum jemand zu stoeren. Und wie oft laufen Frauen aus der Toilette raus ohne sich die Haende zu waschen :groggy: .
Etwas anderes, dass mir wichtig ist, ist das man hinter sich schaut wenn man durch eine Tuer laeuft. Ist noch jemand direkt hinter mir, halte ich ihm die Tuer auf. Ich finde es einfach sehr unhoeflich wenn jemand die Tuer direkt vor mir zufallen laesst.
Ebenfalls unhoeflich finde ich es wenn dann jemand durchlauft ohne selber dann die Tuer zu halten wenn er hinkommt. Am Ende noch ohne sich zu bedanken :flaming01:
Und natuerlich sollte man Frauen mit Kinderwagen, oder Leuten im Rollstuhl, mit Kruecken usw. die Tuer aufhalten, auch wenn man dafuer Umstaende in kauf nehmen Muss.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch viele Deutsche 'anstaendige Umangsformen' haben - ich hoffe das kam nicht anders rueber. Nur sind viele Sachen in USA selbstverstaendlich, die es hier nicht sind.
Manche Tischmanieren weichen je nach Land von einander einfach ab, z.B. wo man die Haende haellt wenn sie gerade nicht gebraucht werden oder wie man das Besteck handhabt. Da passe ich mich einfach dem jeweiligen Land an. Das sind sachen, die werde ich meinen Kindern beibringen muessen wenn sie so weit sind.
Ich werde meinen Kindern anstaendige Umgangsformen vorleben.
Wenn sie in einem Alter sind, wo sie dazu in der Lage sind, werde ich sie daran erinnern, falls sie es nicht von selber tun. Auf so typische Sachen, die Kinder oft machen wie Draengeln oder ins Wort fallen (manche Erwachsene machen das auch gerne) sollte man aber auch achten.
'Dressur' halte ich fuer unsinnig, genauso wie das auswendig lernen von Flosckeln.
Beim Begruessen bin ich vorsichtig. Ich denke es kommt aufs Kind drauf an. Manche sind einfach schuechtern. Sie sollte man nicht zwingen, das kommt mit der Zeit doch irgendwann schon, oder?
Leute die meinen, einem Kind gleich um den Hals fallen zu muessen und gar noch abzuschlecken, oder die Benjamin unbedingt hoch nehmen wollen, finde ich furchtbar. Er geht nicht zu Leuten die er nicht gut kennt und das finde ich ehrlich gesagt gut so.
Was soll denn das, wie kommen die Leute drauf, manchmal wildfremde :flaming01: , dass sie einfach ein Kind hoch nehmen duerfen, ohne Ruecksicht ob es will oder nicht? :flaming01: :flaming01: Das sind schlechte Manieren - die benehmen sich daneben, nicht das Kind das sich wehrt.
Nun hab ich aber bald einen halben Roman geschrieben, und ausserdem muss ich dringend ins Bett! Ich nehms Euch nicht uebel wenn ihr nicht bis zum Ende gelesen habt ;-)
Darueber hinaus finde ich es furchtbar unhoeflich wenn jemand mit dem Einkaufswagen mir in die Beine faehrt
Sowas ist ja hier schon öfter gefallen und ich will das nochmal aufgreifen. Ich finde das nicht unhöflich. Sowas passiert doch jedem mal. Unhöflich wäre es, wenn sich der Hackenschieber nicht entschuldigt, DA werde ich sauer und geh den leuten auch hinterher und frage sie, ob sie vergessen haben wie man da smacht und dass ich gern Nachhilfe gebe. Aber wie oft sehe ich Leute, die "Opfer" sind, also denen in die Hacken gefahren wurde und die nciht mal ne Sekunde Zeit geben sich ordentlich zu entschuldigen, sondern sofort motzen und meckern wie unhöflich das sein, dabei ist das Gemotze viel Unhöflicher. Und ich denke einfach: denkt euch auch in die andere Seite. Habt ihr noch nie jemandem den Wagen in die Hacken geschoben? Gerade mit KiWa passiert mir das durchaus mal. Meiiiin Gooooott, sowas kann doch passieren.
Lorelei: Es war auch meinerseits kein Angriff auf dich. Es hat mich nur einfach mal interessiert, wie du damit umgehst, weil wohl jeder schon mal Geschenke bekommen hat, mit denen er nichts anfangen kann (ich denke da nur an meine Konfirmation!!!). Ansonsten habe ich vielleicht einfach Glück, dass bei uns in der Regel nachgefragt wird, was man schenken kann usw. Mit den Büchern, das Problem kenne ich auch, ich bekomme auch so viele Bücher doppelt, da sage ich auch ganz offen, dass ich es schon habe und ob ich es umtauschen kann bzw. sage ehrlich, dass ich den Schriftsteller oder den Stil nicht mag.
Beim Einkaufswagen gebe ich dir recht. Passiert wohl jedem Mal und unhöflich ist, sich nicht zu entschuldigen. Gleiches gilt für Anrempeln oder auf die Füße treten. Was ich aber auch absolut nicht ausstehen kann, sind die Leute, die einem im Supermarkt an der Kasse so auf die Pelle rücken, dass sie quasi auf meinen Hacken stehen und mir ins Ohr schnaufen. Deshalb bewegt sich die Schlange auch nicht schneller!
Über Händewaschen vor dem Essen und nach der Toilette gibt es für mich keine Diskussion und wenn ich mein Kind wieder zurückschicken muss, das sollte selbstverständlich sein (und ist es leider nicht!).
Scheinbar bin ich ein Exot ... bei uns dürfen die Kinder nicht ungefragt an den Kühlschrank, Süßigkeitenschublade, Saft holen. Es wird vorher gefragt!
Saft ist hier kein Getränk, sondern läuft schon unter Obst oder Süßigkeit.
Die Wurst wird hier auch nicht mit den Fingern genommen, denn, ich hab da ein Problem wenn ich an der Salami das Nutella von der Semmel meines Sohnes wieder finde. Ebenso wird Butter nur mit sauberem Messer genommen und jede Marmelade hat ihren eigenen Löffel, der NIE verwechselt wird - da passe ich auf wie ein Wachhund.
Wenn aber mal ein Ellenbogen auf dem Tisch landet, oder einer so Hunger hat, daß der Kopf für die ersten 5 Bissen 3 cm überm Teller schwebt, dann bekomme ich keine Krise, solange er kontinuierlich wieder höher geht. ;-)
Semmeln oder Brot wird hier meist mit den Fingern gegeben, oder gleich mit dem Korb angereicht aber es gibt ein extra Semmelmesser, Käsemesser usw. (ich habe eine Spülmaschine - also ist das kein Problem) Es wird mit Essen nicht experimentiert, egal in welchem Alter, allerdings sind Deichbauten mit Kartoffelpü erlaubt ;-) Wenn der Rosenkohl sich selbstständig über den Teller schießt, ist das ein Lacher, wenn Spaghettis die Tomatensoße beim reinschlürfen in 1 m Radius Sommersprossen machen ist das ein programmierter Wutanfall meinerseits!.
Bitte und Danke finde ich absolut wichtig, das hat Jakob mit nem guten Jahr schon beherrscht. Hallo oder Grüß Gott (sorry, Bayern) zu sagen, ist eine Sache von Mut, schließlich sind es oft fremde Leute, die er grüßen soll.
Händewaschen ist auch ein absolutes Muss, wobei ich das vor jeder Mahlzeit wieder einfordern muss :roll:
Die Sache mit den angelegten Ellenbogen beim Essen - ich finds übertrieben, allerdings ist es notwendig, wenn man, wie Knigge es für unumgänglich hielt, eine Zeitung beim Essen unter den Achsehölen halten können muss. ;-)
Rülpsen und Schmatzen bringen mich zur Raserei, wobei beim Aufstoßen die Art entscheidend ist. Es ist ein Unterschied, ob des Geräusches nach ein ganzer Schwarm Brüllmücken vorbeifliegt, oder ob jemand mit vorgehaltener Hand eine Portion Luft am schwallartigen Aufsteigen in der Speiseröhre zu hindern sucht. Flatulenzen am Tisch - no Way - wenn es möglich ist das aufzuhalten, geht man dafür raus, oder wartet eben (solange man nicht Säugling oder Kleinkind ist).
Wobei mir die Essgewohnheiten von anderen Leuten aber eher egal sind, solange sie mir beim Reden mit vollem Mund nicht Teile ihres Mahles zukommen lassen :twisted: und ich ihnen nicht komplett beim Kauen zuschauen muss.
Nur, ich möchte so einen Eindruck nicht hinterlassen und meine Kinder sollen auch Restauranttauglich essen lernen.
Barbara, reine Neugierde: ab welchem Alter dürfen deine Kids allein an den Kühlschrank?
Für mich zumindest ist das auch Teil der Selbstständigkeitserziehung und von mir wird es da auch erstmal Vertrauensvorschuss geben und wenn es nicht klappt, kann man immer noch sehen wie man die Regeln enger fasst. Aber vor allem im Hinblick darauf, dass Kinder ja auch lernen sollen sich FREiWILLIG gesund zu ernähren, möchte ich schon, dass Ole allein entscheiden lernt. Süssigkeiten sind was Anderes, das find eich ok, wenn Mama das einteilt, aber die liegen bei uns nicht im Kühlschrank. ;-) Und allein an den Kühlschrank.. ich könnte jetzt schwer ein Alter sagen, weil ich nicht so vorher sehen kann und nicht so viele Kinder nahe genug kenne,um es beurteilen zu können, aber ich denke wenn Ole in die Schule geht, dann wird in dieser Zeit ja ein grosser Haufen Verantwortung auf ihn allein abgegeben und dann muss ich ihn ja auch testen lassen. Ich bin halt gegen Kontrolle und wenn ich Ole nicht beibringe auch Essentschiedungen allei zu treffen, dann muss ich ihn ja quasi kontrollieren zB wofür er sein Taschengeld ausgibt. da ich ihm da aber freie Hand lassen will, muss ich ihm vertrauen... also brauchen wir die Übung und die findet auch in der heimischen Küche statt.
Zum Händewaschen: tja nicht umosnst sind das Deutschlands dreckigste Orte: TÜRKLINKEN. *igitt* Das finde ich auch ekelhaft.
Hach, das geht vom Thema ab langsam. :oops: Hach ein interessantes aber auch echt heisses Thema. Im Miteinander mit der Familie von meinem Freund findet man durchaus gutes Benehmen. Alle halten die Höflichkeitsregeln unserer Gesellschaft ein - keine Frage, aber dafür gibt es null persönliche Beziehungen, null Zuneigungsbekundungen, null persönliches miteinander, keine Ehrlichkeit, keine Offenheit, ... und meiner Meinung nach besteht in diesem speziellen Beispiel durchaus ein Zusammenhang, denn das Vorhandensein der Floskelade lenkt eben davon ab, dass da sonst nichts ist. Würde das alles wegfallen, wäre da nur Leere, die dann nicht emhr zu leugnen wäre. Aber die Höflichkeit gebiete es eben,d ass alles unter dem Deckmantel der SmalltalkKunst verborgen bleibt. *Hach ich bin entzückt*kotz*. Mir wäre lieber, sie würden mal sagen "das kotzt mich an, dies beschissene Mistgülle". Das kann nämlich sehr befreiend sein. :biggrin:
Im Übrigen übertünscht die Höflichkeit in diesem Fall auch die Möglichkeit sich offenherzig zu freuen und das auch zu formulieren. *hach da bin ich schon wieder entzückt meine Damen.* :cool:
Dann formulier ich also um:
Jakob darf nicht allein an den Kühlschrank.
Pascal mit seinen 12 Jahren schon, aber er soll mir sagen was er nehmen will, denn evtl, ist der Schinken, den er sich gerade aufs Brot schmeißen will für die Schinkennudeln gedacht, die ich eigentlich kochen wollte. Joghurts sind zwar nicht abgezählt, aber ich seh den Sinn nicht, wenn er sich 3 hintereinander reinzieht.
Hier habe ich festgestellt, daß Kontrolle notwendig ist, sonst koche ich völlig umsonst, kaufe immer das falsche ein und finde nichts mehr wieder von dem was ich eigentlich auch mal essen wollte.
das mit dem allein an den Kühlschrank ist bei mir auch so, gab es früher bei uns auch nicht... aus derselben Begründung wie Barbara. ;-)
Ich will wissen, was fehlt, und manche Sachen sind einfach eingeplant. Schulfreunde hielten das in meiner kindheit für komisch, dass wir uns nicht am kühlschrank selber bedienen durften, zB einen pudding nehmen oder so, aber ich find das richtig so. Mein Man soll auch fragen, wenn er was nimmt, was nicht nur für ihn gekauft wurde. Das macht er zum Glück auch
wie bringt man jemanden mit einem Jahr Bitte und danke bei? :shock:
Mein Man soll auch fragen, wenn er was nimmt, was nicht nur für ihn gekauft wurde.
Ist das dein Ernst? :biggrin: Ich hau mich weg. Das find ich irgendwie komisch. Zugegeben wir stellen manchmal morgens fest, dass was alle ist und wir haben es nicht bemerkt, weil Hand a nicht immer mitbekommt, was Hand b tut, aber ich hab mir eben angewöhnt, dass ich täglich schaue, was fehlt und gut ist. Klar, dass Sachen, die man verkochen will und so nciht plötzlich fehlen sollten, das stimmt natürlich, aber wir kochen meist zusammen und von daher würde ich ihn verprügeln, wenn er die Zutaten aufisst, obwohl er es weiss. :biggrin: Hmm... nun ich bin gespannt, wie ich das dann letztlich handhabe. ;-) Mir widerstrebt es einfach als Boss des Kühlschrankes Wache zu halten, während sich Eindringlinge anzumelden haben ... ich gehe schliesslich auch arbeiten und hab noch was Anderes zu tun. Und wenn Ole eben 3 Joghurts isst und dann ggf. zum Abendbrot keinen Hunger mehr hat... naja, wenn das nicht jeden tag vorkommt, wird es ihn nicht gleich töten. Was nicht heisst, dass ich das nicht nachvollziehen kann.
Wie war es denn bei den anderen so zu Hause?
ist bei mir auch so wie bei Cora, Lore ....
Frank weiß, was einfach zum essen ist, und bei was nachgefragt werden muss .... Ich halte auch nicht Wache, aber die wissen daß darüber geredet werden soll. Ich hab nämlich im Gegenzug keine Lust jeden Tag wieder eine Bestandsliste zu "schreiben".
@ Cora: ich hab es ihm nicht beigebracht, er hat es nachgemacht ;-)
Ich sehe z. B. überhaupt nicht ein, warum einer meiner "Blagen" drei teuere Joghurts hintereinander weg futtert, statt ein oder zwei Scheiben des gesünderen, selbstgebackenen Vollkornbrotes. Bei einem Kind lasse ich mir das viiiiieleicht noch eingehen, aber wo mehr als zwei Kinder sind, muss man schon etwas auf die Relationen achten.
Dann nehme ich mir als Mutter hin und wieder das Recht heraus, für mich persönlich Dinge zu kaufen, wo ich mir ganz klar verbitte, dass jemand anders daran auch nur riecht. :flaming01: Meine mehr oder weniger halbwüchsigen Herrschaften müssen wirklich nicht unbedingt meinen guten Serrano-Schinken wegfuttern, sie können ihn einfach nicht genügend "würdigen" sondern schlingen ihn runter wie Schinkenwurst. :sad:
Ganz klar, ich habe "Herrschaftsansprüche" über meinen Kühlschrank. Für mich zählt es übrigens auch zu einer guten Umgangsform meiner Kinder mir gegenüber, wenn sie vereinzelte Dinge, wo ich mir mehr Rechte gebe als ihnen, so akzeptieren wie sie sind. ;-)
ja, genau so ist es auch bei uns - mein Mann weiß, welche lebensmittel meistens für bestimmte Essen gedacht sind und fragt dann sicherheitshalber vorher nach. ;-) Da gabs nämlich ein paarmal Krach, weil ich was gekauft hatte, was ich abends brauchte und dann dastand ohne ;-)
Bei Joghurts kann es auch mal sein, dass ich 3 esse oder mein mann, oder Caius - aber ich habe keine lust, jeden 2. Tag den vorrat aufzufüllen, und außerdem würde das ganz schön ins geld gehen.
Es geht eher ums Prinzip, dass man kurz Bescheid sagt, als dass es verboten ist, die ganzen sachen zu essen. ;-)
Wenn mein Mann was anderes haben will als das, was da ist, soll er selber einkaufen und kochen! Da er Samstags aber keine lust hat, und alles von mir gemacht wird, muss er sich fügen. Dafür koche ich auch meistens nicht das, was er nicht so mag... und habe immer Sachen da, die er knuspern kann :roll:
Caius scheint da ein anderes Kaliber zu sein, dem mache ich auch solche Sachen vor :roll: aber der scheint da irgendwie resistenter zu sein.
Gisela, yo mit 3 oder 4 Kids ist das sicher schon ein ganz anderer Hut, keine Frage und bei uns dauert es ja noch. Ehe Ole an den Kühlschrank so rankommt, dass er was rausnehmen kann, dauert es ja auch noch. Unten ist der Tiefkühler und wenn er den Kühlschrank aufbekommt, sind ja da erstmal noch die Gemüsefächer. :biggrin: Und mit meinem freund und mir. Wir benutzen den Kühlschrank schon lange genug gemeinsam, so dass wir eigentlich beide einschätzen können, was der Andere nur so gekauft hat und was verplant ist. Und abgesehen davon ist der nächste Supermarkt 30 Sekunden Laufweg über den Hof. :biggrin:
Cora, naja für mich liegt aber noch ein Unterschied zwischen FRAGEN und BESCHEID SAGEN. Aber ich glaube ebenso wie ein Partner da rein wächst, was er kann und wo er besser fragen sollte, ob es verkocht werden soll oder so, kann es ein Kind doch auch oder? Wenn Ole 12/ 13 (um mal ein Alter aufzugreifen) ist, arbeite ich schliesslich ziemlich wahrscheinlich voll und er ist dann nach der Schule zu Hause.
es ist eher fragen als Bescheid sagen ;-) - und er weiß meistens, welche lebensmittel für was sind, welche frei sind. Aber in den anderen Fällen soll er einfach FRAGEN.
wenns aber um Joghurt und andere Sachen, die meistens nicht verkocht werden, oder um milch, dann hätte ich gern, dass er mir bescheid sagt, wenn er die leer isst/trinkt. Er ist hier der einzige, der hier 3.5 % Frischmilch trinkt, zB. Die darf er trinken, so viel er will, aber bitte bescheid sagen. ;-)
Caius schafft es seit ein paar Tagen, am Kühlschrank die Tür zu öffnen. :???: Unten ist der Tiefkühler, da klappt es zum Glück noch nicht. Aber er weiß, wie man sich einen Stuhl ranschiebt, um sich sachen rauszuholen, aber auf die idee ist er zum glück noch nicht gekommen.
Nur im Spielzimmer ;-)
bei uns ist auch das problem, dass Caius Joghurts aus Frankreich sind, hier gibt es keine gescheiten Sojajoghurts. Deshalb müssen die portioniert werden, so oft fahren wir nämlich nicht :???:
Also das mit dem Kühlschrank sehe ich auch so das da gefragt werden soll/bescheid gesagt werden soll.
Wobei bei uns auch unten der Tiefkühler ist und dann erst der Kühlschrank kommt ,da dauert es wirklich bis Felix dran kommt.
Roland weiß eigentlic hwas im Kühlschrank frei gegeben ist und wo er fragen sollte.
Wenn was aus ist was nur ihn betrifft (verschiedene Wurstsorten die ich nicht mag) udn er vergißt mir bescheid zu sagen...Tja da kann es schon passieren das er eben auf NAhcschub warten muß.
Was ich nicht mag, das grudnsätzlich die Jogurtsorten die ich auch mag als erstes gegessen werden bevor ich überhaupt eien Chance habe, wärend seine Tagelang vor sich hindümpeln :twisted:.
UNd Felix werde ich auch so erziehen das er fragt. Er kann eben noc hnciht einschätzen was ich abends noch brauche. ;-)
Was ich nicht mag, das grudnsätzlich die Jogurtsorten die ich auch mag als erstes gegessen werden bevor ich überhaupt eien Chance habe, wärend seine Tagelang vor sich hindümpeln :twisted:.
Warum kaufst Du dann nicht nur die Sorten ;-) ?
Fragen muss bei uns keiner, allerdings gibt es im Kühlschrank ein sog. "verbotenes Fach". In dem Abteil liegen die Sachen, die für bestimmte Zwecke reserviert sind. Damit kommt mein Mann auch klar. Meist sind das ja eh Sachen, die sich zum roh verzehren nicht so wirklich eignen... Das stammt noch aus der Zeit vor Florian und ist eher zufällig - der Übersichtlichkeit halber entstanden Und so haben wir es jetzt auch beibehalten.
Florian kommt selbst noch nicht an den Kühlschrank, von daher stellt sich die Frage noch nicht. Aber wenn es dann soweit ist, dann werd ich ihn auch "aufklären" ;-)
Er ist hier der einzige, der hier 3.5 % Frischmilch trinkt, zB. Die darf er trinken, so viel er will, aber bitte bescheid sagen. ;-)
Tschuldige, bei uns ist eine ähnliche Situation, mein Mann ist jedoch der Halbfettmilchvernichter, und ich fände es tatsächlich albern, würde er mir Bescheid geben, dass er sich soundsoviele Milliliter in sein Tässchen kippt :roll: Das ist seine Milch, ich brauch die nur wenn die ordentliche Milch aus ist und somit wäre es eher umgekehrt, dass ich ihn fragen müsste, ob ich mich an "seiner" Milch vergreifen dürfte. Tu ich aber nicht, fiele mir im Traum nicht ein. Aber er (oder ich) würde das nie als unhöflich empfinden.
Was im Kühlschrank ist, ist für alle, die aus diesem Kühlschrank versorgt werden. Es gilt da das Prinzip "wer zuerst kommt, mahl(zeite)t zuerst".
Und so genau hab ich eigentlich den Kochplan eh nicht eingekauft, und wenn da dann was fehlt gibts halt was anderes. Ich koch allermeistens nach dem Kühlschrankbestand und nicht nach vorheriger akribischer Planung. Und das Obst und das Gemüse zum Beispiel bleibt eh immer (oh Wunder) übrig, sodass DAS zumindest kein Problem ist. Die einzigsten Streitpunkte diesbezüglich gibts noch eher bei Getränke- (genauer noch: bei Bier- ;-))-Engpässen.
Und das mit dem Bitte und Danke, das halten ja alle für unverzichtbar. Allerdings muss selbst da ja das richtige Mass gefunden werden: Bitte und Danke bei jedem Bissen vom Frühstückstisch fand ich einfach übertrieben. Und beim Grüssen würde ich da auch einschränken, im Zweifelsfalle lieber einmal zu oft, jedoch zeugt es nicht immer von Unhöflichkeit, wenn man nicht grüßt. Ein Beispiel: wenn an einer Schule achzig Lehrer im Lauf des Vormittags das Konferenzzimmer bevölkern und jeder jeden um jeden Preis grüssen würde, wäre das wohl ein ziemlicher Begrüssungsaufwand. Deshalb grüsst man nur dann, wenn man mit jemanden speziell sprechen will oder diejenigen mit näherer Verflechtung zum eigenen schulischen Wirken vielleicht. So hab ich das zumindest mittlerweile verinnerlicht.
Was ich dann überhaupt nicht leiden kann und absolut unhöflich finde, wenn man als "unhöflich" etikettiert wird: Ist mir doch tatsächlich passiert dass eine (ältere) Kollegin mir vorwarf, ich würde nicht grüssen. Ganz abgesehen davon, dass die Kollegin mich auch nie gegrüsst hat, hab ich anfangs viele Kollegen "Probegegrüsst" und dann halt den Kreis der zu begrüssenden auf jene beschränkt, die meinen Gruss erwidert haben. Sehr wenige sind das, aufgrund des oben schon erwähnten Begrüssungsaufwandes, wie ich oben schon erklärt habe. Also DAS fand ich echt unmöglich und war nur Ausdruck ihrer prinzipiellen Feindseligkeit, zumal diese Dame mir durch besonders hartnäckiges Nicht-zurück-Grüßen aufgefallen ist.
Also wie gesagt, besonders schlimm ist ja auch der unbegründete Vorwurf, jemand würde absichtlich und mit System unhöflich sein, ohne die Gründe für solches Verhalten näher zu hinterfragen. Ein Kind, das nicht grüsst, weil es Angst hat oder eingeschüchtert ist etc. ist für mich zum einen nicht schlecht erzogen und zum anderen auch nicht unhöflich. Es ist vielleicht verängstigt, vielleicht zurückhaltend, vielleicht sonstnochwas aber nicht per Definition unhöflich. Oder besser gesagt vordergründig schon unhöflich, aber nicht, wenn man die Hintergründe näher beleuchtet.
Aber es ist sehr schwer, zu beschreiben, was tatsächlich unhöflich ist. In der Situation weiss das jeder von uns, das hier befriedigend zu erklären ist aber fast unmöglich. Sowas spürt man einfach.
eh, zur milch: ich meinte, bitte bescheid sagen,d ass keine mehr da ist, nicht, wieviel er trinkt. Weil ich es eben nicht mitbekomme, wenn es leer ist!
Tschuldige, bei uns ist eine ähnliche Situation, mein Mann ist jedoch der Halbfettmilchvernichter, und ich fände es tatsächlich albern, würde er mir Bescheid geben, dass er sich soundsoviele Milliliter in sein Tässchen kippt :roll:
cora hatte direkt davor geschrieben:
dann hätte ich gern, dass er mir bescheid sagt, wenn er die leer isst/trinkt.
und ich denke, es geht ihr darum, und nicht um die paar ml. Das Problem habe ich auch mit meinem Mann ... er verbraucht alles bis auf ganz wenig (nichts Halbes und nichts Ganzes, was da noch uebrig bleibt), vermutlich (das ist jetzt eine Unterstellung :biggrin:) nur, um die Verpackung nicht entsorgen zu muessen, und dann gucke ich bloed, wenn da z.B. nur noch ein paar Tropfen Milch in der Tuete sind und ich gleich eine neue aufmachen darf. Das ist der Idealfall, dass noch eine im Haus ist. Aber ich habe ihn auch schon gebeten, wenn er etwas vollstaendig verbraucht, dass er mir wenigstens Bescheid sagt (allein kauft er selten ein, meistens nur zum "Sofortverzehr"), auch das klappt nur selten. Demnaechst muss ich also gleich zwei Leute erziehen, Vater und Kind. ;-)
edit: na, cora hatte sich auch schon selbst gemeldet, also hatte ich sie doch richtig verstanden. Das kann man wahrscheinlich auch nur, wenn man selbst die Situation kennt. ;-)
eh, zur milch: ich meinte, bitte bescheid sagen,d ass keine mehr da ist, nicht, wieviel er trinkt. Weil ich es eben nicht mitbekomme, wenn es leer ist!
Achso, die höfliche Form von "Weib, wieso ist meine Milch alle, geh holen!" :biggrin: . Aber ich hätte es auch akzeptiert, wenn du dich tatsächlich hintergangen fühltest, wenn etwas ohne dein Wissen aus dem Kühlschrank in Männes Magen wandert Wollte das ja eigentlich nicht kritisierten, sondern auf unsere Situation übertragen wäre es halt undenkbar. Aber das war nicht wertend gemeint ;-)
wie bringt man jemanden mit einem Jahr Bitte und danke bei? :shock:
*Gacker*, das habe ich mich auch gefragt, Cora. Ich bin ja schon darüebr froh, wenn mein Sohnemann "Bagger" sagt :biggrin:
Da will man die Kinder ja auch nicht gleich überfordern.
Nein, im Ernst: ich sage ihm immer, wenn er Bitte oder Danke sagen soll, und ich machs ihm ja auch andauernd vor, aber irgendwie hat er glaube ich noch nicht geschnackelt, wozu das gut sein soll. Kein Wunder, er kriegt ja, was er will.
Ich denke, mit knapp zwei ist ein Kind schlicht noch zu klein um sowas zu verstehen. Was meint ihr?
Unhöflich finde ich zum Beispiel auch, wenn er mich annölt, weil er unbedingt etwas haben will, statt einfach mal zu sagen, was Sache ist. Wenn ich so angejammert werde habe ich schon garkeine Lust mehr drauf zu reagieren. Ich sage ihm das auch, aber da haben wir wieder das Altersproblem: so richtig ausdrücken kann er sich noch nicht (er fängt jetzt gerade erst an, Wörter wirklich sinnvoll einzusetzen und sagt -neben dem Bagger, nachdem erstmal lange nichts kommt :biggrin: - Papa, Mama, heiß, kalt, Wasser, Schuhe, Schnee. Damit kommt man einfach noch nicht weit.).
Ich kann es jedenfalls garnicht erwarten, bis er sich mal anständiger ausdrücken kann und ich seinem drängelnden Genöle das er was will (dann benutzt er das Wort "Mammi!"- das bin nicht ich, sondern das heißt: "ich will" oder "gib her") nicht mehr so machtlos nachgeben muß.
Der Kühlschrank- ein lustiges Thema! Bei uns ist das Gefrierfach oben (leider, das ist jawohl eine idiotische Bauart by the way), also hat Arthur einfachen Zugang zum Kühlschrank. Allerdings- ich bin mir nicht sicher, ob er die Türe schlichtweg immer noch nicht aufbekommt- wartet er immer, bis ich die Türe aufmache.
Und was soll ich euch sagen? Ich finde das genial einfach: Kind steht am Kühlschrank= Kind hat Hunger! Und das hat unser kleiner verfressener Kerl alle Nase lang. Ist ja nicht so, als würde ich ihm nicht ohnehin Essen anbieten ;-)
Aber so eine Birne zwischendurch, einen Happen Käse, Oliven, Joghurt, oder was in seiner Gunst sonst noch ganz weit oben steht, das fordert er eben selber ein. Und er weiß auch so in etwa, was er will. Die Obstschublade bestaunt er und deutet dann auf ein Teil oder nimmt es heraus oder er zeigt auf das, was weiter oben ist und er will.
Er nimmt auch gerne Sachen aus dem Seitenfach, aber auf Nachfrage händigt er sie auch wieder aus. Er sortiert halt gerne herum ;-)
Ich finds gut, wenn er weiß, wo das Obst ist. Die fiesen Sachen (Kekse usw.) stehen für ihn unerreichbar und werden von mir eingeteilt.
Und überhaupt: wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, geh ich als allererstes mal an den Kühlschrank. Da gibts sogar psychologische Studien zu, das das die meisten Menschen so machen. Signalisiert der gefüllte Kühlschrank doch: hier werde ich versorgt
Und dieses Wunderteil "abschließen"? Niemals!
Streß, das Manfred was rausnimmt, was ich verplant hatte oder essen wollte, gibt es eigentlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich glaube, das liegt einfach daran, das jeder weiß, was wem ist und was zum Kochen gedacht sein könnte.
Gisela, ich kauf manchmal auch im Zweiklassensystem ein. Das ist doch wirklich einfach so, das so manch einer gewisse Sachen nicht zu schätzen weiß und dann kann es für ihn auch eine billigere Variante geben. Alles andere ist wirklich "Perlen vor die Säue werfen" :biggrin:
Mit knapp zwei sollte ein Kind zumindest den Sinn von "Bitte" und "Danke" verstehen und auch langsam mit der Umsetzung beginnen. Denn: Wer fordern kann, kann auch "Bitte" formulieren. ;-)
Also ich muss sagen, dass Ole auch schon beginnt etwas wie bitte und danke zu benutzen. Natürlich versteht er das noch nicht, klar, und er "sagt" es auch noch nciht richtig, aber da wir echt bei jedem Pup bitte und danke sagen und das artet ganz schön aus, wenn er einen Stein nach dem anderen nimmt und gibt :biggrin: bitte danke danke bitte och ja bitte auch einen für papa bitte dnake oh danke fein toll danke... :biggrin: ... jedenfalls brabbelt er mittlerweile bei jedem mal, wenn er was gibt oder nimmt etwas, das wie eine Mischung aus bitte und danke klingt.. sowas wie ankit :cool: Ich kann mir also schon vorstellen, dass der Schluss recht schnell gemacht ist, dass zu "etwas ehmen" und "etwas bekommen" ein Wort einfach dazu gehört. Aber etwas fordern und das mit dem Wort "Bitte" einzuleiten ist ja doch noch ein Schritt weiter und ob man das mit 2 tatsächlich als realistisch betrachten kann und ein SOLLTE in den Satz einbauen kann?? Ich weiss ja nicht. In Ole`s Kita beobachte ich es bei Kindern ÜBER 2, aber mit knapp 2 noch nicht.
Zum Thema schlechtes Benehmen gibt es gerade in unserer Familie einen echten Hammer. MEine Cousine heiratet im Sommer und vor ner Woche oder so kamen die Einladungen. Meine Eltern sind getrennt, haben aber beide LG`s. Bei mir stehen unsere drei Namen drin, bei meiner Schwester ebenso der Name des Freundes und bei meinen Eltern eben nur die Namen meiner Eltern. :shock: Im folgenden Text, der nicht personalisiert angepasst ist :roll: steht immer EUCH und so. Aber da man ja auf so bekloppte Ideen gar nicht kommt, geht man natürlich davon aus, dass die Partner selbstverständlich ebenfalls eingeladen sind (zumal die Cousine die Partner kennt). Aber nein!! In einem zufälligen Telefonat, das mein Vater mit seiner Schwester - also der Mutter der Braut - führte, stellte sich heraus, dass sie tatsächlich die Partner nicht dabei haben will. Auch den Partner einer anderen Cousine hat sie quasi ausgeladen, weil sie ihn nicht leiden kann.
Auf der anderen Seite spinnt sie sich aber total ein von wegen Heirat auf einem Schloss und Abendgarderobe, Tanz... bla bla.... aber bitte ohne Partner. :biggrin: DAS nenne ich mal akut unhöflich. Es ist einfach nur ein Witz, kann doch nur ein Witz sein.... *tz*
Neee, Jakob leitet Forderungen auch nicht mit Bitte ein, das ist das altbekannte "Ä --Ä" hinterher kommt dann ein danke, und dann von mir ein Bitte. Das kann sich auch endlos hinziehen ;-) das mach ich aber mit. Ebenso, wenn er mir was gibt und bitte sagt, das ist mit einmal bitte und danke längst nicht zuende :biggrin: . Sehe ich aber nicht als problematisch an.
Lukas kriegt das mit Bitte und danke auch noch nicht ganz auf die Reihe ;-)
Wenn er mir etwas gibt sagt er "Anke", wenn ich ihm mit "Bitte" etwas gebe, wiederholt er Bitte :biggrin:
Ich übersetze mal frei:
Mami, kann ich einen Lutscher bekommen, bittebittebitte (hüpf und spring).
Ja, wenn Deine Hausaufgaben fertig sind!
YIPIIIIIIIIIE, (renn und spring), Danke!
Meine Kinder haben ja mit 2, 21/2 angefangen mehr zu sprechen und ab der Satzbildung Bitte und Danke automatisch eingebaut.
Ganz ohne Dressur!
Ich denke, sie begreifen den Zusammenhang vonb geben und nehmen/Bitte Danke, aber noch nicht die Bedeutung. Aber das kommt dann ganz schnell mit der Bedeutung :biggrin: und Äuglein machen beim Bitte sagen etc.
Mir geht es da wie Birgit, Ben´s "Ich will" oder "Her damit!" ist "Äh-Äh!" oder "Mama!". Ansonsten spricht er eigentlich noch so gut wie garnichts, obwohl er fast alles versteht und ich ihm auch bitte und danke immer mit dazusage. Bisher reicht sein Wortschatz mit Mama, Dito (sein Bär), Bär, Ato (Auto), Eso (Essen), Ja, zu, putt (kaputt), So! und Ooh! auch noch nicht wirklich so weit, daß er sich verbal verständigen könnte. Ich hoffe einfach, daß Bitte und Danke mit dem Sprechenlernen automatisch dazukommen.
Mir ist diese "Basishöflichkeit" auch sehr wichtig und ich fühle mich auch auf den Schlips getreten, wenn ich für jemanden koche, ihm einen Gefallen tue, eine Arbeit abnehme oder etwas für ihn erledige und er schafft es nicht, dafür ein einfaches "Danke" über die Lippen zu bringen. Das wirkt auf mich, als würde er es nicht wertschätzen, daß ich etwas für ihn tue. Für mich ist es selbstverständlich, daß ich mich bedanke, wenn jemand etwas etwas für mich tut, sich für mich Mühe gibt oder er mir Arbeit abnimmt udn mir damit hilft.
Ben wird das hoffentlich von mir lernen, ich bedanke mich bei ihm auch überschwenglich, wenn er mir Einkäufe tragen hilft, oder den Tisch decken, die Spülmaschine ausräumen, etc. - auch wenn das natürlich oft noch weniger Hilfe als Behinderung ist. Aber er versucht sein bestes, er freut sich über meine Freude und das zählt.
Der Kühlschrank bei uns früher zuhause war immer Öffentlich, auch für alle Gäste oder besucher - für meine Eltern ist das eine Frage der gastfreundschaft, daß nie jemand Hunger oder Durst haben muß udn ihm jeder kulinarische Wunsch wenn möglich erfüllt wird - auch in Selbstbedienung. Diesen ungezwungenen Umgang mit den Essensvorräten habe ich übernommen und dementsprechend gibt es kein Fragen, wenn jemand an meinen Kühlschrank geht. Die Zutaten fürs Abendessen sind ja meistens irgendwelches rohes Gemüse, daran vergreift sich hier keiner, genausowenig wie an meinen Joghurts, Quark, o.ä. ;-) Und wenn wäre es kein Drama, dann gibts halt was anderes oder ich wandle das Essen ab. Wäre es eine Festmahlzutat, dann würde ich mich ärgern und den Vernichter einkaufen schicken. Wenn ich z.B. bei meinen Eltern an den Kühlschrank gehe, dann frage ich wenn ich mir unsicher bin, ob das was ich grade haben möchte, für ein Essen benötigt wird. Wenn es kein Kochkram ist, dann bediene ich mich einfach. Gehe ich an den Kühlschrank von Ben´s Vater, dann weiß ich einfach, was darin dessen Bruder "gehört" und lasse die Finger davon, denn der ist da sehr eigen. Ich mache also Unterschiede sogar innerhalb ein und desselben Kühlschranks - passe mich also auch hier den Gastgebern an.
Wie ich das mit Ben mache, weiß ich noch nicht - kommt drauf an, wie verantwortungsvoll er mit Essen umgeht. Noch kommt er nur unten an die Türkante und macht ihn sofort zu, wenn ich ihn aufmache - offene Türen kann er nicht leiden. ;-)
Mit knapp zwei sollte ein Kind zumindest den Sinn von "Bitte" und "Danke" verstehen und auch langsam mit der Umsetzung beginnen. Denn: Wer fordern kann, kann auch "Bitte" formulieren. ;-)
Das sehe ich ein bischen anders: einfordern tut Arthur ja schon seit der Geburt. ;-)
Aber ich bin ganz zuversichtlich, das er in den nächsten Wochen "Danke" sagt.
Ich:"Hast du auch Danke gesagt?" Nicken. "Kannst du Danke sagen?" Nicken. Ich "Sag mal!" Wieder nicken. :biggrin:
Das war heute morgen. Heute mittag hat er sich dann mal am Danke versucht. Also von daher bin ich ganz optimistisch.
Mir ist aber nochwas aufgefallen: "Bitte" sage ich relativ selten! Und wenn, dann auch eher zu Leuten, die mir "fremder" sind.
Wenn ich Manfred z.B. um was Bitte und dabei das magische Wort benutze ist das bei mir eher ein Ausdruck davon, das ich der Bitte mehr Nachdruck verleihen möchte.
Ansonsten belasse ich es eigentlich immer bei einem einfachen "Kannst du mir mal das Klopapier bringen?" oder "Kannst du den Biomüll rausbringen?"
Und so erwarte ich das eigentlich auch von meiner Familie. Bitte benutzen ist für mich also eher eine Höflichkeit, die ich mir im Umgang mit mir nahestehenden spare . Und bei euch? Sagt ihr wirklich immerzu "Bitte"?
danke sage ich persönlich immer. das bitte verläuft so wie bei dir rigmor.
leonie spricht ja noch nicht, aber bitte kennt sie schon. wenn sie etwas haben möchte, sei es der große bär auf dem schrank, einen keks, ... dann wird in die richtung gezeigt - ähähäh gesagt - und bitte bitte in die hände geklatscht.
bei uns geht es auch so zu wie bei dir lorelei.
..., aber da wir echt bei jedem Pup bitte und danke sagen und das artet ganz schön aus, wenn er einen Stein nach dem anderen nimmt und gibt bitte danke danke bitte och ja bitte auch einen für papa bitte dnake oh danke fein toll danke...
ja, ich formuliere auch ganz klare unaufschiebbare "Anweisungen" als Frage, einfach, damit es nicht wie ein Befehl klingt.
"Würdest Du bitte ... dies, jenes oder sonstiges, für mich tun/nachher erledigen/jetzt sofort machen"
Die Dringlichkeit reguliert sich dann in der Tonart ;-) Das versteht sogar mein preußischer Reseveoffizier, den ich geehelicht habe, obwohl der eher für den klaren Befehlston ist, den ich stoisch ignoriere. :cool: weil das unweigerlich zu "längeren Debatten" führt.
:oops:
Bitte benutze ich schon, auch im Altag, 'Machst Du mir bitte das Marmeladenglas auf?'. Vor allem am Essenstisch, 'Reichst Du mir bitte die Butter?'
Aber im Gegenzug zu Jauchzerle sind Anweisungen Befehle und keine Bitten ;-)
'Beeil Dich jetzte ma!' wirkt einfach anders als 'Beeil Dich bitte.' Findet ihr nicht :biggrin:
Bei Benjamin befehle ich gelegentlich schon. Aber nur wenn mir etwas wirklich wichtig ist. 'Lass das in ruhe!' oder 'Setz Dich hin!' (Faellt bei uns oefters am Essenstisch ;-) ) Wenn ich ein Bitte verwende 'Hebst Du das bitte auf?' bin ich nicht so streng mit ihm, dass er es auch ausfuehren muss. Wenn ich ihn um etwas bitte, hat er doch eigentlich das Recht meine Bitte abzulehnen, findet ihr nicht?
Naja, ich formuliere Anweisungen nicht als Frage, sage aber trotzdem Bitte - eine Wahl hat Ben damit aber nicht.
Ich sage eben: "Setz dich bitte hin." Und dann sage ich auch "Danke.", wenn er es tut.
Wenn ich ihn um etwas bitte, hat er doch eigentlich das Recht meine Bitte abzulehnen, findet ihr nicht?
Wenn du "Hebst du das bitte auf?" fragst, ja, wenn du aber "Heb das bitte auf" sagst, dann ist das eine Aufforderung. ;-)
Man sagt eben, dass man sowohl bei Maennern als auch bei Kindern nicht fragen sondern "auffordern" soll (muss ja nicht gleich der Befehlston sein). Wenn man den Mann fragt "Koenntest du mal den Muell runterbringen?", dann denkt er sich "Ja, kann ich!", und der Muell bleibt liegen. Wenn man ihm aber sagt "Bring bitte den Muell runter", dann ist es fuer ihn klar, was man von ihm erwartet. Und so aehnlich ist das auch bei Kindern ... sagt man.
Ob ich das dann so umsetzen werde/koennen werde, ist die Frage, aber ich uebe schon mal an meinem Mann. :biggrin:
Mh, ChristaT, genau das ist mir auch aufgefalle, als ich geschrieben habe, wie ich um etwas bitte. Nämlich eben meist mit Frage. Das ist wirklich typisch weiblich! Und ich kann ja nur von meinen Erfahrungen berichten, aber danach kommt eine Frage wirklich eher als Frage als als Bitte an.
Ich meine, unsere Männer sind ja nicht dumm und haben in jahrelangem Umgang mit uns gelernt, das diese versteckte Bitte in Wirklichkeit keine Frage ist, aber im Prinzip wäre ne klare Ansage wahrscheinlich nützlicher. Und ich glaube nichtmal, das das als unhöflich aufgefaßt würde ;-)
Wobei man bei Männern erwarten kann, dass sie eigentlich wissen, was man damit meint. Aber mit meinem Kind möchte ich (erst mal) keine Rätsel raten. Da werde ich genau aufpassen, was ich als Frage formuliere und was als Aufforderung. Ich dressiere meine Freund schon immer und bei allem Scheiss, den er FRAGT, sage ich "und was, wenn er nein sagt??". Mir ist zumindest wichtig, dass man dann ein NEIN auch akzeptiert, denn wer die Aufforderung als Frage formuliert, ist selbst schuld. Dann zu sagen: "na du machst es aber trotzdem" ist niederträchtig. ;-)
Ich sag auch bitte hier zu hause.
Unterscheide da aber auch nach Frage udn Aufforderung.
Sehe dass wie ChristaT und halte es auch so
Aber bitte ist bei mir eigentlich immer dabei.
Ich sage dann auch Danke wenn das geschehen ist was ich wollte. ;-)
ich formuliere es auch meist als Frage, und jedesmal, wenn ich grad bei meiner mUtter bin und sie mitbekommt, wie ich Caius was "frage", kömmt ein rüffel - es steht mir
:flaming01: "irgendwann sagt er NEIN".... :flaming01: bekomme ich dann dauernd zu hören.
Caius hat heute morgen nicht mehr schlafen können, setzt sich im bett auf bei uns, wo er schon ein paar Stunden war, und sagt: BItte! Fernsehen! :shock: :shock: :shock: ich dachte, ich spinne :roll: :shock: sonst hieß es: AUS!! (=anmachen!) - was wir dooferweise einmal nachgegeben hatten und er das jetzt immer machen will, wenn er bei uns nicht schlafen kann :roll: seitdem sind wir stur...
jaaa, aber diese Besserwisserei :roll: (es heißt dann sofort: Nein, sag das nicht so, Sag: setz dich hin,.....- jedesmal. Typische Deutschlehrerin halt :roll: ) Da das schon immer so geht, nervt es mich halt, wenn an mir rumerzogen wird und es nicht gutgemeinte nette ratschläge sind, sondern befehle.
Und wenn er anfängt nein zu sagen kann man sich doch immer noch andere Formulierungen angewöhnen. Ich frage Mirco abends oft, ob er jetzt ins Bett gehen will. Dann stiefelt er los Richtung Kinderzimmer, damit wir sein Abendritual starten können. Wenn er anfängt nein zu sagen, obwohl er total müde ist, werd ich ihn halt nicht mehr fragen. Aber bis dahin finde ich das so völlig ok.
kennt ihr euch übrigens mitden aktuellen Regeln der Eitkette aus? Mir wurde jetzt von zwei Seiten erzählt, dass man nicht mehr "Gesundheit" wünscht, wenn jemand niest. Man ignoriert das einfach :shock:
Weil es unhöflich ist, zu niesen. (=Körperausscheidung) Das ist etwas, was man gar nicht machen sollte, deshalb sollte der andere gar nicht drauf eingehen ;-) Steht in jedem gescheiten Benimmbuch, weiß keiner, jeder denkt, man muss das sagen.
Meine Mutter weiß sowas natürlich ( :roll: ) und hat uns (meinem Bruder und mir) das so beigebracht, womit wir uns den Ruf erworben haben, unhöflich zu sein....
Also, es ist gang und gäbe, es zu machen; die Begründung für die Unhöflichkeit finde ich etwas komisch, also mach es so, wie du willst..... aber wissen sollte man es, das finde ich auch, damit man niemandem was falsches erzählt!
Und wenn er anfängt nein zu sagen kann man sich doch immer noch andere Formulierungen angewöhnen.
Stimmt natürlich, aber was Sprachgebrauch im Alltag angeht bin ich manchmal etwas kleinlich. Ich kann es auch auf den Tod nicht ausstehen, wenn Leute MAN sagen, obwohl sie sich meinen. Und wenn jemand nicht zu Potte kommt und siebenundzwanzigstausend Formen des Konjunktiv einsetzt, anstatt einfach zu sagen ICH SEHE DAS SO PUNKT. :roll: Und wenn jemand eine Frage stellt und die eiegntlich nciht so meint, dann bekommt er von mir auch eine Antwort, auch wenn er das so nicht vorhatte. Ich weiss, viele halten sowas für unhöflich. Und ich finde es eben einfach doof, wenn Höflichkeit wichtiger ist als korrekter Umgang mit der Sprache. Und dabei ist es mir ziemlich egal, wenn andere das kleinkackerig finden :biggrin: ... und auch das finden Menschen ja unhöflich, wenn man etwas tut, woran man glaubt, auch wenn man aneckt. Anecken an sich bzw. das bewusst zu tun, empfinden MEnschen auch als unhöflich. Und Ehrlichkeit oftmals ebenso, weil die Menschen eher mit verblümtem Schrott klar kommen. Abe rich mag das nicht und bin dann eben unhöflich. ;-)
Weil es unhöflich ist, zu niesen. (=Körperausscheidung) Das ist etwas, was man gar nicht machen sollte, deshalb sollte der andere gar nicht drauf eingehen ;-) Steht in jedem gescheiten Benimmbuch, weiß keiner, jeder denkt, man muss das sagen.
:shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
Also man kann ja vieles unterdrücken, aber Niesen gehört für mich absolut nicht dazu. Mal davon abgesehen, dass das sicher auch nicht gesund wäre. :roll:
Ich find ignorieren besser, weil....
Wenn ich wegen meiner Allergie 10x niesse, bekomme ich 10 Gesundheit :???: unterdrücken, kann ich das schon garnicht, wenn mir einer zeigt wie, wár ich glücklich.
Sie sagen hier: Gesundheit, ooochg bist du krank, jedesmal und das nervt!
Find ignorieren auch eher höflich, aber ich find niessen nicht unhöflich, es sei, ich niesse jemanden an oder so!
Ich gebe auch Aufforderungen/Befehle mit Bitte und sage Danke, wenn es erledigt ist!
Echte Befehle gehen mir eigentlich durchwegs ohne Bitte und Danke über die Lippen. Ehrlich.
Ich empfinde es nämlich beinahe noch unhöflicher, oder besser gesagt eigentlich fieser oder so, wenn man Aufforderungen oder Anweisungen mit "Bitte" oder derartigen Höflichkeitsfloskeln tarnen will.
Es heisst bei mir eben "Gib mir die Schere". Den gleichen Satz mit dem Bitte drin, also "Gib mir bitte die Schere" empfinde ich fast als strenger. Weil das bitte ja der Aufforderung noch Nachdruck verleiht und ich eigentlich nicht bitte meine, sondern eine deutliche Aufforderung, es zu tun. Wie Lore schon schrieb, ich nicht ein Bitte meine, wo es Alternativen gäbe, nämlich der Bitte eben nicht nachzukommen und mit der gefährlichen Schere weiter zu hantieren, sondern tatsächlich einen Befehl.
Ich befürchte, ich hab da irgendwie ein anderes Empfinden als manche andere. Und wie ich oben schon schrieb kann ich mich schon anpassen, aber umgekehrt hab ich echt nichts übrig für diese verbalen Beschönigungen, wenn ich eigentlich was anderes meine. Man muss die Leute ja nicht gleich vor den Kopf stossen und kann durchaus gewählt formulieren, aber man muss sich da irgendwo schon treu bleiben. Höflichkeit hört irgendwo auf, bevor es zu Lug und Trug wird.
Vermeintliche Unhöflichkeit hat viele Gründe, am seltesten glaub ich aber persönliche, die viele hineininterpretieren, wenn sie von Unhöflichkeit sprechen. Wird man nicht gegrüsst, so wird das oft allzu schnell persönlich genommen: Der hat was gegen mich :roll: Dass der Nichtgrüssende vielleicht nicht registriert hat, dass da jemand ist (in Gedanken versunken), gar nicht damit rechnet, mehrmals am Tag die gleiche Person zu grüssen etc. kommt vielen da gar nicht in den Sinn. Dabei ist es meist umgekehrt, dass man oft von den grössten Widersacher am freundlichsten gegrüsst wird :roll: .
Ansonsten erleichtert echte Höflichkeit schon das Leben, keine Frage. Und wo es für das Zusammenleben hilfreich ist, bin ich ein grosser Befürworter. Ich bin allerdings ein Gegner von Höflichkeitsfloskeln und noch mehr von falscher Höflichkeit. Und noch schlimmer ist es für mich, wenn Leute Unhöflichkeit auf die persönliche Ebene zu heben. Höflichkeit findet kaum auf persönlicher Eben statt, sondern eben uneingeschränkt gegenüber allen Mitmenschen. Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen.
gestern waren die Nachbarskinder 5 und 7 Jahre, bei uns zu Hause. Der jüngere der beiden Brüder hatte ein Vokabular drauf :shock: Er erzählte, dass er diese Woche in den Kindergarten kommt(war vorher immer zu Hause). Aber kaum waren die Kinder unter sich, fängt der jüngere an, von nackten Mädchen und Spielen zu erzählen, wo man eben mal tötet. :shock: aber eben so nebenbei, der scheint gar nicht verstanden haben, was er da sagt. Dabei dürfen die Beiden kaum Fernsehen gucken und die Mutter ist ok. Der Große meinte nur, dass sein kleiner Bruder das eben "draußen" so gehört habe und das nachplappere. Und er grinste noch, als ich wiederholte, was sein Bruder da so verzapft hatte. Die beiden dürfen zusammen auch alleine draußen spielen, und das schon seit Jahren. Leider haben wir ein paar ältere Kinder, die extra drauf warten, den jüngeren sowas zu erzählen, weil sie zu viel freie Zeit haben.
Wie hättet ihr drauf reagiert? Gestern war ich nicht so gut drauf, bin noch erkältet und habe dann nur drauf bestanden, hier bei uns in der Wohnung möchte ich solche Wörter nicht hören, aber dann sind die Beiden eben einfach wieder gegangen. Und mein Großer ist traurig, dass das mit dem Spielen nichts wurde, aber ich habe mich nur noch aufgeregt.
Kennt ihr das auch noch, was ist normal an Schimpfwörtern und warum sollte ich nichts sagen, wenn das bei uns nicht üblich ist(mein Sohn ist noch wenig bewandert in Sachen Schimpfvokabular, da wird in der Kita drauf geachtet)?
... Und er grinste noch, als ich wiederholte, was sein Bruder da so verzapft hatte.
Und genau das hätte ich nicht gemacht. Schimpfworte bringt jedes Kind früher oder später in das noch so traute und wohlbehütete Zuhause mit.
Schimpfwörter verlieren umso eher ihren Reiz, je weniger Wirkung sie hervorrufen. Wenn du deshalb nun einen Affenzirkus veranstaltet hast, werden die bösen Wörter zur Waffe, die die Kleinen gezielt einsetzen, wenn sie dich aus der Fassung bringen wollen.
Einfach nicht hinhören. Noch nichtmal bös schauen oder so. Dann ist die Wirkung gleich Null und die bösen Wörter werden schneller uninteressant als Brot hart wird.
Zumindest der Theorie nach, kann schon sein, dass ich da auch nicht konsequent wäre beim Ignorieren, gerade wenn es sich um wirklich unmögliche Schimpfworte handelte. ;-)
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Kommentare
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Ich fühl mich hier manchmal zurückversetzt in meine Kindheit als man einfach noch alle Menschen gegrüßt hat und sich freundlich nach dem Befinden erkundet hat usw. Die Kanadier haben das noch drauf. Und das macht das Leben wirklich um einiges (!echt, kein Scherz, das steigert die Lebensqualität enorm!) angenehmer. Da hat man noch das Gefühl, es gäbe eine Community - oder Gesellschaft. In Deutschland hingegen ist es ja im Zweifelsfall so, das man an seinem Nachbarn geflissentlich vorbeischaut und sich nicht um andere schert.
Schade ist das.
Jedenfalls habe ich daraus gelernt, das ich, wenn ich wieder nach D zurückkomme, diese freundliche Offenheit beibehalten werde.
Übrigens finden die Menschen Kinder auch viel netter, die grüßen oder winken oder wie auch immer. Da dürfen sie dann ruhig auch durch deren Vorgarten stapfen oder in deren Einfahrt Schneeschaufeln ;-)
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Ich bin Amerikanerin, aber das faellt nicht unbedingt auf. Also sprechen Deutsche oft ganz ungehemmt ihre 'Meinung' (besser gesagt Vorurteile) ueber Amerkikaner vor mir aus ;-)
Ich kann Euch nicht sagen wie oft ich gehoert habe, dass Amerikaner keinen Anstand und keine Manieren haben. Wir koennen nicht mit Messer und Gabel essen und essen nur fast food vorm Fernseher. :twisted:
Das geht mir persoenlich immer sehr nahe, denn den Anstand den ich in USA wie selbstverstaendlich gelernt habe, musste ich hier in Deutschland mehr oder weniger ablegen.
Bitte und Danke sind fuer mich selbstverstaendlich. Bedanken sollte man sich auch wenn einem ein Geschenk nicht gefaellt ;-) oder wenn man zum Essen eingeladen war und es hat nicht geschmekt. Der Gedanke ist was zaehlt.
Darueber hinaus finde ich es furchtbar unhoeflich wenn jemand mit dem Einkaufswagen mir in die Beine faehrt, oder an der Kasse mir im Nacken steht, so dass er mir bis in den Geldbeutel reinschauen kann. :flaming01:
Auf dem Tisch gehoeren die Ellebogen einfach nicht, aber noch viel schlimmer ist wenn sich jemand mit dem kompletten Unterarm vor sich auf den Tisch lehnt und sich das Essen ins Gesicht schaufelt. *pfui*
Ich finde es schrecklich wenn jemand sich ueber den Tisch lehnt, oder gar schlimmer ueber mein Teller reicht um sich etwas zu holen. Aber hier in Deutschland komme ich mir oft laestig vor wenn ich andauernd frage, 'Kannst Du mir dies oder jenes bitte reichen?' Meist bin ich die einzige die das macht. :roll:
Noch eine Unsitte der ich hier in Deutschland begegnete, ist dass an einem eng gedeckten Tisch sich jemand breit macht beim essen, z.B. durch Ellebogen ausgestreckt oder auf dem Tisch.
Ausserdem finde ich es eigenartig wie viele Leute sich nicht die Haende waschen vor dem Essen. Oder auch nach der Toilette. In einem Restaurant wo es keine Seife auf der Toilette gibt, hab ich schon keine Lust mehr etwas zu Essen. Hier scheint es kaum jemand zu stoeren. Und wie oft laufen Frauen aus der Toilette raus ohne sich die Haende zu waschen :groggy: .
Etwas anderes, dass mir wichtig ist, ist das man hinter sich schaut wenn man durch eine Tuer laeuft. Ist noch jemand direkt hinter mir, halte ich ihm die Tuer auf. Ich finde es einfach sehr unhoeflich wenn jemand die Tuer direkt vor mir zufallen laesst.
Ebenfalls unhoeflich finde ich es wenn dann jemand durchlauft ohne selber dann die Tuer zu halten wenn er hinkommt. Am Ende noch ohne sich zu bedanken :flaming01:
Und natuerlich sollte man Frauen mit Kinderwagen, oder Leuten im Rollstuhl, mit Kruecken usw. die Tuer aufhalten, auch wenn man dafuer Umstaende in kauf nehmen Muss.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch viele Deutsche 'anstaendige Umangsformen' haben - ich hoffe das kam nicht anders rueber. Nur sind viele Sachen in USA selbstverstaendlich, die es hier nicht sind.
Manche Tischmanieren weichen je nach Land von einander einfach ab, z.B. wo man die Haende haellt wenn sie gerade nicht gebraucht werden oder wie man das Besteck handhabt. Da passe ich mich einfach dem jeweiligen Land an. Das sind sachen, die werde ich meinen Kindern beibringen muessen wenn sie so weit sind.
Ich werde meinen Kindern anstaendige Umgangsformen vorleben.
Wenn sie in einem Alter sind, wo sie dazu in der Lage sind, werde ich sie daran erinnern, falls sie es nicht von selber tun. Auf so typische Sachen, die Kinder oft machen wie Draengeln oder ins Wort fallen (manche Erwachsene machen das auch gerne) sollte man aber auch achten.
'Dressur' halte ich fuer unsinnig, genauso wie das auswendig lernen von Flosckeln.
Beim Begruessen bin ich vorsichtig. Ich denke es kommt aufs Kind drauf an. Manche sind einfach schuechtern. Sie sollte man nicht zwingen, das kommt mit der Zeit doch irgendwann schon, oder?
Leute die meinen, einem Kind gleich um den Hals fallen zu muessen und gar noch abzuschlecken, oder die Benjamin unbedingt hoch nehmen wollen, finde ich furchtbar. Er geht nicht zu Leuten die er nicht gut kennt und das finde ich ehrlich gesagt gut so.
Was soll denn das, wie kommen die Leute drauf, manchmal wildfremde :flaming01: , dass sie einfach ein Kind hoch nehmen duerfen, ohne Ruecksicht ob es will oder nicht? :flaming01: :flaming01: Das sind schlechte Manieren - die benehmen sich daneben, nicht das Kind das sich wehrt.
Nun hab ich aber bald einen halben Roman geschrieben, und ausserdem muss ich dringend ins Bett! Ich nehms Euch nicht uebel wenn ihr nicht bis zum Ende gelesen habt ;-)
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Sowas ist ja hier schon öfter gefallen und ich will das nochmal aufgreifen. Ich finde das nicht unhöflich. Sowas passiert doch jedem mal. Unhöflich wäre es, wenn sich der Hackenschieber nicht entschuldigt, DA werde ich sauer und geh den leuten auch hinterher und frage sie, ob sie vergessen haben wie man da smacht und dass ich gern Nachhilfe gebe. Aber wie oft sehe ich Leute, die "Opfer" sind, also denen in die Hacken gefahren wurde und die nciht mal ne Sekunde Zeit geben sich ordentlich zu entschuldigen, sondern sofort motzen und meckern wie unhöflich das sein, dabei ist das Gemotze viel Unhöflicher. Und ich denke einfach: denkt euch auch in die andere Seite. Habt ihr noch nie jemandem den Wagen in die Hacken geschoben? Gerade mit KiWa passiert mir das durchaus mal. Meiiiin Gooooott, sowas kann doch passieren.
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Beim Einkaufswagen gebe ich dir recht. Passiert wohl jedem Mal und unhöflich ist, sich nicht zu entschuldigen. Gleiches gilt für Anrempeln oder auf die Füße treten. Was ich aber auch absolut nicht ausstehen kann, sind die Leute, die einem im Supermarkt an der Kasse so auf die Pelle rücken, dass sie quasi auf meinen Hacken stehen und mir ins Ohr schnaufen. Deshalb bewegt sich die Schlange auch nicht schneller!
Über Händewaschen vor dem Essen und nach der Toilette gibt es für mich keine Diskussion und wenn ich mein Kind wieder zurückschicken muss, das sollte selbstverständlich sein (und ist es leider nicht!).
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Saft ist hier kein Getränk, sondern läuft schon unter Obst oder Süßigkeit.
Die Wurst wird hier auch nicht mit den Fingern genommen, denn, ich hab da ein Problem wenn ich an der Salami das Nutella von der Semmel meines Sohnes wieder finde. Ebenso wird Butter nur mit sauberem Messer genommen und jede Marmelade hat ihren eigenen Löffel, der NIE verwechselt wird - da passe ich auf wie ein Wachhund.
Wenn aber mal ein Ellenbogen auf dem Tisch landet, oder einer so Hunger hat, daß der Kopf für die ersten 5 Bissen 3 cm überm Teller schwebt, dann bekomme ich keine Krise, solange er kontinuierlich wieder höher geht. ;-)
Semmeln oder Brot wird hier meist mit den Fingern gegeben, oder gleich mit dem Korb angereicht aber es gibt ein extra Semmelmesser, Käsemesser usw. (ich habe eine Spülmaschine - also ist das kein Problem) Es wird mit Essen nicht experimentiert, egal in welchem Alter, allerdings sind Deichbauten mit Kartoffelpü erlaubt ;-) Wenn der Rosenkohl sich selbstständig über den Teller schießt, ist das ein Lacher, wenn Spaghettis die Tomatensoße beim reinschlürfen in 1 m Radius Sommersprossen machen ist das ein programmierter Wutanfall meinerseits!.
Bitte und Danke finde ich absolut wichtig, das hat Jakob mit nem guten Jahr schon beherrscht. Hallo oder Grüß Gott (sorry, Bayern) zu sagen, ist eine Sache von Mut, schließlich sind es oft fremde Leute, die er grüßen soll.
Händewaschen ist auch ein absolutes Muss, wobei ich das vor jeder Mahlzeit wieder einfordern muss :roll:
Die Sache mit den angelegten Ellenbogen beim Essen - ich finds übertrieben, allerdings ist es notwendig, wenn man, wie Knigge es für unumgänglich hielt, eine Zeitung beim Essen unter den Achsehölen halten können muss. ;-)
Rülpsen und Schmatzen bringen mich zur Raserei, wobei beim Aufstoßen die Art entscheidend ist. Es ist ein Unterschied, ob des Geräusches nach ein ganzer Schwarm Brüllmücken vorbeifliegt, oder ob jemand mit vorgehaltener Hand eine Portion Luft am schwallartigen Aufsteigen in der Speiseröhre zu hindern sucht. Flatulenzen am Tisch - no Way - wenn es möglich ist das aufzuhalten, geht man dafür raus, oder wartet eben (solange man nicht Säugling oder Kleinkind ist).
Wobei mir die Essgewohnheiten von anderen Leuten aber eher egal sind, solange sie mir beim Reden mit vollem Mund nicht Teile ihres Mahles zukommen lassen :twisted: und ich ihnen nicht komplett beim Kauen zuschauen muss.
Nur, ich möchte so einen Eindruck nicht hinterlassen und meine Kinder sollen auch Restauranttauglich essen lernen.
4,536
Für mich zumindest ist das auch Teil der Selbstständigkeitserziehung und von mir wird es da auch erstmal Vertrauensvorschuss geben und wenn es nicht klappt, kann man immer noch sehen wie man die Regeln enger fasst. Aber vor allem im Hinblick darauf, dass Kinder ja auch lernen sollen sich FREiWILLIG gesund zu ernähren, möchte ich schon, dass Ole allein entscheiden lernt. Süssigkeiten sind was Anderes, das find eich ok, wenn Mama das einteilt, aber die liegen bei uns nicht im Kühlschrank. ;-) Und allein an den Kühlschrank.. ich könnte jetzt schwer ein Alter sagen, weil ich nicht so vorher sehen kann und nicht so viele Kinder nahe genug kenne,um es beurteilen zu können, aber ich denke wenn Ole in die Schule geht, dann wird in dieser Zeit ja ein grosser Haufen Verantwortung auf ihn allein abgegeben und dann muss ich ihn ja auch testen lassen. Ich bin halt gegen Kontrolle und wenn ich Ole nicht beibringe auch Essentschiedungen allei zu treffen, dann muss ich ihn ja quasi kontrollieren zB wofür er sein Taschengeld ausgibt. da ich ihm da aber freie Hand lassen will, muss ich ihm vertrauen... also brauchen wir die Übung und die findet auch in der heimischen Küche statt.
Zum Händewaschen: tja nicht umosnst sind das Deutschlands dreckigste Orte: TÜRKLINKEN. *igitt* Das finde ich auch ekelhaft.
Hach, das geht vom Thema ab langsam. :oops: Hach ein interessantes aber auch echt heisses Thema. Im Miteinander mit der Familie von meinem Freund findet man durchaus gutes Benehmen. Alle halten die Höflichkeitsregeln unserer Gesellschaft ein - keine Frage, aber dafür gibt es null persönliche Beziehungen, null Zuneigungsbekundungen, null persönliches miteinander, keine Ehrlichkeit, keine Offenheit, ... und meiner Meinung nach besteht in diesem speziellen Beispiel durchaus ein Zusammenhang, denn das Vorhandensein der Floskelade lenkt eben davon ab, dass da sonst nichts ist. Würde das alles wegfallen, wäre da nur Leere, die dann nicht emhr zu leugnen wäre. Aber die Höflichkeit gebiete es eben,d ass alles unter dem Deckmantel der SmalltalkKunst verborgen bleibt. *Hach ich bin entzückt*kotz*. Mir wäre lieber, sie würden mal sagen "das kotzt mich an, dies beschissene Mistgülle". Das kann nämlich sehr befreiend sein. :biggrin:
Im Übrigen übertünscht die Höflichkeit in diesem Fall auch die Möglichkeit sich offenherzig zu freuen und das auch zu formulieren. *hach da bin ich schon wieder entzückt meine Damen.* :cool:
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Jakob darf nicht allein an den Kühlschrank.
Pascal mit seinen 12 Jahren schon, aber er soll mir sagen was er nehmen will, denn evtl, ist der Schinken, den er sich gerade aufs Brot schmeißen will für die Schinkennudeln gedacht, die ich eigentlich kochen wollte. Joghurts sind zwar nicht abgezählt, aber ich seh den Sinn nicht, wenn er sich 3 hintereinander reinzieht.
Hier habe ich festgestellt, daß Kontrolle notwendig ist, sonst koche ich völlig umsonst, kaufe immer das falsche ein und finde nichts mehr wieder von dem was ich eigentlich auch mal essen wollte.
6,187
Ich will wissen, was fehlt, und manche Sachen sind einfach eingeplant. Schulfreunde hielten das in meiner kindheit für komisch, dass wir uns nicht am kühlschrank selber bedienen durften, zB einen pudding nehmen oder so, aber ich find das richtig so. Mein Man soll auch fragen, wenn er was nimmt, was nicht nur für ihn gekauft wurde. Das macht er zum Glück auch
wie bringt man jemanden mit einem Jahr Bitte und danke bei? :shock:
4,536
Ist das dein Ernst? :biggrin: Ich hau mich weg. Das find ich irgendwie komisch. Zugegeben wir stellen manchmal morgens fest, dass was alle ist und wir haben es nicht bemerkt, weil Hand a nicht immer mitbekommt, was Hand b tut, aber ich hab mir eben angewöhnt, dass ich täglich schaue, was fehlt und gut ist. Klar, dass Sachen, die man verkochen will und so nciht plötzlich fehlen sollten, das stimmt natürlich, aber wir kochen meist zusammen und von daher würde ich ihn verprügeln, wenn er die Zutaten aufisst, obwohl er es weiss. :biggrin: Hmm... nun ich bin gespannt, wie ich das dann letztlich handhabe. ;-) Mir widerstrebt es einfach als Boss des Kühlschrankes Wache zu halten, während sich Eindringlinge anzumelden haben ... ich gehe schliesslich auch arbeiten und hab noch was Anderes zu tun. Und wenn Ole eben 3 Joghurts isst und dann ggf. zum Abendbrot keinen Hunger mehr hat... naja, wenn das nicht jeden tag vorkommt, wird es ihn nicht gleich töten. Was nicht heisst, dass ich das nicht nachvollziehen kann.
Wie war es denn bei den anderen so zu Hause?
6,272
Frank weiß, was einfach zum essen ist, und bei was nachgefragt werden muss .... Ich halte auch nicht Wache, aber die wissen daß darüber geredet werden soll. Ich hab nämlich im Gegenzug keine Lust jeden Tag wieder eine Bestandsliste zu "schreiben".
@ Cora: ich hab es ihm nicht beigebracht, er hat es nachgemacht ;-)
59,500
Dann nehme ich mir als Mutter hin und wieder das Recht heraus, für mich persönlich Dinge zu kaufen, wo ich mir ganz klar verbitte, dass jemand anders daran auch nur riecht. :flaming01: Meine mehr oder weniger halbwüchsigen Herrschaften müssen wirklich nicht unbedingt meinen guten Serrano-Schinken wegfuttern, sie können ihn einfach nicht genügend "würdigen" sondern schlingen ihn runter wie Schinkenwurst. :sad:
Ganz klar, ich habe "Herrschaftsansprüche" über meinen Kühlschrank. Für mich zählt es übrigens auch zu einer guten Umgangsform meiner Kinder mir gegenüber, wenn sie vereinzelte Dinge, wo ich mir mehr Rechte gebe als ihnen, so akzeptieren wie sie sind. ;-)
:byebye01:
Gisela
6,187
Bei Joghurts kann es auch mal sein, dass ich 3 esse oder mein mann, oder Caius - aber ich habe keine lust, jeden 2. Tag den vorrat aufzufüllen, und außerdem würde das ganz schön ins geld gehen.
Es geht eher ums Prinzip, dass man kurz Bescheid sagt, als dass es verboten ist, die ganzen sachen zu essen. ;-)
Wenn mein Mann was anderes haben will als das, was da ist, soll er selber einkaufen und kochen! Da er Samstags aber keine lust hat, und alles von mir gemacht wird, muss er sich fügen. Dafür koche ich auch meistens nicht das, was er nicht so mag... und habe immer Sachen da, die er knuspern kann :roll:
Caius scheint da ein anderes Kaliber zu sein, dem mache ich auch solche Sachen vor :roll: aber der scheint da irgendwie resistenter zu sein.
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Cora, naja für mich liegt aber noch ein Unterschied zwischen FRAGEN und BESCHEID SAGEN. Aber ich glaube ebenso wie ein Partner da rein wächst, was er kann und wo er besser fragen sollte, ob es verkocht werden soll oder so, kann es ein Kind doch auch oder? Wenn Ole 12/ 13 (um mal ein Alter aufzugreifen) ist, arbeite ich schliesslich ziemlich wahrscheinlich voll und er ist dann nach der Schule zu Hause.
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wenns aber um Joghurt und andere Sachen, die meistens nicht verkocht werden, oder um milch, dann hätte ich gern, dass er mir bescheid sagt, wenn er die leer isst/trinkt. Er ist hier der einzige, der hier 3.5 % Frischmilch trinkt, zB. Die darf er trinken, so viel er will, aber bitte bescheid sagen. ;-)
Caius schafft es seit ein paar Tagen, am Kühlschrank die Tür zu öffnen. :???: Unten ist der Tiefkühler, da klappt es zum Glück noch nicht. Aber er weiß, wie man sich einen Stuhl ranschiebt, um sich sachen rauszuholen, aber auf die idee ist er zum glück noch nicht gekommen.
Nur im Spielzimmer ;-)
bei uns ist auch das problem, dass Caius Joghurts aus Frankreich sind, hier gibt es keine gescheiten Sojajoghurts. Deshalb müssen die portioniert werden, so oft fahren wir nämlich nicht :???:
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Wobei bei uns auch unten der Tiefkühler ist und dann erst der Kühlschrank kommt ,da dauert es wirklich bis Felix dran kommt.
Roland weiß eigentlic hwas im Kühlschrank frei gegeben ist und wo er fragen sollte.
Wenn was aus ist was nur ihn betrifft (verschiedene Wurstsorten die ich nicht mag) udn er vergißt mir bescheid zu sagen...Tja da kann es schon passieren das er eben auf NAhcschub warten muß.
Was ich nicht mag, das grudnsätzlich die Jogurtsorten die ich auch mag als erstes gegessen werden bevor ich überhaupt eien Chance habe, wärend seine Tagelang vor sich hindümpeln :twisted:.
UNd Felix werde ich auch so erziehen das er fragt. Er kann eben noc hnciht einschätzen was ich abends noch brauche. ;-)
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Warum kaufst Du dann nicht nur die Sorten ;-) ?
Fragen muss bei uns keiner, allerdings gibt es im Kühlschrank ein sog. "verbotenes Fach". In dem Abteil liegen die Sachen, die für bestimmte Zwecke reserviert sind. Damit kommt mein Mann auch klar. Meist sind das ja eh Sachen, die sich zum roh verzehren nicht so wirklich eignen... Das stammt noch aus der Zeit vor Florian und ist eher zufällig - der Übersichtlichkeit halber entstanden Und so haben wir es jetzt auch beibehalten.
Florian kommt selbst noch nicht an den Kühlschrank, von daher stellt sich die Frage noch nicht. Aber wenn es dann soweit ist, dann werd ich ihn auch "aufklären" ;-)
LG
Mandy
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Tschuldige, bei uns ist eine ähnliche Situation, mein Mann ist jedoch der Halbfettmilchvernichter, und ich fände es tatsächlich albern, würde er mir Bescheid geben, dass er sich soundsoviele Milliliter in sein Tässchen kippt :roll: Das ist seine Milch, ich brauch die nur wenn die ordentliche Milch aus ist und somit wäre es eher umgekehrt, dass ich ihn fragen müsste, ob ich mich an "seiner" Milch vergreifen dürfte. Tu ich aber nicht, fiele mir im Traum nicht ein. Aber er (oder ich) würde das nie als unhöflich empfinden.
Was im Kühlschrank ist, ist für alle, die aus diesem Kühlschrank versorgt werden. Es gilt da das Prinzip "wer zuerst kommt, mahl(zeite)t zuerst".
Und so genau hab ich eigentlich den Kochplan eh nicht eingekauft, und wenn da dann was fehlt gibts halt was anderes. Ich koch allermeistens nach dem Kühlschrankbestand und nicht nach vorheriger akribischer Planung. Und das Obst und das Gemüse zum Beispiel bleibt eh immer (oh Wunder) übrig, sodass DAS zumindest kein Problem ist. Die einzigsten Streitpunkte diesbezüglich gibts noch eher bei Getränke- (genauer noch: bei Bier- ;-))-Engpässen.
Und das mit dem Bitte und Danke, das halten ja alle für unverzichtbar. Allerdings muss selbst da ja das richtige Mass gefunden werden: Bitte und Danke bei jedem Bissen vom Frühstückstisch fand ich einfach übertrieben. Und beim Grüssen würde ich da auch einschränken, im Zweifelsfalle lieber einmal zu oft, jedoch zeugt es nicht immer von Unhöflichkeit, wenn man nicht grüßt. Ein Beispiel: wenn an einer Schule achzig Lehrer im Lauf des Vormittags das Konferenzzimmer bevölkern und jeder jeden um jeden Preis grüssen würde, wäre das wohl ein ziemlicher Begrüssungsaufwand. Deshalb grüsst man nur dann, wenn man mit jemanden speziell sprechen will oder diejenigen mit näherer Verflechtung zum eigenen schulischen Wirken vielleicht. So hab ich das zumindest mittlerweile verinnerlicht.
Was ich dann überhaupt nicht leiden kann und absolut unhöflich finde, wenn man als "unhöflich" etikettiert wird: Ist mir doch tatsächlich passiert dass eine (ältere) Kollegin mir vorwarf, ich würde nicht grüssen. Ganz abgesehen davon, dass die Kollegin mich auch nie gegrüsst hat, hab ich anfangs viele Kollegen "Probegegrüsst" und dann halt den Kreis der zu begrüssenden auf jene beschränkt, die meinen Gruss erwidert haben. Sehr wenige sind das, aufgrund des oben schon erwähnten Begrüssungsaufwandes, wie ich oben schon erklärt habe. Also DAS fand ich echt unmöglich und war nur Ausdruck ihrer prinzipiellen Feindseligkeit, zumal diese Dame mir durch besonders hartnäckiges Nicht-zurück-Grüßen aufgefallen ist.
Also wie gesagt, besonders schlimm ist ja auch der unbegründete Vorwurf, jemand würde absichtlich und mit System unhöflich sein, ohne die Gründe für solches Verhalten näher zu hinterfragen. Ein Kind, das nicht grüsst, weil es Angst hat oder eingeschüchtert ist etc. ist für mich zum einen nicht schlecht erzogen und zum anderen auch nicht unhöflich. Es ist vielleicht verängstigt, vielleicht zurückhaltend, vielleicht sonstnochwas aber nicht per Definition unhöflich. Oder besser gesagt vordergründig schon unhöflich, aber nicht, wenn man die Hintergründe näher beleuchtet.
Aber es ist sehr schwer, zu beschreiben, was tatsächlich unhöflich ist. In der Situation weiss das jeder von uns, das hier befriedigend zu erklären ist aber fast unmöglich. Sowas spürt man einfach.
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cora hatte direkt davor geschrieben: und ich denke, es geht ihr darum, und nicht um die paar ml. Das Problem habe ich auch mit meinem Mann ... er verbraucht alles bis auf ganz wenig (nichts Halbes und nichts Ganzes, was da noch uebrig bleibt), vermutlich (das ist jetzt eine Unterstellung :biggrin:) nur, um die Verpackung nicht entsorgen zu muessen, und dann gucke ich bloed, wenn da z.B. nur noch ein paar Tropfen Milch in der Tuete sind und ich gleich eine neue aufmachen darf. Das ist der Idealfall, dass noch eine im Haus ist. Aber ich habe ihn auch schon gebeten, wenn er etwas vollstaendig verbraucht, dass er mir wenigstens Bescheid sagt (allein kauft er selten ein, meistens nur zum "Sofortverzehr"), auch das klappt nur selten. Demnaechst muss ich also gleich zwei Leute erziehen, Vater und Kind. ;-)
edit: na, cora hatte sich auch schon selbst gemeldet, also hatte ich sie doch richtig verstanden. Das kann man wahrscheinlich auch nur, wenn man selbst die Situation kennt. ;-)
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Da will man die Kinder ja auch nicht gleich überfordern.
Nein, im Ernst: ich sage ihm immer, wenn er Bitte oder Danke sagen soll, und ich machs ihm ja auch andauernd vor, aber irgendwie hat er glaube ich noch nicht geschnackelt, wozu das gut sein soll. Kein Wunder, er kriegt ja, was er will.
Ich denke, mit knapp zwei ist ein Kind schlicht noch zu klein um sowas zu verstehen. Was meint ihr?
Unhöflich finde ich zum Beispiel auch, wenn er mich annölt, weil er unbedingt etwas haben will, statt einfach mal zu sagen, was Sache ist. Wenn ich so angejammert werde habe ich schon garkeine Lust mehr drauf zu reagieren. Ich sage ihm das auch, aber da haben wir wieder das Altersproblem: so richtig ausdrücken kann er sich noch nicht (er fängt jetzt gerade erst an, Wörter wirklich sinnvoll einzusetzen und sagt -neben dem Bagger, nachdem erstmal lange nichts kommt :biggrin: - Papa, Mama, heiß, kalt, Wasser, Schuhe, Schnee. Damit kommt man einfach noch nicht weit.).
Ich kann es jedenfalls garnicht erwarten, bis er sich mal anständiger ausdrücken kann und ich seinem drängelnden Genöle das er was will (dann benutzt er das Wort "Mammi!"- das bin nicht ich, sondern das heißt: "ich will" oder "gib her") nicht mehr so machtlos nachgeben muß.
Der Kühlschrank- ein lustiges Thema! Bei uns ist das Gefrierfach oben (leider, das ist jawohl eine idiotische Bauart by the way), also hat Arthur einfachen Zugang zum Kühlschrank. Allerdings- ich bin mir nicht sicher, ob er die Türe schlichtweg immer noch nicht aufbekommt- wartet er immer, bis ich die Türe aufmache.
Und was soll ich euch sagen? Ich finde das genial einfach: Kind steht am Kühlschrank= Kind hat Hunger! Und das hat unser kleiner verfressener Kerl alle Nase lang. Ist ja nicht so, als würde ich ihm nicht ohnehin Essen anbieten ;-)
Aber so eine Birne zwischendurch, einen Happen Käse, Oliven, Joghurt, oder was in seiner Gunst sonst noch ganz weit oben steht, das fordert er eben selber ein. Und er weiß auch so in etwa, was er will. Die Obstschublade bestaunt er und deutet dann auf ein Teil oder nimmt es heraus oder er zeigt auf das, was weiter oben ist und er will.
Er nimmt auch gerne Sachen aus dem Seitenfach, aber auf Nachfrage händigt er sie auch wieder aus. Er sortiert halt gerne herum ;-)
Ich finds gut, wenn er weiß, wo das Obst ist. Die fiesen Sachen (Kekse usw.) stehen für ihn unerreichbar und werden von mir eingeteilt.
Und überhaupt: wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, geh ich als allererstes mal an den Kühlschrank. Da gibts sogar psychologische Studien zu, das das die meisten Menschen so machen. Signalisiert der gefüllte Kühlschrank doch: hier werde ich versorgt
Und dieses Wunderteil "abschließen"? Niemals!
Streß, das Manfred was rausnimmt, was ich verplant hatte oder essen wollte, gibt es eigentlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich glaube, das liegt einfach daran, das jeder weiß, was wem ist und was zum Kochen gedacht sein könnte.
Gisela, ich kauf manchmal auch im Zweiklassensystem ein. Das ist doch wirklich einfach so, das so manch einer gewisse Sachen nicht zu schätzen weiß und dann kann es für ihn auch eine billigere Variante geben. Alles andere ist wirklich "Perlen vor die Säue werfen" :biggrin:
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:byebye01:
Gisela
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Zum Thema schlechtes Benehmen gibt es gerade in unserer Familie einen echten Hammer. MEine Cousine heiratet im Sommer und vor ner Woche oder so kamen die Einladungen. Meine Eltern sind getrennt, haben aber beide LG`s. Bei mir stehen unsere drei Namen drin, bei meiner Schwester ebenso der Name des Freundes und bei meinen Eltern eben nur die Namen meiner Eltern. :shock: Im folgenden Text, der nicht personalisiert angepasst ist :roll: steht immer EUCH und so. Aber da man ja auf so bekloppte Ideen gar nicht kommt, geht man natürlich davon aus, dass die Partner selbstverständlich ebenfalls eingeladen sind (zumal die Cousine die Partner kennt). Aber nein!! In einem zufälligen Telefonat, das mein Vater mit seiner Schwester - also der Mutter der Braut - führte, stellte sich heraus, dass sie tatsächlich die Partner nicht dabei haben will. Auch den Partner einer anderen Cousine hat sie quasi ausgeladen, weil sie ihn nicht leiden kann.
Auf der anderen Seite spinnt sie sich aber total ein von wegen Heirat auf einem Schloss und Abendgarderobe, Tanz... bla bla.... aber bitte ohne Partner. :biggrin: DAS nenne ich mal akut unhöflich. Es ist einfach nur ein Witz, kann doch nur ein Witz sein.... *tz*
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Wenn er mir etwas gibt sagt er "Anke", wenn ich ihm mit "Bitte" etwas gebe, wiederholt er Bitte :biggrin:
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Ich übersetze mal frei:
Mami, kann ich einen Lutscher bekommen, bittebittebitte (hüpf und spring).
Ja, wenn Deine Hausaufgaben fertig sind!
YIPIIIIIIIIIE, (renn und spring), Danke!
Meine Kinder haben ja mit 2, 21/2 angefangen mehr zu sprechen und ab der Satzbildung Bitte und Danke automatisch eingebaut.
Ganz ohne Dressur!
Ich denke, sie begreifen den Zusammenhang vonb geben und nehmen/Bitte Danke, aber noch nicht die Bedeutung. Aber das kommt dann ganz schnell mit der Bedeutung :biggrin: und Äuglein machen beim Bitte sagen etc.
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Mir ist diese "Basishöflichkeit" auch sehr wichtig und ich fühle mich auch auf den Schlips getreten, wenn ich für jemanden koche, ihm einen Gefallen tue, eine Arbeit abnehme oder etwas für ihn erledige und er schafft es nicht, dafür ein einfaches "Danke" über die Lippen zu bringen. Das wirkt auf mich, als würde er es nicht wertschätzen, daß ich etwas für ihn tue. Für mich ist es selbstverständlich, daß ich mich bedanke, wenn jemand etwas etwas für mich tut, sich für mich Mühe gibt oder er mir Arbeit abnimmt udn mir damit hilft.
Ben wird das hoffentlich von mir lernen, ich bedanke mich bei ihm auch überschwenglich, wenn er mir Einkäufe tragen hilft, oder den Tisch decken, die Spülmaschine ausräumen, etc. - auch wenn das natürlich oft noch weniger Hilfe als Behinderung ist. Aber er versucht sein bestes, er freut sich über meine Freude und das zählt.
Der Kühlschrank bei uns früher zuhause war immer Öffentlich, auch für alle Gäste oder besucher - für meine Eltern ist das eine Frage der gastfreundschaft, daß nie jemand Hunger oder Durst haben muß udn ihm jeder kulinarische Wunsch wenn möglich erfüllt wird - auch in Selbstbedienung. Diesen ungezwungenen Umgang mit den Essensvorräten habe ich übernommen und dementsprechend gibt es kein Fragen, wenn jemand an meinen Kühlschrank geht. Die Zutaten fürs Abendessen sind ja meistens irgendwelches rohes Gemüse, daran vergreift sich hier keiner, genausowenig wie an meinen Joghurts, Quark, o.ä. ;-) Und wenn wäre es kein Drama, dann gibts halt was anderes oder ich wandle das Essen ab. Wäre es eine Festmahlzutat, dann würde ich mich ärgern und den Vernichter einkaufen schicken. Wenn ich z.B. bei meinen Eltern an den Kühlschrank gehe, dann frage ich wenn ich mir unsicher bin, ob das was ich grade haben möchte, für ein Essen benötigt wird. Wenn es kein Kochkram ist, dann bediene ich mich einfach. Gehe ich an den Kühlschrank von Ben´s Vater, dann weiß ich einfach, was darin dessen Bruder "gehört" und lasse die Finger davon, denn der ist da sehr eigen. Ich mache also Unterschiede sogar innerhalb ein und desselben Kühlschranks - passe mich also auch hier den Gastgebern an.
Wie ich das mit Ben mache, weiß ich noch nicht - kommt drauf an, wie verantwortungsvoll er mit Essen umgeht. Noch kommt er nur unten an die Türkante und macht ihn sofort zu, wenn ich ihn aufmache - offene Türen kann er nicht leiden. ;-)
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Aber ich bin ganz zuversichtlich, das er in den nächsten Wochen "Danke" sagt.
Ich:"Hast du auch Danke gesagt?" Nicken. "Kannst du Danke sagen?" Nicken. Ich "Sag mal!" Wieder nicken. :biggrin:
Das war heute morgen. Heute mittag hat er sich dann mal am Danke versucht. Also von daher bin ich ganz optimistisch.
Mir ist aber nochwas aufgefallen: "Bitte" sage ich relativ selten! Und wenn, dann auch eher zu Leuten, die mir "fremder" sind.
Wenn ich Manfred z.B. um was Bitte und dabei das magische Wort benutze ist das bei mir eher ein Ausdruck davon, das ich der Bitte mehr Nachdruck verleihen möchte.
Ansonsten belasse ich es eigentlich immer bei einem einfachen "Kannst du mir mal das Klopapier bringen?" oder "Kannst du den Biomüll rausbringen?"
Und so erwarte ich das eigentlich auch von meiner Familie. Bitte benutzen ist für mich also eher eine Höflichkeit, die ich mir im Umgang mit mir nahestehenden spare . Und bei euch? Sagt ihr wirklich immerzu "Bitte"?
2,149
leonie spricht ja noch nicht, aber bitte kennt sie schon. wenn sie etwas haben möchte, sei es der große bär auf dem schrank, einen keks, ... dann wird in die richtung gezeigt - ähähäh gesagt - und bitte bitte in die hände geklatscht.
bei uns geht es auch so zu wie bei dir lorelei.
... bitte danke bitte danke danke toll super danke bitte danke...
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"Würdest Du bitte ... dies, jenes oder sonstiges, für mich tun/nachher erledigen/jetzt sofort machen"
Die Dringlichkeit reguliert sich dann in der Tonart ;-) Das versteht sogar mein preußischer Reseveoffizier, den ich geehelicht habe, obwohl der eher für den klaren Befehlston ist, den ich stoisch ignoriere. :cool: weil das unweigerlich zu "längeren Debatten" führt.
:oops:
1,525
Aber im Gegenzug zu Jauchzerle sind Anweisungen Befehle und keine Bitten ;-)
'Beeil Dich jetzte ma!' wirkt einfach anders als 'Beeil Dich bitte.' Findet ihr nicht :biggrin:
Bei Benjamin befehle ich gelegentlich schon. Aber nur wenn mir etwas wirklich wichtig ist. 'Lass das in ruhe!' oder 'Setz Dich hin!' (Faellt bei uns oefters am Essenstisch ;-) ) Wenn ich ein Bitte verwende 'Hebst Du das bitte auf?' bin ich nicht so streng mit ihm, dass er es auch ausfuehren muss. Wenn ich ihn um etwas bitte, hat er doch eigentlich das Recht meine Bitte abzulehnen, findet ihr nicht?
59,500
Ich sage eben: "Setz dich bitte hin." Und dann sage ich auch "Danke.", wenn er es tut.
554
Man sagt eben, dass man sowohl bei Maennern als auch bei Kindern nicht fragen sondern "auffordern" soll (muss ja nicht gleich der Befehlston sein). Wenn man den Mann fragt "Koenntest du mal den Muell runterbringen?", dann denkt er sich "Ja, kann ich!", und der Muell bleibt liegen. Wenn man ihm aber sagt "Bring bitte den Muell runter", dann ist es fuer ihn klar, was man von ihm erwartet. Und so aehnlich ist das auch bei Kindern ... sagt man.
Ob ich das dann so umsetzen werde/koennen werde, ist die Frage, aber ich uebe schon mal an meinem Mann. :biggrin:
59,500
Ich meine, unsere Männer sind ja nicht dumm und haben in jahrelangem Umgang mit uns gelernt, das diese versteckte Bitte in Wirklichkeit keine Frage ist, aber im Prinzip wäre ne klare Ansage wahrscheinlich nützlicher. Und ich glaube nichtmal, das das als unhöflich aufgefaßt würde ;-)
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25,096
Unterscheide da aber auch nach Frage udn Aufforderung.
Sehe dass wie ChristaT und halte es auch so
Aber bitte ist bei mir eigentlich immer dabei.
Ich sage dann auch Danke wenn das geschehen ist was ich wollte. ;-)
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:flaming01: "irgendwann sagt er NEIN".... :flaming01: bekomme ich dann dauernd zu hören.
Caius hat heute morgen nicht mehr schlafen können, setzt sich im bett auf bei uns, wo er schon ein paar Stunden war, und sagt: BItte! Fernsehen! :shock: :shock: :shock: ich dachte, ich spinne :roll: :shock: sonst hieß es: AUS!! (=anmachen!) - was wir dooferweise einmal nachgegeben hatten und er das jetzt immer machen will, wenn er bei uns nicht schlafen kann :roll: seitdem sind wir stur...
4,536
6,187
4,536
27,156
kennt ihr euch übrigens mitden aktuellen Regeln der Eitkette aus? Mir wurde jetzt von zwei Seiten erzählt, dass man nicht mehr "Gesundheit" wünscht, wenn jemand niest. Man ignoriert das einfach :shock:
6,187
Weil es unhöflich ist, zu niesen. (=Körperausscheidung) Das ist etwas, was man gar nicht machen sollte, deshalb sollte der andere gar nicht drauf eingehen ;-) Steht in jedem gescheiten Benimmbuch, weiß keiner, jeder denkt, man muss das sagen.
Meine Mutter weiß sowas natürlich ( :roll: ) und hat uns (meinem Bruder und mir) das so beigebracht, womit wir uns den Ruf erworben haben, unhöflich zu sein....
Also, es ist gang und gäbe, es zu machen; die Begründung für die Unhöflichkeit finde ich etwas komisch, also mach es so, wie du willst..... aber wissen sollte man es, das finde ich auch, damit man niemandem was falsches erzählt!
4,536
Stimmt natürlich, aber was Sprachgebrauch im Alltag angeht bin ich manchmal etwas kleinlich. Ich kann es auch auf den Tod nicht ausstehen, wenn Leute MAN sagen, obwohl sie sich meinen. Und wenn jemand nicht zu Potte kommt und siebenundzwanzigstausend Formen des Konjunktiv einsetzt, anstatt einfach zu sagen ICH SEHE DAS SO PUNKT. :roll: Und wenn jemand eine Frage stellt und die eiegntlich nciht so meint, dann bekommt er von mir auch eine Antwort, auch wenn er das so nicht vorhatte. Ich weiss, viele halten sowas für unhöflich. Und ich finde es eben einfach doof, wenn Höflichkeit wichtiger ist als korrekter Umgang mit der Sprache. Und dabei ist es mir ziemlich egal, wenn andere das kleinkackerig finden :biggrin: ... und auch das finden Menschen ja unhöflich, wenn man etwas tut, woran man glaubt, auch wenn man aneckt. Anecken an sich bzw. das bewusst zu tun, empfinden MEnschen auch als unhöflich. Und Ehrlichkeit oftmals ebenso, weil die Menschen eher mit verblümtem Schrott klar kommen. Abe rich mag das nicht und bin dann eben unhöflich. ;-)
27,156
Also man kann ja vieles unterdrücken, aber Niesen gehört für mich absolut nicht dazu. Mal davon abgesehen, dass das sicher auch nicht gesund wäre. :roll:
2,953
Wenn ich wegen meiner Allergie 10x niesse, bekomme ich 10 Gesundheit :???: unterdrücken, kann ich das schon garnicht, wenn mir einer zeigt wie, wár ich glücklich.
Sie sagen hier: Gesundheit, ooochg bist du krank, jedesmal und das nervt!
Find ignorieren auch eher höflich, aber ich find niessen nicht unhöflich, es sei, ich niesse jemanden an oder so!
Ich gebe auch Aufforderungen/Befehle mit Bitte und sage Danke, wenn es erledigt ist!
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Ich empfinde es nämlich beinahe noch unhöflicher, oder besser gesagt eigentlich fieser oder so, wenn man Aufforderungen oder Anweisungen mit "Bitte" oder derartigen Höflichkeitsfloskeln tarnen will.
Es heisst bei mir eben "Gib mir die Schere". Den gleichen Satz mit dem Bitte drin, also "Gib mir bitte die Schere" empfinde ich fast als strenger. Weil das bitte ja der Aufforderung noch Nachdruck verleiht und ich eigentlich nicht bitte meine, sondern eine deutliche Aufforderung, es zu tun. Wie Lore schon schrieb, ich nicht ein Bitte meine, wo es Alternativen gäbe, nämlich der Bitte eben nicht nachzukommen und mit der gefährlichen Schere weiter zu hantieren, sondern tatsächlich einen Befehl.
Ich befürchte, ich hab da irgendwie ein anderes Empfinden als manche andere. Und wie ich oben schon schrieb kann ich mich schon anpassen, aber umgekehrt hab ich echt nichts übrig für diese verbalen Beschönigungen, wenn ich eigentlich was anderes meine. Man muss die Leute ja nicht gleich vor den Kopf stossen und kann durchaus gewählt formulieren, aber man muss sich da irgendwo schon treu bleiben. Höflichkeit hört irgendwo auf, bevor es zu Lug und Trug wird.
Vermeintliche Unhöflichkeit hat viele Gründe, am seltesten glaub ich aber persönliche, die viele hineininterpretieren, wenn sie von Unhöflichkeit sprechen. Wird man nicht gegrüsst, so wird das oft allzu schnell persönlich genommen: Der hat was gegen mich :roll: Dass der Nichtgrüssende vielleicht nicht registriert hat, dass da jemand ist (in Gedanken versunken), gar nicht damit rechnet, mehrmals am Tag die gleiche Person zu grüssen etc. kommt vielen da gar nicht in den Sinn. Dabei ist es meist umgekehrt, dass man oft von den grössten Widersacher am freundlichsten gegrüsst wird :roll: .
Ansonsten erleichtert echte Höflichkeit schon das Leben, keine Frage. Und wo es für das Zusammenleben hilfreich ist, bin ich ein grosser Befürworter. Ich bin allerdings ein Gegner von Höflichkeitsfloskeln und noch mehr von falscher Höflichkeit. Und noch schlimmer ist es für mich, wenn Leute Unhöflichkeit auf die persönliche Ebene zu heben. Höflichkeit findet kaum auf persönlicher Eben statt, sondern eben uneingeschränkt gegenüber allen Mitmenschen. Da muss man schon die Kirche im Dorf lassen.
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gestern waren die Nachbarskinder 5 und 7 Jahre, bei uns zu Hause. Der jüngere der beiden Brüder hatte ein Vokabular drauf :shock: Er erzählte, dass er diese Woche in den Kindergarten kommt(war vorher immer zu Hause). Aber kaum waren die Kinder unter sich, fängt der jüngere an, von nackten Mädchen und Spielen zu erzählen, wo man eben mal tötet. :shock: aber eben so nebenbei, der scheint gar nicht verstanden haben, was er da sagt. Dabei dürfen die Beiden kaum Fernsehen gucken und die Mutter ist ok. Der Große meinte nur, dass sein kleiner Bruder das eben "draußen" so gehört habe und das nachplappere. Und er grinste noch, als ich wiederholte, was sein Bruder da so verzapft hatte. Die beiden dürfen zusammen auch alleine draußen spielen, und das schon seit Jahren. Leider haben wir ein paar ältere Kinder, die extra drauf warten, den jüngeren sowas zu erzählen, weil sie zu viel freie Zeit haben.
Wie hättet ihr drauf reagiert? Gestern war ich nicht so gut drauf, bin noch erkältet und habe dann nur drauf bestanden, hier bei uns in der Wohnung möchte ich solche Wörter nicht hören, aber dann sind die Beiden eben einfach wieder gegangen. Und mein Großer ist traurig, dass das mit dem Spielen nichts wurde, aber ich habe mich nur noch aufgeregt.
Kennt ihr das auch noch, was ist normal an Schimpfwörtern und warum sollte ich nichts sagen, wenn das bei uns nicht üblich ist(mein Sohn ist noch wenig bewandert in Sachen Schimpfvokabular, da wird in der Kita drauf geachtet)?
Liebe Grüße vom Milchmädchen
2,943
Schimpfwörter verlieren umso eher ihren Reiz, je weniger Wirkung sie hervorrufen. Wenn du deshalb nun einen Affenzirkus veranstaltet hast, werden die bösen Wörter zur Waffe, die die Kleinen gezielt einsetzen, wenn sie dich aus der Fassung bringen wollen.
Einfach nicht hinhören. Noch nichtmal bös schauen oder so. Dann ist die Wirkung gleich Null und die bösen Wörter werden schneller uninteressant als Brot hart wird.
Zumindest der Theorie nach, kann schon sein, dass ich da auch nicht konsequent wäre beim Ignorieren, gerade wenn es sich um wirklich unmögliche Schimpfworte handelte. ;-)