Breichen mit Eisenzusatz?

Martinasdh

Hallo,
wie sind denn die deutschen Empfehlungen zum Essen im 1. Lebensjahr? Ich wohne in Schweden, und hier wird empfohlen, gekauften Brei zu füttern, weil da Eisen zugefügt ist. Ansonsten, so die Behauptung, würden die Kinder Eisenmangel bekommen. Ich bin aber diesen gekauften Breis gegenüber ganz skeptisch. Zum Beispiel enthalten sie fast alle Magermilch! Dabei gibt es doch auch die Empfehlungen a) keine Magerprodukte für die Kleinsten und b) keine Kuhmilch im 1. Lebensjahr.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten, Martina

Ute_66

dem Eisenmangel kannst du ganz gut vorbeugen indem dein Kind entweder 2-3 Mal die Woche Fleisch bekommt (natürlich püriert im Brei, kein kleines Steak ), oder du kannst Hirseflocken hinzufügen. Hirse ist auch sehr eisenhaltig.

Klar erzählt die Industrie irgendsolche Sachen, es muß ja Gründe geben warum man ohne den gekauften Brei keinesfalls auskommt :flaming01:

Milchmädchen

und die Eisenverwertung aus pflanzlichen Lebensmitteln kann man verbessern, wenn man etwas Saft hinzufügt.

cook-a-doodle

@ Martinasdh:

Wie alt ist denn dein Kind?
Stillst du- oder was für Milchnahrung fütterst du?

Martinasdh

9 Monate ist er jetzt alt, und seit einem Monat etwa lässt er sich zufüttern.
Ich mache ihm pürierte Petersilie mit ins Essen, weil die ja eisenhaltig ist, aber inwieweit er das aufnehmen kann, weiss ich nicht.
Ich weiss, dass Vitamin C (z.B. in Säften) die Eisenaufnahme erhöht, aber damit warte ich lieber, da meine anderen Kinder darauf mit Neurodermitis reagieren.
Aber Hirse ist ein sehr guter Tipp, dankte!

Hätte ich jetzt beinahe vergessen: Ich stille! Und das werde ich auch noch lange tun.

AnjaH

Für Eisen.

HAferflocken und Hirse sind sehr eisenhaltig.
Außerdem Fleisch, da besonders die dunklen SOrten iwe Rindflisch. Auch alles grüne Gemüse ist sehr Eisenhaltig. Da braucht es diese Breichen gar nicht.

cook-a-doodle

Martinasdh schrieb:

Hätte ich jetzt beinahe vergessen: Ich stille! Und das werde ich auch noch lange tun.

Na super, dann mach dir mal wegen dem Eisen gar keine Sorgen! Muttermilch enthält zwar weniger Eisen, als andere Lebensmittel, allerdings ist dieses Eisen bis zu 7 mal besser verwertbar als anderes Eisen!
Das wird oft gar nicht beachtet, wenn man den Müttern Angst einjagt, ihr Kind könnte zu wenig Eisen haben!

Martinasdh

Ach, das wusste ich gar nicht, dass das soviel besser verwertet wird. Aber sonst habe ich mich schon mit dem Thema beschäftigt. Als ich mein erstes Kind bekommen hatte, musste ich mich nämlich ständig verteidigen, weil ich es nicht schon nach dem 3. Monat (!) zugefüttert habe (sondern erst nach dem 7.). Es gab da natürlich tausend Argumente, aber eines war das Eisen, was wohl das erste ist, was in der Muttermilch abnimmt. Ich hatte irgendwo gelesen, dass das Eisen das 1. Lebensjahr reichen würde, aber der Arzt meinte, irgendwann zwischen dem 6. und dem 12. Monat würde es nicht mehr reichen. Das sei halt unterschiedlich, wann. Eisenmangel in der Muttermilch sei auch nicht an Eisenmangel der Mutter gekoppelt, wurde mir versichert.

Ja, und deswegen bin ich davon ausgegangen, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass das Stillen in bezug aufs Eisen reicht.

Anonymous

Hier in Kanada haben die Breie auch alle Eisen und noch diverse Vitaminzusätze.

Du kannst aber ganz einfach Haferflocken oder Hirseflocken kaufen und fünf Minuten oder so kochen (je nachdem, wie matschig du es gerne hättest).
Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme übrigens ganz enorm! Also wenn du kein Saft geben willst kannst du auch Obst druntermischen- das ist ja immerhin nicht so konzentriert wie Saft (wobei du davon wiederum einfach weniger dran tun könntest).
Also du siehst, es gibt Möglichkeiten den Fertigbreien zu entfliehen. Ich fand das mit der Kuhmilch auch unmöglich :roll: