Hallo zusammen,
ich weiß mir keinen Rat mehr und wende mich mal wieder an euch, in großer Hoffnung, dass mir jemand was zu meinem Problem sagen kann.
Zu unserer Vorgeschichte (habe auch schön öfter gepostet, liegt jedoch jetzt schon ne ganze Zeit zurück). Ich habe am 19.02.05 Zwillinge zur Welt gebracht. Sarah und Maxi kamen 8 Wochen zu früh. Wir hatten das Problem, dass beide zu ich sage jetzt mal "Schreibabys" entwickelt haben. Diese schlimme Phase ging so bis ca. Oktober/November 2005.
Wir hatten kein leichtes Jahr, dazu kam, dass wir noch ein Haus gebaut hatten. Wir sind seit Dezember 2005 im Haus. Nun ja, ich dachte, wenn wir dann im neuen Haus sind wird es besser.
Nun zu meinem Problem: Meine Sarah hat absolute Einschlaf- und Durchschlafprobleme.
Egal, wann ich sie hinlege, das ist übel. Ganz schlimm ist es abends. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin jeden Abend fix und fertig, weil mir das so leid, und weh tut, dass sie nicht einschlafen möchte.. v. a. mal friedlich. Ich denke, es gibt nichts, was ich nicht versucht habe um ihr das Einschlafen "leichter" zu machen. Meine Kräfte sind am Ende. Dazu kommt, dass sie seit wir hier im Haus sind fast jede Nacht schreit. Ich kann sie kaum beruhigen. Das geht meistens 1-2 Stunden. Wenn sie sich dann beruhigt hat, würde sie am liebsten spielen, Unfug machen etc. Dazu hab ich grad überhaupt keine Nerven.
Zuerst dachten wir, klar, die neue Umgebung und überhaupt. Dann wurde sie krank. Zwischenzeitlich geht das nun seit 3 Monaten (nächtliches Schreien). Ich muss aber dazu sagen, dass die Einschlafprobleme eigentlich von Anfang an bestehen. Oh Gott.. mir ist das echt peinlich zu schreiben. Bitte denkt nichts falsches von mir (ihr Bruder im Gegensatz ist kein Problem, ich lege ihn ins Bett und er schläft ein.. ohne murren und knurren (also zu etwa 95% sag ich mal)).
Ich wünsche mir so, dass ich am Abend, wenn es Zeit zum Bettgehen ist, einfach auch mal ein zufriedenes, kleines Töchterchen haben. Es ist für mich so schwer, am Abend mal abzuschalten, weil ich diese Situation einfach nicht akzeptieren kann.
Kann mir jemand vielleicht helfen??
Viele Grüße und in großer Hoffnung
Ute
Kommentare
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Tja ich glaube dein "problem" ist, dass du sie mit dem Bruder vergleichen kannst. Der Denkfehler liegt daran, dass du SIE an IHM misst, aber umgekehrt wäre es realistischer, denn das dein Kleiner so gut schläft, ist nicht die Regel. Es ist toll, aber es ist nicht der Durchschnitt. Der Durchschnitt ist da eher deine Tochter. ;-)
Wo schlafen die Kleinen denn? Hast du auch schon probiert sie mit zu dir ins Bett zu nehmen, wenn sie nachts schreit? Wieviel schläft sie am Tag? Schlafen die beiden immer gleichzeitig? An wem misst du, wann es Zeit fürs Bett ist? Viele Fragen, aber mit ein bissel mehr Input kommen hier sicher auch Viele auf gute Gedanken und Ideen. ;-)
LG, Lore
EDIT: Ach ich wollte ja noch was schreiebn. Und zwar dazu, dass du die Situation nicht akzeptieren kannst. Ich glaube das ist nicht unwesentlich für die Unruhe deiner Tochter. Vor allem durch den direkten Vergleich mit dem Bruder ist es sicher noch schwere eien derart anstrengende Situation zu akzeptieren, das glaube ich dir absolut, aber ich denke dennoch, dass du mit Akzeptanz einen wichtigen Schritt tust. Wenn du es akzeptierst, bist du ruhiger, strahlst auch mehr Ruhe aus, kannst gelassener damit umgehen und geduldig weiter "üben" udn auf sie zugehen, wann immer sie es braucht. Und du gewinnst auch wieder etwas Abstand zum Frust und damit einen besseren Blick. Manchmal muss man auch die Dinge nochmal auisprobieren, die man schon tausendfach probiert hat und plötzlich klappt etwas, was vor 3 Wochen noch nicht klappte.
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Danke, dass ihr geschrieben habt.
Also ich sehe das nicht so wirklich, dass ich Sarah an Maxi messe. Weil es für mich beide wirklich grundverschiedene Kinder sind und ich versuche wirklich auf ihre jeweiligen Bedürfnisse einzugehen.
Bei uns ist es halt so, dass ich die Kinder tagsüber z. B. zum schlafen lege, wann ich sehe, dass sie müde sind. D. h. sie schlafen nicht immer zur gleichen Zeit. ich weiß nicht, ob gerade auch das ein Fehler ist, weil ich keine festen Schlafenszeiten habe. Wie gesagt, sobald ich sehe, bzw. merke, dass sie müde sind lege ich sie in ihr Bettchen.
Sie haben beide ihr extra Zimmer. Ja, ich habe versucht, und versuche es immer wieder Sarah mit in unser Bett zu nehmen, wenn sie Nachts ihre Schreiattacken hat. Wenn das Licht brennt, geht das ein Weilchen gut, entweder sie fängt dann an zu spielen oder Blödsinn zu machen oder sie schreit.
Gar nix geht, wenn das Licht aus ist, da wird dann nur geschriehn.
Es ist auch so, dass unsere Beiden (leider, leider) keine "Kuschelkinder" sind. Sie brauchen unsere Nähe, das ja, aber wehe man kommt zu Nahe. Das darf man nur an "Glückstagen".. hmm...
Das einzige was hilft, damit ich sie beruhigen kann dann ist herumtragen und dunkel darf es dabei auch nicht sein.
Ihr dürft mir glauben, ich habe schon Stunden an ihrem Bettchen gesessen, sie gestreichelt.. aber momentan fehlt mir die Kraft, ich kann das Schreien nicht mehr hören (denke, das hat auch mit letztem Jahr zu tun, wo sie wirklich stundenlang geschriehn hat). Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte.
ich kann nicht sagen, wie oft sie aufwacht, weil das unterschiedlich ist. Ich sag mal momentan sind das 1,2,3 x. Ich wollte noch sagen, dass es zwischendrin mal ne Nacht gibt, wo sie durchschläft. Deshalb blick ich das auch nicht so recht, was los ist.
Wenn ich ehrlich bin, ist es bei mir so, dass ich jeden Abend schon Angst bekomm, was in der folgenden Nacht wieder kommt. Ich weiß, das ist schlecht. Aber wie soll ich da besser abschalten. Ich hab jetzt halt auch seit meiner Schwangerschaft durchschnittl. 3 Schlaf etwa. Bin absolut kaputt.
Das Abendritual läuft so, dass sie um etwa 18.15 Uhr ihren Brei bekommen. Dann wird gewaschen, gewickelt etc. Wir spielen noch ein bißchen. Um etwa 19 Uhr gebe ich - nach Bedarf - noch ne Milchflasche. Versuchen dann noch zu kuscheln.. (hmm..) Dann bringe ich (bzw. je nach Arbeitsschicht meines Mannes - wir) die Kleinen ins Bett. Wir beten zusammen. Ich lege die Kinder in ihr Bett, und dann "verabschiede" ich mich eigentlich immer so mit den selben Worten.
Ich überlege mir gerade, ob ich mit Sarah in ein Schlaflabor gehen soll. Was haltet ihr davon? Gibt es hier ein paar Erfahrungen?
Ach so, was ich auch noch sagen wollte, wenn Sarah aufwacht, sie weint/schreit immer los. Was ist das bloß, dass sie nicht aufwachen kann und dann einfach z. B. mal losbrabbeln kann?
Es tut mir leid, dass ich wieder so viel geschrieben habe. Bitte entschuldigt.
Viele Grüße
Ute
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Was mir jetzt spontan auffiel: wieso schlafen denn die beiden in einzelnen Zimmer bzw. habtihr es mal versucht, die zwei in einem Zimemr , nahe beieinander schlafen zu legen. Das ist sicher auch mit "Risiken" verbunden... gegenseitiges Wecken und so... und ich hab auch nicht viel Ahnung vom Leben mit Zwillingen, aber ich dachte so bei mir, dass die doch sicher die Nähe zueinander brauchen. Schliesslich waren sie ja ne laaange Zeit in dir auch immer zusammen und vielelicht ist da sja auch ein Grund, dass sie schon immer etwas problematisch waren in dieser Hinsicht (wobei Schlafprobleme bei Babys an sich ja nicht "problematisch" generell sind, sondern eher normal, aber ich drück es trotzdem mal so aus. ;-) ). Schlafen sie schon immer getrennt oder gab es dafür einen Auslöser? Der Umzug ins neue Haus? Vielelicht macht es Sinn das mal auszuprobieren?
Es gibt übrigens durchaus auch gute Erfahrungen beim Pucken von nicht mehr sooooo kleinen Babys. Und bei Entbindung 8 Wochen vor Termin kann man ja durchaus annehmen, dass es Anfangs eben Anpassungsschwierigkeiten an die kalte Welt waren, die scheinbar deine sensible Tochter immer noch nicht verwunden hat.
Ole war auch früher kein Kuschelbabay, aber Pucken ging trotzdem sehr gut. Er rbauchte dabei auch seine Phase, in der er erstmal schrie, aber eingeschlafen ist er dennoch irgendwann.
Hmm... fällt mir noch was ein? *grübel* Ja es gibt durchaus Kinder, die einen festen Rhytmus brauchen um Abends zur Ruhe zu kommen. Einen festen Tagesablauf und immer gleiche Zeiten und so.
Habt ihr schonmal versucht, ob es jemand anders packt? Bei uns ist es zB so, dass Ole bei papa sehr viel besser und schneller einschlief... wahrscheinlich weil mir sein Schreien emotional mehr zusetzt und ihn das verunsichert. Versucht doch mal, wenn dein Mann zu Hause ist, dass du dich aus dem Abendprogramm rausnimmst, damit die Kleine merkt, dass es etwas drastisch anders ist und dein Mann bringt sie ins Bettchen.
Ich hab Ole zB immer gaaanz fest im Arm. Er whert sich manchmal, will seine Arme bewegen, aber die besten Schlaferfolge habe ich, wenn ich ihn daran hindere. Dann geht es plötzlich ruckzuck.
Wie ist denn das eigentlich, WENN sie dann endlich einschläft, wie läuft das denn genau ab?
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Was mach ich denn nun? Wir überlegen schon die ganze Zeit hin und her.
Es ist halt so, dass das tagsüber schlafen z. B. bei Maxi um Welten besser klappt als in der Wohnung. Und meiner Beobachtung nach liegt das schon daran, dass er wirklich dann auch "seine Ruhe" hat, die er dann tatsächlich braucht.
Aber die Situation mit dem Einschlafen, muss ich schon sagen, war um einiges schlechter, als die beiden zusammen im Zimmer waren. Damals war es so, dass wenn ich schon ins Kinderzimmer gegangen bin und ich Sarah in ihr Bettchen legen wollte sie schon angefangen hat zu schreien. Heute ist es meist so, ich lege sie in ihr Bettchen. Da lacht sie dann meist auch noch.. und so nach ein paar Minuten fängt der Kampf ums Schlafen an.
Pucken hab ich auch gemacht, aber wie du sagst, sie wehrt sich wie nochmal was und schreit sie total ein. Deshalb hab ich das dann wieder gelassen.
Wenn mein Mann zu Hause ist, dann bringen wir die beiden gemeinsam zu Bett. Er hat jedoch jede 2. Woche Spätschicht, dann bin ich ja sowieso auf mich gestellt. Aber ich werde das mal diese Woche versuchen, dass ich mich mal tatsächlich am Abend ausklinke.
Wollt noch erzählen. Hab ja gestern meinen Maxi so gelobt, weil das bei ihm mit dem Bettgehen abends so toll funktioniert. Prompt war gestern nacht der "Teufel los". Heut nacht haben beide Mäuse Zirkus gemacht, wenn ich das so sagen darf. Dachte echt, ich müsste zusammenbrechen.
Bin echt am Ende..
Naja..
LG
Ute
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