Was hättet ihr getan?????

Gabi22Gabi22

129

bearbeitet 7. 03. 2006, 21:00 in Kleinkinder
Hallo! (sorry ist ein wenig lang)

Ich brauch mal euren Rat, bitte! Gestern hatte ich den absoluten Horror am Abend. Mein kleiner Simon (16 Monate) ist nach 1 Stunde wieder aufgewacht, nachdem er ganz brav eingeschlafen ist und hat gebrüllt. Normalerweise verliert er den Schnuller oder läßt sich gleich wieder beruhigen. Gestern nicht (kommt manchmal vor) Dann hab ich ihn rausgenommen und ihn beruhigt. Er war gleich bester Laune und wollte nur noch spielen oder beim Fenster rausgucken. DAbei war er schon sooo müde. Also wollte ich ihm klarmachen, dass jetzt Schlafenszeit ist also hab ich ihn wieder ins Bett gepackt. Naja, und dann ging die Schreierei los. Er war einfach nur wütend und sauer, weil er jetzt wieder ins Bett musste. Das war ganz eindeutig. Da ich ihm klarmachen wollte, dass er nicht immer seinen Willen bekommen kann, hab ich mich daneben hingesetzt und versucht ihn zuberuhigen. Er wollte keinen Schnuller, hat mich weggestossen etc. Aber er hat 45min geweint, bis er eingeschlafen ist. Es war absolut schrecklich. Ich wusste mir nur nicht mehr zu helfen. Ich bin absolut gegen das Schreien lassen, habe es nie getan und ihn, als er kleiner war, immer solange herumgetragen etc. bis er eingeschlafen ist. Diesmal war es aber andes, da er einfach nur wütend war. Ich hab mir solche Vorwürfe gemacht, und bin mir wirlklich nicht sicher, ob das richtig war. Was hätte ich sonst noch tun können? Habt ihr Ratschläge für mich? (bei uns im Bett turnt er dann herum und weint auch, weil er weiss, dort muss er auch schlafen)
Habe ein schrecklich schlechtes Gewissen ... :sad:

Liebe Grüße
Gabi

Kommentare

  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo gabi! ich finde nicht das du ein schlechtes gewissen haben musst, du hast ihn nicht allein gelassen, hast versucht ihn zu trösten und ihm zu erklären das jetzt schlafenszeit ist. für mich klingt das nur nach konsequenz und die ist wichtig!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das kenne ich auch. Vor kurzem wurde Malte auch kurze Zeit später wach und wollte nicht wieder einschlafen. Er lässt sich dann auch nicht wieder ins Bett legen. Dann schreit er auch fürchterlich und wird richtig wütend.
    Wir machen dann eigentlich "nichts". Er ist dann bei uns auf dem Arm und wir bleiben mit ihm in dem dunklen Zimmer. Wenn es länger dauert setzen wir uns mit ihm dort auf die Couch und sind langweilig. ;-)
    Wir halten und kuscheln ihn nur und reden wenig. Dadurch merkt er, dass Schlafenszeit ist - er ist ja auch müde. Meistens schläft er dann auf unserem Arm ein. Das hat aber auch schon 30-45 min. gedauert.
    Ich denke, daß es wichtig ist konsequent zu sein. Gespielt wird bei uns dann auch nicht mehr.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hätte es auch nicht anders gemacht. Wenn er nach der Zeit oder vielleicht nach einer Stunde immer noch nicht in den Schlaf gefunden hätte, hätte ich die Sache vielleicht nochmal überdacht. Aber eine Halbe- bis Dreiviertelstunde hätten wir das auch ausgehalten.
  • Gabi22Gabi22

    129

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen, vielen Dank für die Zusprüche!! Ihr habt mir sehr damit geholfen!!! Man möchte ja sein Kind nicht schreien lassen, bei ihm sein, ihm helfen etc. aber Konsequenz ist auch sehr wichtig, denke ich. Gerade jetzt , wo er Regeln und Grenzen lernen soll ...

    Bin wirklich erleichtert, dass ihr es auch so macht/machen würdet!!!

    Liebe Grüße
    Gabi
  • anja-manja-m

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als Säugling habe ich Lina auch nie schreien lassen, weil ich genau wie Du überhaupt nichts davon halte. Jetzt - sie ist 1 1/2 - muß ich ihr Schreien aushalten lernen, weil das Leben einfach nicht immer nach ihrem Willen gehen kann und sie den auch nicht durch Schreien durchsetzen soll.
    Abends versuche ich recht rigide ihren Schlafrythmus beizubehalten, weil ich weiß, daß sie ihn braucht auch wenn sie ein interessantes Spiel mal nicht loslsassen mag.... Auch wenn sie noch mal wach wird, handle ich wie Du; in unserem Bett geht Schlafen nicht - viel zu viel Anreize, genau wie auf meinem Arm - Finger in mein Ohr, meine Nase, Zunge kitzeln...
    Ich sitze also auch bei ihr, bis sie wieder schläft. Manchmal summe ich ganz leise ihr Schlaflied, manchmal bin ich nur da.
    Zum Glück gab´s so was aber nur ganz selten, weil sie eigentlich zu ihren Zeiten gerne schläft...
    Aber ich finde keinen Grund für ein schlechtes Gewissen bei Dir, denn hättest Du Dein Kind auf sein lassen, wäre sein Rythmus erst mal ganz durcheinander und keinem wäre gedient gewesen...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde, daß man von Fall zu Fall entscheiden muß. Auch ist nicht jedes Kind gleich.

    Bei Melina ist es so: Sie hat beim Schlafen noch nie Probleme gemacht, hat sehr früh im eigenen Zimmer geschlafen und schläft auch super durch. Auch schläft sie so gut wie immer alleine ein.
    Wenn sie nun an einem Abend mal Theater macht und weint, weil sie spielen und die Welt entdecken will, dann lasse ich sie gewähren. Dann darf sie wieder aufstehen und spielen. Danach geht sie ohne Schwierigkeiten ins Bett und schläft auch gut. Am nächsten Tag ist dann meistens alles wieder normal. Manchmal haben diese Phasen auch schon 2/3 Tage angehalten, aber ich hatte immer das Gefühl, daß sie das dann einfach für ihren Seelenfrieden braucht und daß sie dann zufrieden ist. Meistens hat sie in dieser Zeit etwas neues gelernt und hatte Angst, daß sie etwas verpassen könnte.

    Ich würde es allerdings genauso machen wie Du, wenn ich das Gefühl hätte, daß mein Kind mein Verständnis ausnutzt, es aus Berechnung Theater macht oder wenn diese Phasen dann dauerhaft wären. Dann würde ich auch konsequent bleiben.

    Höre am besten auf Dein Gefühl und versuch Dich ab und zu in die Lage Deines Kindes zu versetzen, dann machst Du bestimmt nichts falsch.
    ;-)
  • Gabi22Gabi22

    129

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Anja, es tut gut, zu hören, dass es andere auch so machen! Ich finde auch dass es wichtig ist, dass Kinder in dem Alter schön langsam lernen, dass es auch Grenzen gibt.

    @Schneewittchen: Leider geht das bei Simon nicht. Wir haben das früher öfters versucht, und haben uns gedacht, " na gut, dann geht er halt später schlafen". Nur leider hat sich dann einfach das Geschrei verzögert. Er hat eben dann erst nach 1-2 Stunden (wenn wir ihn beschäftig haben etc) geschrien, weil er ins Bett musste. Demnach hab ich beschlossen, dass er nun begreifen muss, dass es nicht immer nach seinem Willen gehen kann. Ausnahme natürlich, er ist nicht krank, bekommt keine Zähne und sein Abendrhytmus wurde eingehalten.

    Liebe Grüße aus Wien
    Gabi
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde es auch so machen. Er darf sich ärgern, wird dabei nicht allein gelassen und Trost und Nähe werden angeboten - mehr kannst Du nicht machen...

    Und ich persönlich glaube, daß es sehr gut ist, wenn sie so lernen mit frustigen Situationen klar zu kommen - auch da muß man klein anfangen zu üben!
  • Gabi22Gabi22

    129

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gestern war leider wieder so eine Nacht. Er ist aus einem mir nicht ersichtlichen Grund aufgewacht (ev. hab ich zuviel Lärm im Badezimmer gemacht, das nebenan liegt) und dann gings wieder los mit der Schreierei. Lenkt man ihn ab - alles ok, aber wehe er muss wieder zurück ins Bett oder in unser Bett. Mit Müh und Not hab ich es dann nach einiger Zeit geschafft, ihn dazu zu bringen, ein Flascherl zu trinken. Dadurch hat er sich dann beruhigt und ist nach einige Zeit eingeschlafen. Aber wenn er so in Rage ist, dann will er oft keinen Schnuller, kein Flascherl, gar nix. :sad:

    Vielleicht ist es auch ein Schub! Haben das eure Kinder auch manchmal, oder kommt das eher selten vor?

    Lg
    Gabi
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne das auch von meiner Tochter.
    Nur bin ich da recht inkonsequent, manchmal. Ich kann mir eigentlich noch immer nicht vorstellen, dass sie das ausnutzt oder so. Wenn sie abends nicht einschlafen kann, dann kann sie einfach nicht einschlafen. Das ist doch nicht bös von ihr, und ich brauch nicht dagegen ankämpfen. Ich kann dieses Nicht-Einschlafen-Können nicht ändern, es passiert mir ja auch hin und wieder, und wenn es nach dreißig Minuten reizarmer Umgebung halt nicht geht, dann brauche ich eine Verschnaufpause. Marlene bleibt derweil im Schlafzimmer (Familienbett) und kommt halt irgendwann (mit Schlafsack braucht sie ja länger ;-) ) ins Wohnzimmer nach. Dort angekommen wird sie dann entweder vom Papa oder von mir zurück ins Bett gebracht. Das ist ein Spiel für sie, ganz klar. Meist spielt sie es zwei-, dreimal mit Begeisterung, aber irgendwann wird ihr das zu blöd und sie fängt an zu raunzen.
    Das ist der Zeitpunkt, wo ich sie dann stille (zum Trost) und meist schläft sie dann auch ein.

    Wenn das mitten in der Nacht passiert, dann hilft eigentlich immer die Brust. Das ist ja dann auch kein Problem, ich kann ja direkt weiterschlafen. Und sie kommt gar nicht auf die Idee, dass sie nicht-einschlafen-wollen könnte.
  • Gabi22Gabi22

    129

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Lila: Tja, ich hab auch schon öfters versucht, ihn mit dem Flascherl wieder zum Einschlafen zu bewegen, aber in letzter Zeit klappt das leider kaum oder nur sehr selten. Er stösst es wutentbrannt wieder weg. Es wäre ja ok, wenn er bei uns im Bett ist und nicht sofort einschlafen kann, kein Problem. Aber er brüllt dann die ganze Zeit, auch wenn ich ihn in sein Bett stecke. hat den selben Effekt. Nur wenn ich mit ihm am Fenster stehe oder so, dann hört er auf zu weinen. Aber das kann ich ja in der Nacht nicht stundenlang tun. Vorallem, wenn er danach trotzdem weint, wenn er ins Bett muss.
    Naja, mal sehen wie es diese Nacht wird ...
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