Was bedeutet für euch....eine Patenschaft übernehmen?

bearbeitet 11. 03. 2006, 12:32 in Plauderecke
Liebe Mütter,
vielleicht hat die eine oder andere von euch selbst einen Paten oder eine Patin oder hat selbst diese Rolle übernommen?
Was bedeutet das für euch ganz persönlich? Worin seht ihr den Sinn und Zweck einer Patenschaft?

Ich selbst bin nicht religiös aufgewachsen und habe einen kleinen Sohn, der in ein paar Tagen 1 Jahr alt wird. Da meine eigene Familie nicht von Zusamenhalt geprägt ist, sich mein vater bspw. völlig ausgeklingt hat, habe ich zusammen mit meinem Lebenspartner beschlossen, dass unser Sohn zwei Paten (Patin und Paten) bekommen soll. Der Pate steht schon fest, nun überlegen wir, wen wir aus unserem Freundeskreis noch ansprechen sollen. Gern würde ich eine kleine Feier dazu organisieren, da wir das bisher nicht gemacht haben. Leider habe ich irgendwie zu diesem Thema gar keine Vorbilder in der Familie, deshalb poste ich das Thema mal hier.

Mich würde sehr eure Meinung und eure Gedanken zu diesem Thema interessieren. Wie habt ihr eure Paten gefunden und ausgewählt??

Herzliche Grüße

von Anja
:knutsch01:

Kommentare

  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zualler erst einmal bedeutet für mich so eine patenschaft eine große ehre. und ich bin nicht der meinung das es damit getan ist dem kind weihnachts und geburtstagspäckchen zu schicken. oder einmal im vierteljahr anzurufen. pate sein bedeuetet dieses kind auch in die eigene familie aufzunehmen, bei problemen zur seite zu stehen. der religiöse hintergrund ist für mich gar nicht so wichtig- die menschliche seite ist mir wichtiger. ich habe noch kein patenkind, aber ich würde vieles anders machen wollen als es die paten meier kinder tun.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und ich bin nicht der meinung das es damit getan ist dem kind weihnachts und geburtstagspäckchen zu schicken.

    Faktisch ist es aber oft so... ich kenne es jedenfalls nicht anders aus meiner Kindheit :???: ... Will damit sagen, ich würde mir selbst von einem Paten nicht allzu viel erwarten - wer ist denn wirklich bereit so eine Verantwortung einzugehen, wie sie für "richtige" Paten wünschenswert wäre (also z.B. das Kind auch in die eigene Familie aufzunehmen usw.)? Heutzutage vielleicht noch weniger Personen als früher.
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hmmm, ich bin Patin eines kleinen Jungen, der ca. 450 km entfernt wohnt. Inzwischen ist er 6 Jahre alt und ich habe gar keine Bindung zu ihm. Die Entfernung ist einfach zu groß. Letztendlich bleibt es beim Geschenke schicken und wenn ich ehrlich bin mache ich noch nicht einmal das regelmäßig.

    Der Grund hierfür ist allerdings, dass die Mutter des Jungen, die Geschenke oftmals weggeräumt und nicht zum entsprechenden EReignis (Weihnachten, Geburtstag) weitergegeben hat, da sie der Meinung war, es wären zu viele Geschenke auf einmal. Das hat mir derartig die Laune vermiest, dass ich nur noch ausgesprochen selten etwas schenke.

    Allerdings habe ich permanent ein schlechtes Gewissen, da ich mein VErhalten nicht richtig finde. Ich müsste mich einfach mehr um mein Patenkind bemühen, regelmäßig zu ihm fahren etc etc
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also...

    Ich wäre sehr sehr gerne Patin von meinem jüngsten Neffen geworden... aber naja, sie finden alles was mit Kirche zu tun hat "blöd" und Paten wollen sie auch nicht. Anderes Thema. ;)

    Ich sehe das sehr ähnlich wie Majone. Eine Patenschaft wäre für mich eine sehr große Ehre. Ich finde das ein Pate für ein Kind da sein sollte, sowohl mit hin und wieder mal Geschenken (meine Patentante hatte für mich ein Konto angelegt, wo sie immer mal ein paar Mark drauf überwiesen hat. Als ich 18 war bekam ich das Geld und habe davon meinen Führerschein gemacht), aber noch viel mehr mit Zuneigung und Zeit. So ein bisschen Vorbild sein vielleicht, in manchen Dingen zumindest.

    Das geht natürlich nur, wenn der Pate in der Nähe wohnt.

    Ich persönlich würde vermutlich Leute aus meiner Familie wählen, weil ich eben nicht möchte, das die Paten irgendwann wegen Umzug oder so "auf und davon sind". Allerdings habe ich auch großes Vertrauen zu meiner Familie und weiß das mindestens zwei meiner Brüder und auch meine Schwägerin fantastische Paten wären.

    Das einzige was ich sehr schade finde ist, das es die Kirche nicht so ganz einfach macht mit dem Aussuchen... weil man ja der konfession entsprechende Paten aussuchen muss.. und hier in der Nähe sind fast alle Leute, die für mich in Frage kommen entweder evenagelisch (ich bin Katholisch) oder aber aus der Kirche ausgetreten. :cry:
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe 2 Patenkinder - das Erste ist jetzt selber Mama geworden, zu Ihr habe ich leider wenig Kontakt.
    Die Zweite hat dieses Jahr Konfirmation. Wir mögen uns sehr, telefonieren schon mal, als Geschenk gabs früher (vor Marius) öfter einen Kinogutschein. Dann sind wir beide losgezogen, haben uns mit Popcorn eingedeckt und einen schönen Nachmittag im Kino oder auch mal beim Einkaufen verlebt. Ihre Mutter sagte mal, dass dies immer das schönste Geschenk von allen für sie war, weil jemand mit ihr Zeit verbracht hatte (was heutzutage anscheinend selten vorkommt). Sie schleppt Marius gerne rum und spielt mit ihm.
    Sollte ich nochmal in die Verlegenheit kommen und eine Patin suchen, wird sie meine erste Wahl sein. :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es Schade, wenn die unterschiedliche Konfession einen daran hindert jemanden zum Paten/zur Patin zu wählen, da es nicht die "richtige" Konfession ist. Gerade weil es ja um eine enge zwischenmenschliche Beziehung geht und diese werden in der heutigen Zeit eben doch "brüchiger".
    Das jemand wegzieht, gut, das kann auch in der Familie passieren, dafür gibt es sicherlich keine Garantie.
    Mir gefällt die Idee, eher einen humanistischen Gedanken zugrunde zu legen, als eine Konfession. Dieser kann auch Menschen verschiedener Kulturen und Konfessionen verbinden und Patenschaften knüpfen.


    Wie habt ihr denn konkret die Feiern organisiert? Wir möchten nur eine kleine Feier machen, für was Größeres fehlt schlichtweg das Geld. Und das ist ja letztendlich auch nicht entscheiden.

    Liebe Grüße

    Anja
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Letzten Endes kann man sich doch aber von der Kirche auch unabhängig machen. Was spricht dagegen, dass man nicht nur einen offiziellen Taufpaten sondern auch einen außerhalb der Kirche ernanten Paten hat? Ich selber bin nicht getauft, wir haben Mirco auch nicht taufen lassen und daher hat er keine offiziellen Paten. Ich habe aber durchaus darüber nachgedacht, ob ich trotzdem gerne Paten für ihn hätte und diese eben ohne kirchliche Zeremonie selber ernennen würde.
    Letzten Endes habe ich mich dagegen entschieden, weil wir ohnehin eine starke Familie haben. von meiner Seite hat mein Bruder ganz klar eine wichtige Stellung als Onkel. Und von der Seite meines Mannes ist es der Bruder, mit dem wir das Haus teilen, bzw. dessen Frau, die die engste Bindung zu Mirco hat. Wenn wir ihr begegnen kann ich froh sein, wenn Mirco irgendwann wieder freiwillig zu mir kommt. Sie hat ihn schon mehrfach zum Auto getragen, weil er sich nicht von ihr lösen wollte *g* Und täglich steht er mindestens einmal an der Wohnungstür und will runter zu Ilse. :biggrin:
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Faktisch ist es aber oft so... ich kenne es jedenfalls nicht anders aus meiner Kindheit ... Will damit sagen, ich würde mir selbst von einem Paten nicht allzu viel erwarten - wer ist denn wirklich bereit so eine Verantwortung einzugehen, wie sie für "richtige" Paten wünschenswert wäre (also z.B. das Kind auch in die eigene Familie aufzunehmen usw.)? Heutzutage vielleicht noch weniger Personen als früher.

    wenn ich dieses amt annehme muss ich mir darüber im klaren sein, das ich dieses kind evtl. sogar irgendwann ganz in meine familie aufnehme, weil zum beispiel die eltern bei einem unfall versterben und keine großeltern mehr da sind. für mich wäre das überhaupt kein diskussionsfaktor.

    und selbst wenn ein pate weit weg wohnt- es gibt ferien, telefone, briefe... soviele möglcihkeiten um kontakt zu haben...
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin einmal Patin, aber bisher nur inoffiziell.
    Meine Freundin ist der Meinung ( und ich übrigens auch ), daß die Kinder später selber entscheiden sollen, ob sie getauft werden oder nicht.
    Sonja kann jederzeit mit allem und jedem zu uns kommen, wir telefonieren gehen ins Kino spielen zusammen u.s.w Ich bin wie eine zweite Mama für sie. Gestern war ich bei ihr zu Besuch. Plötzlich druckste sie nen bissel rum. Sie fragte mich, wann ich denn zum ersten Mal meine Tage hatte und wie das so ist etc.Ich war stolz wie Oskar. Sie hatte ihre Mutter zwar auch schon gefragt, aber meine Meinung ist ihr sehr wichtig.
    Ich denke wenn man Pate wird, sollte man ein gutes Verhältniss zu den Kind und ebend auch zu den Eltern haben, daß sie immer wissen - da ist jemand bei dem ich mich auch fallen lassen kann.
  • adpatadpat

    425

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich/uns ist das Patenamt sehr wichtig. Ich bin Patin der Tochter meiner Kusine, als diese mich gefragt hatte war ich wahnsinnig stolz. Ich achte darauf, eine gute und intensive Beziehung zu dem Kind aufzubauen, weil ich finde, daß es für Kinder wichtig ist, auch noch andere erwachsene Ansprechpartner als die Eltern zu haben.
    Für Julius haben wir lange überlegt und uns letzendlich für jemanden aus meiner Familie und den besten Freund meines Mannes entschieden haben. Mit dem besten Freund hat mein Mann dann auch geredet und ihm gesagt, was wir uns erwarten und ob er das erfüllen möchte. Er wollte ;-) und seine Freundin auch...
    Vielleicht ist es nicht schlecht sowas im Vorherein zu besprechen, dann bleibt die ganz große Enttäuschung hoffentlich aus.

    Liebe Grüße,
    Adriane
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Majonie schrieb:
    wenn ich dieses amt annehme muss ich mir darüber im klaren sein, das ich dieses kind evtl. sogar irgendwann ganz in meine familie aufnehme, weil zum beispiel die eltern bei einem unfall versterben und keine großeltern mehr da sind. für mich wäre das überhaupt kein diskussionsfaktor.

    Ja für Dich. Aber meinst Du, dass die Mehrzahl der Paten auch so denkt?
    Und mal rein rechtlich gesehen geht man mit der Annahme eines Patenamtes doch keine einklagbaren Verpflichtungen ein - oder gibt es da ein Gesetz? Das ganze läuft doch im Prinzip auf Vertrauensbasis (man kann sich also, wenn es Ernst wird, immer irgendwie wieder rausreden).
    Vielleicht ist es nicht schlecht sowas im Vorherein zu besprechen, dann bleibt die ganz große Enttäuschung hoffentlich aus.

    Da kann ich nur zustimmen...
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry - bin anscheinend noch nicht wach...habe statt auf edit auf zitat geklickt!

    Ich möchte Rübchen taufen lassen und mit der zukünftigen Patin habe ich auch schon darüber gesprochen. Es muss klar sein, dass das "Pate sein" über das reine Beschenken hinaus gehen wird und darüber sollte man sich klar sein. Wie hier schon gesagt wurde - wenn den leiblichen Eltern was passiert, sollte der Pate das Kind in seiner Familie aufnehmen. Das hat natürlich keine rechtliche Grundlage, ist aber eine moralische Verantwortung, die der Pate damit eingeht. Und deswegen sollte man gerade auch über diesen Aspekt reden. Wenn man der Meinung ist, dass der Pate sich dann "herausreden" kann, sorry, dann hat man den falschen Menschen gewählt. Bei meiner Patin wird das nicht passieren, dafür kennen wir uns zu lange, zu gut und haben auch in schlimmen Situationen zusammen gehalten.

    Zuallerst sollte aber der Pate das Kind religiös begleiten und für solche Fragen offen stehen bzw. sie auch beantworten können etc. Deswegen macht es keinen Sinn und ist auch ganz richtig, dass die Kirche keinen Paten akzeptiert, der Atheist ist oder einer anderen Religion angehört. Wenn man das möchte, kann man ja eine andere Feier veranstalten und die kann man dann auch nennen wie man lustig ist, mit einem Paten im herkömmlichen Sinne hat das dann aber nix mehr zu tun.

    LG
    Gretchen
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