Heute muss ich auch mal wieder etwas loswerden.
Wer Johanna kennt, weiß ja, dass sie sehr früh mit sprechen angefangen hat. Mittlerweile spricht sie fließend und meistens in ganzen Sätzen. Wie viele Wörter sie kennt, keine Ahnung, aber es sind Unmengen. Jedenfalls ist zwischen uns schon eine richtige Kommunikation in Form von Dialogen möglich
Seit ein paar Wochen kann sie sogar 3 Lieder alleine und vollständig singen. Sie singt Hänschen klein, Bummi und Suse liebe Suse.
Die letzten 4 Wochen jedoch, hat sie mich jeden Tag aufs Neue sprachlos gemacht. Zuerst kam folgendes: Wir sind mit dem Auto nach Hause gefahren. Irgendwann unterwegs höre ich folgendes aus der hinteren Sitzreihe: Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger.... Beim Blick in den Rückspiegel konnte ich sehen, dass sie mit ihrer Hand spielte und die bezeichnung der Finger genau drauf hatte.
Letzte Woche dann kam noch so eine Sache, die mich aus dem Staunen nicht mehr rausbrachte.
Johanna schaut jeden Abend zu, wenn ich ihr die Flasche mache. Ich zähle ihr dann immer laut vor, wieviele Löffel Pulver ich in die Flasche gebe. Einmal habe ich aber vergessen, laut zu zählen und habe das Pulver in die Flasche getan. Johanna hat mich sehr schnell daran erinnert, in dem sie nämlich plötzlich loslegte: eins, zwei, drei, vier..... Mir ist daraufhin fast die Flasche aus der Hand gefallen....
Ich mußte das Ganze am nächsten Tag natürlich gleich noch einmal testen. Ich habe ihr die Bausteine hingelegt und gesagt, sie soll mal jeden Baustein zählen, den ich in die Kiste lege. Hat sie auch gemacht. Und zwar fehlerfrei von 1 bis 10.
Das kann doch für eine noch nicht einmal zweijährige nicht normal sein.
Und es ist auch nicht nur ihre Redekunst bzw. ihre Sprache. Sie legt manchmal Verhaltensweisen an den Tag, die mir einfach zu reif für eine zweijährige sind. Da ist überhaupt nichts Babyhaftes mehr zu erkennen.
Wenn sie heute schon so fließend spricht, singt und zählt, was zum Teufel erwartet mich dann in einem Jahr? Kann sie dann lesen und rechnen oder was?
Mir fällt das auch immer wieder im direkten Vergleich zu ihren Spielkameradinnen auf. Die sind alle schon 2 Jahre, aber zwischen der Entwicklung liegen Welten.
Alle mit denen ich mal versucht habe, darüber zu reden, meinen, dass ich doch froh sein soll und mir keinen Kopf machen muss. Aber irgendwie sorge ich mich doch. Und ich vermisse mein kleines Baby doch schon gewaltig
Gehts irgendjemanden ähnlich?
Kommentare
59,500
Aber vielleicht informierst du dich ja schonmal vorsorglich bzgl. hochbegabter Kinder und deren Förderung - ich bin da heute bei Amazon über ein Buch gestolpert, weiß aber nichtmehr wie das hieß - läßt sich aber sicher leicht finden.
Ich kann mir vorstellen, daß das etwas Angst macht, weil man sich ja vorstellt, wie das dann so weitergeht und vielleicht auch, wann man sie dann nichtmehr ausreichend fördern kann...
Ist vielleicht ähnlich bedrückend, wie wenn das Kind hinter seinen Altersgenossen nachhinkt. Ben spricht bis jetzt ja garnicht verständlich und heute hab ich mir über die klare Benennung eines Eies den Wolf gefreut. ;-)
956
Jetzt ist alles ganz normal. Er spricht viel, versucht auch schwierige Worte zu sprechen. Es kommen auch kleine Sätze, aber max. bestehend aus drei Worten.
Vielleicht solltest Du Johanna noch eine Sprache lernen lassen?
142
Die ersten Lieder wie Backe, backe Kuchen und Alle meine Entchen hat Sie mit 16 Monaten gesungen, jetzt gibt es soviele, dass ich nicht einmal sagen kann wieviele Lieder Sie kann.
Meine Ärztin sagt mir schon seid dem Sie 13 Monate alt ist das ich ein ganz besonderes Kind habe mit ganz besonderen Fähigkeiten.
Ich bin natürlich Stolz wie Oskar auf die kleine Maus, aber das leben mit Ihr ist oft nicht einfach, da Sie mir oft zeigt das es Sie langweilt was ich Ihr an Beschäftigung anbiete.
Naja ich könnte jetzt noch Stunden lang über meine Maus schreiben, aber das ist dann zuviel des Guten und ist wahrscheinlich auch langweilig.
Liebe Grüße
Christiane
727
Aber mal im Ernst, wenn ich mir manchmal im Nachhinein die Dialoge noch einmal durch den Kopf gehen lasse, die wir so geführt haben, dann wird mir Angst und Bange. Dann sehe ich da definitiv keine 2 jährige vor mir.
Dann kommt ja noch hinzu, dass Johanna den ganzen Tag auf den Beinen ist und körperlich beschäftigt werden will. Sie spielt auch mal 20min alleine mit der Puppe oder mit ihren Kochtöpfen, aber meistens ist sie damit beschäftigt, herumzulaufen und die Wohnung zu verwüsten oder zu klettern oder rumzurennen. Unser neuestes Spiel ist es, wenn sie oben am Treppengitter steht und mir ihre Plastebälle aus dem Bällebad runterschmeisst und ich sie wieder eine Etage hochwerfe. Das könnte sie stundenlang spielen. Und werfen kann sie mittlerweile richtig gut und weit
Deshalb habe ich sie jetzt auch bei mir im Sportverein angemeldet, wo sie 1x pro Woche zum Kleinkindersport in die Turnhalle geht. Dort kann sie sich richtig verausgaben und so viele Runden rennen, wie sie will. Wir sind beide jedesmal danach fix und fertig
Was mir noch auffällt ist, dass Johanna immer nur am Fragen ist. Bei jedem Geräusch oder jedem Ding geht es: Was ist das? Was war das? Was macht das?
Heute abend ist sie vor dem Schlafengehen in den Flur ans Fenster gerannt. Ich wollte mich gerade fragen, was das denn soll, als sie mir schon die Antwort gegeben hat. Sie kam zurück und sagte wörtlich: Mama, Mond ist nicht da - Johanna heute im Bett keinen Mond hat - Mond nicht auf Johanna aufpasst
Den Mond und die Sterne liebt sie übrigens - wenn ich mal im Dunklen mit ihr unterwegs bin höre ich immer nur, Mama, da ist der Mond oder Mama, so viele Sterne
Das mit der 2. Sprache lernen - ich weiß nicht so recht, ob das das Richtige für sie wäre.....
Ich möchte sie auch auf keinen Fall überfordern oder zu irgendetwas zwingen.
956
Ich habe mal von solchen Kursen gehört, aber eine Sprachen zu lernen hat auch nur Sinn wenn man es beibehält.??
Kinderturnen ist prima! Habe ich versucht, jedoch auf später verschoben, da Matthias morgens einfach zu lange braucht und Antreiben nichts nutzt.
Vielleicht hast Du tatsächlich ein hochbegabtes Kind, oder sie macht eine Entwicklung früher als gewöhnlich.
(Was trinkt der Papa? Matthias: Weißbier, Wein, Alkohol, Snaps) :oops:
142
Ich gehe in zwei Krabbelgruppen und in die Musikschule, ab nächsten Monat will ich dann auch ins Kinderturnen. Meine Ärztin meinte es wäre gut wenn ich Ihr viel Anbiete, da Sie es schwierig haben wird mit gleichaltrigen klar zukommen. Naja meine ist da ganz pfiffig Sie spielt am liebsten Rollenspiele und legt Ihren Freundinnen die Worte so in den Mund, das Sie nur mit Ja oder Nein antworten müssen. Sie versucht sich auf Ihre Spielkammeraden einzustellen, was man draran merkt das Sie mit allen anders umgeht und anders spielt.
Hörst Du viel Musik oder singst viel mit Ihr?
Habe gehört das, dass die Sprache auch ungemein fördert.
Meine hat sich übrigens die zweit Sprache selbst angeeignet und uns damit völlig überrascht.
Ich denke nicht das mein Kind schon schreiben oder rechnen lernt
;-) . Sie baut alles nur aus und hat einen Hang zum perfektionismus.
Liebe Grüße
Christiane
727
Das ist relativ - da ich ja in Schichten arbeite, ist Johanna normalerweise von 8.00 - 14.00 Uhr in der Krippe und danach entweder bei mir oder meinen Eltern. Nachmittags ist sie dann mindestens noch einmal eine Stunde drausen und begegnet dort immer irgenjemanden von den gleichaltrigen Nachbarskindern. Und einmal in der Woche geht sie ja seit einigen Wochen zum Kleinkindersport.
Wenn ich in der Woche frei habe, dann bleibe ich allerdings auch öfters mal mit ihr den Vormittag zu Hause und wir spielen dann zusammen oder gehen gemeinsam ausgiebig in die Badewanne.
Definitiv ja.
Meine Mutter und ich singen sehr viel mit ihr - bei mir zu Hause tun wir dann oft noch zusätzlich tanzen. Sobald Johanna irgendwo Musik hört, fängt sie von alleine an zu tanzen
3,882
drittens: sie geht ja schon sehr lange in die krippe. die kinder sprechen dann meist schneller und besser, sind eher weiter entwickelt, weil sie vieles abschauen von altersgenossen.
alles in allem bin trotzdem furchtbar neidisch ;-) luisa ist kein sprachgenie. sie ist eher für katjas physikalische experimente zu haben :biggrin:
59,500
Es gibt eben die sprachlichen und die motorischen Frühentwickler. Ben gehört definitiv auch nicht zu ersteren. ;-)
Ich könnte ihm übrigens auch viele Fragen beantworten... er stellt aber keine. ;-)
3,584
Aber auch wenn sie vielleicht weiter ist als die gleichaltrigen Kinder in unserer Umgebung, so mache ich mir da überhaupt keinen Kopf. Geistig war Jolina schon immer sehr weit, körperlich auch, aber Hochbegabung kann man 1. sehr viel später erst erkennen und 2. glaube ich persönlich nicht, dass Jolina hochbegabt ist. Ich denke, irgendwann werden die anderen Kinder aufholen.
Ein Kind, dass viel beschäftigt und animiert werden will, mit dem macht man automatisch mehr, als mit einem Kind, dass lieber alleine spielt und so wird das Kind ja zusätzlich unbewusst gefördert. So ist es zumindestens bei uns, ich rede sehr gerne und mach das auch mit Jolina. Ich erkläre ihr viele Dinge, die andere Mütter vielleicht gar nicht erklären würden, weil sie denken, die Kinder verstehen das noch nicht.
Deswegen sei stolz auf dein Kind, dass es schon so weit ist, lass dich jeden Tag aufs Neue überraschen und sollte sie wirklich hochbegabt sein, dann kannst du ja eh nichts daran ändern. Sich jetzt darüber einen Kopf zu machen, halte ich für unnötig.
609
Ob nun dieses Mädchen hier hoch begabt ist, kann man in solch zartem Alter noch gar nicht sagen. Es schadet aber nichts, wenn es so behandelt wird, als sei es so. Also viel sprechen, vorlesen, alle Fragen beantworten, nicht so sehr nach Altersangaben gucken sondern nach Wissensstand und vor allem nicht bremsen!
Es gibt leider immer noch Leute, die ihren 4-, 5-jährigen Kindern die Fragen nach Zahlen und Buchstaben nicht beantworten, "weil man das in der Schule lernt" :sad:
Mein (getestes hoch begabter) Ältester war mit 2 Jahren übrigens gaaaanz anders ;-) Er sprach kaum, sondern zeigte mit ähähäh auf alle Gegenstände *nerv* und ließ sie sich benennen. Wir haben immer gesagt, er sammelt Wörter :biggrin: Dann kam mit ungefähr 2 1/2 eine richtige Sprachexplosion und kurz darauf habe ich das erste Buch über Hochbegabung gekauft ;-), weil er anfing, überall Buchstaben zu entdecken.
Auf jeden Fall ist Hochbegabung an sich nichts, vor dem man Angst haben muss, auch wenn die betroffenen Kinder vielleicht nicht immer den leichtesten Weg gehen, was Kiga und Schule betrifft.
59,500
952
Ich glaube eigentlich nicht, dass er hochbegabt ist, sondern einfach, dass es ihm Spass macht und er auch Interesse daran hat, sich auszudrücken. (war schon in der Motorik so). Ich fördere ihn auch nicht speziell, sondern nehme ihn einfach ernst und gehe auf ihn und seine "Fragen" ein.
Hochbegabung ist sowieso ein heikler Begriff und würde sich vermutlich erst etwas später abzeichnen.
609
http://www.klugekinder.at
674
Ich muss sagen, ich hoffe, dass ich ein ganz normales Kind habe, das weder hochbegabt noch das Gegenteil ist, da ich glaube, dass gerade die hochbegabten Kinder es oft nicht leicht mit ihren Altersgenossen haben. Sie sind einfach weiter, so dass sie oftmals anecken, bei Kindern höheren Alters werden sie aufgrund ihres Alters oftmals nicht für voll genommen.
Das ist gerade für die Eltern, die ihre Kinder ja lieben, sehr schwierig mit anzusehen.
727
Ich denke, sie ist einfach eine pfiffige fast Zweijährige, die im Punkto Sprachbegabung ihren Altersgenossen etwas Voraus ist.
Nichts desto trotz, werde ich sie genauso weiter behandeln und fördern wie bisher - alles andere wird sich dann später zeigen.
Und ich habe festgelegt, dass ich "nur" stolz bin auf meine Kleine und die Sorgen diesbezüglich weit wegschiebe ;-)