ich war heute verunsichert - erziehung

katjaklarakatjaklara

2,149

bearbeitet 10. 03. 2006, 23:37 in Kleinkinder
so wo fange ich am besten an.

leonie ist ein kleiner dickschädel. wenn etwas nicht passt schreit und kreischt sie lauthals los. beim wickeln, beim anziehen, wenn es ihr nicht schnell genug geht, wenn etwas nicht so klappt, wie sie es möchte - ... nicht immer, aber sehr oft.

heute hatten wie jede woche besuch von leonies freundin laura. sie ist genau so alt wie leonie. es war 4 uhr nachmittags - leonie war schon etwas müde - und heute hatten wir auch noch eine impfung.

eine ganze weile spielten sie brav nebenher, liefen sich gegenseitig nach und hatten sichtlich spaß aneinander. so nun hatte leonie ihr katzenstofftier in der hand und laura nahm es ihr weg. großes geschrei mit trammpeln. wir nahmen es laura mit erklärung wieder weg und gaben es leonie wieder, die schmiss die katze weg und heulte noch viel mehr. eigentlich bizzelte sie vor zorn, das konnte man ihr ansehen. sie war nicht mehr zu beruhigen. kaum kam ihr laura näher wurde ihr schreien lauter. sie steigerte sich voll hinein. ich hab sie versucht zu beruhigen und nahm sie in den arm.

einerseits musste ich sie in den arm nehmen - mutterherz, kann nicht sehen, dass ihr kind weint - und andererseits fand ich das schon falsch - erziehungstechnisch. versteht mich nicht falsch.

so nun weiter.

laura hat sich leonie abgewendet und sich für leonies schaukelpferd interressiert. sie schaukelte und leonie schaute ohne probleme dabei zu. eine weile später als laura gerade wieder auf das schaukelpferd klettern wollte, wollte leonie auch rauf. ich fragte sie, ob sie schaukeln will (leonie ist nun fast 14 monate alt) sie schüttelte den kopf und schaukelte das pferd von hinten. also setzten wir laura rauf, und meinten leonie kann sie ja schaukeln, wenn sie das will. in dem moment fängt leonie wieder zum schreien an, richtig wütend. lauras mama nahm laura wieder runter und wir setzten leonie rauf.
das war schon nicht ok, fand ich innerlich. schließlich wollte sie ja nicht. bestärkt sie so was nicht, dass sie nur schreien muss, um etwas zu bekommen?

leonie also auf dem pferd. sonst schaukelt sie mit vollem eland hin und her. das kann sie super gut. aber nun - sie saß nur oben, sie thronte darauf. laura war das alles eigentlich ziemlich egal, sei hier erwähnt.

als aber nun laura leonie von hinten antauchen wollte und sogar das pferd anfasste, bekam leonie wieder einen zornausbruch.
sie gingen dann auch bald heim. leonie war dann sehr genervt von laura.

was macht man in so einem fall?
wie erziehe ich richtig? ich möchte ja nicht, dass leonie mir später mal am kopf herumtanzt und alle mit ihrem geschrei gefügig macht.

was sagt ihr überhaupt dazu?
kennt ihr euch in so einer situation wieder?

Kommentare

  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich kann jetzt nichts wirklich Falsches dran sehen, wie Du Dich verhalten hast. Mit Jonah gab es bisher keine Konflikte mit anderen Kindern, aber das kommt sicher bald. ;-) Aber wenn er zuhause über etwas wütend ist, weil er etwas nicht bekommt, dann gebe ich ihm zwar nicht was er will, bin aber trotzdem da und sage ihm, dass ich es verstehe wenn er sauer ist. Manchmal tröste ich ihn auch ein bißchen und lenke ihn dann ab. Schließlich wird man als Erwachsener auch gerne etwas getröstet und aufgemuntert, wenn etwas schief läuft. In dem Alter, wo unsere Kleinen jetzt sind, ist es meiner Meinung nach noch viel Ausprobieren. Und es ist einfach schwierig, einem 14 Monate alten Kind zu sagen: "Du wolltest gerade eben nicht schaukeln, also darfst Du auch jetzt nicht drauf." Das versteht das Kind ja noch gar nicht (ich würde sogar sagen, dieses Kopfschütteln von Leonie gilt nur für die nächsten 3 Sekunden ;-) ). Die Kleinen merken ja auch nur, dass sie plötzlich etwas wollen können oder dass ihnen etwas nicht passt. Ich denke, man muss immer in der jeweiligen Situtation entscheiden, wie man sich verhält. Ich hätte vielleicht nicht unbedingt die Laura vom Pferd gesetzt und Leonie drauf, aber dass sie Dir jetzt deswegen auf der Nase herumtanzt kann ich mir nicht vorstellen. ;-) Ich habe bisher nur ein paar Grundsätze im Kopf, wenn Jonah mit anderen Kindern zusammen ist, z.B. "Sachen wegnehmen ist nicht ok" "Hauen/Zwicken/Beißen darf man nicht" " usw. Dieses Repertoire wird sicher noch oft erweitert oder verändert. ;-)
  • Chrissi26Chrissi26

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Freundin und ich haben auch immer wieder mal solche Probleme mit unseren Kindern. Wir haben uns am Anfang auch immer reingehangen, aber ich fand es meiner Tochter gegenüber sehr unfair, da Sie trotz das Sie sich nicht hat stören lassen irgendwie mit bestraft wurde. Jetzt handhaben wir es so, das es die Kinder untereinander lösen sollen. Alina muss lernen zu teilen und Zeraphine muss lernen sich zu wehren, wenn Sie etwas haben möchte. Dies klappt zwar nicht immer, aber es ist schon deutlich besser geworden und wenn uns der Streit zu heftig wird gehen wir dazwischen und reden mit beiden. Das man unter Freunden teilen muss oder auch zusammen spielen kann, da sie sonst wohl bald keine Lust mehr haben werden miteinander zu spielen.
    Ach übrigens finde ich persönlich es nicht so gut wenn ein Kind in dieser Situation getröstet wird oder seinen Willen bekommt. Ich handhabe es immer so das ich frage warum Sie so bockig ist und wenn Sie nicht reden will sage ich Ihr sie soll in Ihrem Zimmer ausbocken und kann dann lederzeit zu mir kommen. Ich nehme Sie dann in den Arm und frage Sie nocheimal warum sie so war. Entweder wir reden darüber oder enben nicht, aber ich biete es ihr an.
    Ich persönlich bin so aufjedenfall besser dran als vorher, denn alle versuche sie zuberuhigen sind fehlgeschlagen und haben mich nur wütend gemacht, da ich dann auch mal eine gewischt bekommen habe. Jetzt geht so eine Bockphase ganz schnell vorbei und Sie kommt dann kuscheln.

    Liebe Grüße
    Christiane
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, ich denke nicht, dass sie mir deswegen gleich auf der nase herumtanzt, ich denke da nur schon wieder zu viel in die zukunft. :roll:

    ja, sie ist erst 14 monate alt, aber sie weiß schon ganz genau, was sie will. ich sehe sie ja auch als kompetentes kind. trotzdem ist sie ja erst 14 monate alt. und da hast du recht, dass ihr nein nur für eine kurze zeit aktuell war, aber das muss sie doch auch lernen.
    ich finde auch, dass die kleinen sich das unter sich (unter aufsicht) ausmachen sollen, aber für das ist sie noch zu klein.
    sie gibt auch alles her, wenn man nur danach greift. wie soll man das üben? blöde frage ich weiß. schließlich könnte sie ihre sachen ja festhalten. auch mir gibt sie sachen und in der sekunde in der ich das ding nehme protestiert sie. kommt aber selten vor.

    ich hätte halt schon gerne, dass sie nicht zum kreischen anfängt, sondern effektiver reagiert. also nicht kreischen, sondern (in dem fall) die katze einfach fest halten. das wird aber noch dauern, aber wie bringt man ihr das denn bei?
  • Chrissi26Chrissi26

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke das kreischen gehört einfach dazu in dem Alter sowieso und bei unseren ist es schon deutlich weniger geworden, aber kommt auch noch vor. Du kannst ihr dabei sicherlich nichts bei bringen, dass schreien ist für Sie die Möglikeit zu sagen:" Das ist Meins" und es ist ja auch wichtig das sie ihre Wut zum ausdruck bringt und wenn sie sich nicht ständig so Verhält muss man dazu doch auch garnichts sagen.
    Ich denke das Sie sprachlich noch nicht so weit sind um sich mit WOrten zu wehren, also wird es irgenwann immer weniger geschreie und immer mehr Wortauseinandersetzungen.
    Weiterhin denke ich das Sie oftmals schreien um Ihre Stimmbänder zu trainieren und das es eine Form von Sprechübungen sind.


    Gruß
    Christiane
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Diese Szenen kenne ich! :roll: Interessant fand ich bisher, dass es so eine Art Revier verteidigen ist. Manchmal wird Jolina bei uns zur Furie, wenn das Besuchskind ihre Spielsachen haben will und da geht dann echt fast gar nichts mehr. Aber sobald wir selbst bei anderen zu Besuch sind, gibt sie da viel schneller nach. Es kommt auch auf das andere Kind an. Die Kinder, die sich unterbuttern lassen, da dreht Jolina erst so richtig auf und bei denen, die Kontra geben nimmt sie sich dann auch mal zurück. Leider hatten wir in letzter Zeit wegen ständiger Krankheitsgeschichten kaum Kontakt zum freien Spiel, deswegen kann ich nicht gar nicht sagen, wie das nun mit 2 Jahren so läuft. Aber ich habe gelesen, dass Kinder Gleichaltrige sehr lange als Konkurrenz ansehen, während sie mit älteren oder jüngeren keine Probleme haben. Erst im 3. Lebensjahr sollte sich das Interesse am gemeinsamen Spiel langsam zeigen.
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Häh? Warum darfst Du sie nich tin den Arm nehmen, wenn sie zornig ist und vielleicht Nähe möchte? Glaub mir, es ist sehr schnell, sehr deutlich spürbar, wenn sie die Nähe nicht möchten...

    Und was die Schaukelpferdsituation angeht. Sicherlich hat sie vorher abgewinkt. Aber wie oft merken wir, daß wir uns falsch entschieden haben und ärgern uns? Mit - keine Ahnung wievielen Monaten Lebensalter?

    Ich würde versuchen ihre Gefühle für sie in Worte zu fassen - dann hat sie auch leichteren Zugang dazu. So "Gell, Du ärgerst Dich. Hättest Du doch lieber gleich schaukeln wollen? Komm Laura darf noch ein bißchen und dann bist Du dran."

    Und wenn Kinder weinen, schreien, schimpfen ist das nicht schlimm. Im Gegenteil, sie zeigen ihre Gefühle und lernen so damit umzugehen. Das finde ich mit das wichtigste in der Erziehung. Gefühle erkennen, benennen und damit umgehen lernen. Und Wut gehört dazu. Aggression und Traurigkeit auch. Nur weil diese negativ besetzt sind von der Gesellschaft, müssen wir das ja nicht wieder gleich machen...
  • Chrissi26Chrissi26

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *Mimi*
    Ich sage ja nicht, dass das auf alle zu trifft bei unseren Kindern schon. Ich denke halt das ich Ihr Verhalten unterstütze, wenn Sie auf dem Arm umhergetrage. Wenn Sie es zulassen, das man in dieser Situation liebevoll auf Sie eingehen kann und SIe auch einsichtig sind warum nicht, dies ist ja auch immer mein erster Versuch, gelingt es nicht lass ich Sie bocken.
    Geht man weiter liebevoll darauf ein wird es nur noch schlimmer. Lässt man Sie aber bocken, ist die Sache innerhalb kürzester Zeit ausgestanden.

    Gruß Christiane
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen
    ja und leonie ist eine, die sich unterbuttern lässt :???:

    Ich würde versuchen ihre Gefühle für sie in Worte zu fassen - dann hat sie auch leichteren Zugang dazu. So "Gell, Du ärgerst Dich. Hättest Du doch lieber gleich schaukeln wollen? Komm Laura darf noch ein bißchen und dann bist Du dran."
    ja und das ist mir SO nicht gleich in den sinn gekommen. laura kam gleich runter, ihre mutter hat sie gleich genommen, und leonie rauf und dann thronte sie, der kleine spatz. ;-)
    Und wenn Kinder weinen, schreien, schimpfen ist das nicht schlimm. Im Gegenteil, sie zeigen ihre Gefühle und lernen so damit umzugehen. Das finde ich mit das wichtigste in der Erziehung. Gefühle erkennen, benennen und damit umgehen lernen. Und Wut gehört dazu. Aggression und Traurigkeit auch. Nur weil diese negativ besetzt sind von der Gesellschaft, müssen wir das ja nicht wieder gleich machen...
    das sehe ich auch so, aber für mich als mutter, die mit sowas noch keine ahnung hat, weil es das erste kind ist, ist es nicht so einfach damit umzugehen. ist halt auch alles neu, deshalb war ich im ersten moment einfach :shock: , weil ich nicht wußte wie ich nun am besten handeln soll. dreigespalten - mutterherz - verstand - und was war noch mit der erziehung?
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *Chrissi*

    Da bin ich anderer Ansicht. Sorry. Denn nur weil ein Verhalten aufhört, heißt es noch lange nicht, daß der Grund des Aufhörens auch der ist, den man haben möchte. (Ich sehe da eine Parallele zum Ferbern) Sprich, nur weil das Kind nach kürzerer Zeit aufhört zu weinen/schreien/toben heißt es ja noch lange nicht, daß es eingesehen hat - ja was denn eigentlich?

    Daß man unangenehm auffällt, wenn man sich so benimmt? Daß es der Mama peinlich ist? Daß man seine negativen Gefühle möglich schnell unter eine freundliche maske zu bekommen hat, egal was in einem brodelt?

    Ich möchte, daß mein Kind weiß, daß es seine negativen Gefühle auch ausleben darf. Und das findet in diesem Alter eben genau so statt. Ich versuche dann zu helfen, in dem ich da bin und versuche die Gefühle von Alina zu formulieren. Und ihr Möglichkeiten biete, was man dagegen unternehmen kann (falls das möglich ist) Und ich glaube, daß dann der wichtigere Gedankengang stattfindet, nämlich, daß sie schneller weiß, was eigentlich los ist und wie sie da wieder rauskommt. Bzw. daß sie sich sicher sein kann (und schon dadurch ruhiger wird?), daß sie auch dann angenommen wird, wie sie ist und ich irh versuche zu helfen.

    Das heißt aber noch lange nicht, daß ich ihr das Gespräch oder den Körperkontakt aufdränge. wenn ich merke, daß sie soweit noch nicht ist, bin ich in der Nähe und auf jeden Fall im selben Raum - so ruhig, wie es mir gerade möglich ist. Irgendwann kommt sie dann schon.

    ICh will gar nicht sagen, daß das jetzt so extrem bei dem ein oder anderen läuft. Aber ich habe schon viele Szenen gesehen, wo es dann heißt. Hör auf zu weinen! Du hast keinen Grund dazu! Sei wieder lieb!

    Da krieg ich Zustände. Ich bin nämlich fest überzeugt, daß kein Kind aus Show diesen Ausbruch hinlegt. Und ihm abzusprechen, wofür es einen Grund hat, finde ich auch sehr zweifelhaft. Und lieb ist mein Kind immer, nur vielleicht auch noch zornig dazu...
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mimi schrieb:
    *Chrissi*
    Ich möchte, daß mein Kind weiß, daß es seine negativen Gefühle auch ausleben darf. Und das findet in diesem Alter eben genau so statt. Ich versuche dann zu helfen, in dem ich da bin und versuche die Gefühle von Alina zu formulieren. Und ihr Möglichkeiten biete, was man dagegen unternehmen kann (falls das möglich ist) Und ich glaube, daß dann der wichtigere Gedankengang stattfindet, nämlich, daß sie schneller weiß, was eigentlich los ist und wie sie da wieder rauskommt. Bzw. daß sie sich sicher sein kann (und schon dadurch ruhiger wird?), daß sie auch dann angenommen wird, wie sie ist und ich irh versuche zu helfen.

    genau so was wollte ich wissen. ich finde deine einstellung wirklich gut.

    Das heißt aber noch lange nicht, daß ich ihr das Gespräch oder den Körperkontakt aufdränge. wenn ich merke, daß sie soweit noch nicht ist, bin ich in der Nähe und auf jeden Fall im selben Raum - so ruhig, wie es mir gerade möglich ist. Irgendwann kommt sie dann schon.

    und das meinte ich auch. ich bin immer bei ihr, auch wenn sie wütend ist, aber deshalb muss man sie doch nicht gleich hochnehmen. man redet mit ihr und streichelt sie, wenn sie das will hört ihr zu,...jeder darf auch mal wütend sein.

    mir geht es aber auch darum, dass sich die kleinen das selbst ausmachen. so hab ich sie auch nicht vom pferd genommen als sie sich fürchterlich aufregte, als laura sie schaukeln wollte. da muss sie doch alleine klar kommen, oder? ich war aber die ganze zeit neben ihnen und hab leonie das erklärt.
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es auch wichtig, daß Kinder lernen ihre Konflikte selber ausmachen. Meiner Erfahrung nach machen sie das auch einfach, wenn sie in so eine Situation kommen. Nur oft kommen sie nicht bis zu einer Lösung, sondern bleiben irgendwo stecken - seis auf Grund der Kommunikation oder sonst irgendetwas. Und dann versuchen sie sich Hilfe zu holen - klar bei Mama. Und die Hilfe geb ich ihr dann auch.

    Wobei ich gestern auch ein interessantes Erlebnis hatte - mit ihrer längsten Freundin gibts eigentlich immer um alles Streit - wer darf was bei wem hernehmen. Tja, außer die Mamas sind nicht als Publikum da. Das zu testen ist uns aber erst gestern - also nach 2,5 Jahren - eingefallen - die Leitung war lang.

    Ich würde also versuchen herauszufinden, ob man nicht nur das passende Publikum ist. Aber dafür ist Deine Tochter mMn noch zu jung.

    Also ohne extreme Häufung würde ich immer zur Hilfe kommen. Und bei extremer Häufung eben mal testen, ob es an der Anwesenheit der Mütter liegt.

    Danke übrigens für die Blumen :oops:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ähnlliche Situationen kenn ich ganz gut.

    Ich finde auch wie Huetchen schon schrieb, dass es so etwas wie Revierverteidigung ist.

    Benjamin teilt immer eine Weile ganz gut und spielt schön mit anderen Kindern. Er hat auch eine kleine Freundin (etwa 3 Monate jünger) mit der er spielt und diese Freundin hat mich in letzter Zeit ins Herz geschlossen. Sie kommt zu mir, will kuscheln, spielen oder Geschichten vorgelesen bekommen.
    Wenn das passiert gehts bei Benjamin los. Er fängt an ihr Spielsachen wegzunehmen und kann es überhaupt nicht haben, dass ich sie dann auch noch verteidige. Er schreit im Protest natürlich (das nehme ich kaum noch wahr ;-) ) und weint auch manchmal. Weint er richtig, dann tröste ich ihn. Ich versuche ihm zu zeigen, dass ich ihn immer noch genauso sehr lieb hab wie wenn das Mädchen nicht da ist.

    Naja, das geht fast ins Thema Eifersucht über. Was ich sagen wollte, ist dass er immer bis zu einem gewissen Grad sein 'Revier' teilt aber irgendwann hat er genug und dann soll das andere Kind alles in Ruhe lassen. (Das ist nicht nur beim Spielen mit dem Mädchen so - da ist es nur extrem)
    Ist er müde oder hungrig, dann ist es auch schlimmer.

    Sonst, schrein und weinen und toben, darf alles sein finde ich. Auch wenn Mama es nicht gerne hört. Er soll ruhig ausdrücken dass es ihm nicht passt. Nur deswegen bekommt er noch lange nicht was er will - das finde ich schon wichtig. Toben lassen, trösten, abkenken aber nicht nachgeben. So versuche ich zumindest zu handeln.
    Ich würde versuchen ihre Gefühle für sie in Worte zu fassen - dann hat sie auch leichteren Zugang dazu. So "Gell, Du ärgerst Dich. Hättest Du doch lieber gleich schaukeln wollen? Komm Laura darf noch ein bißchen und dann bist Du dran."
    So in der Art ist natürlich optimal, das versuche ich. Manchmal fallen einem die Optimallösungen nicht ein - schade eigentlich, aber was solls.
    Mit jedem mal wo ich mir wünsche ich hätte anders gehandelt, lerne ich dazu. Wir machen alle mal Flüchtigkeitsfehler ;-)

    Ach so, das kommt auch irgendwann von alleine (wahrscheinlich noch eher als einem lieb ist), dass sie nicht mehr alles sofort hergeben. Das braucht man nicht zu üben ;-)

    ** Ihr wart aber fleissig in der Zeit die ich brauchte um meine Gedanken zu ordnen ;-)
    Im Prinzip sehe ich das wie Mimi. Hät mir den ganzen Text auch sparen können - poste ihn jetzt aber trotzdem! :biggrin:
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Monica schrieb:
    ** Ihr wart aber fleissig in der Zeit die ich brauchte um meine Gedanken zu ordnen ;-)
    Im Prinzip sehe ich das wie Mimi. Hät mir den ganzen Text auch sparen können - poste ihn jetzt aber trotzdem! :biggrin:

    na na na, gut das du ihn trotzdem geschrieben hast. ich will doch von allen lesen, was ihr zu sagen habt. :biggrin:
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Katja, sag mal wie läuft es denn so, wenn ihr bei Laura zu Hause seid? Verteidigt Laura auch ihre Sachen und wie reagiert Leonie dann? Oder "verteidigt" Leonie da auch Laura`s Spielsachen für sich, weil sie gerade haben will?
    Ich will auf nichts hinaus oder so, es interessiert mich einfach.

    LG. Lore
  • Chrissi26Chrissi26

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *mimi*
    Naja ich bin wohl in meinen Ausführungen in alltägliche Bocksituationen abgedriftet.



    Meine streitet sich nicht wirklich mit anderen, meistens gibt sie alles her und manchmal kommt sie weinend zu mir. Dann sage ich Ihr sie muss sich nicht alles wegnehmen lassen oder alles freiwillig hergeben und das sie hingehen soll und fragen soll ob sie es bittewieder bekommt Anders war es bei Ihrer Freundin Sie gönnte ihr das schwarze unterm Fingernagel nicht(egal wo wir waren) und schreite und weinte immer bitterlich. Wenn Ihre Mutter sie angeschrien hat wurde es nur schlimmer und ich habe sie gebeten damit aufzuhören, wenn man ruhig mit ihr gesprochen hat, hörte sie nicht zu sondern sagte immer nur das gleiche "ich will es haben" und weinte bitterlich dabei. Also meine Konsequenz: ich zog mich mit meiner Tochter zurück(da Sie immer sehr verwirrt war und nicht wusste was los ist). Wenn Alina sich beruhigt hat wurde mit Ihr gesprochen.
    Dann haben wir angefangen uns raus zuhalten, denn Zeraphine lässt es sich wegnehmen, oder gibt ihr die Sachen freiwillig, wenn Alina zickt und beide sind dann zufrieden. Und was soll ich sagen Alina will nicht mehr alles haben nur manchmal und dann halt Sachen an denen Sie besonders hängt.

    Natülich darf meine Tochter auch wütend sein, was aber nicht heißt das Sie Ihren willen bekommt. Sie darf bocken, aber mich oder andere Schlagen ist Tabu. Dann muss Sie halt in Ihr Zimmer (Sie hat dort eine Matte auf die darf sie drauf schlagen um Ihre Wut los zuwerden und ich kann mir sicher sein das Sie sich nicht weh tut), wenn Sie sich beruhigt hat kann Sie jederzeit zu mir kommen und wir reden dann über das geschehene.
    Wenn Sie mich geschlagen hat muss Sie sich bei mir entschuldigen und wenn sie das tut frage ich auch nochmal ob sie weiß warum. Sie sagt dann:" Weil ich Mama haut hab"
    Ich schlage Sie nicht, also hat Sie das auch nicht zu machen. Man kann wütend sein, aber Sie kann sagen warum Sie wütend ist, denn Sie ist ja kein Baby mehr und beherscht unsere Sprache schon mehr als gut.


    Das mag sich vielleicht für manche Leute hart und unverständlich klingen, aber ich denke das ich es so gut mache.
    Natürich macht jeder Fehler aber niemand ist perfekt. Ich habe so meinen Weg gefunden um mit meiner doch sehr willensstarken Tochter ein harmonisches miteinander zu haben. Ich habe zumindestens solche Situationen nur noch sehr selten, denn wenn ich heute zuetwas "Nein" sage und es auch wirklich ernst meine, versucht Sie es meistens mit einem zauberhaften Lächeln oder mit faxen. Da ich aber auch dann hart bleibe ist es für Sie ok.

    Naja, wie gesagt ich bin doch sehr vom eigendlichen Thema abgekommen.
    Jeder wird seinen Weg finden, sein Kind zu erziehen, denn jedes Kind ist anders.

    Liebe Grüße
    Christiane
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @lorelei
    es geht immer so:
    wenn wir bei laura zu hause sind, dann schaut sich leonie zuerst alles an. laura holt ihre ganzen spielsachen hervor, um sie uns allen zu zeigen. ich muss sagen, sie hat auch sehr viele. leonie ist das schon fast zu viel.
    also wenn, dann mal alles hergezeigt und angeschaut wird, dann sucht sich meistens leonie ein spielzeug aus, dass sie näher unter die lupe nehmen will. letztens war das eine kleine puppe von laura.
    leonie ist eine, die sich hinsetzt, meistens zu jemanden auf den schoß (am boden) und sich den gegenstand genau begutachtet.
    laura spielt aber so gerne nachlaufen und zwar sollen alle ihr nachlaufen. so um ihr ziel nun (so meine these) zu erreichen, nimmt sie leonie jedesmal das spielzeug weg, so dass ihr leonie nachlaufen muss, was sie natürlich nicht macht. :neutral: laura läuft nämlich immer grinsent davon - so lauf mir doch nach und hol es dir wieder zurück.
    lauras mutter erklärt laura, dass das nicht geht und laura gibt den gegenstand auch wieder zurück ;-) um ihn dann wenige sekunden später wieder wegzunehmen. sie findet das übrigens total lustig. leonie nicht. :???: das geht so lange, bis es leonie vollkommen reicht und schon lauras nähe nicht mehr erträgt und flüchtet. von einem schoß in den nächsten. ;-) dabei weint sie jedesmal, wenn ihr laura wieder zu nahe kommt. sie weint auch immer, wenn sie das spielzeug "hergibt", denn laura braucht es ja nur zu berühren und leonie lässt los.
    sucht sich leonie dann ein neues spielzeug, geht das ganze von vorne los. :neutral:
    tja so ist das mit den zwei.
    die letzten 2 mal waren nur extremer als die male davor. deswegen hat mich das verunsichert, wie ich reagieren soll in bezug auf leonie, laura und lauras mama. ist ja nicht so leicht beim ersten kind.
    aber wahrscheinlich wirts auch nicht leichter beim zweiten :roll: ;-)
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