Schon wieder ein Problem beim Stillen :-(

bearbeitet 15. 03. 2006, 14:19 in Stillen
Hallo zusammen,

scheinbar bin ich zu doof zum Stillen (oder zu anspruchsvoll was das Stillen angeht?) - jedenfalls hab' ich schon wieder ein Problem. :???:

Seit zwei Tagen hat unser Spatz eine neue Marotte. Die linke Seite trinkt er immer wunderbar aber dafür klappt's an der rechten Seite nicht mehr richtig. Da nimmt er die Brust in den Mund, macht zwei drei Züge und lässt dann los. Dann schaut er kurz zu mir hoch (manchmal grinst er mich dabei an) und schnappt sich nach ein paar Sekunden dann wieder die Brust wie sie ihm gerade eben kommt. Das kann mitunter dann schon schmerzhaft werden, weil er evtl. nur die Brustwarze erwischt und die dann schön "einschlürft". :twisted:
Kann das mit der Brustwarze zusammenhängen? Die linke wird bei mir beim Stillen eher länglich (und bleibt gleich dick) während die rechte eher in die Breite geht? Andererseits: warum sollte ihn die Form jetzt nach knapp 10 Wochen plötzlich stören?
Ausserdem klappt es komischerweise manchmal besser, wenn ich ihm beim Stillen das Gesicht so mit der Hand abdecke / abschatte, dass er nichts mehr sieht.

Ich versteh' das alles nicht mehr. Inzwischen bin ich hochgenervt und denk' mir bei jedem Stillen wieder "hoffentlich geht's jetzt gut und er hat sich nicht wieder eine neue Marotte zugelegt".
Ich find' das alles echt super daneben. Für mich war (und ist) meine Brust ein "besonderer" Körperteil. Dass ich meinen Spatz an der Brust stille ist ja ok, aber ich hasse es einfach, wenn es beim Stillen weh tut oder es irgendwelche andere Probleme gibt (wie z.B. dass er meine Brust anschreit statt zu trinken). Darauf hab' ich einfach keine Bock mehr! :finger:
Eben beim Stillen hab' ich mir schon überlegt, ob meine Allergien wirklich so schlimm sind, dass ich trotz der ganzen Nerverei stillen muss obwohl ich mir nicht mal sicher sein kann, dass er dann davon verschont bleibt. :shock:

Ausserdem kann es ja auch nicht "im Sinne des Erfinders" sein, dass ich von Tag zu Tag genervter werde und immer weniger Geduld mit meinem Spatz habe. Keine Ahnung wie ich das noch 20 Wochen aushalten soll um das halbe Jahr volle Stillzeit über die Bühne zu bringen ohne doch irgendwann nochmal die Nerven zu verlieren. Hatte gerade schon wieder einen Heulanfall, weil ich das alles so Sch... finde. :sad:

Meine Nachsorge-Hebi hilft mir dabei auch nicht wirklich. Die erzählt mir nur immer wieder, dass ich irgendwas falsches gegessen hätte und jetzt dieses oder jenes nicht mehr essen/trinken dürfte. :twisted: Als ich das letzte Mal hier gepostet hatte (siehe http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=25594) weil Matthias an der Brust nichts mehr trinken wollte meinte sie z.B. dass das vermutlich am O-Saft gelegen hätte, den ich am Vortrag getrunken habe. Mensch, ich muss doch noch irgendwas zu mir nehme können ohne dass es mein Kind gleich bläht, es die Brust verweigert oder irgendeine Trinkmarotte erfindet!

Vielleicht habt ihr ja einen Tip für mich. Ich mag einfach nicht mehr!!!!

Danke,

Puschelruebe (mit Matthias - 10 Wochen + 2 Woche Übertragung)

P.S. Der 12-Wochen-Schub ist es meiner Meinung nach nicht. Die Symptome für den Schub hatten wir letzte Woche schon durch (hatte da auch schon mal gepostet).

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Puschelruebe,
    nein, du bist nicht zu doof zum Stillen. Und es liegt auch nicht an deiner Brust. Leider ist so ein Verhalten ganz normal :???: Das kann durchaus auch noch mit dem Schub zusammenhängen. Bzw. man kann eben nicht alles immer daran fest machen. In jedem Fall ist das eine Phase, die sicher auch wieder vorbei geht. *nen Sack Geduld rüberschieb*

    Die meisten Babys haben zumindest phasenweise eine Lieblingsbrust. Manchmal muss man sie dann regelrecht austricksen, damit sie die andere auch noch nehmen. Du kannst versuchen ihn erst an der Lieblingsseite anzulegen und dann nachdem er ein bisschen getrunken hat abdocken und einfach so rüberziehen, dass er die andere Brust bekommt. Er liegt dann quasi in der Fußballerhaltung. Oder probier überhaupt mal andere Positionen aus, das hilft auch manchmal.
    Dass er besser trinkt, wenn du ihm das Gesicht ein bisschen abdeckst, ist auch völlig normal. Sie lassen sich jetzt immer mehr ablenken. Das mit dem Abdecken ist also gar nicht verkehrt, manche Mütter hängen auch einfach eine Mullwindel drüber, so dass das Kind in Ruhe trinken kann. Ansonsten einen ruhigen Raum, eventuell etwas abgedunkelt.

    Dass du immer genervter wirst ist sicher nicht Sinn der Sache. Aber bevor du das Stillen tatsächlich aufgibst, würde ich eher versuchen daran zu arbeiten, die ganzen "Probleme" als normal anzunehmen. Liest du regelmäßig hier im Stillforum auch andere Beiträge? Da würdest du nämlich viele deiner Probleme immer wieder finden. Du bist da nämlich wirklich kein Einzelfall, sondern bei fast allen Stillmüttern gibt es solche Phasen. Vielleicht würde dir das helfen, nicht zu denken, dass du etwas falsch machst.

    Dass deine Hebamme nur auf die "du darfst das nicht mehr essen" Schiene abfährt, ist schade. Ich denke nicht, dass es am Essen liegt. Also leg dir da keine zu starken Beschränkungen auf. O-Saft macht wenn überhaupt einen wunden Po, hat aber nichts mit Schreien an der Brust zu tun. Das wäre mir wirklich neu.

    Wenn du wirklich den Verdacht hast, dass irgendetwas was du isst, dein Kind bläht, dann lass es eine Woche lang wirklich weg. Wenn die Blähungen dann nicht besser geworden sind, dann kannst du es ruhig wieder essen, dann lag es wohl nicht daran.

    viele Grüße

    Eowyn
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