Hallo,
hier gibt es doch ein paar Mütter, die im Geburtshaus entbunden haben. Ich bin speziell auf der Suche nach solchen, die auch einen grenzwertigen Blutdruck und Wassereinlagerungen hatten.
Bei mir ist es so, dass ich von Anfang an einen grenzwertigen Blutdruck hab, seit der 24. Woche Wassereinlagerungen, die allerdings nicht besonders stark sind und bisher auch nicht schlimmer geworden sind.
Ich hab in der Hinsicht mit 2 verschiedenen Krankenhäusern, in denen ich lag, sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht:
In dem ersten wurde tierisch Panik geschoben und mir richtig Angst gemacht.
Im zweiten (das war das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, falls das jemand kennt) war es das Gegenteil: Sie haben mich beruhigt und hatten anscheinend den Eindruck, dass ich das ganze mehr dramatisiere als nötig (vermutlich durch die Erfahrung im ersten Krankenhaus).
In Herdecke lag ich, weil ich manchmal kurz "Sternchen" gesehen hab und mir deswegen Sorgen machte. Es konnte aber keine Ursache gefunden werden und mein Blutdruck hat sich eben auch nicht verschlechtert.
Im Gegenteil: Er hat sich als nicht ganz so hoch herausgestellt, wie er am Anfang schien (verursacht durch eine falsche Blutdruckmanschette), jetzt liegt er immer zwischen 120/80 und 145/195 (nur selten).
Ich bin jetzt in der 36. Woche und hatte mir eine Geburt im Geburtshaus eigentlich vollkommen abgeschminkt und mich mit einer Geburt im Krankenhaus abgefunden. Bei der letzten VU bei meiner Hebamme fragte mein Mann dann aber, ob die Geburt im Geburtshaus jetzt vollkommen ausgeschlossen sei und meine Hebamme sagte: Wenn alles so bleibt, wie es jetzt ist, könnte man nochmal darüber reden.
Danach war ich dann wieder völlig verunsichert, fast genervt, weil ich mich doch gerade an den Gedanken ans Krankenhaus gewöhnt hatte :roll: Jetzt arbeitet es in mir natürlich wieder.
Ich hab also beschlossen, meinen FA zu fragen, was er dazu meint, und er sagte, dass er aus medizinischer Sicht im Moment keine "harten" Argumente gegen eine Geburt im Geburtshaus sehen kann. Er merkte aber an, dass ich ja durch die ganze Sache so ängstlich geworden sei und er sich fragt, ob es für mich nicht besser sei, eine Sicherheitsstufe höher zu gehen und dann nach der Geburt im Krankenhaus meine Sachen zu packen und nach Hause zu gehen.
hmmmmmm.....
Ich bin da etwas verunsichert, fänd eine Geburt im Geburtshaus immer noch viel schöner, generell ist mein Blutdruck im Geburtshaus besser als im Krankenhaus bzw. beim Arzt. Andererseits habe ich Angst, dass der Blutdruck während der Geburt doch entgleist? Mein FA meinte dazu, dass doch sowieso bei jeder Frau während der Geburt der Blutdruck steigt und die Gefahr, dass es bedenklich wird, nicht so viel größer ist.
Hat hier jemand mit ähnlichen Voraussetzungen eine Geburt im Geburtshaus gewagt?
und
@Marlies: Würdest Du mit einer Frau mit so einem Blutdruck eine Hausgeburt wagen?
Ich hoffe, dass da jemand schon Erfahrung mit gemacht hat!
Gruß
Julia
Kommentare
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wenn nicht mal dein Arzt dir von einer Geburt im Geburtshaus ernsthaft abrät, dann finde ich, dass du dich ruhig einfach entspannen kannst. Mach es!
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Wenn er ein FA wäre, der Hausgeburten und Geburtshäusern gegenüber eher abgeneigt wäre und dann sowas zu mir sagen würde, würde ich auch direkt ins Geburtshaus gehen, aber so habe ich eher etwas Sorge, dass er es ZU entspannt sieht?
Trotzdem: Das war eigentlich das, was ich hören wollte :biggrin:
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Hab heute nochmal mit meinem FA drüber gesprochen. Seine Meinung dazu war unverändert, allerdings hab ich ihn dann mal ein bisschen zu den Risiken ausgequetscht, also was passieren würde, wenn der Blutdruck nun steigt und wir doch ins Krankenhaus fahren. Er meinte, dass natürlich die Gefahr besteht, dass die im Krankenhaus dann etwas überstürzt reagieren, weil sie den Verlauf der Geburt nicht kennen. Aber er machte sich eigentlich nach wie vor eher Gedanken, dass ich während einer Geburt im Geburtshaus die ganze Zeit nur grübele, wie es mir jetzt geht und ob wir nicht doch lieber ins Krankenhaus fahren und ich dadurch völlig irre werde.
Ich muss da wohl nochmal in mich gehen, ob ich während der Geburt wohl die nötige Gelassenheit habe.
Früher wäre das für mich ja keine Diskussion wert gewesen :roll:
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Aber ich hoffe Du hast nicht wirklich /195 Blutdruck ;-)
Ich kenne aber auch Herdecke ziemlich gut.
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Sonst wäre ich wohl schon nicht mehr schwanger :roll: Oh Gott...
Herdecke ist ja auch nett, aber eben trotzdem ein Krankenhaus ;-)
Ach, ich schlaf noch ein paar Nächte drüber, meine Hebamme meinte sowieso, dass ich nicht so viel drüber nachgrübeln soll und irgendwann einfach wüsste, was uns gut tut.
Und nächste Woche hab ich nochmal einen Kontrolltermin in Herdecke bei der netten Oberärztin, vielleicht finde ich den Gedanken, dort zu entbinden, ja dann auch schon wieder schöner.
Achso, und mein FA kennt Herdecke auch ziemlich gut, er war dort nämlich Oberarzt ;-)
Insofern kann er wahrscheinlich schon ganz gut beurteilen, was das Richtige für mich ist, er kennt schließlich beides sehr gut. Also vielleicht hat er einfach Recht...
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http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... highlight=
Mirco sollte im Geburtshaus zur Welt kommen, leider mussten wir dann doch ins Krankenhaus wechseln. Unsere Hebamme hat uns in die antroposophische Filderklinik (ist Herdecke nicht auch antroposophisch?) gebracht und dort die Hebammen genau über den bisherigen Verlauf informiert. Wir sind also prima übergeben worden und nicht einfach selber da aufgeschlagen. Ich fand das damals klasse! Red mal mit deiner Hebamme darüber, ob sie das auch so machen würde, wenn der Fall eintritt?
Herdecke ist ja in jedem Fall auch ein eher alternatives Krankenhaus. Die neigen auch nicht dazu dann irgendwie überstürzt zu reagieren. Zumindest war es bei uns nicht so. Lies mal meinen Bericht ;-)
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Ich weiß es nicht genau, aber ich kann mir schon vorstellen, dass bei Bluthochdruck dann schonmal eher plötzlich Panik geschoben wird? Wie gesagt, mein FA war dort Oberarzt und sagte, dass es für die Ärzte natürlich schon einfacher und auch besser einzuschätzen wäre, wenn ich von vorne herein dort bin und nicht irgendwann schon mit viel zu hohem Blutdruck dort ankomme.
Aber klar, meine Hebamme würde mitkomme, sie ist dort auch Beleghebamme und wäre sowieso in jedem Fall bei der Geburt dabei. Insofern würden wir natürlich schon vernünftig übergeben werden.
Nur: Wenn ich im Forum der Gestose-Frauen lese, wird mir dann manchmal schon anders, wenn ich dann wieder so einen Bericht lese, bei der eine Frau während der Geburt eine Eklampsie hatte und vorher keine anderen Anzeichen als einen grenzwertigen Blutdruck :???:
Aber wenn ich meinen FA auf solche irrealen Ängste anspreche, spricht sein Blick schon Bände ;-)
Im Moment wechsel ich noch 3mal täglich meine Meinung, aber vielleicht ändert sich das ja noch ;-)