Erbrechen bei der Geburt und andere Sorgen...

Amelie77Amelie77

1,414

bearbeitet 21. 03. 2006, 14:24 in Geburt
hallo Ihr Lieben!

Ich bin in der 23. Woche angelangt und habe mich soeben im GVK im Krankenhaus angemeldet.

Ich fange langsam an mir Gedanken über die Geburt zu machen und bin derzeit bei folgenden Überlegungen:

Ich möchte gerne eine möglichst natürliche Geburt wenn möglich ohne Schmerzmittel. Mir graut vor einer PDA, ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.
Ich versuche mich intensiv vorzubereiten, gehe in Schwangeren Yoga, Turnen, mache Atmeübungen etc.

Mein Problem ist: ich bin überängstlich und zwar in einem sehr argen Ausmaß. Ich gerate leicht in Panik und gerade Körperliches macht mir viel Angst. Ich arbeite aber hart an mir und habe auch mittels Therapie versucht mehr Sicherheit/Selbstvertrauen zu gewinnen.
Dennoch bleibt die Angst, dass ich bei der Geburt die Nerven schmeiße. Soll ich mit der Hebamme - ich kann dorthin keine eigene mitnehmen - offen reden und ihr sagen, dass ich zu Panikttacken neige oder werde ich dann nur als "Psycho" abgestempelt und bekommen präventiv alle möglichen Medikamente verpaßt. Ich weiß nicht, inwiefern es klug ist mich zu outen. Mein Arzt, der von meiner Vorgeschichte weiß, meinte, es spricht nichts gegen eine natürliche Geburt, er traut mir das voll und ganz zu...

Dann habe ich noch eine große Angst: ich neige seit jeher dazu, zu erbrechen. Die ganze Frühschwangerschaft habe ich über dem WC gehangen, auch jetzt übergebe ich mich, wenn ich mich aufrege, wenn es zuviel wird, ich bin da sehr empfindlich. Als Teenie hatte ich heftige Menstruationskrämpfe und bekam dabei jedes mal kalten Schweiß - Kreislauf sackt zusammen - und mußte mich auch übergeben, auch wenn ich stärkere Kopfschmerzen habe muss ich mich übergeben.
Mir ist das wahnsinnig peinlich, weil es ja auch für mein Umfeld grauslich ist. Ich habe Angst dort alles vollzukotzen, das ist auch für meinen Mann eine ziemliche Zumutung, ich habe Sorge, dass ihm dann auch schlecht wird.

habt ihr gebrochen, durch die argen Krämpfe? Soll ich rechtzeitig mit der Hebamme reden - es gibt dort eine Sprechstunde - ob es vielleicht sanfte Mittel gegen Erbrechen gibt, soll ich vorher vielleicht zu einem Homöopathen oder es einfach auf mich zukommen lassen?
meine Angst ist, dass mir der Kreislauf wegsackt, ich erbrechen muss und dann meine ganze Kraft verliere. Mein Blutdruck ist übrigens immer ziemlich niedrig so bei 100/70.

Ich hoffe, ihr könnt ein wenig verstehen, worum es mir geht...ist etwas kompliziert
Amelie

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Amelie,
    red ruhig offen mit der Hebamme. Mit Medikamenten kann dich niemand vollpumpen, wenn du dem nicht zustimmst. Es darf dir nichts ohne deine Zustimmung verabreicht werden.
    Und für Hebammen ist es auch normal, dass Frauen unter der Geburt Panik bekommen oder irrational reagieren. Das ist schließlich für jede Fraue, egal ob sie zu Panikattaken neigt oder nicht, eine Ausnahmesituation. Niemand weiß vorher, wie er darauf reagiert und ich denke jede Frau kämpft vorher auch mit Ängsten vor diesem Unbekannten.
    Ich denke mal, es wird dir helfen, wenn du vorher mit der Hebamme darüber gesprochen hast.

    Was das Übergeben angeht: auch das ist während einer Geburt ganz normal. Nicht jede Frau muss sich übergeben, aber es ist für die Hebammen absolut nichts ungewöhnliches. Und dein Mann wird das schon auch wegstecken, schließlich wirst du sein Kind zur Welt bringen. In der Situation können Männer vieles wegstecken, was sie sich vorher sicher nicht vorstellen können.
    Und dein Kraft verlierst du dadurch sicher nicht. Bzw. die Kraft die du während der Geburt hast, kannst du dir vorher ohnehin nicht vorstellen. Es ist eben für den Körper eine totalte Ausnahmesituation. Da werden Kräfte durch die Hormone mobilisiert, von denen du vorher keine Ahnung hast. Vertrau auf die Natur! Du schaffst das alles.

    viele Grüße

    Eowyn
  • Katharina74Katharina74

    1,027

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Amelie,

    ich bin zwar kein Experte, ich hatte ja nur einen KS bisher, aber ich glaube trotzdem, dass du eine normale Geburt schaffen kannst. Du willst es schließlich selber und ich glaube, in der Situation werden Kräfte frei, die du dir nicht vorstellen kannst.
    Wenn du an die Alternative denkst, einen KS, dann wird dir dort ja auch vor der PDA grauen, oder? Also käme im Grunde nur eine Vollnarkose on Frage. Tu dir das nicht an, wenn es nicht unbedingt nötig ist, es ist soooo schade, die ersten Stunden im Leben von deinem Kleinen zu verpassen, das wiegt jede Angst und jeden Schmerz auf. Es gibt auch noch andere Medikamente, um die Wehen erträglicher zu machen. Meine Hebi im GVK meinte, es würde langsam angefangen mit den Schmerzmitteln, i.d.R. würde nicht gleich zur PDA gegriffen, wenn die Frau es nicht will. Was die Hebi angeht und ob du dich outen sollst oder nicht: Willst du nicht einfach abwarten, wie es dir wirklich geht und wie wohl du dich mit der Hebi fühlst? Dann kannst du immer noch sagen, dass du zu Panikattacken neigst. Ich weiß, das ist blöd, ich bin z.B. ein Typ, der am liebsten alles vorher wissen möchte, aber gerade bei einer Geburt kann man nichts planen und nichts vorhersehen.

    Zum Erbrechen kann ich dir nur sagen, dass es unter der Geburt bzw. den Wehen wohl überhaupt nicht ungewöhnlich ist, wenn Frauen sich übergeben müssen. Das wurde uns jedenfalls im GVK gesagt. Die Hebammen kennen das jedenfalls. Ich finde es auch grauslich und total peinlich, aber ich habe mich bei Mailins Geburt vor und nach dem KS im OP mehrmals übergeben und keiner hat blöd geguckt oder irgendwas gesagt, im Gegenteil, alle waren sehr lieb zu mir. Und mir selber war es in dem Moment völlig egal, ich hatte andere Sorgen.
    Wenn es wirklich eine Sprechstunde gibt bei den Hebis, würde ich vorher dorthin gehen und ihnen deine Ängste schildern. Ich denke, was das Übergeben angeht, können sie dich dort beruhigen. Wie dein Mann damit umgehen kann, weiß ich natürlich nicht, aber vielleicht ist es auch besser, wenn er weiß, dass das vorkommt und nicht ungewöhnlich ist. Kannst du nicht mit ihm darüber reden? Ich gebe allerdings zu, bei der ersten Schwangerschaft habe ich überlegt, ob ich meinen Mann mit den Kreißsaal nehmen soll, weil ich auch Angst hatte, ich könnte mich übergeben und er würde das mitbekommen. Und das, obwohl ich weiß, dass ihm das nicht wirklich was ausmachen würde.

    Ach Mensch, ich wünschte, ich könnte dir mehr helfen :troest: . Komisch, ich habe auch Ängste, was die Geburt angeht, aber ganz andere, nämlich, dass ich wieder die ersten 2 Stunden verpasse, dass mein Mann nicht dabeisein kann, dass es wieder ein Not-KS wird, obwohl das unwahrscheinlich und noch sooo weit weg ist.
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