Ich bräuchte mal dringend Euren Rat.
JAkob ist 21 Wochen alt. Es steht demnächst ein Umzug an mit allem was dazu gehört. Malen, neue Küche aussuchen, BAd aussuchen, noch ne Wand ziehen, alte Wohnung säubern u.s.w.
Nun hat mein MAnn gestern erfahren, dass seine Leukämie zurück ist und er wieder eine Knochenmarktransplantation braucht. DAs heißt er wird für viele Wochen weg sein und ich stehe mit dem ganzen Kram allein da. zusätzlich zu dem Kleinen....
Wisst Ihr, ob man in solchen Fällen von irgendwoher Unterstützung bekommt. Der Kleine darf ja z.B. auch nicht mit auf die Station. Mal kann ihn ja ne Freundin nehmen, aber das geht halt auch nicht so oft....
Ich hab große Angst und Bedenken, dass mir das alles über den Kopf wächst oder ich den Kleine vernachlässige bzw. er sich von mir entfremdet.
Danke
Kommentare
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Wegen Familie: Mit meine Familie habe ich nur noch wenig kontakt und würde unseren Süßen deswegen da auch nicht hin geben. Die Eltern von meinem Mann wohnen in Ellerbek, könnten ihn auch mal nehemn, aber auch nur am Wochenende, da Beide voll berufstätig sind. Tante gibt es nur eine und die wohnt weiter weg. Die Oma und Opa von meinem Mann sind zu alt (85 und 89 Jahre alt).
Am meisten Sorgen mache ich mir halt auch, dass wenn ich ihn 4 Male oder so in der Woche für den Nachmittag abgebe, dass er sich dann von mir entfremdet. Von meinem Mann und seinem Papa mal ganz abgesehen.... :sad: Den´wird er viele Wochen nicht sehen.
Und der ganze Umzug... Wenn ich daran denke, wird mir ehrlich schlecht.
Aber leider bringt auch alles gejammere nichts... Da müssen wir wohl leider durch...
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Dein Kleiner wird ganz sicher wissen wer die Mama ist! Die Trennung vom Papa ist leider nicht zu ändern. Wie lange kann er ihn denn nicht sehen? Aber sie werden sich neu kennenlernernen, wenn es ihm wieder besser geht. Muss er denn sofort ins KH?
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Wie sieht es denn mit Freunden aus, die zumindest was den Umzug angeht mit anpacken können? Ich würde da wirklich alle Freunde und auch Bekannte aktivieren. Wenn mich jemand, den ich auch nur wenig kenne, in einer solchen Situation um Hilfe bitten würde, wäre ich sofort dabei! Egal ob wir wirklich befreundet sind oder nicht. Also keine falsche Scheu!
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Na, ich werde mich dann mal tatsächlich ans Telefon hängen und forschen. Und halt alle Freunde aktivieren was Umzug angeht. Im Moment bin ich grade wieder ganz schlecht drauf. Die Nacht war so mistig, weil JAkob erkältet ist und nur am weinen und husten. Dann hab ich ihn zu mir geholt, da musste mein Mann dann aber aufs Sofa, weil wir noch nicht so wissen, wie kaputt sein Immunsystem schon wieder ist. Und da kann er dann nicht direkt neben dem Kleinen liegen. so ne Erkältung könnte im schlimmsten Falle sein Tod sein. Nun ist mein Mann unterwegs und ich nur am heulen.
Jakob schaut mich dabei ganz lieb an, als wolle er sagen: es wird alles gut...
Ach, wenn ich das nur auch schon 100% wüsste....
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Was die Hilfen angeht, habe ich diverse Berichte gelesen, in denen diese Initiativen vorgestellt werden. Oft sind das Rentner oder ABM- Kräfte, die ihre Kenntnisse anbieten. Elektriker ,Schreiner...alles Mögliche eben.
Der Bekannten- und Freundeskreis ist nicht immer da, wenn man ihn braucht.
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Du darfst dir jetzt allerdings nichts vormachen, die Hauptlast liegt auf dir, du bist jetzt diejenige, die "funktionieren" muss. Aber das kannst du nur, wenn du jetzt nicht den Kopf in den Sand steckst sondern dir ganz klar bewußt machst, was am Ende dieser schlimmen Zeit auf euch wartet. Dein Sohn wird diese Phase vermutlich am leichtesten wegstecken. Deine Ängste in Bezug auf ihn sind vollkommen unbegründet, schau doch einmal auf die Mütter, die arbeiten gehen müssen und den ganzen Tag weg sind. Die Kleinen entfremden sich doch auch nicht von ihren Müttern. ;-)
Du bist stärker als du denkst! Das Leben fordert dich jetzt richtig, resiginiere nicht sondern beiße die Zähne zusammen. Ich bin mir sicher, dass du dieses Tal mit erhobenem Kopf durchschreiten wirst. Denn: Jedem wird vom Schicksal nur soviel Last auf die Schultern gelegt, wie man tatsächlich zum Tragen imstande ist!
Kopf hoch, es wird weiter gehen. :troest:
Wenn du schwache Momente hast, in denen du denkst, du schaffst das nicht, weißt du doch hoffentlich, wo dir der Kopf wieder gerade gerückt wird? ;-)
Lieben Gruß
Gisela
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Irgednwie brauche ich sowas... Also eine Mischung aus "in Arm nehmen" aber auch Klartext reden.
Was meint Ihr denn, wie viele verschiedene Personen kann ich JAkob als Betreuung zumuten?
Ich hatte jetzt so geplant:
In der Woche meine Freundin MArtina, die selber 3 Kinder hat und Kinderkarnekenschwester ist und auf der Säuglingsintensiv gearbeitet hat. Da war JAkob schon mal letzte Woche. Hat gut geklappt, sie hat sogar ein Reisebett für ihn aufgestellt gehabt.
Am Wochenende meine Schwiegermutter.
Und vielleicht für zwischendurch mal Spaziergänge, damit ich hier mal packen kann, noch ne andere Bekannte.
Meint Ihr, das wird zu viel? Zu viel durcheinander wollt ich ihm natürlcih auch nicht zumuten.
und da er grade sehr erkältet ist: Was kann man denn noch gegen Husten und verstopfte Nase machen? Waren noch nicht beim Doc, da es von einem auf dem anderen Tag anfing. Und zwar gestern.Werde aber auch nochmal im Forum forschen.
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Ich habe übrigens einen Umzug von Bayern nach NRW mit drei total kontraproduktiven Kids mehr oder weniger allein über die Bühne gebracht. Da schaffst du das innerhalb von ein paar Kilometern sicher auch? ;-)
:byebye01:
Gisela