Wie lange noch?

Huetchen

Viele von euch kennen mich ja schon und wissen, dass wir seit ca. 1 1/2 Jahren massive Einschlaf- und Durchschlafprobleme mit Jolina haben. Aber zur Zeit ist es echt mal wieder besonders heftig! Wir haben schon so viel ausprobiert und sind immer auf die Bedürfnisse von Jolina eingegangen, aber es ändert sich hier nichts! Manchmal frage ich mich echt, ob der Bedürfnisorientierte Weg wirklich der richtige war! :roll:
Hier tut sich rein gar nichts. Seit Wochen wacht Jolina teilweise im Halbstundentakt auf, braucht die ganze Nacht Körperkontakt und so ungefähr 20x den Schnuller. Und das obwohl sie bei uns im Babybalkon bzw. bei Papa mit auf dem Kissen schläft. Zum Einschlafen braucht sie mittlerweile 1 Stunde und alle 3-5 Wochen beginnt eine Phase, wo wir sie 2-3x die Woche überhaupt nicht vor uns ins Bett bekommen. Da hilft kein Schimpfen, kein Ignorieren, kein ruhiges Zureden, nichts! Sie weigert sich einfach einzuschlafen.
Im Rabenforum haben mir einige Mütter geraten, sie selbstbestimmen zu lassen, wann sie schlafen will. Aber das ist überhaupt nicht zu ertragen, denn ab 19 Uhr fängt sie an zu übermüden und heult wegen jedem Pups. Und sei es, dass die Trinkflasche 1cm weiter drüben steht. Davon mal abgesehen, marschiert sie ja irgendwann zwischen 19.30 und 20 Uhr tatsächlich ins Bett, aber sobald das Büchervorlesen abgeschlossen ist und das Licht aus soll, gehts los "nein, lina heia machen!" Geben wir es dann auf, schläft sie erst ein, wenn wir alle im Bett liegen und ihr zig Mal streng klarmachen, dass sie sich jetzt hinlegen soll. Das ist dann nach 22 Uhr!
An guten Tagen kommt mein Mann um 21 Uhr aus dem Schlafzimmer, so dass uns gerade mal 1 Stunde für uns bleibt, denn gegen 22 Uhr liegen wir beide im Bett, weil die Nächte so schlaflos sind und wir nicht vollends zusammenbrechen wollen.
Jolina schläft auch nicht zu viel, zur Zeit nur ca. 11 h und ist oft sehr müde am Tag.
Ich weiss, ihr könnt mir keine Tipps mehr geben, aber vielleicht kann mir eine der Mütter von älteren Problemschläfern mal Hoffnung machen, wann es endlich besser wird. Uns würde es schon reichen, wenn die Nächte ruhiger wären und wir nur so ca. alle 2-3 h ran müssten. Oder das Einschlafen schneller ginge. Auf Wunder hoffen wir eh schon nicht mehr!
Zu allem Übel zahnt sie immer über Monate und jetzt die Eckzähne brauchen alleine für den Endspurt schon 5-6 Wochen. :shock: Und seit gestern hat sie schon wieder Schnupfen. Aber das alleine hat nichts mit dem Schlafverhalten zu tun. Auch wenn sie fit ist, gibts die Probleme.
Also bitte, ich brauch ein bissl Hoffnung an die ich mich klammern kann! :roll:

Karin24

Hallo!!

Also mein kleiner Tobias ist ja erst 9,5 Monate alt und hat auch noch nie durchgeschlafen.

Die letzten 3 Wochen hatten wir jede Nacht das Spielchen, dass er um 20:00 Uhr im Bett war, eine Stunden geschlafen hat und dann bis ca. 04:00 Uhr im 20-minuten-takt aufgewacht ist. Wir sind beide schon am Zahnfleisch aufgestanden und fühlten uns wie gefoltert! Ich habe auch gesagt: noch wenige solche Nächte und ich bin reif für die Klapse!!

Gestern abend: Tobias will nicht schlafen - im Endeffekt um 22:15 Uhr ENDLICH im Bett. Ich hab schon zu meinem Mann gesagt: das fängt ja schon suuuper an - ich bin morgen sicher tot!!

und siehe da: er hat genüsslich bis 04:Uhr geschlafen, dann schnelles Flaschi und nochmals bis 07:15 gepennt.

Vielleicht gibt Dir das ein bißchen Hoffnung, dass es sich wirklich urplötzlich ändern kann - mal sehen wie die nächsten Nächte werden!

Alles Gute und viel Durchhaltevermögen!!

Liebe Grüße
Karin

Anonymous

Hallo

und das Licht aus soll

Vielleicht schläft sie besser, wenn ihr ein Nachtlicht anlasst?

Gruß

Mari :bounce02:

Huetchen

@ Karin
Tja, so Ausnahmenächte haben wir ja auch immer mal wieder. Dann schläft sie zwar nicht durch, aber wir müssen nur noch 3-4x ran, für uns der Luxus pur. Doch kaum haben wir uns daran gewöhnt, ist alles beim Alten oder noch viel Schlimmer! :sad:

@ Mari
Sie hat ein Nachtlicht und mittlerweile haben wir eine Nachttischlampe, die man dimmen kann. Ich sag ja, wir haben alles ausprobiert! :roll:

Dawn

Hallo,

*undmaldrück* Ich kenne ja auch Deine früheren Beiträge und ich stelle mir die Frage: Habt Ihr schon mal ein Schlaflabor gedacht? Nicht dass ich finde, dass sie jetzt soo schlecht schläft, dass man gleich einschreiten müsste. Aber vielleicht liefert es zumindest interessante Ergebnisse, ob Jolina einen sehr leichten Schlaf hat oder was ihr sonst zu schaffen machen könnte. Vielleicht leidet sie auch sehr unter der Zahnerei und schläft deswegen schon so lange so schlecht. Ich glaube nicht, dass der bedürfnisorientierte Weg der falsche ist. Nur weiß man immer so genau, was das Bedürfnis des Kindes ist? Ich habe mich vor kurzem bei Jonah getäuscht. Er hatte vor 2 Monaten plötzlich Probleme damit, auf meinem Arm einzuschlafen. Er war ewig unruhig, so dass ich mich letztendlich mit ihm hingelegt habe, da schlief er dann nach ca. 30 Minuten ein. Aber er war trotzdem sehr unruhig. Also habe ich mir gedacht, vielleicht ist es das gar nicht, was er will und habe ihn probeweise in sein Bett gelegt zum Schlafen. Und das klappte sofort, er war nicht mehr unruhig. Kann sich natürlich auch wieder ändern. ;-)
Naja, ich wünsch Euch echt alles Gute!!!

edit:

Ich habe folgendes als Empfehlung bei einem anderen Kind mit Schlafschwierigkeiten in einem anderen Forum gelesen:
Bitte wandeln Sie den Mittagsschlaf in ein (gemeinsames?) Nur-Ausruhen in einer Kuschelecke um, wo Ihre Tochter bei ausreichender Müdigkeit sicherlich auch zufrieden -weil freiwillig- einschlafen können wird.
Informieren Sie sie auch abends darüber, dass sie in ihrem Bett nicht gleich schlafen muß, sondern sich "nur" ausruhen sollte und bieten Sie ihr ein wenig weiches Spielzeug an und sanfte Musik (die sie evtl. aus dem Wohnzimmer hört), während Sie noch rasch Etwas (möglichst konkret werden) erledigen müssen. Dieses RASCH dehnen Sie sehr behutsam immer mehr aus, während Sie sich anfangs nach Ihrer Rückkehr zu Ihrer Tochter ans Bett setzen.

Keine Ahnung, ob das vielleicht was hilft??

Herzje

Von Bekannten habe ich mal gehört, dass sie die Betten umgestellt hatten und dann schliefen die Kinder :roll:
(ich weiss nicht mehr ob's um Erdstrahlen oder was auch immer ging)

Huetchen

Ich sag euch, die Nacht war noch schlimmer! Geht das überhaupt? Von 22.30 Uhr war sie bis 1 Uhr wach, dann schlief sie 2 Stunden mit einer kurzen Unterbrechung und ab 3 Uhr konnte ich nur noch dösen, weil sie so oft wach war. Ich kann echt nimmer! Und um 7 Uhr ist sie nochmal so fest eingeratzt, dass ich sie um 9 Uhr nur mit viel Überredungskunst zum Aufstehen bewegen konnte.
Und heute morgen klagt sie trotz gutem Appetit schon wieder über Bauchweh, womit wir bei unserem Problem von vor 3 Wochen angelangt sind. Ich glaube, ich brech gleich wirklich zusammen! :sad:

Cerylys

:troest: Huetchen

Einen konkreten Rat habe ich leider keinen für dich, aber ich möchte dir mal sagen dass ich dich für deine Geduld und dein Durchhaltevermögen unendlich bewundere! Ich weiß nicht, ob ich in dieser Situation so stark sein könnte wie du - und bestimmt 90% aller "normalen" Mütter hätte längst mit Ferbern oder ähnlichem angefangen.

Was mir aber noch einfällt, gerade wo das Problem mit den Bauchschmerzen wieder aufgetaucht ist: habt ihr mal getestet, ob Jolina velleicht auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert? Allergien und Unverträglichkeiten müssen sich nicht immer über die Haut äussern, sondern können den Organismus so durcheinander bringen, dass z.B. an einen erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken ist. Die Bauchschmerzen können dann durchaus ein zusätzliches Symptom dafür sein.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen das bald bessere Zeiten für euch einkehren.

Huetchen

Ja, an die Nahrungsmittelunverträglichkeit haben wir auch schon gedacht, aber noch keine Regelmäßigkeit gefunden.
Sie hat jetzt die Windel eben ordentlich voll gemacht, allerdings war es anscheinend zum Schluss hin etwas dünner, mal sehen, ob noch was nachkommt. Auf alle Fälle hat sie Kohldampf!
Aber sie ist leichenblass! :shock: Obs nun vom wenigen Schlaf kommt, dem Schnupfen oder doch wieder ein Magen-Darm-Infekt ansteht, das weiss ich natürlich nicht.

Und glaub mir, ich habe schon oft ans Ferbern gedacht. :roll: Aber damit würden wir uns ein Eigentor schiessen. Jolina hat eine Schreiausdauer, die übertrifft alles! Sie würde sich so in Rage schreien, das sie irgendwann erbricht und danach können wir das Schlafen komplett vergessen. Gestern abend um 22.30 Uhr hatte sie wohl Angst vor einem Gewitter. Dann lässt man sie natürlich auch nicht schreien.

Anonymous

Ich denke, du solltest dir langsam fachliche Hilfe holen. So kann es bei euch nicht weiter gehen, alleine werdet ihr aus dieser Spirale wohl nicht mehr herausfinden. Jolina ist zwar noch sehr klein, aber deinen Beschreibungen nach ein ziemlich pfiffiges Mädchen. In meinen Augen wäre es gar nicht so verkehrt, mehrgleisige Untersuchungen zu machen. Mir fallen spontan ein Entwicklungsstatus in einem SPZ ein, ein Besuch in einem Schlaflabor und eine Eltern-Kind-Therapie.
Was davon nun der richtige Weg ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber du solltest schleunigst zu handeln anfangen, da ich langfristig ohne fachliche Hilfe von außen keine Verbesserung euerer Situation sehe.

Es ist übrigens keine Schande, einen Therapeuten aufzusuchen. ;-)

:byebye01:

Gisela

Huetchen

@ Gisela
Was ist denn ein SPZ?

Nachtrag: Beim Mittagsschlaf ist sie übrigens innerhalb von 10 min eingeschlafen! Ohne Probleme!
Ich weiss halt nicht, ob es zur Zeit Sinn macht, das von einem Profi beleuchten zu lassen, davon mal abgesehen, dass ich von allen Müttern, die bisher in einer Schlafberatung waren weiss, dass sie in 99% der Fälle zum Ferbern ermuntert wurden. Letztens sogar bei einem 5 Monate alten Baby! :shock: Dazu kommen dann noch Tipps wie feste Rituale, Schlafprotokolle und einen strukturierten Tagesablauf. Das haben wir aber alles schon sehr lange!
Im Moment zahnt sie ja heftigst und ist krank! Ausserdem hat sie Ängste im Dunkeln und würde am Liebsten die ganze Nacht mit Licht schlafen, was aber nicht geht, weil sie ja bei uns schläft und wir nicht hell schlafen wollen. Nachtlicht reicht nicht! Sie hat auch wieder eine ausgeprägte Mamaphase, die immer mit Schlafproblemen einhergeht. Wie schon oben gesagt, nach 2-3 Wochen wird es kurzzeitig besser, obwohl wir nichts ändern!
Und sie hat Probleme mit der Zeitumstellung!
Im Prinzip hast du Gisela schon recht, aber an wen soll ich mich da wenden? Du musst immer daran denken, wir wohnen hier in der Marburger Provinz. Die sind in allem noch ein bissl rückständig! Und mich dann auch noch vor den Profis rechtfertigen, dass ich bedürfnisorientiert handel, dazu habe ich wirklich weder Kraft noch Lust im Moment.
Ach ich weiss nicht! :sad:

Anonymous

SPZ = Sozialpädiatrisches Zentrum. Ein derartiges Zentrum ist meist in den Unikliniken zu finden.

:byebye01:

Gisela

Huetchen

Gisela schrieb:

SPZ = Sozialpädiatrisches Zentrum. Ein derartiges Zentrum ist meist in den Unikliniken zu finden.

:byebye01:

Gisela

Ahja, und was meinst du damit, dass ihr Entwicklungsstand untersucht werden soll?

Anonymous

Ja, ich denke, das Ergebnis einer Entwicklungsdiagnose mit gründlicher Anamnese könnte ein Puzzleteilchen in der Gesamtheit von Jolinas Schlafproblemen sein.

Huetchen

Aber sei doch mal ehrlich Gisela, können die wirklich helfen? Ist es nicht letztendlich so, dass wir das aussitzen müssen, bis Jolina den Dreh alleine raus hat? :roll: Übrigens scheint es bei uns kein solches Zentrum zu geben! Ich habe zumindestens nichts auf der HP der Kinderklinik gefunden.
Ich gehe auch mal davon aus, dass wir eh vorher zur KiÄ müssen, wegen der Überweisung, oder? Dann werde ich das Thema beim nächsten KiÄ-Besuch nochmal ansprechen. Bis dahin sind ja vielleicht die Zähne endlich durch und Jolina hat sich an die Zeitumstellung gewöhnt.

Huetchen

So, ich habe mir jetzt erstmal Johanniskraut besorgt. Das wollte ich die ganze Zeit schon machen, aber irgendwie bin ich nicht ins Geschäft gekommen und mein Mann hat keine Ahnung, was er da mitbringen soll. Damit werde dann wenigstens ich hoffentlich wieder ruhiger. :biggrin:
Das Einschlafen war wieder sehr schwierig gestern, aber die Nacht wenigstens halbwegs ruhig - für unsere Verhältnisse. Dafür war sie dann allerdings schon um 7 Uhr beendet. 2 Stunden früher als gestern. :shock: Irgendwie ist sie seit der Zeitumstellung voll aus dem Lot. Auch mit ihren Essenszeiten nach dem Mittagsschlaf. Ich warte jetzt erstmal die Zähne, den Schnupfen, die Bauchbeschwerden und die Eingewöhnungszeit für die Zeitumstellung ab und entscheide dann weiter.
Trotzdem danke für eure Unterstützung! :knutsch01: