Woran erkennt man ein stillfreundliches Krankenhaus ?

bearbeitet 30. 03. 2006, 20:06 in Schwangerschaft
Hallo an alle

Wir haben naechste Woche Infoabend bei uns im Krankenhaus und deshalb wollte ich hier schon mal nachfragen, woran (bzw. mit welchen Fragen) ich herausfinden kann ob das Krankenhaus stillfreundlich ist und das Stillen foerdert.

Leider kenn ich niemanden der bereits dort entbunden hat und den ich fragen koennte. So muss ich wohl selber irgendwie herausfinden wie die zum Stillen stehen.

Gruss Claudia

PS: Ach ja, vielleicht war ja von euch jemand zufaellig in dem KKH. Es geht um das Krankenhaus Agatharied.

Kommentare

  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, hundertprozentig beantworten kann ich Dir das nicht. Nur sagen, wie es bei uns war, da unser Krankenhaus als stillfreundlich gilt.

    Wichtig ist auf jeden Fall schon mal, dass Ihr direkt nach der Geburt eine Stunde (oder länger sogar, wie bei uns, wir hatten 2 Stunden) Zeit für Euch habt, so dass Ihr Euch in Ruhe beschnuppern könnt und Du Dein Baby schon mal anlegen kannst, gegebenenfalls (sinnvoll beim ersten Baby, das wurde bei mir leider nicht gemacht) mit Hilfe einer Hebamme.

    - Vorteilhaft ist es, wenn spezielle Stillschwestern da sind oder eben LLL-Beraterinen.
    - Gut fand ich auch bei Frühstück und Abendbrot das Buffet, weil man eben nicht genau weiß, wann die Kleinen Hunger haben oder kuscheln wollen.
    - Bei uns gab es keine Nuckel wegen der Saugverwirrung, nur in wirklichen Notfällen oder wenn die Mutter es partout wollte.
    Stillzimmer ist vorhanden.
    - Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm. Bei uns hat auch jede Mama ein Stillkissen bekommen, keine Ahnung, ob das üblich ist.
    Jetzt fällt mir grad nix mehr ein. Ich denk nochmal ein bissl. ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt von der WHO ein Zertifikat für stillfreundliche Krankenhäuser. Die müssen dann entsprechende Regeln erfüllen. Allerdings gibt es leider nur sehr wenige Krankenhäuser mit diesem Zertifikat. Hier mal die Regeln, dann kannst du die wichtisten Punkte ja selber im KH abfragen und dir dein Bild machen.
    10 Schritte für den Erfolg

    Schritt 1: „Es liegen schriftliche Richtlinien zur Stillförderung vor, die dem gesamten Pflegepersonal in regelmäßigen Abständen nahegebracht werden.“

    Schritt 2: „Das gesamte Mitarbeiter/-innen-Team wird in Theorie und Praxis so geschult, dass es die Richtlinien zur Stillförderung mit Leben erfüllen kann.“

    Schritt 3: „Alle schwangeren Frauen über die Vorteile und die Praxis des Stillens informieren.“

    Schritt 4: „Es Müttern ermöglichen, ihr Kind innerhalb der ersten halben Stunde nach der Geburt anzulegen.“

    Schritt 5: „Den Müttern das korrekte Anlegen zeigen und ihnen erklären, wie sie ihre Milchproduktion – auch im Falle einer Trennung von ihrem Kind – aufrechterhalten können.“

    Schritt 6: „Neugeborenen Kindern weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung zusätzlich zur Muttermilch geben, wenn es nicht aus gesundheitlichen Gründen angezeigt scheint.“

    Schritt 7: „24-Stunden-Rooming-in praktizieren – Mutter und Kind werden nicht getrennt.“

    Schritt 8: „Zum Stillen nach Bedarf ermuntern.“

    Schritt 9:„Gestillten Kindern keinen Gummisauger oder Schnuller geben.“

    Schritt 10: „Die Entstehung von Stillgruppen fördern und Mütter bei der Entlassung aus der Klinik oder Geburtseinrichtung mit diesen Gruppen in Kontakt bringen.“

    Außerdem empfehle ich diese Seite:
    http://www.stillfreundlicheskrankenhaus.de
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke euch !!!!

    Hab grad noch herausgefunden dass eine der KKH-Hebammen eine Stillgruppe in der Naehe des KKH leitet. Das laesst mich ja schon mal ein bisschen hoffen.

    Ansonsten werd ich heute nachmittag auch noch meine Hebamme bei der VU drauf ansprechen wie sie das Krankenhaus in Punkto Stillen einschaetzt. Als Nachsorgehebamme muesste sie da ja auch etwas Einblick haben.

    Gruss Claudia
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, nun bin ich wieder etwas schlauer.
    Meine Hebamme haelt unser Krankenhaus fuer stillfreundlich. Sie meint sowohl die Hebammen vor Ort als auch die Schwestern sind sehr kompetent und hilfsbereit was das stillen angeht.

    Da hab ich doch gleich richtig gute Laune bekommen. :grin:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na das ist doch prima :-)

    Trotzdem würde ich aus eigener Erfahrung empfehlen eine ambulante Geburt in Erwägung zu ziehen bzw. so schnell wie möglich nach Hause zu gehen. Selbst in einem stillfreundlichen Krankenhaus hast du nicht die Ruhe wie zuhause. Und wenn du eine gute Hebamme für die Nachsorge hast und einen Mann, der dich unterstützt, bis du zuhause (falls nix ernstes ist) in jedem Fall besser aufgehoben.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, was die ambulante Geburt angeht bin ich noch am Ueberlegen. Ich denke das werd ich dann wirklich erst spontan nach der Geburt entscheiden. Je nachdem wie ich mich fuehle.

    Das bloede ist halt dass der naechste Kinderarzt 20km weit weg ist und fuer die U2 nicht zu uns nach Hause kommt. Und meine Schwester meinte mit ihrer Dammnaht waere sie freiwillig keine 40min im Auto gesessen um zur U2 zu fahren. Von dem Punkt her waere es wahrscheinlich praktischer gleich die ueblichen 3 Tage im Krankenhaus zu bleiben um die Untersuchung noch im Krankenhaus machen zu lassen.

    Obwohl, wer weiss, wenn wir den Nachwuchs wirklich privat versichern ueberlegt es sich der Kinderarzt vielleicht auch nochmal anders. ;-)

    Naja, auf alle Faelle hab ich auf meiner "Bauchweh-Sorgen-Liste" schon mal einen Punkt weniger stehen. ;-)
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