Kleiner Tiefpunkt

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 2. 04. 2006, 18:19 in Kummerkasten
Ich hätte nicht gedacht, das es mich -vor der Geburt zumindest- nochmal so erwischt. Ich bin total depressiv, alleine das Vorhaben vor die Türe zu gehen erscheint mir schier unmöglich. Ich heul den ganzen Tag nur rum und verliere schon vor acht Uhr morgens die Nerven, brülle Arthur an, weil er den ganzen Tag nur herumnölt und morgens zu früh aufsteht, er bräuchte noch ne Stunde Schlaf, aber er will ja unbedingt aufstehen und nach einer Viertelstunde ist seine Unternehmungslust dann im Eimer und es wird nur noch gejammert, genölt und geschrien.
Ständig will er mir was mitteilen, was ich aber in den meisten Fällen nicht verstehe und selbst wenn ich es errate verneint er es, weil er sich in der zwischenzeit in die absolute Verweigerungshaltung reingesteigert hat. Es ist zum Mäusemelken. Überhaupt ist alles nur "No!", vom anziehen übers essen bis ach was weiß ich.
Ich hab absolut keine Geduld mehr, keine Energie, es gibt nichts, worauf ich mich freue, ich verfluche meinen Bauch und mir graust es vor dem Leben mit zwei Kindern. Wenn ich eins schon nicht im Griff habe, wie soll ich es dann bitte mit zweien schaffen? Gestern und heute ist es besonders schlimm und ich würde am liebsten rausgehen und nie wiederkommen.
Jeder erzählt mir, wie toll das doch ist, das ich schwanger wäre, aber ich kann mich nur an einen Tag erinnern, an dem ich mich wirklich darüber gefreut hätte. Und ich schäme mich mächtig dafür. Ich hab das Gefühl, ich mach alles falsch, Louise kann ja nun nichts dafür und Arthur ist halt in ner üblen Phase und ich müßte doch eigentlich damit umgehen können :neutral:
Angefangen hat das alles, nachdem mein Vater, der zu Besuch war, wieder weggefahren ist. Der war mir wirklich eine große Hilfe, was ich nie gedacht hätte. Arthurs Trotzphase fing schon vorher an, aber irgendwie, mit jemanden, der auch mal tagsüber da ist an der Seite, war ich viel entspannter.
Und nun ist er weg und mein Mann muß seit dieser Woche 60 Stunden arbeiten (mindestens, die erwarten eigentlich, das die Leute noch mehr arbeiten) und das Projekt an dem er arbeitet geht genau bis zum Geburtstermin und wir wissen nicht, was danach wird und ob wir dann hierbleiben oder wie es überhaupt weitergehen soll.
Ich renn den ganzen Tag nur rum und abends bin ich fix und alle- an den guten Tagen. An so einem Tag wie heute bin ich schon früh morgens erledigt, eigentlich schon, wenn ich aufstehen muß. Die letzten Tage hatte ich auch immer so ein stechen am Muttermund und habe Arthur nur noch zeitlupentempo über die Straße geschoben, mußte andauernd stehenbleiben, weil es so weh tat. Ich mag nicht mehr.
Ich würd im Moment so gerne keine Kinder haben, keine Familie, einfach arbeiten gehen und so eine Art eigenes Leben führen.

Ich schäm mich so, das ich hier so rumjammere, mir ist klar, das mein Problem eher vorübergehender Natur ist. Und das es wirklich ganz schlimme Schicksalsschläge hier gibt- die ich nicht zu lesen ertrage im Moment, wofür ich mich auch abgrundtief schäme.

Kommentare

  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Birgit!

    Du musst dich nicht Schämen, solche momente haben wir doch alle mal, besonders, wenn wir soweit weg von der Familie sind.

    Ich kenn das, der Mann musss die ganze Zeit arbeiten (mein Mann war letztes Jahr über 500km weg), man muss alles allein machen und ist abends total mit den Nerven am Ende. Ich hatte ja zum Glück ab und an meine Schwägerinnen, die mir die Grossen mal abgenommen haben.

    Ich weiss es Arthur ist ziemlich klein, aber wenn du ihn in den Kiga gibst, morgens für ein paar Stündchen, so dass du mal ausspannen kannst, oder jemand aus dem Freundeskreis, wo der Kleine mal 1 Stündchen hinkann?

    Ich schick Dir einen gaaaanz dicken Knuddler und ein bisschen Mexicanische Sonne!
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würd im Moment so gerne keine Kinder haben, keine Familie, einfach arbeiten gehen und so eine Art eigenes Leben führen.
    Das kann ich im Moment auch exakt so unterschreiben!
    Aber ich will jetzt nicht mitjammern, sondern dir ein bissl Trostspenden. Meine Freundin war vor ein paar Wochen in einer ähnlichen Stimmung und sie meinte sogar zu mir, dass wir es uns nochmal überlegen sollten, ob wir wirklich ein 2. Kind wollen. Das fragen wir uns zwar gerade wirklich, aber das ist ein anderes Thema.
    Auf jeden Fall hat sie mittlerweile entbunden und es geht ihr wieder viel viel besser. Ich hatte mir vorher wirklich Sorgen um sie gemacht, sie wollte ja immer unbedingt zwei Kinder und dann hat sie so rumgeflucht. Aber wie schon gesagt, der Kleine ist draussen und ihre Welt sieht wieder viel heller aus.
    Ich denke, es sind die Hormone und ehrlich gesagt, würde ich zur Zeit hochschwanger wohl zusammenbrechen. 2jährige Kleinkinder sind echt anstrengend!
    Du machst das toll und wenn ich daran denke, wie sehr ich schon ohne Kind in dem schwangeren Zustand gejammert habe, dann darfst du das erst recht.
    Dazu diese Ungewissheit, kaum Unterstützung, wer würde da nicht mal schlappmachen!
    Kopf hoch, spätestens, wenn die Kleine da ist, wird alles wieder gut!
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Heul Dich nur aus Birgit!

    Oh Mann, ich kenne das auch. Eigentlich hat man doch nichts wirklich zu meckern, aber trotzdem geht es einem Elend.
    Der Ehemann will's nicht wirklich hören wenn er abends ebenfalls erledigt von der Arbeit kommt, und Frau findet, Er hat doch keinen Grund erledigt zu sein, schliesslich darf er doch arbeiten gehen...

    Schäme Dich nicht. Sicher, uns geht es doch eigentlich gut, aber vergesse nicht wir sind in einer ungewöhnlichen Situation!

    Wir sind schwanger, sind weit weg von unserer Familie, haben keine Unterstützung aber anstrengende, nervige und herausfordernde Kinder, die wir leider zu sehr lieben, um sie im Vorgarten mit einem 'zu verschenken' Schild auszusetzen. ;-)

    Wir werden das aber schaffen! Zwar mit 'blood, sweat and tears' aber, das macht nichts! Ich wundere mich immer wieder, ich gehe abends ins Bett, ich glaube nicht daran auch nur einen weiteren Tag durchstehen zu können. Am nächsten morgen geht es aber trotzdem. So kämpfe ich mich Tag für Tag durch.

    Ich finde wir dürfen ruhig rumjammern, auf unserem Weg. Nur versuche nicht aus dem Blick zu verlieren, wie sehr Du Arthur liebst und dass es sich lohnt für Ihn und für Louise diese Tage durchzustehen.
    Versuche Dir irgendetwas vorzustellen was er besonders schönes gesagt oder getan hat, oder einfach nur eines seiner Blicke die Dich weich werden lassen, und halte Dich daran fest wenn Du zu fallen drohst.

    Wenn Du möchtest, ruf mich an und weine Dich aus!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke, ihr seid echt lieb :knutsch01:

    Jetzt heul ich wieder, aber diesmal vor Rührung. :roll:

    @Huetchen: Ich hoffe inständig, das es nur die Hormone sind, Huetchen! Ich fand die erste Schwangerschaft so toll, das ich das garnicht kenne jetzt. Aber diesmal ist überhaupt irgendwie alles anders als beim ersten Mal. Ich bin alle Nase lang erkältet, beim ersten Mal war ich die Gesundheit in Person, da gings mir so gut wie überhaupt noch nie. Komisch.
    Schön von deiner Freundin zu hören, das gibt Hoffnung!!

    @Paty: Oh man, ich frag mich echt, wie du das gepackt hast mit nem Neugeborenen und noch zwei Kindern und der Mann nicht da :shock:
    Die Kindergartenidee ist garnicht schlecht, allerdings kenne ich hier nur welche, die Kinder ab 2 nehmen. Und das ist dann genau der Zeitpunkt, an dem das Kind kommt und ich will nicht, das er sich dann abgeschoben vorkommt.
    Die Freundesvariante haben wir schon öfters versucht und die endeten immer mit dem absoluten Supergau. Arthur war jedesmal völlig verzweifelt und hat sich in Rage gebrüllt. Ich weiß nicht, ob er sich jemals abregen würde, denn ich kann es nicht drauf ankommen lassen. Wenn ich weiß, das er sich eingeschrien hat dann ist es immer so schlimm, das ich mitweinen muß weil das Kerlchen so leidet :cry:
    Und nach ein paar Versuchen fing er schon an zu weinen wenn wir irgendwo waren und ich nur auf Toilette ging ohne ihm Bescheid zu sagen. Dabei ist er eigentlich garkein Klammertyp und hat auch nie (wirklich, die eine Woche als er drei Monate alt war zähl ich mal nicht dazu) gefremdelt. Aber es muß halt immer Papa oder Mama da sein (da macht er auch keinen Unterschied, wenn er in Papas Obhut ist winkt er mir noch fröhlich und sagt "Bye")
    Wir werden es aber demnächst wieder versuchen. Zwangsläufig, weil ich nochmal zum Ultraschall muß und mein Mann nicht dabei sein kann, weil er ja arbeiten muß und ich da ja quasi festgekettet bin. Ich bin mir auch nicht sicher, wie viel da mit der Sprache zusammenhängt. Auf deutsch versteht er ja so ziemlich alles, aber auf englisch? Und wenn er in einer Paniksituation ist, dann ist er für kompliziertes Fremdsprachenenträtseln verständlicherweise nicht so zu haben... Wir werden sehen, diesmal paßt eine deutsche Freundin auf ihn auf ;-)

    @Monica: Danke, du hast wirklich Recht. Ich hab das gestern abend auch ganz intensiv gemacht, mir Fotos von Arthur angesehen- eigentlich ist er ja schon der Größte und ich weiß auch, das ich nicht ohne ihn könnte. Das würde mir das Herz brechen, das wäre das allerschlimmste.
    Nur so temporäres verschenken wäre nicht schlecht ;-)
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich hast Du dich in der 1. SS nicht so gefühlt wie jetzt, das ist überhaupt nicht komisch.
    Du brauchtest Dich nur um Dich kümmern, und das bisschen, was man als Erwachsener mal so aufräumen oder kochen muss.
    Das ist wenn man ein Kleinkind hat gaaanz anders, man kocht gesundes, spielt, tröstet, passt auf, erklärt, räumt hinterher etc, und dazu die SS.

    Da ist man doch hinterher schlapp!

    Ich denke schon allein wenn du Dir zugestehst, auch mal schlapp zu machen, wirst Du Dich besser fühlen.

    Wer sagt, dass Mütter immer glücklich und voller Elan sein müssen, der hat einen Splien.

    Denk daran, das Arthur jetzt immer selbständiger wird, zeig ihm, wie er sich selbst an, bzw. ausziehen kann, aufráumen, Hände waschen usw. , du wirst sehn, alles garnicht so schlimm, wie du im Moment meinst.

    Ruh Dich am Wochenende mal so richtig aus und lass Dich verwöhnen!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, am Sonntag. Samstag ist ja nun leider ein ganz normaler Arbeitstag geworden :neutral:
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mensch, das ist ja doof!

    Mach doch morgen mal son richtig faulen Tag, lass Alles stehen und liegen und Dein Göga hilft am Sonntag beim Gröbsten.

    So fährst du wenigstens 2 Tage auf Sparflamme.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Birgit,

    ach Mensch, ich verstehe dich ja soooo gut!
    Ich hatte, als ich mit Anna schwanger war und Niklas gerade etwas schwierig war (ständig krank) auch mal s einen totalen Durchhänger. Nur am Heulen, keine Lust auf gar nichts, man grübelt wie man es mit zwei Kindern nur schaffen soll etc etc etc.

    Du wirst es auf jeden Fall schaffen! Ganz ehrlich: ich finde, mein Leben ist einfacher geworden seit ich nicht mehr schwanger bin sondern zwei Kinder habe! :razz: Man arrangiert sich irgendwie. Du wirst deinen Rythmus finden, ess wird bestimmt gut klappen. Am Anfang macht so ein Baby ja noch nicht viel, und wenn Louise dann aktiver wird ist Arthur schon ein Stück älter und verständiger.

    Über die KiGa-Sache würde ich an deiner Stelle nochmal nachdenken - ich genieße die Vormittage alleine mit Anna und es tut mir sehr gut, mal durchschnaufen zu können. Niklas kam in den KiGa drei Wochen nach Annas Geburt, er hat überhaupt keine Probleme gemacht und ich denke nicht, dass er sich abgeschoben gefühlt hat. Aber das ist natürlich bei jedem anders... Wie wärs, wenn ihr eine Babysitterin kommen lasst, so zwei Vormittage die Woche? Damit du dich mal entspannen kannst!

    Es ist immer traurig, wenn Besuch wieder fährt. ich kann mir gut vorstellen, dass du jetzt durch dein Hormomchaos etxtra betrübt bist, weil dein vater wieder weg ist... Fühl dich mal gedrückt!

    Versuch, gar nicht viel nachzudenken. Einfach immer das machen, was gerade ansteht, und alle Ängste weit weg zu schieben...
    Ich bin ganz sicher, dass es dir bald wieder besser geht!
    Alles Liebe! :razz:
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mensch Birgit. :troest:

    Ich kann mit meiner bescheidenen "Einkind-mit-Grosseltern-drei-Straßen- weiter" Erfahrung nicht mitreden, aber ich glaube auch, dass du da großartiges leistest. Und wie schon erwähnt, würde ich mir das mit dem KiGa auch nochmal überlegen. Bevor du es nicht ausprobiert hast, kannst du nicht wissen, wie der große Bruder das aufnimmt. Dir und deiner Louise tut das sicher gut. Überleg das doch noch mal und probier es, wenn du dir sicher bist.
    Ansonsten halt die Ohren steif und jammer hier ordentlich rum, wenn dir danach ist. Und tu dich um Himmels Willen doch nicht schämen dafür!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Merci! :knutsch01:
    Es gibt mitlerweilen einen Superlichtblick am Horizont: meine Mutter kommt früher, als wir ursprünglich geplant hatten. Ich hab sie gefragt, ob sie nicht schon Anfang Mai kommen kann. Dann kann sie sich schonmal an Arthur gewöhnen und umgekehrt und man weiß ja in den letzten Wochen nie, da kann es ja jederzeit losgehen. Und dann stünden wir ganz schön blöde da, da das gerade die heiße Phase in der Arbeit meines Mannes ist (Oh man, gehts überhaupt noch "heißer"?).
    Dann weiß ich, das mein Mann im Zweifelsfall alles stehen und liegen läßt und nach Hause kommt, wenns mir so dreckig geht wie gestern :oops:
    Das hat er nämlich gemacht. Da war er dann mittags mit Arthur spazieren und auf dem Spielplatz, als sie nach Hause kamen hat Arthur geschlafen, und ich auch die ganze Zeit- seitdem geht es mir bedeutend besser! Ich hab wieder Geduld :-) und mein Mann ist wieder zurück zur Arbeit.
    Oh man, ich wußte es ja immer schon, aber das ist doch mal wirklich was. Ich hab den richtigen geheiratet :-) Wie kann ich mich da noch jemals beschweren, das er den Muttertag unwichtig findet :oops:
    Im Ernstfall ist er da love100:

    Dann hat mir meine Cousine geschrieben. Die kenne ich zwar so gut wie nicht, weil wir uns höchstens mal auf Familienfeiern gesehen haben, die es aber in unserer winzigen Familie höchst selten gibt. Jedenfalls macht sie diese Jahr Abi und will vor dem Studium in die weite Welt hinaus und jobben. Und da fiel ich ihr praktischerweise ein. Sie würde gerne Ende August zu uns kommen und könnte dann so eine Art Miniaupair bei uns machen. Das wäre doch was. Blöderweise wissen wir ja nur nicht, ob wir Ende August überhaupt noch hier sind.

    Jedenfalls gibt es um die Geburt herum Menschen, die sich um Arthur kümmern können, und meine Schwiegereltern kommen sicherlich auch noch vorbei (wobei die mir eher den Nerv rauben, aber mit Arthur sind sie super).

    @smoothie: ich hoffe ja inständig, das es mit Kind weniger anstrengend ist als hochschwanger. Das ist sozusagen meine geheimste heimliche Hoffnung. Allerdings habe ich das bisher immer als extrem unrealistisch angesehen. Finde ich ja irre interessant, das du das so empfindest! :razz: Das gibt doch wirklich Hoffnung!
    Und ja, ich hör auch zu denken und mach einfach eins nach dem anderen.
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    birgit, es ist mit kind weniger anstrengend als mit (riesen)bauch und kleinkind. ich habe die letzten wochen bis auf meine erste schwangerschaft immer als extrem anstrengend empfunden und so ist es diesmal auch.
    dieses stechen kenne ich auch und ich habe jedes mal angst, mich zu viel zu bewegen ud das kind fällt raus (jetzt mal übertrieben ausgedrückt).
    mir ging es jedesmal bedeutend besser, wenn ich mich wieder bewegen konnte, meine kinder wieder richtig knuddeln und bekuscheln konnte, ich meine hüften wieder spüren konnte etc.
    diese angst vor überforderung kommt bestimmt auch von den hormonen und außerdem darf man sich ja auch mal unsicher fühlen!
    ich hab auch noch absolut keinen plan, wie ich dann organisatorisch alles auf die reihe bekommen soll, zumal ich nicht immer die organisierteste bin :oops: .
    zum glück geht hannes ab montag in den kindergarten, ich denke, er braucht es auch und kommt in noras gruppe - er ist ihr patenkind und sie ist stolz darauf, daß sie sich für ihn verantwortlich fühlen kann.
    ich bin gerade am genesen von einer ekelhaften migräne, die mich gestern abend niedergestreckt hat (wohl die vielen gedanken, vor allem, wie hannes den kiga annimmt).
    ich hangele mich auch von hoffnung zu hoffnung. mein mann nimmt nach ostern 4 tage urlaub, im juni hat er 3 wochen frei genommen, ich habe eigentlich noch die möglichkeit, mich krank schreien zu lassen. und er bleibt zuhause. ob er das aber tatsächlich macht? ich glaube es nicht. denn sicher ist auf arbeit nicht das entsprechende verständnis da.
    aber schön, daß es jetzt auch lichtblicke bei dir gibt!
    daß du unleidlich bist, ist normal und wenn du zu arthur einmal zu laut bist, erkläre es ihm bitte, warum, auch wenn er es vielleicht nicht völlig versteht und nimm ihn ganz fest in den arm. ich denke auch, die kinder spüren es, wenn man manchmal einfach nicht mehr kann.
    ich drück dich :troest: .
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja Anja, das tut er auch. Aber ich fühle mich trotzdem schlecht, weil ich sehe, das er dann auf einen Schlag zum total lieben Kerl mutiert. Dabei war er doch zwei Minuten vorher noch total ausgewechselt und hat mich ja erst an den Rande des Wahnsinns getrieben!
    Muß ich erst jedesmal total verzweifeln, bevor er sich auch mal ein bischen zusammenreißt? Bzw. was um Gottes Willen verlange ich da von ihm: sich zusammenzureißen? :shock: Meine Güte, er ist ein Zweijähriger! Wie soll er das können? Und wie soll er es vor allen Dingen lernen, wenn er eine Mutter hat, die ihm vormacht, wie es gerade nicht geht?
    Und ich merk ja auch, das es ihn total verunsichert, wenn ich nur noch heulend dasitze. Ich will aber nicht, das er -vor lauter Angst- anfängt, mir alles Recht zu machen!
    Irgendwie eine schizophrene Situation: auf der einen Seite will ich, das er lieb zu mir ist und auf der anderen nicht.
    Ich glaube, der Knackpunkt liegt darin, das ich es gerne hätte, das ich es ohne Probleme aushalten kann, wenn er schwierig ist.
    Aber das schaffe ich leider nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: dazu muß ich ausgeschlafen sein und darf keinen Hunger haben und mich auch körperlich einigermaßen wohl fühlen. Und selbst dann ist es schwierig.
    Ich seh es halt jedesmal als totalversagen an, wenn ich ausklinke und dann habe ich nur noch ein schlechtes Gewissen allen Beteiligten gegenüber. Was die ganze Sache nicht besser macht.

    Naja, ich versuch ihm jedenfalls immer zu erklären, warum ich so drauf bin. Und letztens hat er mir sogar die Tränen aus dem Gesicht gewischt :oops: Und später hat er sich als Entertainer versucht und lauter lustige Sachen gemacht, damit ich wieder lache :oops:
    Und das hat auch funktioniert.

    Tja, so ist das wohl, wenn man so eng an einen anderen Menschen gekettet ist. Damit muß man erstmal umgehen können.

    Puh, na jedenfalls stimmt es mich wirklich fröhlich zu wissen, das es ohne Bauch scheinbar doch wirklich einfacher ist. Ich wünschte echt, an so Tagen wie letztens besonders, das ich ihn stundenlang herumtragen könnte. So kann ich ihn kaum mehr auf dem Schoß haben, andauernd rutscht er fast herunter weil der Bauch keinen Platz läßt. Aber wem erzähle ich das :roll:
    Und wenn dein Mann nur die letzten vier Wochen (da stelle ich mir vor, geht fast garnichts mehr) zu Hause bleibt und du dich krankschreiben läßt?
    Irgendwie ist es doch irrsinnig: er ist die einzige Unterstützung und ihr habt drei Kinder und trotzdem sieht man nicht die Notwendigkeit, das du Hilfe brauchst?
    Das man sich immer erst ein Bein brechen muß um als echter "Pflege"fall angesehen zu werden. :mad:
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hey, du bist ein Mensch, erwarte nicht zu viel von dir, alles hat seine grenzen!! Und ich hätte das nicht geschafft, zu dem Zeitpunkt wieder schwanger zu sein....

    Gib dir das Recht, mies drauf zu sein, und Grenzen zu haben, man muss nicht alles aushalten und schaffen können, fast alle Mütter haben mehr Hilfe als du!

    Guck dir wirklich mal ein paar kindergärten an, das wird schon gutgehen und wenn nicht, kommt er halt wieder nach Hause. Und euer Aufenthalt ist doch jedesmal wieder verlängert worde, warum nicht auch jetzt? ;-)
    Und das mit dem Aupair wäre natürlich zu gut, wenn es klappen könnte :biggrin: :biggrin:
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