Naechtliche Angstzustaende oder krankes Kind? (leider lang)

bearbeitet 2. 04. 2006, 20:17 in Kleinkinder
Hallo hallo,

Wir haben eine ganz besonder Nacht hinter uns. Unsere Tochter (fast 2 Jahre) wurde gestern Abend um 20:00 Uhr wach und hat nur noch panikartig geschrien. Normalerweise ist sie ein sehr guter 'Schlaefer'. Beim Troesten hat sie sogar richtige Kraempfe (sie wurde kurz ganz starr) bekommen. Ich hab erst mal auf schlecht getraeumt getippt und nach einer viertel Stunde Ablenken war sie auch wieder ansprechbar, aber schreckhaft. Sie ist schon vorher ein paar mal unruhig wach geworden, aber nie so schlimm. Na dann eben erstmal mit ins Wohnzimmer und ab 21:00 Uhr eine Nacht bei Mama und Papa im Bett. Nachdem sie eine Stunde geschlafen hatte war es genau wieder das Gleiche! Diesmal dachte ich dass sie doch irgendwie krank ist, wegen der sehr extremen Reaktion. Aber waehrend ich den Arzt angerufen habe hat sie schon wieder angefangen zu erzaehlen etc. Der Arzt meinte dann auch dass wir uns das noch eben ansehen sollen. Es ging die ganze Nacht durch. Nach ca. 1 Stunde schlafen wird sie hysterisch wach. Auch jetzt waehrend des Mittagschlaefchens. Obwohl sie wirklich todmuede sein muss... Allerding ist die Reaktion nicht mehr ganz so extrem. Wir haben sie auch erstmal nicht allein schlafen gelegt, sodass gleich jemand da ist wenn sie wach wird. Beim Bauchabtasten hatte sie keine Schmerzen, gefruehstueckt hat sie sehr gut, und Stuhlgang war auch prima. Allerdings hatte sie gestern nacht 38,5 grad, kann aber auch von der Aufregung kommen, denke ich mir mal. Oder ist sie doch krank? :-(

Ich muss dazu sagen dass sie in ca 2 Wochen ein Bruederchen bekommt, ihre Oma aus Italien fuer 6 Wochen zu uns kommt und sie naechste Woche Geburtstag hat. Wir sind natuerlich vor der Geburt auch ein wenig nervoes, aber sie scheint sich auf den Neuzugang zu freuen ... Kann es sein dass sie dadurch so reagiert?

Ich habe schon einiges ueber Angstzustaende gelesen aber vielleicht hat jemand soetwas schon mitgemacht?

Groetjes
Angelika

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Sohn hat das auch manchmal, aber dann nur einmal die Nacht. So oft hört es sich ja total erschreckend an :shock: :cry:

    bei ihm sind es dann meistens Zahnschmerzen, jedenfalls denken wir das immer. :???: Und nach einem Zäpfchen beruhigt er sich immer wieder.

    Unsicherheit- das könnte ich mir auch vorstellen. Vielleicht trräumt sie extrem, und wacht dann schreiend auf.

    könnte es ein Nachtschreck sein?


    Der Pavor nocturnus ist in den vergangenen 20 Jahren wissenschaftlich gut untersucht worden. Aufgrund seiner elektrophysiologischen Merkmale betrachten Schlafforscher den Pavor nocturnus als ein normales Schlafphänomen, das in einer bestimmten Altersperiode auftritt. Dem Angsterschrecken liegt ein sogenanntes partielles Aufwachen aus dem tiefsten Non-REM-Schlafstadium zugrunde; das heißt, das Kind wacht aus dem Tiefschlaf unvollständig auf, was sich in einer Art Verwirrtheitszustand äußert.

    Der Pavor nocturnus tritt typischerweise ein bis drei Stunden nach dem Einschlafen auf. (Ein Angstzustand in den frühen Morgenstunden ist kein Pavor!) Das Kind hat die Augen weit offen, reagiert aber nicht oder inadäquat auf das Erscheinen der Eltern. Sein Gesicht und seine Haltung drücken Angst, Wut oder Verwirrung aus. Das Kind schwitzt ausgeprägt, atmet verstärkt und hat einen jagenden Puls. Es nimmt die Eltern nur begrenzt wahr. Wenn es angesprochen wird, gibt es keine oder verwirrte Antworten. Es gelingt den Eltern nicht, das Kind zu wecken. Wenn die Eltern versuchen, das Kind zu beruhigen, indem sie es streicheln und in den Arm nehmen, regt sich das Kind zusätzlich auf. Es stößt die Eltern weg und schlägt um sich. Das Aufwachen geschieht abrupt. Atmung und Puls normalisieren sich schlagartig. Wie ein Spuk verschwindet der Schreck aus dem Gesicht und der Haltung des Kindes. Das Kind ist zufrieden. müde und schläft rasch ein. Wenn die Eltern das Kind fragen, was es erlebt hat, kann es keine Auskunft geben. Es hat auch in den folgenden Tagen keine Erinnerung. Die meisten Episoden dauern fünf bis 15 Minuten. Selten dauert eine Episode mehr als eine Viertelstunde - eine sehr, sehr lange Zeit für die Eltern.

    Der Pavor nocturnus tritt zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr, selten bereits Ende des ersten Lebensjahres auf. Am häufigsten wird er im vierten und fünften Lebensjahr beobachtet. Genaue Angaben über die Häufigkeit des Pavor nocturnus fehlen. Man darf aber annehmen, daß zwischen dem zweiten und siebten Lebensjahr ein Drittel bis die Hälfte aller Kinder solche Episoden haben. Bei den meisten Kindern tritt der Pavor nur sporadisch auf, insgesamt ein bis mehrere Male. Manche Kinder erleben während ein bis zwei Jahren alle ein bis zwei Monate ein solches Ereignis. Selten tritt der Pavor bei einem Kind jede Nacht auf.

    Nach einem ereignisvollen Tag, zum Beispiel nach einem Familientreffen oder dem Besuch eines Rummelplatzes, neigen manche Kinder in der darauffolgenden Nacht zu einem Pavor nocturnus. Im Schlaf verarbeiten die Kinder, was sie am Vortag erlebt haben. Waren die Kinder ungewöhnlich vielen Reizen ausgesetzt, kann ihnen deren Verarbeitung Mühe bereiten, was sich als Pavor nocturnus äußern kann.


    Der Pavor nocturnus gehört zum normalen Schlafverhalten, er ist keine Verhaltensauffällkeit! Beim Pavor nocturnus liegt keine psychische Störung vor. Ein Angsterschrecken ist nicht die Folge schwerwiegender psychische Erlebnisse. Betroffene Kinder leben nicht häufiger in schwierigen familiären Verhältnissen als Kinder ohne Pavor nocturnus. Der Pavor ist auch nicht mit einem bestimmten elterlichen Erziehungsstil verbunden. Er ist nicht die Folge einer Fehlerziehung.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, wenn es öfters vorkommt, würde ich das abchecken lassen, zumal sie ja Fieber hat. Vielleicht sind es die Ohren oder die Zähne.
    Jolina hatte diese Woche auch so eine Nacht, aber sie schläft ja nie besonders gut. Allerdings hat diese Nacht so ziemlich alles getoppt. Bei ihr waren es aber wohl Zahnschmerzen, sie bekommt die Eckzähne.
    Ansonsten könnte es der Pavor Noc. sein, wie Cora schon schrieb, nur so viel ich weiss, haben die Kinder den nur 1x in der Nacht.
    Achja, Ängste gibt es in dem Alter auch schon, das konnten wir bei Jolina feststellen.
    Ich wünsche euch eine ruhige Nacht!
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