Hallo,
ich bin neu hier im Forum und muß einfach was los werden. Mir geht es jetzt wieder einigermaßen gut und kann auch die Tage mit Matthias wieder genießen.
Matthias wurde am 28.12.03 per Kaiserschnitt, nach einer völlig problemlosen Schwangerschaft geboren. Der Grund für den KS waren die angeblichen Größenmißverhältnisse. 4100g,52 cm, Das hat mich jedoch nicht weiter beschäftigt, da ich schon seit langen wußte, daß unser "Kleiner" relativ groß sein wird.
Am nächsten Tag sollte ich zum ersten Mal aufstehen. Das klappte auch ganz gut. Am Nachmittag zum zweiten Mal aufstehen und zur Toilette. Dort wurde mir schwarz vor Augen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden oder Bett? und bekam keine Luft mehr. Es wurde immer hektischer um mich herum und ich bekam Panik. Mir wurde bewußt, jetzt ist irgendwas schreckliches passiert. Ich bekam Sauerstoffmasken auf. Irgendwann habe ich dann das Bewußtsein verloren. Richtig erinnern kann ich erst wieder an den 30.12. abend´s. Mein Mann saß links und einer der Ärzte rechts von mir. Ich versuchte was zu sagen aber das ging nicht, da ich beatmet wurde. Ich versuchte es mit Zeichensprache, aber das ging auch nicht meine Hände waren festgebunden. Irgendwann hatte ich es dann geschaft und erhielt Stift und Papier. Ich fragte was passiert war. Man erzählte mir, daß ich eine Lungenembolie hatte und wiederbelebt worden war. Mein Leben hing lange Zeit am sog. seidenen Faden und man erzählte mir später, daß es sehr sehr knapp gewesen sei und ich verdammt viel Glück hatte. Durch das Auflösen des Thrombos hatte auch die Gebärmutter wieder angefangen zu bluten. Diese Blutung konnte durch nichts mehr gestoppt werden. Somit war eine Not-OP notwenig, zur Entfernung der Gebärmutter. Später erfuhr ich daß die Ärzte wahnsinnig schnell handeln mußten und diese OP auf der Intensivstation stattgefunden hat und nicht oder erst später im OP. Die Blutung war so stark, daß 45 Bluttransfusionen nötig waren. Am 31.12.03 wurde die Beatmung beendet. Eine Woche verbrachte ich auf der Intensiv, dann noch zwei auf der Familienstation. So hatte ich mir die Geburt nicht vorgestellt. immer wieder erkundigten sich Beteiligte wie es mir ging und sagten mir das es ein wunder sei daß ich 1tens Überlebt und 2tens keine bleibenden Schäden wie z.B. Behinderung habe.
Ich versuchte dann zu meinem Sohn eine Bindung herzustellen,was mir nicht recht gelang.Zu sehr war ich mit mir und den Erlebnissen beschäftigt, zumal es erst 2Wochen nach der Geburt für mich möglich war aufzustehen. Nach drei Wochen Krankenhaus war ich dann endlich zu Hause.
Glücklicherweise hatte ich eine ganz liebe und sehr kompetente Hebamme, welche mir in dieser schweren Zeit zur Seite stand. Für meinen Mann hatten wir 4Wochen Haushaltshilfe bei der Krankenkasse beantragt. Unser Matthias war und ist es immer noch, sehr pflegeleicht, somit war meine Hebi mehr für mich und meine seelischen Probleme da, als für Matthias. Mein Mann kümmerte sich haupsächlich um unseren Kleinen ich war dazu oft nicht fähig. ich wünschte mir oft ich wär nicht schwanger geworden und alles hätte nicht stattgefunden, ich habe mein eigenes Kind abgelehnt. Oft war ich abgrundtief traurig und habe viel geweint.
Jetzt habe ich endlich das Gefühl aus diesem Tief raus zu sein. Ich werden noch eine Therapie machen um dieses Geburtserlebnis zu verarbeiten, inzwischen kann ich aber schon wieder lachen und mich über unseren kleinen Lauser freuen.
So das mußte raus. Jedes Mal wenn ich meine Geschichte erzähle, bin ich meinem Seelenfrieden ein Stückchen näher.
Ines
Kommentare
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Mach Dir keine Vorwürfe, dass die Gefühle zu dem Kleinen, nicht so sind, wie Ihr Euch das wünschen würdet. Das ist mehr als verständlich. Du darfst hier jederzeit schreiben, was manchmal äußerst hilfreich sein kann.
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Wow, so ein persönliches Schicksal stellt das eigene "furchtbare und ach so schmerzhafte" Geburtserlebnis doch deutlich in den Schatten.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg bei der Bewältigung dieses Horroerlebnisses.
Außerdem hoffe ich für Dich und Euch das ihr bald die Familie seit die ihr sein wolltet als Du noch im unproblematischen Teil der Schwangerschaft warst.
Viele Grüße
Martina
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danke für die Antworten.
Ich habe dieses Forum zufällig entdeckt, weil ich mich eigendlich wegen Babynahrung und Allergieschutz schlau machen wollte. Und dann dachte ich, tut vielleicht ganz gut.
Ja meine Hebi hatte mir auch erzählt von so einem Fall, die ist jedoch gestorben. Was man mir erzählt hat verläuft so etwas meist nicht positiv. Ich war die letzten Monate viel im Internet unterwegs, weil ich einfach nicht zur Ruhe gekommen bin. Am liebsten hätte ich manchmal laut geschrien. Man kann das gar nicht beschreiben. Ich habe dann zufällig eine Seite entdeckt die heißt xxx. Da gibt es ein Forum für Wunschkaiserschnitte. Ich konnte nicht anders als da auch einen Bericht reinzusetzen, weil ich dachte man kann sich doch nicht so leichtfertig/ bzw. freiwillig einer Bauch-OP unterziehen. Darauf hin bekam ich einige nicht ganz so nette Antworten. Tja, und eine Schreiberin erkannte mich und schrieb mir privat, sie war als angehende Ärztin mit dabei als das mit der Lungenembolie passierte. Von ihr habe ich auch erfahren, daß man mehr oder weniger nicht mehr daran geglaubt hatte,daß ich es überleben würde. Ich wurde sehr lange wiederbelebt.
Diese Mitteilung hat mich sehr beschäftigt!!!
Ich habe mir eigendlich zu keiner Zeit Vorwürfe gemacht. Und ich sag es auch ganz offen, daß es sehr lange gedauert hat bis ich mit meinem Matthias was anfangen konnte. Oft saß ich an seinem Bettchen und hab geheult. Es war zwischendrinn so schwer sein Lachen zu erwiedern mit ihm rumzualbern. Und er lacht verdammt viel!!! Ich hab ihn angeschaut und nur mein Erlebnis gesehen. Mir war fast alles egal. Ich glaub, ich stand ganz kurz vor dem Abgrund/Depression. doch meine Hebamme hatte an mich geglaubt und immer wieder und wieder gesagt, daß ich es schaffe. Nur als dann die 8Wochen vorbei waren und sie nicht mehr kam.... da war denn mein Strohhalm weg. Leider habe ich mich zu sehr an ihr festgehalten. Mir kam es vor als wenn ich einen lieben Menschen verloren hätte.
Leider meinen sehr viele ich müßte nun der glücklichste Mensch auf Erden sein. So viele Schutzengel und Mama geworden. Aber nicht alle Mütter sind glücklich oder geben es nicht zu. Ich hatte mich so auf diesen neuen Lebensabschnitt gefreut, aber alle meine Wünsche haben nicht statt gefunden. Ich habe meine Schwangerschaft genossen (2te ! aber erstes Kind) und hätte so gerne auch dieses kleine Wunder "Mensch" erlebt. Die Wochen nach der Geburt fehlen mir am meisten.
(Bin schon wieder am jammern - bin doch noch nicht so ganz fertig mit der Geschichte)
Ines
bitte keine werbung für seiten mit gleichem inhalt :!:
lg
yeshe.dolma
i.a.hebamme4u
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Du bist das Wunder :!:
Dein Kleiner natürlich auch ;-)
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und ebensoviel Mut mit all dem fertig zu werden.
Wie Marlies schon geschrieben hat- schreib Dir hier ruhig alles von der Seele, vielleicht hilft es Dir ja.
:troest:
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Natürlich gratuliere ich Dir auch zu Deinem kleinen Jungen.
Ich bewundere Deine Entscheidung in das Wunschkaiserschnitt-Forum zu schreiben. Es zeigt das Du den Wunsch hast anderen zu helfen indem Du ihnen sowas ersparen möchtest. Ich denke das ist schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung, denn um das zu tun muß man sich schon sehr mit sowas auseinendersetzen und es auch verarbeiten, zumindest soweit um zu verstehen das es anderen auch passieren kann.
Das man dann blöde Kommentare bekommt, gut manche Menschen denken halt nur von der Tapete bis zur Wand und verstehen nicht das man ihnen damit helfen will indem man sie vor den Risiken warnt und diese greifbar macht.
Kopf hoch, ich glaube daran das Du das schaffst und schon sehr bald ganz unbeschwert mit Deinem Baby lachen und spielen kannst.
Gruß
Martina
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Er ist übrigens am selben Tag wie meine Melissa geboren und hat auch mit mir Geburtstag
Ich denke es ist wichtig das du darüber redest bzw. schreibst. Das war wirklich ein sehr traumatisches Erlebnis das sehr viel Zeit braucht um verarbeitet zu werden. Vor allem auch weil man nach so einer Erfahrung wahrscheinlich vieles aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Da gibt es so viel über das du erst einmal nachdenken mußt, daß es einfach zu viel ist sich auch noch gleich auf das Kind emotional einzustellen.
Lass dir Zeit, rede darüber und du wirst sehen, dein kleiner Schatz wird dir von alleine jeden Tag mehr ans Herz wachsen.
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Ich habe mich dann erinnert, daß mir bereits auf dem Heimweg nach dem Krankenhaus alles sehr unwirklich vorkam.
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Weist du das mit dem Verdrängen ist vom Unterbewußtsein als Schutzfunktion so eingerichtet worden,
damit Du weiter "funktionieren" kannst.
Genau deshalb ist es so wichtig, das Du weiter zu der Therapeutin gehst,
denn nur mit Hilfe ist es dann möglich das Geschehen hochzuholen und
es adäquat zu verarbeiten!
Ich drück Dir weiter die Daumen und finde aber das du im allgemeinen schon positiver geworden bist :razz:
ich les ja so ziemlich alles hier und meine das ganz ernst das deine
Beiträge wirklich ganz ganz positiv sind!
Und einen Durchhänger ab und an Mal bei deiner Geschichte darfst du
dir ruhig erlauben ;-)
825
es tut mir furchtbar Leid, dass Ihr einen so unguten Start in Euer gemeinsames Familienleben hattet.
Ich finde es nachvollziehbar, dass Du die erste Zeit mit Deinem Zwerg nichts anzufangen wusstest. Es hat ja bestimmt auch lange gedauert, bis Du ihn das erste Mal so richtig im Arm gehalten hast. Du darfst jedoch weder Dir noch ihm die Schuld an dem Unglück, das Dir widerfahren ist, geben.
Sieh es als ein Wunder an, dass Du überlebt hast und Matthias ein gesundes Baby ist. Erfreue Dich an jedem Lächeln von ihm, dass Du dieses kleine Menschlein jeden Tag im Arm halten kannst, vielleicht gibt es Dir die Kraft das schreckliche Erlebnis zu verarbeiten.
Wie schon vor mir jemand geschrieben hatte ist es auch wichtig, dass Du Dir alles von der Seele schreibst. Du wirst sehen, es wird Dir nach jedem aufgeschriebenen Satz etwas besser gehen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald besser geht, und dass Ihr den verpassten Start ins Familienleben nachholen könnt.
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Hat man das in meinen Beiträgen herausgelesen, das nicht alles O.K. ist? Ich hatte mich eigendlich darum bemüht nicht pessimistisch sondern einigermaßen sachlich zu sein. Ich muß auch gestehen, daß es mir am Anfang schwer gefallen ist, mich mit Babyernährung usw. zu beschäftigen. Meine Bücher habe ich immer wieder zugeklappt, den Satz man sollte so lang wie möglich stillen konnte ich einfach nicht vertragen, obwohl ich ganz genau weiß, daß ich nichts dafür kann. Stillen war einfach nicht möglich für mich. Und die Geburtsberichte habe ich bis heute nicht gelesen.
Aber ich genieße inzwischen jeden Tag mit meinem Kleinen, auch deswegen weil keine Wiederholung möglich ist und ich nicht noch mehr verpassen möchte. Er wird ein Einzelkind bleiben, und daher werde ich ihn mit Liebe verwöhnen.
Danke für Eure Hilfe
Ines
825
Du kannst Dir aber auch gemütliche Stunden mit Deinem Süßen machen, wenn Du ihm das Fläschchen gibst.
Denk bitte nicht immer daran, wie es hätte sein können. Ich weiß, es ist leichter gesagt, als getan. Genieße die Zeit während der Mahlzeiten, in der Du Deinem Zwerg ganz nah sein kann. Er genießt es garantiert auch .
Vielleicht solltest Du auch nicht versuchen sachlich zu sein. Lass Deine Gefühle raus, es bringt nichts sie zu unterdrücken.
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Nach der Geburt meiner Tochter - die auch nicht nach Plan gelaufen ist (ich habe auf 40 hochgefiebert, während der Wehen und sie musste dann per Notkaiserschnitt geholt werden) ... sie hatte sehr schlechte Werte (Apgar 3) musste Beatmet werden in den Inkubator und wir wussten nicht, kommt sie durch und wenn ja mit bleibenden Schäden? Aber es ist alles gut gegangen. Ich habe auch noch daran zu "knabbern" das ich sie nach der Geburt erst 7 Stunden später gesehen habe. Wenn ich darüber spreche/schreibe könnte ich jetzt noch weinen. Jeder gratuliert einem im Kreissaal und man weiss nicht ob das Kind überhaupt "lebensfähig" ist, wenn man keine genauen Anworten bekommt (aber die Ärzte wussten es eben auch noch nicht so genau). Dann habe ich im Kreissaal auch noch einen Geburtstagskuchen (von Conditola) auf den leeren Bauch gestellt bekommen und meine kleine lag ein Stockwerk höher und ich wusste noch nicht mal wie sie aussah ... oh mann wenn ich daran denke an diese Stunden.
P.S.: Der Conditola Kuchen steht im Schrank und ich werde ihn BESTIMMT nicht essen ...
Also Kopf hoch .... :troest:
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Ines
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Du hattest recht, ich muß mir viel mehr Zeit lassen. Die Psychologin hat das bestätigt ich will alles zu schnell erreichen.
Das wird noch ein hartes Stück "Arbeit" für mich. So wie´s aussieht habe ich alles ganz weit weggeschoben. Auch den Schwangerschaftsabbruch am 13.09.2002 habe ich wohl noch nicht ganz verarbeitet. Sie sagt zu schnell gehandelt, die Seele kommt da nicht nach. Ja und die tut ganz gehörig weh.
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Immer wieder Abschied. Abschied von meiner Anja, von der Schwangerschaft, von meiner Hebamme (gehe immer noch zur Rückbildung hab den Absprung noch nicht geschaft). Bin
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Meine Tochter lief an mir vorbei, ich sehe die Hose ist schon wieder zu kurz, und denke im gleichen Moment, vor Kurzem habe ich noch Strampler gekauft...da war sie neun... :oops:
Das begleitet einen als Mutter immer, und Eure Anja wird auch immer gegenwärtig sein. Nur dürfen die traurigen Momente nicht dominieren, da musst Du aufpassen auf Dich.
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Ich mein jetzt Matthias Entwicklungsschritte?
Ein Entwicklungstagebuch sozusagen ;-) ich mach das auch und
kann ihn so ganz gut festhalten und aber auch loslassen :razz:
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Mir geht es nur einfach zu schnell. Das ist wohl auch normal wie du´s schon sagst Marlies. Traurig bin ich nicht nur weil alles so schnell geht, auch mein Erlebnis drängt da mit rein.
Und so eine Therapiestunde wühlt dann ziemlich. Doch ich glaub der Weg ist richtig.
@Yasmin: gute Idee von Dir, Danke!!
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hast Du im Klinikum entbunden?
Und wo bist Du zur Rückbildung?
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Zum Glück in einem riesen Bunker und nicht daheim, nicht im Geburtshaus oder einer sonstigen modernen Einrichtung. Alles unter einem Dach, das war mein Glück.
Und sollte jemand meine Geschichte hier lesen und auch ein Geburtserlebnis haben, das schwer zu verdauen ist. Nicht schlucken!
Ich bin froh, jetzt zu eine Psychologin zu gehen, die mir hilft mit diesem Erlebnis fertig zu werden. Man verirrt sich zu leicht in seinen Gedanken. Und da bekommt man Hilfe wie es weitergeht im Leben. Ich bin eigendlich ganz positiv drauf, auch wenn es immer noch sehr weh tut.
Ich kann keine Schwangere sehen, wenn ich Neugeborene sehe tut es mir in der Seele weh. Und mir fällt es schwer den Schlußstrich zu ziehen unter Schwangerschaft und Geburt.
Ich habe zur Zeit zwei Gesichter - ein äußeres und ein inneres. Das Äußere lacht und das Innere weint (nicht immer).
Aber es wird.
Ines
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Die Entscheidung zum KS wurde getroffen nachdem der MM komplett offen war. Die Geburt ging nicht mehr weiter. Der Kopf von Matthias lag nicht im Becken, sondern etwas schräg drauf und wollte nicht rutschen. Es wurde versucht mit dem Öffnen der Fruchtwasserblase etwas zu erreichen, auch eine Verstärkung der Wehen half nichts. Daher um 23:00 KS. War nicht geplant! Die Embolie passierte am nächsten Tag. Schwangere haben generell ein höheres Risiko eine Embolie zu bekommen. Nur, ich habe alle lebensgefählichen Möglichkeiten die eintreten können auch ausgeschöpft und nichts ausgelassen. Erst fast erstickt, dann Herzstillstand, dann fast verblutet.
Meine Psychologin hat mir erklärt, daß die Seele bei solchen Ereignissen auf der Strecke bleibt. Einfach nicht nachkommt. Es ist ein gewisser Selbstschutz den der Körper aufbaut in dem er einfach "verdrängt". Daher habe ich auch das Gefühl, das ich alles nicht wirklich erlebt habe.
Traurig bin ich, einmal weil sowas passiert ist, das ich Matthias als Neugeborenes Baby irgendwie nicht erlebt habe. Es für mich kein zweites Mal gibt. Der Verlust der Gebärmutter beschäftigt mich. Ich hatte mich auf die Babyzeit gefreut und habe nun ständig das Gefühl alles verpasst zu haben, weil ich einfach nicht fähig war mich zu freuen, zu erleben, glücklich zu sein. Und heute noch nicht richtig glücklich bin. Mein Lachen kommt nicht aus meinem Innersten. Durch die Therapie versuche ich einen Weg zu finden damit zu leben und umgehen zu können. Mir graust es heute schon vor Matthias ersten Geburtstag, und damit auch meinen ersten Jahrestag, den ich wahrscheinlich im Stillen begehen werde.
So nun dürften endgültig alle Fragen beantwortet sein.
Und noch eines: meine Berichte stehen hier, weil ich das Bedürfnis habe es zu schreiben, sollen vielleicht auch ein Gedankenanstoß sein für alle die meinen eine Schwangerschaft und Geburt ist ein Spaziergang. Und auch als Hinweis das nicht alles immer gut verläuft und eine Geburt durchaus gefählich werden kann, auch wenn die Mediziner meist alles im Griff haben.
Mir tut Euer Mitgefühl gut, aber ich schreib nicht weil ich Mitleid einfordern will, sondern weil es in dem Augenblich in meiner Seele zu eng wird und einfach was raus muß.
Liebe Grüße an Alle
Ines
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Einfach mal :troest:
Versuch trotzdem deinem Matthias einen schönen geburtstag zu gestalten.
Er ist da und braucht dich.
Wenn er dich angrinst, wird dir dann nicht ganz warm ums Herz ?
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ich finde es gut das du eine Therapie machst um alles zu verarbeiten. Ich hoffe, dass es dir eines Tages wieder richtg gut geht. Und wenn du lachst, es tief aus deinem Herzen kommt.
Schreiben ist gut, es hilft der Seele. Schreibst du auch Tagebuch ?
Ich finde Tagebuch schreiben, ist eine Art Schmerzen besser zu verarbeiten. Weil man sich alles , wirlich alles , von der Seele schreibt.
Schreiben ist ein Ventil.....
Ich drück dich :troest:
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Mir hat soetwas schon einmal sehr geholfen.
Ich wünsche dir alles Gute !
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So allgemein gesehen gehts aufwärts. Zwischendurch habe ich so kleinere Durchhänger. Einer davon war letzte Woche nach dem eine Blutuntersuchung ergeben hat, das ich keinen Eierstock mehr besitze. Somit steht jetzt eben auch noch die Hormonfrage an. Einmal wegen der Psyche zum anderen auch weil ich einfach noch zu jung bin mit 36Jahren. und weil der Verlust von einem Tag auf den anderen erfolgte.
Somit kämpfe ich jetzt mit meinem Geburtserlebnis, nun Mutter zu sein, eine Familie zu sein, Verlust der Gebärfähigkeit, Hormonverlust sprich Wechseljahre und die damit zusammenhängenden Umstellungen.
Lt. meiner Psychologin ein bischen sehr viel auf einmal. Das die Seele da nicht mitkommt ist logisch in ihren Augen.
Sie bestätigte auch was ich eigendlich schon weiß: Eierstöcke sind sehr porös und wenn die mal bluten,dann hilft da nichts mehr ...
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Die letzten Untersuchungen haben ergeben, daß ich keine angeborene Gerinnungsstörung habe. Somit kann man sagen, daß der Auslöser für die Embolie die Schwangerschaft war.
Lt. Frauenarzt kann ich somit bedenkenlos Hormone einnehmen. :???: Ich hoffe er hat recht!
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D.h. Wiederholung des Ganzen! :flaming01:
Ist doch schön wenn man unterschiedliche Auskünfte erhält oder?
Gerade bei dieser Angelegenheit doch kein so unwesentlicher Aspekt. Und für mich lebenswichtig, da die Hormone eine Thrombose (so wie die Pille) begünstigen. Ich wäre dann zumindest über einige Jahre ein Markumarpatient (wenn nicht für immer?!) :traurig01:
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ich bin erst jetzt wieder eingeloggt. Mensch, das tut mir alles leid. Auch diese Ungewissheit wegen der Schlamperei.
Ich druecke ganz fest die Daumen.....
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Ich habe kein höheres Risiko eine Embolie zu bekommen als andere Menschen. Also kein Markumar und ein Problem weniger.
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