Hallo,
schon seit Tagen beschäftigt mich das Thema Stillen. Durch die Schwangerschaft haben sich bei mir neuerdings ablehnende Gefühle beigemischt, die ich nicht mehr ignorieren kann. Ich meine nicht, dass ich abstillen will, aber ich möchte gerne reduzieren. Selina (22 Mo.) trinkt noch so ca. 10 mal am Tag, davon ein- bis zweimal nachts. Also, was mich neuerdings stört, ist das Einschlafstillen. Da kann sie gerade erst richtig getrunken haben, aber wenn sie ins Bett soll, will sie schon wieder. Und nach dem Aufstehen auch sofort. Im Moment ärgere ich mich darüber, das war vorher nicht der Fall. Heute war ich im Geburtshaus zum Erstgespräch und die Hebamme hat geraten, nachts abzustillen. Im Prinzip hatte ich damit schon angefangen, indem ich Selina das Einschlafstillen abends direkt nach dem "normalen Stillen" verweigert habe. Am ersten Abend hat sie sich sehr aufgeregt, bis sie doch trinken durfte, am zweiten hat sie fünf Minuten geweint und heute ging es noch besser. Sie hat sich sogar zu Wasser überreden lassen. Netterweise hat sie ihre Fummeleien auch auf eine Stoffmaus verlegt, das wurde nämlich dauernd schlimmer.
Im ersten Moment dachte ich, dass sich die Abstillempfehlung für nachts wie dieses blöde Buch anhört, aber zur Zeit sagt mir mein Gefühl, das es mir sehr recht wäre. Habt Ihr für nachts einen Schlussstrich gezogen? Wenn ja, wann? Oder haben Eure Kinder alleine aufgehört?
Kommentare
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ich kann dich voll und ganz verstehen. Mir ging es ähnlich. Ich konnte irgendwann die nächtliche Nuckelei nicht mehr erstragen, konnte dabei auch einfach nicht mehr weiterschlafen wie früher, und es war halt oft auch endlos langes Genuckel. Den Verlauf meines nächtlichen Abstillens kannst du hier nachlesen:
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=25069
Bei uns hat die Umstellung sehr gut geklappt. Wir haben das Abendritual so verändert, dass mein Mann Mirco ins Bett bringt. Ich stille ihn vorher nochmal, gehe dann raus, und die beiden MÄnner schauen noch ein Buch zusammen an. Mirco kuschelt sich dann an und schläft problemlos ein. Mittlerweile kann auch ich ihn ins Bett bringen, ohne dass er noch einmal nach der Brust verlangt. Und auch nachts stellt er da keine Ansprüche mehr. Wenn er wach wird gehe ich zu ihm, lege mich mit auf die Matratzen und er kuschelt sich ganz eng an mich, und fummelt mir dann am nackten Arm rum. Den Hautkontakt braucht er wohl einfach :biggrin: Aber das ist ok für mich.
Bei euch scheint das doch auch ganz gut zu klappen. Das zeigt doch, dass sie bereit dazu ist. Sonst würde sie mit Sicherheit stärker protestieren. Und so lange ihr sie beim Weinen nicht allein lasst, sondern ihr eben Nähe ohne Brust anbietet, ist das doch auch völlig in Ordnung. Das hat mit ferbern nichts zu tun.
viele Grüße
Eowyn
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In der Nacht habe ich versucht, sie zu vertrösten und dann eine Seite gegeben. Nach einer langen Weile habe ich ihr auch die zweite Seite angeboten, weil sie sich so echauffiert hatte. War mir nicht sicher, ob der Backenzahn auch noch drückt. Mittags einschlafstillen. Heute Abend hat sie brav Wasser angenommen und schon von selbst mit dem Kopf geschüttelt, d. h. sie wusste, dass ich nicht will. Fast war sie eingeschlafen, da habe ich ihre Hand vom Busen gezogen, weil ich das Fummeln direkt an der Warze nicht ausstehen kann. Prompt ging die Heulerei los. Also Fummeln zähneknirschend zugelassen. Insgesamt hat es 45 Minuten gedauert, bis sie eingeschlafen ist. Wie ich es bei den Berichten von dem Link gelesen habe, ging es bei den anderen Kindern leichter. Selina regt sich schon ordentlich auf. Trotzdem merke ich eine Verbesserung.
Mir tut es ja schon leid, ihre Frustration zu sehen, aber ich gehe mal davon, dass sich die Natur was dabei gedacht hat, wenn die schwangere Mutter nicht mehr mit voller Begeisterung beim Stillen dabei ist. Das durch die Nährstoffknappheit quasi auf die "Spielereien" verzichtet werden muss und man sich auf die "notwendigen Stillmahlzeiten" beschränkt.
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Ihr Papa fühlt sich leider in dem Bereich gar nicht zuständig. "Die schreit ja nur wie doof, die will dich haben. Die kriegt schon keine Luft mehr..."
Was nicht so toll lief in letzter Zeit, war die Uhrzeit, wann ich sie ins Bett bringe. Sie hat plötzlich von 20:00 auf 22:30 umgestellt, den Mittagschlaf von einer Stunde auf zwei verlängert. Mittags eher wecken aussichtslos. Dann waren wir lange krank und ich sah mich nicht in der Lage, sie zwischen halb acht/acht aus dem Bett zu schmeißen. Nun kann ich das wieder und wir haben uns auf 21:00 Uhr geeinigt. Ich glaube, die unterschiedlichen Abendzeiten taten ihr nicht gut. Anderseits hatte ich keine Lust, mich ewig neben sie zu legen, dafür, dass sie doch nicht müde ist. Das war mir auch zu blöd.
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Stillst du sie vor dem Bettfertigmachen nochmal? Erzähl ihr dabei auch einfach einen Grund, warum ihr das Zubettgehen jetzt anders macht. Wer weiß, wie viel sie davon schon verstehen und ich habe immer das Gefühl, dass sie sich dann ernst genommener fühlen. Also still sie vor dem Zubettgehen vielleicht nochmal, und erzähl ihr, dass sie ja jetzt schon groß ist und ihr daher den Ablauf ändert. Dass sie aber ja auch ohne Brust mit dir Kuscheln kann und es dann eben den Schnuller gibt.
Und red auch nochmal mit deinem Mann. Versuch ihm klarzumachen wie wichtig dir seine Unterstützung ist. Und versuch ihm zu vermitteln, dass du ganz sicher bist, dass er sie auch ins Bett bringen kann. Er muss nur ausreichend Sicherheit und seinen eigenen Weg finden. Das ist natürlich bei den ersten Malen etwas schwieriger. Vielleicht muss er sie ein bisschen rumtragen, dabei kann man der Wohnung gute Nacht sagen, jedem einzelnen Zimmer nochmal zuwinken, aus dem Fenster aus der Stadt gute Nacht sagen, was weiß ich, es gibt so viele Möglichkeiten. Bei uns ist es eben auch ein Buch zum Anschauen, da gibt es auch tolle zum Schlafengehen. Wichtig ist halt, dass er mit der Gewissheit dran geht, dass er es eben auch kann. Aber dafür muss er es wollen. Und dafür muss er wissen, wie wichtig das für ihn ist. Was wäre, wenn du mal für eine zeitlang ausfallen würdest? Oder was ist, wenn du mal abends weggehen willst? Solche Freiheiten stehen dir auch zu. Also red nochmal in Ruhe mit ihm. ;-)
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Um acht und um viertel Nacht acht hat sie Milch getrunken und um viertel vor neun habe ich sie ins Bett gebracht. Ganz ohne musste sie nie einschlafen.
Mir tat sie schon leid. Wo liegen denn die Grenzen des Zumutbaren? Ist eine dreiviertel Stunde zuviel?
Ich glaube nicht, dass der Papa sich aus Böswilligkeit aus der Sache raushält. Eher aus Resignation und natürlich auch aus Faulheit. Durch unseren schwierigen Start hat er für sich gelernt: Selina schreit immer, außer sie wird gestillt und irgendwie kann er gar nichts Hilfreiches machen, deswegen kann er auch seine Kräfte aufsparen (und mich mit Essen etc. versorgen), damit er wenigstens nicht an der Arbeit zusammenklappt. Ich glaube, er hat sich ausgeschlossen gefühlt. Aber es war auch zu schwierig, das anders auf die Reihe zu kriegen...
Wenn ich weggehen will, jammert er rum, macht es aber alle Jubeljahre. Der Babysitter hat keine Probleme mit ihr. Flasche rin und gut is.
Da ich mitbekommen habe, wie sie sich bei ihm aufregt (wen wundert's, wenn er nichts von dem macht, was wichtig ist), bin ich mir nicht sicher, ob der Wechsel so erfolgreicher ist. Den Babysitter kann ich aber wohl kaum jeden Abend bestellen.
Die Schreierei kostest mich wahnsinnig viel Energie. Ich brauche eine ganze Weile, um mich wieder zu regenerieren. Ich hoffe, Selina nimmt keinen Schaden dabei.
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Bei Mirco ist es jetzt meist so, dass es gar nichts hilft, wenn man ihn zu trösten oder zu beruhigen versucht. Ich lege mich dann einfach zu ihm, sage ihm immer mal wieder, dass ich da bin und er sich ankuscheln kann, und ansonsten lass ich ihn in Ruhe. Rede ich auf ihn ein oder versuche ihn in den Arm zu nehmen, mache ich damit alles nur schlimmer.
Aber diese Dinge kann man eben auch nicht auf alle Kinder übertragen, da ist jedes anders :???:
Da sollte er aber langsam mal drüber weg kommen. Das ist ja nun schon ne Weile her. Aber so lange er nicht mit einer anderen Einstellung daran geht, wird sich da auch nix dran ändern.
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Problem, nämlich das Einschlafstillen ;-)
Yasmin ist schon ein bissl älter wie deine Kleine und stillt tagsüber
überhaupt nicht mehr - nur noch zum Einschlafen 1x Mittag und 1x abends.
Bin jetzt in der 21. SSW und die Brust ist super empfindlich -
total unangenehm das Stillen an sich, sowie das ständige fummeln
wollen :???:
Wenn ich die Brust einfach so verweiger gibt Geschrei ohne Ende -
Papa wird bei uns zum Einschlafen auch überhaupt nicht akzeptiert.
(Haben auch ein "Familienbett")
Allerdings gibt sich Yasmin jetzt manchmal damit zufrieden, nur mit
ihrem "Titti" zu kuscheln und nicht zu nuckeln - eine echte Erholung.
Dazu erklär ich ihr, dass es mir weh tut - woraufhin sie mir erklärt
auch gaaaanz vorsichtig trinken zu wollen und dazu klimpert sie mit
den Augen - ein kleiner :twisted:
Wie gesagt manchmal klappts - manchmal nicht...
Ich hoffe echt, auch einen Weg zu finden, Yasmin das Einschlafstillen
abzugewöhnen und ein anderes Kuscheltier als mich anzugewöhnen
Wenn mir ein :idea: aufgeht, werd ichs dir schreiben :-)
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Seit drei Tagen akzeptiert Selina mein Nein. Da bin ich wirklich froh! Also, wie gesagt, eine bis eine halbe Stunde vorher darf sie ran und dann erkläre ich ihr, dass sie sich zu dem Zeitpunkt alles holen soll, was sie braucht, weil danach Schluss ist bis zum Frühstück. Sie könne dann den Schnuller und Wasser haben. Sie fragt beim Einschlafen zwar noch nach, um sich zu vergewissern, ob es bei dem Nein bleibt, aber sie hat es verstanden. :bounce02: . Sie schläft nun ganz friedlich innerhalb von kurzer Zeit ein. Mal sehen, ob das so bleibt?!
Nachts durfte sie nach einem kleinen Tröstversuch uneingeschränkt ran, weil sie wieder Schnupfen hat. Heute Mittag hat sie zum Schlafen von alleine auf das Stillen verzichtet. Das hat mich gewundert, denn ich hatte immer gedacht, dass sie da noch eine größere Menge trinkt.
Meinen Mann hatte ich trotz eowyns Empfehlung außen vorgelassen, weil er die Tage ziemlich übermüdet war und ich auch das Gefühl hatte, dass das eine Sache zwischen mir und Selina ist. Durch das Ändern des Rituals verspreche ich mir, dass Selina künftig bei meinem Mann nicht mehr so ein riesen Geschrei veranstalten wird, wenn er sie mal ins Bett bringen soll. Denn sie mag ihren Papa ja.
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mir fällt gerade noch ein, dass ihr ja auch mal versuchen könnt sie eine zeitlang immer gemeinsam ins Bett zu bringen. So dass dein Mann eben einfach langsam mehr ins das Ritual eingebunden ist und dann eben auch mal übernehmen kann.
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Das Stillen hat sich von ca. 10 Mal auf ca. 5 Mal reduziert und damit können wir beide prima leben. Besonders angenehm ist es, dass Selina nun oft bis 5 oder 6 durchhält. Und das obwohl wir sie schlafend in ihr Bett rüberlegen.
Tja, aber dafür, dass das Kind nun so gut schläft, liege ich (wegen der Schwangerschaft) nachts zwei Stunden wach...
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