Eltern können spätere Geschmacksvorlieben ihrer Kinder bereits beeinflussen, lange bevor diese die erste feste Nahrung zu sich nehmen. So fand Gary Beauchamp vom Monell Chemical Seses Center in Philadelphia heraus, dass Kinder jene Aromen besonders gern mögen, die sie schon über die Muttermilch kennen gelernt haben. Je nachdem, was die Mutter während der Stillzeit iss, veränderst sich der Geschmack der Milch. Dieser Gewöhnungseffekt funktioniert übrigens auch mit der Flaschennahrung. Beauchamps Kollegin Julie Mennella hat untersucht, in welcher Lebensphase kindliche Vorlieben besonders leicht zu beeinflussen sind. Wie sie im Fachblatt "Pediatrics" berichtet, verglich Mennella zwei Gruppen von Babys: Eine wurde mit herkömmlicher Flaschenmilch gefüttert, die andere bekam eine Milchmischung, die so genanntes Proteinhydrolysat enthielt. Dabei sind die Eiweißbestandteile schon teilweise aufgespalten, um den Kindern die Verdauung zu erleichtern, die Milch bekommt dadurch jedoch einen sauren Beigeschmack. Im Alter von sieben Monaten ließ Mennella diejenigen Kinder, die die normale Milch bekommen hatten, den Dydrosylat-Drink kosten - die Babys wiesen die Fläschchen angewidert zurück. "Was Kinder dagegen bereits mit drei Monaten kenn lernen, akzeptieren sie auch später als wohlschmeckend", berichtet Mennella.
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cora + caius 3.3.04
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Wenn ich z.B. Kartoffel-Auflauf mache, schmeckt mir das mit dem Uncle-Ben's-Fertigkram besser, als wenn ich selber 'ne Soße anrühre aus frischer Sahne, Käse etc. Das ist irgendwie noch so was eigenes "Leckeres" drin. - Vielleicht liegt es daran, dass ich auch früher zu viel Fertig-Kram gekriegt habe. :confused02:
Ist jetzt völlig unfundiert und frei spekuliert, aber vorstellen könnte ich's mir.
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