Hallöchen
da ich jemand bin, der manchmal bei Überrumpelung zu Fehlentscheidungen neigt hätte ich mal ein paar Fragen betr. Spontangeburt bei BEL - denn diesbezüglich herrscht in meinem Innern noch immer eine grosse Unsicherheit.
In meiner letzten SS hatte ich eine BEL, mit der Prognose, dass sich das Kind vermutl. nicht mehr drehen würde. Muss dazu sagen, dass mir eigentlich von Seiten des Spitals nie zu einer Sectio cäs. geraten wurde. Doch ich googelte viel und kam dann zum Schluss dies in Erwägung zu ziehen, da ich keine sehr positiven Berichte über Spontangeburten fand. Ich selber stellte mir einfach immer wieder vor, wie der Kopf dann im Becken hängen bleibt - und mit einer solchen Angst konnte und wollte ich nicht gebären. Dann sammelte ich Informationen zur äusseren Wendung und schlug dies im Spital vor - ich wurde untersucht und es wurde darüber befunden, dass der Erfolg einer ä.W. in meinem Falle sehr hoch wäre. Dem war dann auch so, die Wendung wurde sehr sanft von zwei Aerztinnen durchgeführt und es ging dabei dem Kind als auch mir sehr gut und ich war wärend des Eingriffs absolut entspannt. Das war in der 38.SSW. Doch geht mir noch immer nicht ein Satz von einer Hebamme aus dem Kopf: Sie fragte mich, warum um alles in der Welt ich mein Kind drehen liesse, - ich fragte bzgl. der Spontangeburt und sie meinte: "Ist doch kein Unterschied, nur dass eben der Po erst kommt und dann das Köpfchen". Wäre ich damals nicht schon auf dem Weg in den OP's gewesen, hätte ich mich wohl gegen die Wendung entschieden. Doch Endresultat war gut: schnelle und leichte Spontangeburt am ET und einem gesunden und munteren Baby.
Das Thema Spontangeburt in BEL hat mich aber dennoch nie in Ruhe gelassen. Einfach auch deswegen, weil ich auch schon von nicht wenigen Hebammen gelesen habe, dass ihnen bei solchen Geburten der Adrenalinspiegel ordentlich hochschiesst, u.a. auch vom Nachteil der ängstlichen Aerzte. Und so kann man ja nicht wirklich angstfrei gebären.
Was ist eigentlich wirklich dran an meiner Angst dass der Kopf "stecken bleibt"?. Welche Risiken sind wirklich da? Ist meine Angst begründet, oder ein Angstparasit, der sich in mir eingefressen hat?
Gut, im Moment weiss ich ja nicht, ob sich das Ganze wiederholt, trotzdem möchte ich mich diesmal vorher besser informieren um mich auch für den Fall dass es sich wiederholt, besser darauf vorbereiten kann.
(Es handelt sich um meine 5.Geburt).
Wäre natürlich auch sehr an Echo von Frauen interessiert, die schon einmal eine solche Spontangeburt erlebt haben.
Bitte um Verzeihung für den langen Text - doch musste ich jetzt mal ein bisschen Freiraum in meiner Seele schaffen.
Liebe Grüsse und herzlichen Dank zum Voraus
Khadija
Kommentare
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immerhin, wenn die Hebamme sogar kein Problem darin sieht BEL in Hausgeburt oder Geburtshaus zu entbinden, ist das immerhin schon mal sehr positiv. Ja, vielleicht habe ich da wirklich eine ganz blöde Angst - früher als es noch keinen KS gab mussten diese Kinder ja auch geboren werden und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle bei der Geburt gestorben sind.
danke und Liebe Grüsse
Khadija
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Ich habe eben nicht aus einer Laune heraus geschrieben, sondern weil das letzte Erlebnis mit der BEL und der Wendung nicht richtig verarbeiten kann und so Angst habe, dass es sich wiederholt. Nach der Wendung waren nähmlich die ASAP und ALAT Werte schlecht, zwar kam dann das Kind noch im rechten Moment aber die Angst ist geblieben.
Liebe Grüsse Khadija
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Wo willst Du entbinden? Im Krankenhaus? Kennst Du die Grundeinstellung dort? Wenn ja wie ist die dazu?
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tut mir leid, ich bin wohl zu empfindlich im Moment :oops: :oops: :oops:
Ich werde, wie das letzte mal der Universitätsfrauenklinik, Basel entbinden. Die Grundeinstellung des Spitals: so gebären wie man es selber möchte, solange es verantwortbar ist - da es ein staatliches Spital ist, welches im Sinne der KK arbeitet von daher besteht also kein finanzieller Nutzen, für niemanden, an einer Sectiogeburt. Und da es auch ein Miglied der div. Stillorganisationen ist, sind sie ohnehin nicht sehr begeistert von Sectio cäs. daher auch die niedrige KS-Rate.
Ich bräuchte einfach mal Information, wie so eine Geburt abläuft, damit ich es mir bildlich besser vorstellen kann. Normalerweise tritt ja das Köpfchen mit einer Drehbewegung durchs Becken - und hier die Angst: ich kann mir nicht vorstellen, wie sich bei einer BEL das Köpfchen, wenn es verkehrt herum ist sich drehen kann - Das Baby kann ja quasi nicht richtig mithelfen (irre ich da?). Also wüsste ich einfach mal gerne, was wird da getan? Ist das mit einer fürchterlichen Drückerei/Schieberei von Seiten Aerztin oder Hebamme verbunden. Oder gibt es da spezielle Handgriffe? Oft lese ich, dass eine BEL eine erfahrene Hebamme erfordert - und da überlege ich, an dem Spital sind ja soviele Hebammen, junge und alte und welche dann gerade Dienst hat, weiss ich ja auch nicht. Sind darin alle Hebammen ausgebildtet?
Ansonsten würde ich mich ja als Frau mit einem sog. "Gebärfreudigen" Becken bezeichnen, da ich ja immer schnelle und sehr leichte, schmerzarme Geburten hatte. Doch leider habe ich eben mal von einem schrecklichen Ende einer solchen Geburt gelesen und seither diese Angst.
Ich denke mal, wenn ich mir den Ablauf einer solchen Geburt besser bildlich vorstellen kann, so ist es mir auch möglich die Aengste zu überwinden und mich damit auseinander setzen, ob ich mir das zu traue oder nicht. Vielleicht weisst du mir ja auch einen Link über einen solchen Geburtsablauf, damit du nicht zu viel schreiben müsstest?
Herzlichen Dank im Voraus
Khadija
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Ich sage mal Stomer Bescheid, die hatte als Erstgebärende ein solche Geburt :-) Such mal bei den Geburtsberichten.
Also, im Prinzip läft das Ganze ganz genau so ab, als wäre der Kopf unten. Der Po übernimmt dann die gleiche Arbeit.
Tun darf man nichts, bis die Schultern geboren wurden. Um dem Kopf zu helfen gibt es zwei Methoden. Die wählt man aber erst im letzten Moment, wenn man sieht wie das Kind liegt wenn es fast da ist. Das muss auch nicht unbedingt mit Hilfe von oben geschehen, ist aber vorher schwer zu sagen.
Ich habe viele normale Geburten so erlebt, weil es früher keinen Kaiserschnitt als Routineeingriff bei BEL gab.
Aber da es nicht das erste Kind ist, könnte es sich auch noch auf den letzen Drücker drehen.
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vielen lieben Dank, deine Ausführung hat mich schon sehr beruhigt. U.a. auch: Das ist wirklich blöd, mit dem Routineeingriff, ich wusste das gar nicht.
Jetzt kann ich mir eine BEL Geburt zumindest mal besser vorstellen - und natürlich hat das nichts zu tun mit meinen Angstvorstellungen, sondern könnte ich mir auch allein schon auf Grund meiner Anatomie durchaus auch bei mir vorstellen.
Wegen unseres Spitalsystems, nun, ich muss sagen, dass es sich bei dieser Unifrauenklinik um eine der fortschrittlichsten und modernsten in der Schweiz handelt - da ist auch Alternativmedizin bereits Standard. Doch haben wir auch viele schwarze Schafe unter den kleineren Spitälern, vorallem die Privaten, die sich wiederum an den Privatpatienten bereichern. Ich hab jetzt das Glück nur fünf Minuten von dieser Uniklinik entfernt zu wohnen - und früher vor der ganzen modernisierung wurde ich selber dort geboren...
Wegen des Geburtsberichtes, den habe ich unter "Suchen" nicht finden können - dafür hab ich meinen letzten eigenen gefunden
Also nochmals herzlichen Dank
Liebe Grüsse Khadija
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Als sie meine Akte studierte bezügl. der vergangenen Geburten, meinte sie, dass ich mir da eigentlich keine Sorgen machen bräuchte. Aber jetzt geht es erst einmal fleissig an die indische Brücke, ab der 34.SSW könnte ich dann auch zum Moxen. Sind also noch einige Türen offen und ich bin einmal beruhigt im Moment.
LG Khadija
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Hm, weisst du ich bin aus der Schweiz und das Spital in Basel - wie ich gesehen habe du aus Bochum, das wäre ja schon megaweit ;-) Ich weiss schon, so fortschrittliche Spitaler sind dünn gesäht, auch hier bei uns.
Liebe Grüsse Khadija
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