Was ist nur mit mir los?

JoellaJoella

2,666

bearbeitet 24. 04. 2006, 09:15 in Kummerkasten
Hallo!
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig wo ich anfangen soll, denn irgendwie ist es mir schon ein wenig peinlich ein so lapidares Problemchen hier zu posten, bei all den wirklich schlimmen Sorgen und dem Kummer, die hier schon geschildert wurden.
Aber ich bin momentan total verwirrt und krieg mich irgendwie nicht mehr so richtig "sortiert".

Aber mal von vorn. Es war schon immer so, dass ich Träume, die ich nachts hatte häufig noch ganz detailiert am nächsten Morgen wusste. Oft habe ich dann einen Tag oder so darüber nachgedacht und dann war gut, der Traum ist verblasst und in Ordnung.
Nun habe ich aber vor einigen Wochen etwas geträumt, dass mich total aus der Bahn geworfen hat. Es war eigentlich nicht der Traum an sich, sondern das was meine Phantasie daraus gemacht hat. Ich hab, wie immer, einen Tag oder zwei darüber nachgedacht und dann gedacht, dass ich den Traum doch aufschreiben könnte. Das hab ich auch getan und bin dabei immer weiter da rein versunken und meine Phantasie hat daran rumgebastelt wie wild. Es ist nun was ganz anderes dabei raus gekommen als ich ursprünglich geträumt hatte. Das alles wäre ja nun überhaut nicht schlimm, aber ich habe das Gefühl immer mehr in diese Traumwelt, die ich mir so gebaut habe, abzudriften. Ich bin mit meinem Leben, mit dem ich bisher immer absolut zufrieden war, auf einmal eben nicht mehr zufrieden. Ich bin übel gelaunt, wenn meine Mann abends von der Arbeit nach Hause kommt und ich aus meinen Tagträumen aufwachen muss. Vorgestern war es wohl so heftig, dass er es gemerkt hat. Er hat dann nur gemeint, dass man mit mir heute ja gar nicht vernünftig reden kann. War ja auch so. Ich hab mich natürlich noch mehr angestrengt, mir nichts anmerken zu lassen. Mein Verhalten beunruhigt mich schon sehr.
Ich hab dann gestern versucht mit meiner Mutter darüber zu reden, aber ich glaube sie hat nicht so ganz begriffen auf was ich rauswollte... Um ehrlich zu sein, weiß ich ja selbst nicht was mit mir los ist. Die Tagträume mit dieser enormen emotionalen Intensität kenne ich so nur aus meiner Teeniezeit. Und die sollte ich inzwischen wohl eigentlich abgeschlossen haben :oops:
Ich weiß eigentlich genau, dass ich mit den Träumereien aufhören sollte, aber eigentlich finde ich die Träume so schön und möchte das eigentlich gar nicht. Dann plagt mich aber wieder das schlechte Gewissen.
Ich bin total durcheinander und weiß einfach nicht was ich machen soll um meine Emotionen wieder den Griff zu kriegen.
Vielleicht hat jemand von euch einen Rat?

Kommentare

  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmm... du magst ja scheinbar nicht näher darauf eingehen, worum es in den Träumen geht?! Aber letztlich liegt es natürlich nahe, dass dir deine Träume etwas sagen wollen, wenn es auch nicht eins-zu-eins so zu übernehmen ist. Und wenn du sagst, dass du EIGENTLICH mit deinem Leben zufrieden warst, dann klint das auch ein wenig danach, als hättest du dich vielleicht mit etwas arrangiert, was du die vielelicht anders wünschen würdest? Ich meine, wem von uns geht das nicht so. Viele sind glücklich und zufrieden und trotzdem gibt es Dinge, die man sicher ändenr könnte. Ich bin auch glücklich und zufrieden, aber nur, weil ich gelernt habe bestimmte Dinge bei meinem Partner zu akzeptieren - einfach nur mal so als Beispiel. Aber wenn ich könnte, würde ich da schon das ein oder andere ändern wollen. ;-) Und bei dir hat sich nun scheinbar mit den Träumen ein Ideal in dein Bewusstsein gepflanzt, das vorher vielelicht nur utnerbewusst eine Rolle spielte. Aber es ist schwierig dazu was zu sagen, ohne genaueres zu wissen. ;-) Wenn du magst, dann erzähl doch mal. Wenn nicht, solltest du vielleicht nicht mit deienr Mutter, sondern mit eienr Freundin darüber sprechen? Oder mit deinem Partner?

    LG, Lore
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe gestern schon viel darüber nachgedacht und auch nach deiner Antwort nochmal. ICh denke da ist schon was dran, dass irgendwas fehlt. Es ist nur komisch, dass das gerade jetzt so heftig über mich hereingebrochen ist. Gerade jetzt, wo eigentlich alles perfekt ist /scheint (?). Ich hab den Beruf, den ich schon als kleines Kind lernen wollte. ABer ist das wirklich mein Traumberuf? Ich galube das ist schon der erste Punkt. Irgendwie mag ich morgens nie zur Arbeit gehen. Alles in mir sträubt sich. Wenn ich dann dort bin ist es ok und wenn ich wieder nach Hause gehe bin ich meistens super gelaunt, weil der vormittag dann doch wirklich schön war und meine Arbeit letzendlich doch Spaß gemacht hat. Aber ist das wirklich der Job, den ich bis zur Rente machen möchte? Vielleicht ist es auch das Bewusstsein, dass es ja eh nciht anders geht. Ich MUSS das weiter machen, ob ich möchte oder nicht. In meinem Alter, nach einem erfolgreich abgeschloessenem Studium und bereits viereinhalb Arbeitsjahren, da kann man doch nicht einfach was anderes machen. Oder doch? Aber wenn ja, was möchte ich überhaupt?
    ZWeiter Punkt ist eigentlich mein Mann. Ich liebe ihn, klar. Er ist der perfekte Ehemann. Er hilft im Haushalt, ist für unseren kleinen Sonnenschein ein genialer Papa, setzt eigentlich die gleichen Prioritäten wie ich, kann genauso gut mit Zeitplanung umgehen, hat mich immer während meiner Ausbildung unterstützt und auch jetzt noch, wenn ein Tag nicht gut gelaufen ist, obwohl er einen völlig anderen Beruf hat. Er ist immer ruhig und gelassen und gleicht damit meine manchal schon recht aufbrausende Art wunderbar aus. Er hält viel aus, zum Beispiel ein Riesenposter von der Sendung mit der Maus im Arbeitszimmer ;-) , meine Sammelleidenschaft für Plüschtiere u.ä. und viele andere Kinderreien... Aber, er ist immer so furchtbar sachlich, es fehlt jegliche Spontanität. Wo bleibt da die Romantik? Wo bleibt das alberene Kichern, gemeinsam durch die WOhnung jagen... klingt lächerlich, oder? Bin ich nicht endlich alt genug, schließlich bin ich bald 30 jahre alt. Da muss man sich doch nciht mehr benehmen wie ein Teenager.
    Der dritte PUnkt ist, dass unser Haus in zwei Monaten bezugsbereit sein wird. Das war das letzte große ZIel meiner Mädchenträume. Jetzt hab ich es und was hab ich nun davon? Einen Alltag, der die nächsten Jahrzehnte genau so und unverändert weiter gehen wird.
    Die Träume, nun ja, ein wenig peinlich ist es mir ja schon :oops:
    Im Grunde genommen hab ich mir eine Traumwelt mit einem anderen Beruf, einem anderen Mann mit dem Aussehen meines Lieblingsschauspielers und all den Eigennschaften, die ich mir an meinem Mann wünschen würde geschaffen.
    Das kommt für mich schon Verrat nahe. Deshalb hab ich auch so ein schlechtes Gewissen. Den perfekten Mann gibt es doch nicht, oder? Ich war bis vor kurzem ja ncoh davon überzeugt ihn zu haben, den für mich perfekten Ehemann.
    Warum kann ich nicht mit dem zufrieden sein was ich habe? Bzw. warum war ich bis vor Kurzem mit meinem Leben so rundum zufrieden und jetzt auf einmal nicht mehr?

    EDIT:
    Ich hab nochmal nachgedacht, während ich meinen Süßen gefüttert hab. Ich bin in meinen Träumen auch anders als ich wirklich bin. Vielleicht ist das der entscheidende Punkt?
    Seit ich meinen Mann kennen gelernt habe war ich eigentlich immer zufrieden mit mir selbst, denn er akzeptiert mich, wie ich bin. Zuvor war das nie so. Ich war ständig am Abnehmen, was nie geklappt hat, egal wie ich es versucht habe. Ständig hab ich mich gefragt warum manche Menschen mit nur einem einzigen LÄcheln bei allen beliebt sind und warum bei mir alle erst mal skeptisch und zurückhaltend sind obwohl ich mich sehr bemühe freundlich und offen zu sein; ich hab immer versucht dahinter zu kommen was an mir nicht stimmt. Das hat sich geändert als ich meinen Mann kennen gelernt habe, Denn er ist auch so jemand, der mit anderen eher schwierig ins Gespräch kommt. Von daher hat er mich sofort verstanden. Ich hab mich so wohl gefühlt mit ihm, endlich mal jemand, der versteht.
    Aber obwohl sich ja zwischen meinem Mann und mir nichts geändert hat, kommen die alten Zweifel wieder, nicht gut genug zu sein.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich lese was du alles hast, werd ich schon ein bisschen neidisch. Aber vielleicht ist das auch dein Problem: die Reibungslosigkeit? Dass du alle Ziele erreicht hast? Dass du - wie du schon geschrieben hast - alles hast? Vielleicht fehlt dir eine neue Herausforderung?
    Ich jammere auch oft über meine Situation, aber von einem "anderen" Leben träume ich nie, denn ich finde in meinem Leben so viel Punkte, an denen ich ansetzen kann/muss, um unsere Situation zu verbessern. Wie sieht es da bei dir aus? Ein bisschen erinnerst du mich an meine Schwester, die hat auch sehr viel erreicht und ist immer noch nicht zufrieden (sag mir, wenn ich das falsch einschätze).
    Etwas Neues anfangen, obwohl das Alte bewährt ist? Warum nicht? Hältst du dich viel an gesellschaftliche Normen (Haus, Kind, gute, normale Ehe), weil es eben so gewollt wird? Ist in dir vielleicht die kleine Rebellin, die sagt: ich will aber doch anders sein?
    Die Fragen sollen dich nicht beleidigen, sie sollen dir helfen, herauszufinden, was los ist. Ich bin sicher, die Antwort sitzt tief in dir drin und du kannst sie finden!
    Perfekte Männer gibt es nicht, genausowenig perfekte Frauen, aber es gibt den Menschen, der perfekt zu dir passt ;-)
    Konnte ich dir ein bisschen helfen oder lag ich total daneben?
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Reibungslos, ja so könnte man mein Leben durchaus bezeichnen. Wie gesagt, ich habe alles was mir schon immer erstrebenswert vorgekommen ist und bin mir auch voll und ganz darüber bewusst, dass sehr viele Menschen dieses Glück nicht haben. Auch das ist ja wieder einer der Punkte, die mir so ein schlechtes Gewissen macht. Eigentlich müsste ich einer der glücklichsten Menschen auf Erden sein, was ich ja bis vor Kurzem eigentlich auch war.
    Ich versteh mich selbst nicht, wobei wir wieder beim der Ausgangsfrage wären.
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Joella,


    Lass dich mal von mir drücken... du bist ganz normal. ;-)
    Oder ich spinne auch hehehe. :biggrin:

    Ich habe auch schonmal Tagträume, hatte ich eigentlich immer. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt damit zu leben. Sie sind mein Halt in schwierigen Situationen, können aber auch schonmal etwas nerven.

    Schlimm war es immer dann, wenn ich mich nicht gut gefühlt habe, wenn ich glaubte, mein Leben wäre schon vorbei und man könnte nichts mehr ändern. Aber weißt du was? Das stimmt nicht!

    In den letzten Jahren wurde mir das immer deutlicher bewußt. Als Beispiel mein Bruder... er hat studiert, gearbeitet, wurde 39 Jahre alt, bis dann plötzlich alles anders wurde. Seine Freundin wurde schwanger (ungeplant) und fast gleichzeitig verlor er seinen Job. Er trennte sich 6 Monate nach der Geburts des Babies von ihr, ist nun mit einer neuen Freundin zusammen, die auch wieder schwanger ist... so schnell kanns gehen.

    Aber auch positiv Beispiele gibt es genug. Grade was das Berufsleben angeht... da gibt es immer Veränderungen und Möglichkeiten. Vieles hängt davon ab, was du daraus machst. Sicherlich gehört immer auch das gewissen Quentchen Glück dazu, aber das kommt wenn es kommt, das plant man nicht.

    Ich bin im Moment auch halbwegs zufrieden mit meinem Job, aber ich weiß schon, das ich das nicht für den Rest meines Leben machen möchte. Ich habe immer noch den Traum, irgendwann Schriftstellerin zu werden... dafür muss ich aber noch viel lernen und das tue ich nebenbei, weil es eben mein Traum ist. Ob er sich jemals erfüllt... wer weiß. Aber trotzdem darf man ihn träumen. :grin:

    Das gleiche gilt auch für Beziehungen. Perfekt gibt es nicht! Aber das wichtigste ist, meiner Meinung nach, das man sich gemeinsam (und bewußt) daran gibt, aus dem was man hat das beste zu machen. Ich bin sehr froh, das ich einen Mann habe, mit dem ich über alles sprechen kann, mit dem ich mich auch streiten kann, ohne das ich die Angst haben muss, gleich ist er weg. Wir arbeiten täglich daran, das Beste für die Beziehung zu geben, und das ist soviel wichtiger als Aussehen oder was anderes.
    Hast du denn mal mit deinem Mann darüber gesprochen, das du auch gerne mal kichernd durch den Flur laufen möchtest? Kann doch sein, das er das gar nicht weiß, aber es durchaus mal versuchen würde dir zu liebe?


    Man kann viel mehr selbst ändern im Leben als man glaubt. Auch in der Realität. Deshalb muss man sich für Träume trotzdem nicht schämen. ;-)

    Genieße die Träume einfach! Wenn du dich dafür schämst, wird es nicht besser. Schonmal versucht dich mit deinem Mann an so einem tollen Frühlingstag wie heute zusammenzukuscheln und ihn von einem Traum zu erzählen? (Vielleicht nicht grade von dem mit dem anderem Mann anfangen... ;-))
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es hat mir sehr gut getan mal darüber zu schreiben, schon allein das hat das Chaos in mir drin etwas klarer werden lassen.

    Sie sind mein Halt in schwierigen Situationen

    vielleicht sollte ich meine Tagträume auch einfach als solchen werten und nciht alles so verbissen sehen.
    Man kann viel mehr selbst ändern im Leben als man glaubt. Auch in der Realität.
    Vielleicht fehlt dir eine neue Herausforderung?

    So, genau deshalb habe ich mir soeben ein neues ZIel gesetzt. Ich nehme endlich mal meine Figurprobleme in Angriff und versuche da mal richtig ernsthaft dran zu arbeiten. Vielleicht verschwindet der Traum dann so plötzlich wieder, wie er gekommen ist. Oder drängt sich zumindest nicht mehr so penetrant in mein Bewusstsein.

    Danke euch für eure Antworten :knutsch01:
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mädels- Ihr sprecht mir aus der Seele!
    Gerade Du, Joella, scheinst mir doch ziemlich ähnlich zu sein! Wir gut kenne ich diese Tagträume, und auch die anderen Eigenschaften die Du von Dir beschrieben hast. Ich finde das hängt auch zusammen- z.B. mit sich selber unzufrieden zu sein, immer abnehmen zu wollen, sich um andere Menschen zu bemühen aber trotzdem immer weniger beliebt zu sein als andere, warum auch immer... Ich habe mich auch immer gerne in eine andere Welt geträumt und mache das auch heute noch immer wieder, wenn auch nicht so extrem (im Moment ;-) )
    Nun wolltest Du wissen, wie Du damit vielleicht umgehen kannst und ich möchte zumindest versuchen Dir ein wenig zu helfen. Ich möchte Dir raten, das zu aller erst mal zu akzeptieren und Dein schlechtes Gewissen damit was einzudämmen. Leicht gesagt, gell? Aber es ist nunmal so, dass Dir diese Träume etwas geben, fast wie eine Droge: es tröstet und es entspannt und Dir geht es in diesen Momenten defakto besser. Wenn Du das verkrampft angehst, wirds verdammt schwer. Der Sache möglichst cool gegenüberstehen, nicht so verbissen dagegen anzukäpfen, das nimmt dem ganzen etwas die Brisanz. Laß es geschehen, aber beschäftige Dich trotzdem weiter mit dem Thema. Zum Beispiel mit den Ursachen warum die Träume so wichtig für Dich sind und was Du in Deinem Leben demnächst alles ein wenig anders haben möchtest etc.
    Stell Dir vor mit diesen Träumen ist es ähnlich wie mit einem läßtigen Ohrwurm der Dich nicht schlafen läßt. Wenn Du Dich darauf konzentrierst den loszuwerden, dann denkst Du viel zu sehr daran, dann wirst Du den nie los. Wenn Du sagst: Ok Ohrwurm, Du bist mir egal, ich werd wohl mit Dir leben müssen" und Dich entspannst, dann wird er immer mehr in Vergessenheit geraten und ist irgendwann weg. Deine Träume werden auch wieder irgendwann weniger und auch weniger wichtig für Dich sein!!
    Verwöhn Dich ein bisschen und schraub Deine Erwartungen nicht zu hoch- auch nicht die, die Du vielleicht jetzt gerade an Deine Beziehung stellst. Wenn Du gerade keinen Bock auf Deinen Mann hast, dann zwing Dich blos nicht. Das schafft nur eine Sperrhaltung in Dir wenn Du was gegen Deine Gefühle tust. Aber rede mit Ihm. Du mußt Ihm nicht alles versuchen zu erklären, aber so dass er zufriedengestellt ist und Dich ein wenig in Ruhe lassen kann weil er weiß woran er ist und dass Du ihn deswegen nicht gleich verlassen willst oder sowas. Ein bisschen Freiraum schaffen damit Du Dich in Ruhe wieder finden kannst, das wäre jetzt sicher gut!
    Ich wünsche Dir noch alles Gute und Drück Dich mal ganz feste!!
    Entchen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, es ist ganz normal, dass nach der aufregenden Babyzeit solche Gedanken hochkommen. Bei mir war das nach dem ersten Kind auch so, vor allem ein "Und wo bleibe ich?"
    Ich glaube, deine Träume sind ein Symptom für irgendwas, das dich unzufrieden macht. Andere flüchten vielleicht in ein außereheliches Verhältnis :shock: (Ich sprech da aus Erfahrung) In sofern ist es doch ganz gut, dass du deine Träume und die Gedanken darüber als Warnsignal hast.
    Bewusst machen solltest du dir, dass bei aller Reibungslosigkeit und dem "ich müsste doch glücklich sein" nichts in deinem Leben in Stein gehauen ist. Natürlich kannst du dich beruflich nochmal neu orientieren, sogar noch mehrmals ;-) , du kannst auch aus eurem Haus wieder ausziehen, wenn es das "nicht ist". Du kannst etwas an deiner Beziehung verändern oder du kannst dich trennen, wenn du willst- das sind alles deine Entscheidungen! Kann es sein, dass du dich zur Zeit fremdbestimmt fühlst? So als sei dein Leben irgendwie vorhersehbar, vorgezeichnet und du musst dich dem ergeben, WEIL DOCH ALLES IN ORDNUNG IST? Kenn ich...
    Bei mir hat sich leider diese Unzufriedenheit mehr und mehr gesteigert und in die Trennung von meinem Mann gemündet. Heute sage ich, das war die beste Entscheidung meines Lebens und ich hätte mich schon Jahre eher trennen sollen, aber die Zeit war extrem schwer, denn es hingen Haus, Beruf und zwei Kinder dran. Aber es geht alles immer irgendwie weiter und ich bin jetzt so glücklich, hab einen tollen neuen Mann und darf wunderbarer Weise nochmal ein Baby aufwachsen sehen.

    Ich will damit aber keinesfalls sagen, dass du dich von deinem Mann trennen sollst, "nur" weil du "komisch" träumst ;-) Ich meine nur, dass für dich vielleicht der Zeitpunkt gekommen ist, etwas für dich zu tun, sei es nun beruflich, in der Beziehung oder auch so etwas Einfaches wie eine neue Sportart, neue Kontakte, Malen, Singen oder sowas in der Art. Nimm doch die Träume einfach als Anstoss, irgendwas zu TUN und sei froh, dass dein Unterbewusstsein dir diese Signale gibt :grin:
    Alles Gute!
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach ist das schön, dass ihr das auch kennt.
    Ich hatte das Stadium im Übrigens chon einmal. Mit meinen Ex-Freund. Mit ihm war ich fast 6 jahre zusammen und es hat auch mit dieser latenten Unzufriedenheit angefangen. Ich bin immer mehr auf Abstand gegangen und schließlich hab ich mich von ihm getrennt. Auch ich hab damals lange gezögert bevor ich den Shcritt gegangen bin, obwohl nichts dran hing. ABer ich hab es nciht bereut, der Sommer nach der Trennung war einer der schönsten in meinem Leben.
    ABER, damals hatte ich wirklich Gründe zum unzufrieden sein. Mein Ex war unzuverlässig, hatte selten Zeit für mich, hat mich mehrfach betrogen,...
    Heute fehlen solche Gründe ja im Grunde genommen völlig.

    Ihr habt aber absolut recht, irgendwas muss ich für mich machen, etwas verändern. Ich fange mit dem Abnehmen an. Ich hoffe ich bleibe auch so eisern dabei, wie ich mir das jetzt vorstelle. Und mal schauen, vielleicht macht mein Mann ja nochmal einen Tanzkurs mit mir. Das wäre schön.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na siehst du, hast ja schon ein paar Ideen! :applause:

    Wirst sehen, das wird dir gut tun. Mit dem Abnehmen hab ich jetzt auch endlich wieder gestartet und es macht richtig Spaß, die WW-Punkte zu zählen. Mal sehen, ob ich mir heute im Stadion die 14-Punkte-Currywurst verkneifen kann :cool:
    Nächste Woche macht bei uns das Freibad auf und wir werden diesmal eine Jahreskarte kaufen. Vielleicht krieg ich das dann mit regelmäßig Schwimmen hin...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Joella schrieb:
    In meinem Alter, nach einem erfolgreich abgeschloessenem Studium und bereits viereinhalb Arbeitsjahren, da kann man doch nicht einfach was anderes machen. Oder doch? Aber wenn ja, was möchte ich überhaupt?
    Klar kann man einfach was anderes machen! Du müsstest dir nur mal über die zweite Frage Gedanken machen. Horch mal in dich rein, was du dir in dem Punkt eigentlich wünschst.

    Joella schrieb:
    Wo bleibt das alberene Kichern, gemeinsam durch die WOhnung jagen... klingt lächerlich, oder? Bin ich nicht endlich alt genug, schließlich bin ich bald 30 jahre alt. Da muss man sich doch nciht mehr benehmen wie ein Teenager..
    Doch muss man! Ich zumindest brauche das, und möchte damit auch nie aufhören! Und ich muss auch auf jedem Spielplatz schaukeln und manchmal hinkend, mit einem Bein auf dem Bortstein, mit dem anderen Bein im Rinnstein die Straße entlang laufen. Lässt er sich denn von dir gar nicht mit sowas anstecken?


    Ich denke auch, dass du neue Impulse brauchst. Ein Ziel wie das Abnehmen anzupacken ist sicher ein richtiger Schritt. Das gibt enorm viel Energie und Glücksgefühle. Ich kann dir übrigens auch nur die Weight Watchers empfehlen! Hab damit selber im letzten Jahr 25 kg abgenommen und werde, wenn Nr. 2 ein paar Monate alt ist auch wieder weiter machen.
  • FreyaFreya

    577

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde Deine Tagträumerei bedenklich und würde zusehen, daß Du wieder Boden unter den Füßen gewinnst.

    Ich bin kein Beziehungsexperte -aber es hört sich für mich doch nach der nicht großen Liebe an. Da hilft nur

    a) reden mit Deinem Partner über Deine Wünsche und Phantasien (kannst Du Dir überhaupt vorstellen, mit ihm kichernd durchs Haus zu laufen? Oder ist er gar nicht der Typ dafür?)

    b) langfristig Trennung (was Du ja auch schon mal hinter Dir hast).

    Beruflich würde ich vielleicht zusehen, daß ich einiges, was mit liegt oder was ich mir wünsche, in den jetztigen Job mit einfließen lassen kann. Ich z. B. bin techn. Sachbearbeiter in einem Automobilkonzern. Mir liegt aber eher das Kreative. Aus den anfänglich nüchternen Präsentationen hat sich nach und nach auch die Möglichkeit für mich ergeben, durchaus kreative Elemente mit einfließen zu lassen und so meiner Kreativität etwas Spielraum zu gewähren.

    Auf alle Fälle brauchst Du, meiner Ansicht nach, einen "Anschubs" -in irgendeiner Form, um wieder aufzuwachen!
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich muss auch auf jedem Spielplatz schaukeln und manchmal hinkend, mit einem Bein auf dem Bortstein, mit dem anderen Bein im Rinnstein die Straße entlang laufen.

    :biggrin: Das mach ich auch. :biggrin:
    Mein Mann macht da nicht mit, er grinst sich dann meist eins, was er aber nicht böse meint und ich nicht ernst nehme. Im Gegenteil, manchmal fange ich dann in gespieleter Entrüstung an ihn zu kitzeln. Das ist dann lustig. Allerdings leider viel zu selten. Von ihm aus kommen solche Sachen nicht.
    Dazu hat er seine Gefühle zu sehr im Griff. Er ist einfach immer total sachlich.
    Trotzdem sagt er mir oft, dass er mich liebt und meint das auch so, da bin ich mir sicher. Ich liebe ihn auch, nur manchmal, da beschleichen mich einfach Zweifel an allem, wie eben momentan.
    Da gehört dann das berufliche eben auch dazu. Mein Beruf ist sehr schön, und meine Grundaufgabe mache ich gerne, aber das was außerdem dazu gehört das überfordert mich manchmal ziemlich und dann wünsche ich mir nichts sehnlicher als einen Job im Büro, wo ich hinter meinem Computer abtauchen kann und in Ruhe vor mich hin arbeiten kann. Ich vermute aber, das wäre dann auch nciht die Erfüllung ;-)
    Aber dein Vorschlag, Freya, Dinge die mir am Herzen liegen in den Job einfließen zu lassen, ist gut. Das mache ich zwar schon in gewisser Weise, aber vielleicht könnte ich ja... ach da hab ich schon Ideen :grin:

    Wahrscheinlich merkt man schon an meinem Schreibstil, dass ich mich wieder etwas gefangen habe. Ganz ausgestanden ist die Sache nicht, aber mit dem Abnehmen klappt es schonmal. Ich hab schon fast 2kg. Das motiviert, auch wenn ich aus leidvoller Erfahrung weiß, dass das am Anfang immer rasend schnell geht und dann irgnedwann nur ncoh gaaaaaaanz langsam :???: ;-)
    Der Tanzkurs ist auch genehmigt, sobald wir umgezogen sind. dann ist die Betreuung von Lars einfacher, weil meine Mutter nur 5min von uns entfernt wohnt.
    Dann wohnen wir auch nciht mehr so "in der Pampa" wie jetzt, da ist alles leichter zu erreichen. Es war einfach doof wenn das nächste Kino über 40km weg ist. Aber in zwei Monaten wohnen wir endlich wieder in einer Gegend, wo solche Sachen kein Problem mehr sind.
    Vielleicht hilft auch das schon.

    Vielen Dank für eure aufmutnernden Worte und eure Meinungen. Es hat mirs ehr gut getan mal hier davon zu schreiben und vor allem zu lesen, dass ich mit solchen Träumen nicht alleine bin.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mach mit dem Abnehmen langsam, dann läft es kontinuierlicher. Wenn du zu wenig isst, machst du dir nur den Stoffwechsel kaputt und hast hinterher den schönsten Jojo-Effekt.

    Wenn dein Mann darüber grinst, dass du manchmal so richtig augelassen kindisch bist, dann sieh es doch mal so, dass er sich drüber freut, dass das wenigstens einer von euch kann. Er selber ist dafür zu steif, freut sich aber drüber, dass du das kannst und nimmt dadurch passiv mit daran Teil und hat auch etwas davon. Wenn es nicht so wäre, würde er dich sicher eher missbilligend anschauen oder den kopf über dich schütteln ;-) Also hops ein bisschen für ihn mit und gib ihm manchmal etwas von deiner kindlichen Freude ab.
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja das trifft es denke ich genau.
    :bounce02: :bounce02: :bounce02: ich hops für ihn :biggrin:

    Ne ne, hungern tu ich nicht. Ich glaube das würde ich nicht aushalten ;-)
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