2 1/4-jähriger schlägt sich und uns seit Baby da ist!?

BettiBetti

196

bearbeitet 25. 04. 2006, 13:44 in Geschwisterkinder
Hallo zusammen!
Unser "Großer" ist jetzt 27 Monate und unser Zwergi 4 Wochen. Der Große ist sehr herzlich zu dem Baby. Bringt ihm Schnuffelhündchen, Kirschkernkissen und Spieluhr, wenn er schreit. Macht ganz lieb "ei" am Köpfchen und will mit dem Baby schmusen. Bei vielen ist es ja eher andersrum, dass die Kleinen dann mal eine gewischt kriegen.
Nun zu unserem Problem: unser Großer schlägt meinen Mann, mich und vor allem sich und das seit etwa 1-2 Wochen. Gestern hat mein Mann total unverhofft eine Ohrfeige von ihm bekommen. Mich tritt er manchmal beim Wickeln in den Bauch und sich schlägt er mit der Hand ins Gesicht und auf den Kopf. Bis jetzt haben wir immer recht ruhig reagiert, jedoch tut so ein Tritt oder Schlag auch ziemlich weh. Ich mache mir wirklich Sorgen. Unser Kleiner hat zur Zeit ziemlich lange Schreiphasen und wie das so ist: auf dem Arm der Elten geht es so einigermaßen. Morgen kommt meine Freundin aus dem Urlaub, von ihr bekomme ich dann ein Tragetuch. Vielleicht kann ich mich dann mehr um den Großen kümmern. Wobei ich schon wirklich alles Menschenmögliche mache und denke, das eher der Kleine etwas zu kurz kommt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich den Großen vernachlässige. Am WE war ich fix und fertig und habe fast nur geweint.
Ich war für ihn immer die Nr. 1 - halt seine Mama. Seit ich im Krankenhaus war ist nun eher mein Mann die Nr. 1. Darüber bin ich auch ziemlich froh. Aber: er läßt sich wochentags mittags nur noch selten von mir ins Bett bringen. Das geht scheinbar nur mit Papa - der ist da dann aber an der Arbeit. Morgens, wenn ich in sein Zimmer komme werde ich mit "Mama raus, Papa kommen" begrüßt. Wenn ich ihm dann erkläre, dass Papa schon an der Arbeit ist, will er im Bett bleiben. Meist lasse ich ihm dann seine Zeit und gehe ab und an nach ihm schauen. Oft schläft er auch nochmal ein. Das ist aber wie gesagt nicht mein Hauptproblem, sonder eher, dass er sich und uns schlägt.
Vielleicht ist hier noch jemand, der diese Situation auch kenn und ggf. Rat weiß. Sollen wir die Tritte und Schläge (ob nun an uns oder an ihm) ignorieren und garnicht kommentieren oder sollten wir irgendwie schon darauf reagieren? Ist sein Verhalten MIR gegenüber normal? Ich leide schon ziemlich darunter. Vorher haben wir immer viel gekuschelt und zusammen gespielt. Momentan spielt er viel allein und für sich. Wenn ich Zeit habe und frage, ob ich mit ihm spielen darf bekomme ich sehr oft ein saftiges NEIN. :cry:
Danke schonmal für eure Antworten!

Kommentare

  • SorciereSorciere

    717

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, ich weiss nicht, ob es (nur) am Geschwisterchen liegt...

    Ich kenne das Verhalten von Felix, er schlägt auch manchmal einfach drauf los, haut mir eine runter, zieht an den Haaren etc.
    Auch diese Auto-Aggressionen kenne ich von ihm, dann rammt er seinen Kopf gegen die Wand oder ähnliches.

    Mir ist bei ihm aufgefallen, dass er es hauptsächlich macht, wenn er müde ist oder Hunger / Durst hat.
    Seit ich genau auf diese Signale achte und ihn rechtzeitig hinlege, bzw. ihm was zu essen / trinken gebe haben wir weniger Ausraster.

    Ich denke, er kann seine Bedürfnisse noch nicht so kontrollieren und ausdrücken, so dass es sich in Aggressionen entlädt.

    Aber Deiner ist ja ein bisschen älter ...
    Aber diese Papa-Phasen kennen wir auch, das dauert ein paar Tage, dann ist wieder Mama-Phase und alles was Papa macht ist nicht ok. Letztens wollte er sogar meinen Mann aus dessen Bett jagen "Papa nein, Mama duscheln (=kuscheln)".

    Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass ich Dir hiermit nicht richtig helfe :traurig04:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Betti,
    vorweg, wir sind in einer ähnlichen Situation ;-) , und ich habe mich durch deinen Post sehr angesprochen gefühlt.
    Aber was mir zuerst durch den Kopf ging: Alles was du schilderst klingt für mich total normal und natürlich! Ist doch klar, dass dein großes Kind auf sein Geschwisterchen reagiert, wie auch immer (mein großer Sohn schläft seit Maries Geburt plötzlich nicht mehr durch, nur so als Beispiel. Oder ein zweites: die ersten beiden Wochen nach der Geburt wollte er plötzlich nicht mehr alleine essen, Treppe laufen, was er vorher total gerne alleine gemacht hat).
    Wäre ja auch irgendwie seltsam wenn es sich so verhalten würde wie vorher, denn eure Familiensituation ist ja eine andere, und wie es nunmal ist, es dauert einfach, bis alle sich neu eingeordnet haben (das merkst du doch sicher auch an dir, oder?!).
    Dass der Papa nun vorerst die Hauptbezugsperson geworden ist, das ist glaube ich auch sehr häufig, denn das Baby "blockiert" die Mama ja am Anfang sehr. Aber wenn man bedenkt, wie schnell diese erste Zeit vorbeigeht, dann versuche doch vielleicht, es erstmal einfach so hinzunehmen und sei froh, dass der Papa so akzeptiert wird. (Bei uns ist es übrigens auch so, der Papa gewann einen noch größeren Stellenwert als er ihn eh schon innehatte. Klar bin ich deshalb auch manchmal traurig, aber ich denke mir, dass es sich bald wieder ändert, wenn ich Marie nicht mehr die ganze Zeit nur tragen und stillen muss...).
    Ich finde übrigens, dass du die Bett-Situation ganz gut löst! Weil du dich nicht aufzwingst, aber trotzdem immer wieder anbietest. Mehr kannst du nicht tun!
    Das Hauen gehört sicher auch mit zu der Zeit der Umgewöhnung, und je eingespielter ihr seid, desto weniger wird es sicherlich werden. Wenn wieder so eine Situation kommt, dann würde ich mit ihm so umgehen, wie ihr es vorher auch getan habt, wenn er mal gehauen hat. Ich würde schon "aua, nein" oder so sagen, aber auf keinen Fall eine Riesendiskussion daraus machen. Eben einfach so normal wie möglich damit umgehen.
    Ich versuche ansonsten, alte Rituale beizubehalten und mit meinem großen Sohn täglich auch etwas Zeit alleine zu verbringen, und eben alles so gut und gerecht wie möglich zu machen. Aber perfekt kriege ich es auch nicht hin. Und davon muss man sich einfach verabschieden, von diesem Perfektionismus.
    So, ich bin jetzt sehr ausgeufert, und ich hoffe, du kannst was mit meinem etwas unstrukturierten Gedanken anfangen... alles Gute :troest: !
  • BettiBetti

    196

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr Lieben!
    Vielen Dank für eure Antworten. Es hilft doch immer ungemein, wenn man merkt, dass man mit solchen "Problemen" nicht alleine dasteht. :knutsch01:
    Am WE, wo es mir so mies ging, hat unser Kleiner einen massiven Schub gehabt. Was mir jetzt, zu Wochenbeginn erst bewußt wird :oops:
    Scheinbar hat sich meine Milch auch verändert, denn er schläft jetzt länger zwischen den Stillzeiten (im Zuge habe ich mehr Zeit für den Großen) und hat inzwischen auch bewußte Wachphasen dabei. Am WE hatte ich ihn wirklich NUR an der Brust. Zum Glück sind unsere Nächte ok. Er kommt etwa alle 3-4 Stunden, stillt 15 min. und dann schläft er weiter.
    Seit gestern ist unser Großer auch etwas verändert. Irgendwie ist er etwas ruhiger und nicht mehr ganz so stark aufgewühlt. Er hat sich gestern auch "nur" 2x selbst geschlagen. UND: ich bin deutlich ruhiger geworden. Habe mir echt ´ne Menge eigenen und vor allem unnützen Stress gemacht. Man muss zwischendurch immer wieder das Mütter-Mandra beten, dann funktionierts ;-)
    Euch auch alles Liebe,
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