Hallo,
habe gestern das erste Mal mit unserer Tochter einen Babyschwimmkurs besucht, welcher über 12 Wochen dauert. Es war sehr schön und ich glaube unserer Maus hat es recht gut gefallen.
Schon in der ersten Stunde wurde das Tauchen der Babys besprochen und vorbereitet (Wasser langsam über die Arme gegossen).
Nun habe ich mich ein wenig über das Tauchen informiert und u.a. diesen Artikel gefunden.
Wichtig!
Babytauchen ist die Dressur eines Kleinkindes, es ist Zwang. Es kann zu Schädigungen im Hals-, Nasen-, Ohren- und Lungenbereich führen, dazu zu chronischen Ängsten vor dem Wasser. Aus diesem Grund ist das Babytauchen abzulehnen. Ein Kind soll erst tauchen, wenn es von sich aus dazu bereit ist. Ab etwa dem 18. Lebensmonat kann es das Tauchen bewusst erlernen.
Wie seht Ihr das und wie sind Eure Erfahrungen zum Babytauchen???
Vielen Dank schon für Eure Antworten
Viele Grüße Salzkristall
Kommentare
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Wir haben deshalb nur ganz normale Übungen und Spiele gemacht, hin und wieder ist ein Kind auch mal versehentlich untergetaucht, aber ein bewusstes Tauchen fand bei uns nicht statt.
Ich fand ihre Begründung einleuchtend und würde deshalb nie mein Kind "zwingen" zu tauchen. Spielen im Wasser ist aufregend genug für die Zwerge und für die Mütter.
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Wir wollen demnächst auch zum Babyschwimmen, und ich dachte, das Tauchen gehört da fest dazu und ist auch gut für die Zwerge :roll: . Nun ja, gut zu wissen, dass dem nicht so ist! Dann nur Paddeln und plantschen!
Viele Grüße
Katie mit Nicolas ET 06.02.06
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http://www.hebamme4u.net/schwimmvideo.html
Man kann darüber sicherlich geteilter Meinung sein. Ich habe beim Schwimmen Kinder erlebt, die nach dem Tauchen jauchzend und quietschend wieder "aufgetaucht" sind und andere haben gebrüllt. Fakt ist, kein Baby (irgendwann verliert sich dieser Reflex) hat sich verschluckt oder so...
Das muss man wohl entscheiden, ob man es ausprobieren will und kucken, wie das Kind reagiert. Florian taucht heute auch noch. Er ist jetzt 3 und mittlerweile natürlich nicht mehr Reflexgesteuert sondern bewußt mit Luft anhalten.
LG
Mandy
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Ich habe auch gelesen, dass nicht jedes Kind diesen Reflex hat und nicht jedes Kind findet es von Anfang an im Wasser super. Meines hat Monate gebraucht sich mit diesem Element anzufreunden und da wollte ich die Freude nicht mit diesem blöden und für mich ehrlich gesagt auch völlig sinnlosen Unterblubbern nicht wieder kaputt machen. Nur für das Bild? Ne, darauf konnte ich getrost verzichten.
Es gibt auch Wasserratten denen das garnichts ausmacht, aber ich denke, man kennt sein Kind ja selbst am Besten und kann das auch ohne den Versuch des Untertauchens schon im Vorfeld einschätzen, ob es ihm gefallen wird oder nicht. Und da bei uns schon Baden in der kleinen Wanne immer streßig war, wurde es in der "riesengroßen" nicht anders. So mit 12-13 Monaten haben wir im Planschkurs mal ausprobiert, ob sie nach interessanten Gegenständen unter Wasser langt. Dabei macht sie auch freiwillig den Kopf unter Wasser um ran zu kommen.
Hab mir das Video grad mal angesehen, so entspannt war das bei Kira und mir nie, es endete eigentlich immer in Gekreische. Auf so wackelige Untergründe konnte ich sie auch nicht setzen, fand sie garnicht witzig. Aber jedes Kind ist anders und denen hat es offensichtlich Spass gemacht.
Gruß
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Die Kinder in dem Kurs sind so zwischen 5 Monaten und 11 Monaten. Meine Kleine ist die Jüngst mit 4,5 Monaten.
Keines der Kinder hatte geweint aber ich konnte jetzt auch nicht feststellen, dass es von den Kindern als großer Spaß empfunden wurde. Sie haben es halt mitgemacht.
Bei uns lief es so ab: Die Kinder bekamen 2 Mal ein bischen Wasser über das Köpfchen und bei drei hat die Mutter dem Kind ins Gesicht gepustet und ist mit dem Kind gemeinsam unter Wasser gegangen.
Es war also mehr ein "Tunken" als ein Tauchen. Wir haben allerdings noch 2 mal Babyschwimmen und vielleicht geht es mit dem Tauchen ja dann weiter.
Ich finde das Tauchen persönlich nicht so wichtig, es beruhigt mich aber, dass sie auch mal unter Wasser geraten kann, ohne dass gleiche riesige Panik entsteht.
Liebe Grüße
Anna
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erst zusammen mit der Mama, dann alleine mit Hinschwimmen zur Mama. Keines der Babys hat geweint.
Laut Kursleitung unterstützt das Tauchen die Erhaltung des Atemschutzreflexes, es stärkt das Sebstbewußtsein des Kindes und erlernt unter kontrollierten Bedingungen von Anfang an, wie das Kind wieder nach oben kommt, wenn es unter Wasser gerät. Später haben Kinder oft einfach opanische Angst vor dem Untertauchen.
Außerdem soll es Studien geben, wonach das frühe Tauchen die Entwicklung der Verschaltungen im Gehirn fördert.
Ob das stimmt weiß ich nicht.
Ben ist mit 4 Monaten gerne getaucht, heute findet er das nichtmehr so klasse. Allerdings hat er auch keine Angst vor dem Wasser und schwimmt mit den Schwimmflügeln alleine, springt vom Beckenrand in meine Arme (manchmal auch daneben). Seinem Urvertrauen kann es also keinesfalls geschadet haben. Aber brauchen tut man es sicher nicht.
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Allerdings lief das bei uns auch etwas anders ab. Nix mit Wasser über den Kopf und anpusten und Mama taucht mit unter. Nein. Die Hebamme nimmt das Kind, sagt 1,2,3, taucht den Wurm unter und schiebt es unter Wasser 2-3 Meter zur Mutter hin. Die meisten Kinder kamen mit einem panischen Gesichtsausdruck wieder hoch, japsend und fingen an zu brüllen.
Deshalb hab ich so eine komplett negative Einstellung zu der Sache, ich fand es einfach nur schrecklich.
Gruß
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Entschuldigt bitte diesen vermutlich ablehnend klingenden Beitrag, aber es ist meine Meinung. ;-)
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Das wurde langsam vorbereitet mit Wasser giessen, Mama beim tauchen zusehen, und so weiter.
Die meisten Kinder mochten es. Die wenigsten haben geweint.
Benjamin hat meistens nicht geweint, aber er war sichtlich genervt von dem Wasser in seinem Gesicht. Obwohl ihm das Tauchen nicht wirklich gefallen hat, hat ihm das Schwimmen aber schon sehr gefallen.
Das Tauchen an sich finde ich aber doch irgendwie überflüssig, so im nachhinein. Wenn es seinem Kind gefällt kann man es machen, wenn nicht lässt man es eben.
Meinem Kind jemand anderem geben zum Untertauchen, würde ich aber sicherlich nicht machen.
Ich finde, so lange sich Mutter und Kind wohl fühlen bei dem Tauchen ist es OK. Will die Mutter oder das Kind nicht, dann lässt man es lieber.
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Katja und ich waren auch im gleichen Schwimmbad. Es ist ein privates Schwimmbad und die Leiterin konzentriert sich auf alles, was mit Wasser zu tun hat. So auch z.B. Leute, die Angst vor dem Wasser haben, wie der ranzuführen, macht Entspannungsseminare (ich war mal in einem mit Klangschalen, das war sooooo toll) und eben auch Kinder- und Babyschwimmen.
Bei uns war es auch so, dass die Kinder pro Kurs max. 1x untergetaucht wurden. Das hatte auch einen med. Hintergrund, ich kann aber leider nicht mehr sagen, welchen. Vielleicht weiß es Katja noch.
Wir waren immer wenige Mütter und die Chemie zwischen Müttern und Kindern und der Leiterin stimmte.
Das ganze war rel. teuer (100EUR für 10 Termine), aber wenn ich manchmal mitkriege, was sonst so in Babyschwimmkursen veranstaltet wird, bin ich sehr froh, d ort gewesen zu sein.
LG
Mandy
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jedesmal wurde vorher der reflex mit wasser über den kopf schütten ausprobiert...hat da das kind schon zu skeptisch geschaut wurde gar kein tauchen gemacht...ergebnis: keine heulerei bei den tauchenden, unser marius hatte spass dabei....es kommt also darauf an, wie das angeleitet wird und was man selbst davon hält.....wir fanden es schön, aber gut war einfach auch, dass es so eine freiwillige sache war, die immer während einer anderen aktion für die willigen eingebaut wurde
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Ich kann ja noch nur aus zweiter Hand mitreden, aber bei meinen Neffen ist es so, dass sie von dem Tauchen mit Reflex direkt übergegangen sind zu Tauchen mit bewusstem Luftanhalten. Sie sind allerdings auch seit ihrem 2. Lebensmonat kontinuierlich beim gleichen "Trainer", der vom Babyschwiommen bis zu was weiß ich alles anbietet. Und das finde ich schon klasse, dass auch der Zweijährige einfach garkeine Angst davor hat, unterzutauchen.
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bei uns war es genauso. emily hatte spaß und keiner wurde gezwungen.
das es schadet kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
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Mandy hat es ja schon geschrieben - bei uns wurde damit angefangen, Wasser über Arme udn Rücken zu gießen, dann wurde bis 3 gezählt (von der Mutter) und ein ganz persönliches Codewort ausgesucht, das danach gesagt wurde, bevor Wasser über den Kopf gegossen wurde. Die Kurs´leiterin hat genau geschaut, ob der Atemschutzreflex dabei gut funktioniert. Und nur die Kinder bei denen das der fall war und die dabei nicht geweint haben, haben in der Folge auch getaucht. Ein Baby war dabei, die hat geweint - die hat auch niemals getaucht, was ich richtig finde.
Das Ritual wurde auch später immernoch vor dem Tauchen als Vorbereitung und Kontrolle gemacht und die Kinder haben beim Codewort irgendwann von selber die Luft angehalten (schon über Wasser), weil sie wußten, jetzt geht es unter Wasser.
@Schneewittchen:
Wenn man früh genug mit dem Babyschwimmen anfängt, dann ist das für das Baby nichts ungewöhnliches - es ist 10 Monate lang geschwommen und getaucht und die wenigsten der ganz Kleinen finden das deshalb negativ, weil die Bewegungen und das Element Wasser vertraut sind. Wir haben mit knapp 3 Monaten angefangen.
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toll, dass so viele von Euch geantwortet haben!!!!
Habe mich nun entschieden mit unserer Tochter nicht zu tauchen gehe aber natürlich weiter zum Schwimmkurs.
In einem Artikel den ich noch gefunden habe stand, dass das Vertrauensverhältnis welches das Kind zur Mutter aufgebaut hat darunter leiden kann und ein Leben lang gestört bleiben kann . Das war dann unter vielen anderen Punkten noch ein Grund mehr, mich gegen das Tauchen zu entscheiden. Mit 18 Monaten können die Kleinen das dann schon selbst entscheiden und sagen ob sie mit Mama unter Wasser möchten oder einfach nur baden und spielen wollen.
Liebe Grüße
Salzkristall