Auch ich habe diese Thema wohl zu spät entdeckt, aber möchte mich auch gern noch dazu äußern.
Muss dazu sagen, dass ich mir jetzt nicht alle sieben Seiten durchgelesen.
Ich habe damals während meiner Schwangerschaft ein Orgenscreening und einen Triple Test machen lassen. Wahrscheinlich auch mehr aus Unwissenheit. Muss ehrlich zugeben, dass ich mich mit dem Thema nicht so sehr auseinandergesetzt habe. Mein Arzt hat mich dahin überwiesen und ich habe es halt machen lassen. Ich wollte aber auch gerne wissen was es wird und da kann man es ja schon früh erkennen :oops:
Ich habe immer gesagt, dass ich ein behindertes/besonderes Kind nicht behalten würde, aber mal ehrlich, wer (mit einem "gesunden" Kind) kann denn jetzt beurteilen, was gewesen wäre, wenn man ihm gesagt hätte, dass das Baby in seinem Bauch behindert sein wird.
Kann man seine Liebe, die man in diesem Moment nuneinmal schon für dieses kleine Wesen aufgebaut hat einfach so abstellen? Ich glaube nicht.
Mit wurde um die 30. SSW rum gesagt, dass mein Baby eventuell einen Wasserkopf (ich weiß, dass das heutzutage nicht mehr schlimm sein muss) bekommen würde. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, aber nicht weil mein Kind vielleicht anders ist als andere, sondern weil ich Angst hatte, dass er in irgendeiner Form leiden müsse (Schmerzen oder so).
Man hat mir damals auch zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten, aber ich habe abgelehnt und alles auf mich zukommen lassen. Nagut ich hab mir noch eine andere Meinung eingeholt, aber das ist auch legitim denke ich. Diese zweite Meinung (normaler US) verwarf dann diesen Verdacht wieder.
Das ist auch der Grund, warum ich bei einer eventuellen zweiten Schwangerschaft nicht mehr so viele Untersuchungen machen lassen würde.
Grundsätzlich habe ich immer gesagt, ich würde mein erstes Kind nie abtreiben. Wer weiß, ob ich je nochmal schwanger werden kann und ich hätte mir ein Leben ohne Kind nicht vorstellen können. Im Augenblick weiß ich auch nicht, ob ich je nochmal eines haben möchte, aber das ist bei einem vier Monate alten Baby wohl auch normal. Vielleicht ändert sich das ja noch.
Zum Thema Abtreibung muss ich sagen, stehe ich zweigeteilt. Meine Mama hat vor sechs Jahren schweren Herzens das einzige gemeinsame Kind von ihr und meinem Stiefvater (der aber mein liebster Papi ist seid ich vier war) abgetrieben, da wir gerade ein Haus gebaut hatten und meine Mama eine eigene Firma hatte, die sie alleine führte. Es gibt wahrscheinlich tausend Gegenargumente, aber ich respektiere ihre Entscheidung und stehe hinter ihr. Sie hat schon genug unter dieser Entscheidung gelitten, da muss ich ihr nicht auch noch Vorwürfe machen.
Jetzt ist sie Oma und kann ihre ganze Energie an dem Kleinen "auslassen". Sie war auch bei der Geburt dabei.
@Carol: Also um das Organscreening ging es aber nicht, da ich da ja erst in der 12. Woche war. Das würde ich schon gerne machen lassen denke ich, aber eben nicht die Nackenfaltenmessung, die, die man eben so früh machen muss. Daher die Frage: Kann man noch irgendetwas anderes feststellen so früh, außer diese Nackenfalte?
@Anke121: Hmmm also das hatte sie auch probiert vorher, da meinte sie aber, das das Baby dafür wohl schon etwas zu groß wäre, um da alles sehen zu können. :traurig04:
Nein, zu dem frühen Zeitpunkt wird im Grunde wirklich nur genauer nach der Nackenfalte geschaut. die einzelnen Organe werden dann im zweiten Ultraschall um die 20. Woche genauer angeschaut.
Ich habe mich mit dem Thema auseinander gesetzt was wäre wenn...
Und ich bin zu dem Entschluß gekommen das eine Abtreibung für mich nicht in Frage käme. Wenn ich alle Untersuchungen mache die es gibt, so treibe ich dennoch nicht ab. Also kann ich mir das schenken. Oder zumindest mich schon mal darauf vorbereiten.
Im Bekanntenkreis war alles bestens in Ordnung und unter der Geburt hat das Baby schwer gelitten und einen Hirnschaden aufgrund Sauerstoffmangels oder ähnlichem bekommen. Von daher ist man nie sicher. Wollen es manche dann zurückschicken oder wie?
Ich respektiere die Entscheidung von jedem. Ich aber kann mein eigen Fleisch und Blut nicht töten, das läßt schon mein Glaube nicht zu. Ich wäre aber zuerst sicher fertig mit den Nerven.
Wir haben die Nackenfaltenmessung abgelehnt, da wir gesagt haben, wir würden jedes Kind nehmen. Beim Organscreening in der 21 SSW wurden Klumpfüßchen beidseits diagnostiziert und uns zur Fruchtwasseruntersuchung (möglichst sofort, da ich schon so weit war) geraten, da Klumpfüßchen auch mit Trisomie oder offenen Rücken einhergehen können. Mein Mann und ich sind dann erstmal spazieruen gegangen. Ich wollte keine Fruchtwasseruntersuchung, da ich Angst vor einer Fehlgeburt hatte, aber mein mann wollte nun wissen, was los ist und er hat das gleiche Recht wie ich und wir haben uns zur Fruchtwasseruntersuchung entschlossen. Allerdings erst 3 Tage später, da wir mitten im Umzug waren. Zum Glück konnten wir den Fiche-Schnelltest machen und hatten 1 Tag später desn Befund, das Chromosomenschäden zu 90 % ausgeschlossen sind und nach einer Woche lag der vollständige Befund vor, das genetisch alles OK ist.
Aber für uns waren das 5 harte Tage und zum Glück hat uns der Umzug abgelenkt. Und trotz dem haben wir zwei viel Zeit gefunden, über das was wäre wenn zu reden. Die Ärzte gehen davon aus, das man abtreibt. Ich habe immer wieder gefragt, wie es weitergehen würde. Die Ärzte glauben, man geht in die Klinik ind bringt sein Kind zur Welt das es stirbt.
Mein mann kam in diesen tagen zu mir und sagte: " Ich habe nachgedacht und ich will das Kind auf jeden fall behalten, egal was kommt. Aber wenn Du anders entscheidest, dann ist das für mich auch OK und ich stehe hinter dir!"
Das hat mir so geholfen.
Letztendlich bin ich froh, das ich die Entscheidung nicht treffen mußte Ich habe damals oft gedacht, wenn ich es wegmachen lasse, will ich nie wieder Kinder und ich wandere aus. Es ist so leicht zu sagen, wir behalten jedes Kind, solange die Diagnose weit weg ist.
Aber trotzallem würde ich in der nächsten SS wieder das Organscreening machen, da wir durch das frühzeitige wissen um die Füßchen uns mit den Behandlungsmethoden auseinandersetzen konnten und gleich eine Spezialklinik gesucht haben. Inzwischen ist Niklas ein halbes Jahr und seine Füßchen sind auf dem besten Weg!
Ich habe mich auch gegen jegliche pränatale Diagnostik entschieden, da ich das Kind sowieso niemals abgetrieben hätte. Mein Mann sieht das ganz genauso.
Religiöse Gründe dafür habe ich nicht, ich hätte es ganz einfach nicht über das Herz gebracht- was ich vor der Schwangerschaft nie gedacht hätte. Früher war ich der Meinung, dass ich wohl abtreiben könnte, wenn das Kind nicht in den Lebensplan passt. Aber man wird eben älter und auch ein wenig klüger.
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Muss dazu sagen, dass ich mir jetzt nicht alle sieben Seiten durchgelesen.
Ich habe damals während meiner Schwangerschaft ein Orgenscreening und einen Triple Test machen lassen. Wahrscheinlich auch mehr aus Unwissenheit. Muss ehrlich zugeben, dass ich mich mit dem Thema nicht so sehr auseinandergesetzt habe. Mein Arzt hat mich dahin überwiesen und ich habe es halt machen lassen. Ich wollte aber auch gerne wissen was es wird und da kann man es ja schon früh erkennen :oops:
Ich habe immer gesagt, dass ich ein behindertes/besonderes Kind nicht behalten würde, aber mal ehrlich, wer (mit einem "gesunden" Kind) kann denn jetzt beurteilen, was gewesen wäre, wenn man ihm gesagt hätte, dass das Baby in seinem Bauch behindert sein wird.
Kann man seine Liebe, die man in diesem Moment nuneinmal schon für dieses kleine Wesen aufgebaut hat einfach so abstellen? Ich glaube nicht.
Mit wurde um die 30. SSW rum gesagt, dass mein Baby eventuell einen Wasserkopf (ich weiß, dass das heutzutage nicht mehr schlimm sein muss) bekommen würde. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, aber nicht weil mein Kind vielleicht anders ist als andere, sondern weil ich Angst hatte, dass er in irgendeiner Form leiden müsse (Schmerzen oder so).
Man hat mir damals auch zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten, aber ich habe abgelehnt und alles auf mich zukommen lassen. Nagut ich hab mir noch eine andere Meinung eingeholt, aber das ist auch legitim denke ich. Diese zweite Meinung (normaler US) verwarf dann diesen Verdacht wieder.
Das ist auch der Grund, warum ich bei einer eventuellen zweiten Schwangerschaft nicht mehr so viele Untersuchungen machen lassen würde.
Grundsätzlich habe ich immer gesagt, ich würde mein erstes Kind nie abtreiben. Wer weiß, ob ich je nochmal schwanger werden kann und ich hätte mir ein Leben ohne Kind nicht vorstellen können. Im Augenblick weiß ich auch nicht, ob ich je nochmal eines haben möchte, aber das ist bei einem vier Monate alten Baby wohl auch normal. Vielleicht ändert sich das ja noch.
Zum Thema Abtreibung muss ich sagen, stehe ich zweigeteilt. Meine Mama hat vor sechs Jahren schweren Herzens das einzige gemeinsame Kind von ihr und meinem Stiefvater (der aber mein liebster Papi ist seid ich vier war) abgetrieben, da wir gerade ein Haus gebaut hatten und meine Mama eine eigene Firma hatte, die sie alleine führte. Es gibt wahrscheinlich tausend Gegenargumente, aber ich respektiere ihre Entscheidung und stehe hinter ihr. Sie hat schon genug unter dieser Entscheidung gelitten, da muss ich ihr nicht auch noch Vorwürfe machen.
Jetzt ist sie Oma und kann ihre ganze Energie an dem Kleinen "auslassen". Sie war auch bei der Geburt dabei.
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@Carol: Also um das Organscreening ging es aber nicht, da ich da ja erst in der 12. Woche war. Das würde ich schon gerne machen lassen denke ich, aber eben nicht die Nackenfaltenmessung, die, die man eben so früh machen muss. Daher die Frage: Kann man noch irgendetwas anderes feststellen so früh, außer diese Nackenfalte?
@Anke121: Hmmm also das hatte sie auch probiert vorher, da meinte sie aber, das das Baby dafür wohl schon etwas zu groß wäre, um da alles sehen zu können. :traurig04:
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Und ich bin zu dem Entschluß gekommen das eine Abtreibung für mich nicht in Frage käme. Wenn ich alle Untersuchungen mache die es gibt, so treibe ich dennoch nicht ab. Also kann ich mir das schenken. Oder zumindest mich schon mal darauf vorbereiten.
Im Bekanntenkreis war alles bestens in Ordnung und unter der Geburt hat das Baby schwer gelitten und einen Hirnschaden aufgrund Sauerstoffmangels oder ähnlichem bekommen. Von daher ist man nie sicher. Wollen es manche dann zurückschicken oder wie?
Ich respektiere die Entscheidung von jedem. Ich aber kann mein eigen Fleisch und Blut nicht töten, das läßt schon mein Glaube nicht zu. Ich wäre aber zuerst sicher fertig mit den Nerven.
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Heaven's Very Special Children
A meeting was held quite far from earth,
"It's time for another birth,"
Said the angels to the Lord above.
"This special child will need much love."
His progress may seem very slow.
Accomplishments he may not show.
And he'll require much extra care,
From the folks he meets down there.
He may not run or laugh or play,
His thoughts may seem quite far away.
In many ways he won't adapt,
And he'll be known as HANDICAPPED.
So let's be careful where he's sent.
We want his life to be content.
Please, Lord, find the parents who
Will do a special job for You.
They will not realize right away
The leading roll they're asked to play.
But with this child sent from above
Comes stronger faith and richer love.
And soon they'll know the privilege given
In caring for this gift from Heaven.
Their precious charge, so meek and mild
Is Heaven's Very Special Child.
~~By Anonymous
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Wir haben die Nackenfaltenmessung abgelehnt, da wir gesagt haben, wir würden jedes Kind nehmen. Beim Organscreening in der 21 SSW wurden Klumpfüßchen beidseits diagnostiziert und uns zur Fruchtwasseruntersuchung (möglichst sofort, da ich schon so weit war) geraten, da Klumpfüßchen auch mit Trisomie oder offenen Rücken einhergehen können. Mein Mann und ich sind dann erstmal spazieruen gegangen. Ich wollte keine Fruchtwasseruntersuchung, da ich Angst vor einer Fehlgeburt hatte, aber mein mann wollte nun wissen, was los ist und er hat das gleiche Recht wie ich und wir haben uns zur Fruchtwasseruntersuchung entschlossen. Allerdings erst 3 Tage später, da wir mitten im Umzug waren. Zum Glück konnten wir den Fiche-Schnelltest machen und hatten 1 Tag später desn Befund, das Chromosomenschäden zu 90 % ausgeschlossen sind und nach einer Woche lag der vollständige Befund vor, das genetisch alles OK ist.
Aber für uns waren das 5 harte Tage und zum Glück hat uns der Umzug abgelenkt. Und trotz dem haben wir zwei viel Zeit gefunden, über das was wäre wenn zu reden. Die Ärzte gehen davon aus, das man abtreibt. Ich habe immer wieder gefragt, wie es weitergehen würde. Die Ärzte glauben, man geht in die Klinik ind bringt sein Kind zur Welt das es stirbt.
Mein mann kam in diesen tagen zu mir und sagte: " Ich habe nachgedacht und ich will das Kind auf jeden fall behalten, egal was kommt. Aber wenn Du anders entscheidest, dann ist das für mich auch OK und ich stehe hinter dir!"
Das hat mir so geholfen.
Letztendlich bin ich froh, das ich die Entscheidung nicht treffen mußte Ich habe damals oft gedacht, wenn ich es wegmachen lasse, will ich nie wieder Kinder und ich wandere aus. Es ist so leicht zu sagen, wir behalten jedes Kind, solange die Diagnose weit weg ist.
Aber trotzallem würde ich in der nächsten SS wieder das Organscreening machen, da wir durch das frühzeitige wissen um die Füßchen uns mit den Behandlungsmethoden auseinandersetzen konnten und gleich eine Spezialklinik gesucht haben. Inzwischen ist Niklas ein halbes Jahr und seine Füßchen sind auf dem besten Weg!
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Religiöse Gründe dafür habe ich nicht, ich hätte es ganz einfach nicht über das Herz gebracht- was ich vor der Schwangerschaft nie gedacht hätte. Früher war ich der Meinung, dass ich wohl abtreiben könnte, wenn das Kind nicht in den Lebensplan passt. Aber man wird eben älter und auch ein wenig klüger.