@moniflori: Ich will dich garnicht steinigen, aber bist du dann, was Art. 2 und Art. 11 GG betrifft auch so konsequent, und nimmst das Kind nicht an die Hand, wenn es gefährlich ist, das Kind aber nicht an die Hand will, weil es sich ja frei entfalten muss und demnach auch aus freiem Willen und bei vollem Verstand ins Auto rennen darf? Sorry, ich weiß, ist ein bisschen polemisch, aber das wäre dann für mich die Schlussfolgerung. Wir reden hier ja nicht davon, das wir das Kind irgendwo auf einer Wiese anpflocken wie eine Ziege.
@Carol: Dachte mir das so etwas kommen würde. :biggrin: Will da auch jetzt nicht in die Tiefen gehen. Allerdings nehme ich mein Kind dann nur an die Hand, wenn eine Gefahrensituation besteht.
Ich will dich garnicht steinigen, aber bist du dann, was Art. 2 und Art. 11 GG betrifft auch so konsequent, und nimmst das Kind nicht an die Hand, wenn es gefährlich ist, das Kind aber nicht an die Hand will, weil es sich ja frei entfalten muss und demnach auch aus freiem Willen und bei vollem Verstand ins Auto rennen darf?
Die Leine ist aber doch länger um den Körper geschnallt und es ist ja nicht so, dass man erst in dem Moment, wo die Gefahr besteht die Leine umbindet und dann erst die Straße überquert und dann die Leine wieder abbindet!?
Wenn ich das Kind in einer Gefahrensituation an die Hand nehme und ich ihm erkläre weshalb ich das mache, dann versteht es nach einer Zeit "Aha, Gefahr!" (zumindest gebe ich ihm die Möglichkeit es zu verstehen/freier Wille) und solche Situationen nach einer Zeit gänzlich alleine.
Mit der Leine bleibt meineserachtens der Lerneffekt aus, da die Mutter ja ständig entscheidet "stehenbleiben/gehen/Richtung" und das Kind hat dauerhaft den Eindruck, dass die Mutter jeden Schritt, denn es machen möchte entscheidet.
In die Zukunft geblickt sehe ich dann die Gefahr, dass das Kind dann doch einmal eine riskante Situation erproben wird, weil es für das Kind schwierig ist zu verstehen, dass die Situation wirklich gefährlich ist. Und was, wenn dann keine Leine da ist und eine Hand in weiter Ferne.
Natürlich kann das auch passieren, wenn man das Kind nie an der Leine hatte, aber ich denke halt insgesamt lernt das Kind bei der Leine nichts ausser, dass es unter totaler Kontrolle der Mutter steht und ein freier Wille des Kindes beim Spazierengehen, Einkaufengehen, oder anderes, ausbleibt.
Aber es bliebt ja wirklich jedem überlassen, wie er es macht (generell: Gott sei Dank)! :biggrin:
Dazu möchte ich auch noch anmerken..das ich von Rechtswegen eien Aufsichtpflicht für meine vor Gesetz "unmündigen" Kinder aheb.
Das heißt ich bin verpflichtet sie eienrseits vor Gefahren zu bewahren sie aber andererseits zu freien mündigen Bürgen zu erziehen.
Eine Leine hat trotzdemn etwas von erniedriegen für mich.
Einen gleichberechtigten Partner und/oder Menshcen geben ich Hilfestellugn mittles Körperkontakt um ihm zu helfen eine SItuation die er alleine nicht /oder noch nicht bewältigen kann zu meistern.
es käme ja auch nimand auf die Idee seine demenzkranke Oma an die Leine zu nehmen weil die Gefahr bestehen könnte das sie ungehindert auf die Straße läuft
Einen HUnd den ich zum Gehorsm zwinge ja den nehme ich an die Leine.
:twisted: Also ich finde es grundsätzlich klasse, Kinder an die Leine zu nehmen - ob mit oder ohne Gehfrei. Mit Gehfrei kommt neben der emotionalen Verwirrung des Kindes (ein Kind muss sich ja fühlen wie ein niederes Tier, dem man nichts zutraut) eben noch die (mögliche) körperliche Fehlbildung dazu - was wollen wir noch mehr??????? :twisted:
:twisted: Ich habe nicht einmal meinen Hund länger an der Leine als nötig und da auch nur um ihn vor den rasenden Autofahrern auf der Straße zu schützen!!! :twisted:
Ich habe in den letzten Wochen mehrmals über so ne Leine nachgedacht, weil Timo wirklich überhaupt nicht an der Hand bleiben wollte. Ich hab ihn dann unter Protest - mit Erklärung, aber unter Protest - in den KiWa gesetzt. Wo ich ihn anschnallen muss, sonst ist er in 2 Sekunden weg.
Gestern ist er zum ersten Mal länger an der Hand gelaufen, auch unter Protest und mit Flunsch, aber er ist gelaufen - und allein laufen lassen konnte ich ihn nicht, auch in der Fußgängerzone fahren die Radfahrer wie die Henker.
Ich sehe das mit der "Leine" auch nicht so dramatisch, werde mir aber auch keine anschaffen, weil ich jetzt hoffe, dass es bald so klappt.
@ Gisela:
Mir stellt sich bei der Aussage, ob so eine Leine Demütigung ist oder nicht, die Frage, mit welchem Recht wir Erwachsenen uns anmaßen, zu vermuten, was für ein Kind demütigend ist und was nicht. Dadurch, dass die Kleinen noch viel sensiblere Antennen für das Geschehen und das Verhalten ihrer Mitmenschen haben, behaupte ich, dass es schon ein komisches Gefühl für die Kleinen ist, die doch zumindest ziemlich begafft werden, wenn sie an einer Leine gehalten werden. Natürlich können sie das noch nicht zuordnen, aber sie merken, dass etwas "anders" ist.
Dann dürften wir unsere Kinder weder im Tragetuch tragen, noch im Ergo, noch länger als 5 Monate stillen, wenn wir uns so um die Blicke der anderen scheren, ehrlich gesagt! ;-)
Ich auch nochmal!
Es wurde ja gesagt das ein Kind an der Leine nie lernt an der Hand zu gehen. Doch!! Floh bleibt jetzt an der Hand und die Leine zu hause.
Mit der Leine bleibt meineserachtens der Lerneffekt aus, da die Mutter ja ständig entscheidet
Dabei gehst du aber davon aus, daß die Leine nicht der reinen Sicherheit im Notfall dient, sondern das Kind an ständig gespannter Leine hierhin und dorthin zieht und die Mutter dementsprechend in die jeweils andere oder gewünschte Richtung - das Kind hinterherzerrend.
Ich hatte Flohmama z.B. so verstanden, daß die Leine eben locker dran ist, das Kind aber "frei" nebenher läuft und nur im Notfall durch die Leine gestoppt werden kann, falls es sich eben von der Hand losreißt oder nicht hört und stoppt, falls unmittelbar Gefahr droht - und kein gewünschter Richtungswechsel ist keine Gefahr, bei der die Mutter einfach an der Leine zerrt. Zumindest hab ich das so schon gesehen.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn die Mutter dieses Sicherheitsbedürfnis hat, bzw. das Lauflernkind sich weigert im Wagen zu sitzen oder an der Hand zu gehen.
Ich finde ebenfalls das erzwungene an der Hand Gehen/Hinterherschleppen im Zangengriff oder das Fixieren eines sich windenden Zwerges im Buggy als größere Freiheitsberaubung und Demütigung in der Öffentlichkeit als diese lockere Leine.
Ben hatte nie eine um, aber ich hab meinen Sohn auch gedemütigt, indem ich ihn gezwungen habe an der Hand zu gehen oder ihn im Buggy festgeschnallt habe - denn er hatte auch Phasen wo er nur alleine laufen (möglichst schnell weg) und keinesfalls im Buggy sitzen wollte - und ich einkaufen oder irgendwohin mußte. Das fand ich nicht weniger schlimm für ihn.
Inzwischen greift er freiwillig nach meiner Hand, wenn wir uns der Straße nähern, aber wir üben es auch schon lange genug.
Der Vergleich mit dem Hund an der Leine hinkt übrigens nicht - wenn man beides menschen- bzw. tierwürdig betreibt. Die Leine beim Hund sollte auch nicht dazu dienen, den widerstrebenden Hund hier- und dorthin zu zerren, bzw. sich von ihm zerren zu lassen... auch wenn man das häufig sieht. Und die Leine ersetzt die Erziehung nicht.
Ein erzogener Hund folgt seinem Herrchen/Frauchen von sich aus bzw. hält am Bordstein an und setzt sich und wartet. Die Leine dient ausschließlich der Sicherheit des Hundes, falls er sich erschreckt und auf die Straße springt, oder um ihn im Notfall zu stoppen, falls z.B. sein Jagdinstinkt durchbricht und er einem Hasen nachsprintet. Auch die Hundeleine hängt durch und ist nur eine Sicherheit für den Notfall, wo es angebacht ist. - z.B. im Straßenverkehr oder der Innenstadt.
Hatte einen interessanten Bericht im WDR bezügöich "Gehfrei" gesehen und wollte es euch auch wissen lassen, unabhängig von allen "Hundeleinen" dieser Welt.
Finde ich im Übrigen furchtbar, erinnert mich an die armen Bären in Bulgarien und Rumänien und spricht für mich gegen die Art.2 und Art. 11 GG = Freie Entfaltung der Persönlichkeit und Recht auf Freizügigkeit.
deine betrachtung des grundgesetzes ist interessant. hoffentlich ist dir auch art. 6 abs. 2 satz 1 aufgefallen. dort heißt es:
Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.
ich denke, nur weil eine hundeleine und ein kinderleine ähnlich aussehen, ist das noch lange nicht das gleiche.
einem hund hält man an der leine, weil er bestimmte gefahren nie einschätzen lernen wird bzw. andere menschen vor dem kontakt mit dem hund bewahrt werden sollen.
kinder nimmt man an die leine, weil sie bestimmte gefahren noch nicht einschätzen können und diese gefahren nicht anders verhindert werden können. da mag es einer mobilen mutter auf dem land anders gehen, als einer "behäbigen" mutter im großstadtdschungel.
man kommt einfach nicht umhin, dass kinder nicht alles entscheiden können, weil sie die konsequenzen nicht überblicken und man dann ihre vorstellung, mit welchen mitteln auch immer, durch die eigene vorstellung ersetzen muss.
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Die Leine ist aber doch länger um den Körper geschnallt und es ist ja nicht so, dass man erst in dem Moment, wo die Gefahr besteht die Leine umbindet und dann erst die Straße überquert und dann die Leine wieder abbindet!?
Wenn ich das Kind in einer Gefahrensituation an die Hand nehme und ich ihm erkläre weshalb ich das mache, dann versteht es nach einer Zeit "Aha, Gefahr!" (zumindest gebe ich ihm die Möglichkeit es zu verstehen/freier Wille) und solche Situationen nach einer Zeit gänzlich alleine.
Mit der Leine bleibt meineserachtens der Lerneffekt aus, da die Mutter ja ständig entscheidet "stehenbleiben/gehen/Richtung" und das Kind hat dauerhaft den Eindruck, dass die Mutter jeden Schritt, denn es machen möchte entscheidet.
In die Zukunft geblickt sehe ich dann die Gefahr, dass das Kind dann doch einmal eine riskante Situation erproben wird, weil es für das Kind schwierig ist zu verstehen, dass die Situation wirklich gefährlich ist. Und was, wenn dann keine Leine da ist und eine Hand in weiter Ferne.
Natürlich kann das auch passieren, wenn man das Kind nie an der Leine hatte, aber ich denke halt insgesamt lernt das Kind bei der Leine nichts ausser, dass es unter totaler Kontrolle der Mutter steht und ein freier Wille des Kindes beim Spazierengehen, Einkaufengehen, oder anderes, ausbleibt.
Aber es bliebt ja wirklich jedem überlassen, wie er es macht (generell: Gott sei Dank)! :biggrin:
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Das heißt ich bin verpflichtet sie eienrseits vor Gefahren zu bewahren sie aber andererseits zu freien mündigen Bürgen zu erziehen.
Eine Leine hat trotzdemn etwas von erniedriegen für mich.
Einen gleichberechtigten Partner und/oder Menshcen geben ich Hilfestellugn mittles Körperkontakt um ihm zu helfen eine SItuation die er alleine nicht /oder noch nicht bewältigen kann zu meistern.
es käme ja auch nimand auf die Idee seine demenzkranke Oma an die Leine zu nehmen weil die Gefahr bestehen könnte das sie ungehindert auf die Straße läuft
Einen HUnd den ich zum Gehorsm zwinge ja den nehme ich an die Leine.
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:twisted: Ich habe nicht einmal meinen Hund länger an der Leine als nötig und da auch nur um ihn vor den rasenden Autofahrern auf der Straße zu schützen!!! :twisted:
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Gestern ist er zum ersten Mal länger an der Hand gelaufen, auch unter Protest und mit Flunsch, aber er ist gelaufen - und allein laufen lassen konnte ich ihn nicht, auch in der Fußgängerzone fahren die Radfahrer wie die Henker.
Ich sehe das mit der "Leine" auch nicht so dramatisch, werde mir aber auch keine anschaffen, weil ich jetzt hoffe, dass es bald so klappt.
@ Gisela:
Dann dürften wir unsere Kinder weder im Tragetuch tragen, noch im Ergo, noch länger als 5 Monate stillen, wenn wir uns so um die Blicke der anderen scheren, ehrlich gesagt! ;-)
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Es wurde ja gesagt das ein Kind an der Leine nie lernt an der Hand zu gehen. Doch!! Floh bleibt jetzt an der Hand und die Leine zu hause.
LG
Steffi
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Dabei gehst du aber davon aus, daß die Leine nicht der reinen Sicherheit im Notfall dient, sondern das Kind an ständig gespannter Leine hierhin und dorthin zieht und die Mutter dementsprechend in die jeweils andere oder gewünschte Richtung - das Kind hinterherzerrend.
Ich hatte Flohmama z.B. so verstanden, daß die Leine eben locker dran ist, das Kind aber "frei" nebenher läuft und nur im Notfall durch die Leine gestoppt werden kann, falls es sich eben von der Hand losreißt oder nicht hört und stoppt, falls unmittelbar Gefahr droht - und kein gewünschter Richtungswechsel ist keine Gefahr, bei der die Mutter einfach an der Leine zerrt. Zumindest hab ich das so schon gesehen.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn die Mutter dieses Sicherheitsbedürfnis hat, bzw. das Lauflernkind sich weigert im Wagen zu sitzen oder an der Hand zu gehen.
Ich finde ebenfalls das erzwungene an der Hand Gehen/Hinterherschleppen im Zangengriff oder das Fixieren eines sich windenden Zwerges im Buggy als größere Freiheitsberaubung und Demütigung in der Öffentlichkeit als diese lockere Leine.
Ben hatte nie eine um, aber ich hab meinen Sohn auch gedemütigt, indem ich ihn gezwungen habe an der Hand zu gehen oder ihn im Buggy festgeschnallt habe - denn er hatte auch Phasen wo er nur alleine laufen (möglichst schnell weg) und keinesfalls im Buggy sitzen wollte - und ich einkaufen oder irgendwohin mußte. Das fand ich nicht weniger schlimm für ihn.
Inzwischen greift er freiwillig nach meiner Hand, wenn wir uns der Straße nähern, aber wir üben es auch schon lange genug.
Der Vergleich mit dem Hund an der Leine hinkt übrigens nicht - wenn man beides menschen- bzw. tierwürdig betreibt. Die Leine beim Hund sollte auch nicht dazu dienen, den widerstrebenden Hund hier- und dorthin zu zerren, bzw. sich von ihm zerren zu lassen... auch wenn man das häufig sieht. Und die Leine ersetzt die Erziehung nicht.
Ein erzogener Hund folgt seinem Herrchen/Frauchen von sich aus bzw. hält am Bordstein an und setzt sich und wartet. Die Leine dient ausschließlich der Sicherheit des Hundes, falls er sich erschreckt und auf die Straße springt, oder um ihn im Notfall zu stoppen, falls z.B. sein Jagdinstinkt durchbricht und er einem Hasen nachsprintet. Auch die Hundeleine hängt durch und ist nur eine Sicherheit für den Notfall, wo es angebacht ist. - z.B. im Straßenverkehr oder der Innenstadt.
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deine betrachtung des grundgesetzes ist interessant. hoffentlich ist dir auch art. 6 abs. 2 satz 1 aufgefallen. dort heißt es:
ich denke, nur weil eine hundeleine und ein kinderleine ähnlich aussehen, ist das noch lange nicht das gleiche.
einem hund hält man an der leine, weil er bestimmte gefahren nie einschätzen lernen wird bzw. andere menschen vor dem kontakt mit dem hund bewahrt werden sollen.
kinder nimmt man an die leine, weil sie bestimmte gefahren noch nicht einschätzen können und diese gefahren nicht anders verhindert werden können. da mag es einer mobilen mutter auf dem land anders gehen, als einer "behäbigen" mutter im großstadtdschungel.
man kommt einfach nicht umhin, dass kinder nicht alles entscheiden können, weil sie die konsequenzen nicht überblicken und man dann ihre vorstellung, mit welchen mitteln auch immer, durch die eigene vorstellung ersetzen muss.
d.