Ich kann einfach nicht mehr

bearbeitet 1. 05. 2006, 23:41 in Kummerkasten
Ich muss mich bei euch ausheulen. Weiß echt nicht mehr weiter. Freitag Nacht ist Matthias (mein Freund) seine kleine Schwester (16. Jahre alt) mit Ihrem Freund "NUR" nach Mc Donalds gefahren und auf dem Rückweg hat er ein Unfall gebaut. Er hat verletzt überlebt und sie ist tot. Matthias ist voll fertig. Und ich weiß auch nicht mehr weiter. Warum so früh? Ich verstehe es nicht. Weiß auch nicht wie ich Matthias und seiner Familie helfen kann. Seine Mama sitzt seit Freitag Nacht bei ihr im Zimmer aufen Bett mit ein Pullover von ihr im arm und sagt die ganze zeit man soll ihr Mädchen wieder geben. Ich kann echt nicht mehr.
Was noch so schlimm ist. Der Fahrer des Wagens (ihr Freund) liegt im Krankenhaus und die ärzte können ihn nicht ruhig stellen. Er schreit nur rum und will sich umbringen. Ich frage mich die ganze Zeit immer nur warum?
Meine Schwiegereltern sagen das er nicht schuld hat. Es wäre einfach Pech gewesen. Er ist von der Straße abgekommen und vorm Baum.
Was noch schlimm ist. Mein Bruder ist bei der Feuerwehr und er hat sie gesehen und nicht erkannt. So schlimm muß sie ausgesehen haben. Als mein Bruder zu Hause gehört hat das es Sarah war die im Auto eingeklemmt war. Ist er voll ruhig geworden und zieht sich alles rein. Auch ihn würde ich so gerne helfen.
Tut mir leid wenn ich euch das so ins Detail schreibe. Aber es tut einfach gut darüber zu schreiben. Denn meine Menne möchte ich jetzt nicht so belasten. Er hat genug zu kämpfen damit. Und er ist auch nicht der Typ das er zum Kumpel läuft und sich ausheult. Was ich aber mache.

Kommentare

  • SteffijSteffij

    194

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das tut mir alles wirklich leid für dich. Ich glaube in so einem Moment kannst du nicht viel tun, außer einfach für die anderen da zu sein und ihnen zuzuhören. :troest:

    Ich kann auch leider keinen besseren Rat geben, weil ich einfach sprachlos bin. Ich habe damals selber meine beste Freundin verloren und in solchen Momenten kann einem nichts helfen. Du kannst drauf achten, dass die Trauer nicht über einen längeren Zeitraum das gesamte Leben bestimmt, denn dann ist es Zeit, professionelle Hilfe zu holen.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07: Oh je, ich schicke euch allen eine große Portion Kraft. :troest:
    Du kannst "nur" für Matthias und seine Familie dasein, zuhören oder eben auch mal schweigen. Und du kannst dir jemanden suchen, bei dem du Trost findest, denn auch dich lässt das ja nicht unberührt. Es ist gut, dass du über deien Trauer reden/ schreiben kannst. Ich finde immer, das Gesrpäch mit anderen gibt wieder Kraft. Und die brauchst du ja für euch. Kennst du das Buch: "Ich sehe deine Tränen" von Canacakis? Für mich war es in einer ähnlichen Situation mal sehr hilfreich, es zeigt Wege auf, Trauer auszudrücken und damit umzugehen. Es ermutigt dazu, seine Trauer zu leben. Vielleicht könnte euch sowas ja helfen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie schrecklich!
    Ich denke, dass man momentan niemandem "aktiv" helfen kann. Sei da, hoer zu, nimm deinen Matthias oder die Mutter in den Arm. Weine mit ihnen.
    Wenn du siehst, dass etwas gemacht werden muss, uebernimm die Aufgabe nach Rueckfrage (z.B. ans Telefon gehen ...).
    Ich wuensche dir viel Kraft. Jeder Mensch verarbeitet Schmerzen und Trauer unterschiedlich, und das ist auch in Ordnung so.
    Noch ein Rat: Versuche nicht die Frage nach dem Warum? zu beantworten. Das geht einfach nicht und es zermuerbt nur noch mehr. Leider war ihre Zeit einfach abgelaufen.
    :troest:
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Mensch! Das ist schrecklich! Meine Nachbarsfreundin kam auch mit 17 ums Leben, auch ihr Freund fuhr - überlebte, ihr Bruder (Beifahrer) - schwerstverletzt und ihre mitfahrende Freundin 18 war auch tot. Es war furchtbar. Ich glaube ihrer Mutter half die Sorge um den Sohn, dessen Leben monatelang auf der Kippe stand. Ihre Oma starb einige Wochen danach aus Kummer! Ihr Freund wollte sich umbringen (ist heute verheiratet und hat 2 Kinder). Ich kann Dir auch nur raten da zu sein, still oder helfend. Ich denke, das gibt Deinem Partner Kraft und seiner Familie auch. Und dann ist da ja noch Dein kleiner Sohn... die Kleinen können auch trösten.
  • Steffi21Steffi21

    669

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also als mein Vater 2004 bei einem Motorradunfall ums leben kam, wollte ich einfach nur, dass mein Freund für mich da ist und nicht mehr. Es hat mir gereicht, dass er mich in den Arm genommen hat und mir den Rücken gestreichelt hat, als es mir schlecht ging.

    Was du auf keinen Fall machen solltest, ihn zu was überreden, was er nicht will. Mein Freund war irgendwann der Meinung, dass er mir gar nicht helfen kann und ich lieber mit meiner Mutter reden soll. (Kurz gesagt, meine Eltern waren so gut wie geschieden und meine Mutter war die letzte, die ich sehen wollte). Er war irgendwann mehr bei meiner Mutter (die ihren Freund da hatte), als bei mir. Und das hat mich echt fertig gemacht. Wir hätten uns fast deswegen getrennt, aber mir fehlte in der Zeit einfach die Kraft.

    Was ich damit sagen will, geh auf seine Wünsche ein, wenn er dir welche äußert und sei in der restlichen Zeit einfach nur für ihn da.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum