Allergien - Rotations-Diät ?

CluelessClueless

871

bearbeitet 15. 05. 2006, 08:46 in Ernährung
Hi,
ich schreibe noch mal wegen Emilys (14 Monate) Allergien die ich einfach nicht in den Griff kriege – vorhin hat sie sich wieder die Arme blutig gekratzt.
Kennt jemand das Baby-Kochbuch von Monika Arndt und die darin beschriebene „Rotatios-Diät“ ? Es klingt nach fürchterlich viel Aufwand und die Hälfte davon wird Emily nicht essen wollen, aber im Buch schreibt Frau Arndt, dass diese Diät von Kinderärzten empfohlen wird und die Allergien bei vielen Kindern danach aufhören. Ich bin mir aber bei Emily noch nicht sicher gegen was alles sie allergisch ist, ich vermute Äpfel, Milch, Tomaten, Paprika und Zitrus – und mit manchen dieser Dinge (vor allem Milch) wird in der Rotationsdiät gekocht – ist das Sinn der Sache – Desensibilisierung ? Oder sollte ich die Sachen weglassen ? Und man kann doch mit dieser Methode auch nicht die Allergien spezifizieren, oder ? Denn wenn es alle 4 Tage wieder Milch gibt ist sie ja sowieso ständig mit Ausschlag übersät. Das ist auch mein größtes Problem – ich kann einfach nicht feststellen wogegen Emily alles allergisch ist – ich krieg sie einfach nie komplett Ekzem-frei und wenn ein neuer Schub kommt wird immer überlegt – wars die Schokolade von Oma oder das bisschen Milch an der Soße oder die Sonnencreme (Lavera, ohne Chemie). Und das sind ja noch die einfachen Sachen – was wenn sie zusätzlich noch gegen Gluten oder Eiweiß oder was weiß ich allergisch ist – das find ich doch nie raus – aber ich kann doch auch nicht zusehen wie sie sich ständig blutig kratzt. HILFE
Dabei ist es noch so gemein, keiner von uns hat irgendeine Allergie, sie wurde fast 12 Monate gestillt und war nie ein „Sagrotan-Kind“.
Wir sind für alle Tipps dankbar !
Liebe Grüße
Clueless (im wahrsten Sinne !)

PS. Ich hab grade den Thread über Kuhmilcheiweißallergien gelesen und dabei kommt mir komisch vor, daß Emily ab dem 6. Monat täglich ein Fläschen (Hipp Bio 1) bekam und darauf jedoch überhaupt nicht reagierte !?! Wie passt das zusammen ?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier mal eine Stellungnahme der AID (Antwort auf eine konkrete Anfrage einer Mutter):
    Die Ernährung nach dem Rotationsprinzip schadet Ihrem Kind nicht, solange sie abwechslungsreich ist und alle Nährstoffe beinhaltet. Nur die Notwendigkeit ist nicht gegeben. Bei einem allergiegefährdeten Säugling sollte die Beikost langsam und schrittweise aufgebaut und auf starke Allergene, wie Ei, Fisch, Nüsse und Erdnuss verzichtet werden. Eine Rotationsdiät bietet hier keinen Vorteil. Das Immunsystem lässt sich nicht in einen drei oder vier Tagesrhythmus einteilen. Zur Wirksamkeit der Rotationsdiät bei Lebensmittelallergien oder zu Präventionszwecken gibt es keine Untersuchungen oder wissenschaftliche Studien.

    Also: schadet nicht, bringt aber auch nix
    ;-)
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja, aber ich kann sie verstehen.

    Sie hat ja schon alles eingeführt und weiß jetzt nicht, woran es liegt...
    genauso war es ja bei Caius. Ich habe sehr vorsichtig eingeführt, wegen des großen Risikos, das er hat. Trotzdem kam ausschlag, aber nie erkennbar im zusammenhang mit einem lebensmittel oder sonstwas. :???: Man steht dann sehr hilflos da. :cry:

    Clueles, ich kann dir nur erzählen, wie es bei uns lief.
    Caiu sist vollgestillt worden, bis er 7 monate war,d ann langsam nahrung eingeführt, weitergestillt bis 12 monate.

    der ausschlag fing so mit 10 Monaten an, längere zeit, nachdem ich Pre eingeführt hatte im Milchbrei. Kein zusammenhang mit anderen lebensmittel. Dire hochallergenen sachen habe ich gar nicht erst eingeführt.
    :roll:

    letztes jahr im sommer bekam er aus versehen mal etwas mit Ei zu essen - ausschlag. Da habe ich es sofort gesehen (nachdem wir festgestellt hatten,d ass diese brötchen ganz viel ei haben :roll: ), obwohl allergietests immer negativ waren bei allem!

    Später wurde die haut immer schlimmer und ich habe gemerkt, dass es vielleicht doch einen zusammenhang mit der milch gab. Bisher hatt er nur Pre kennengelernt, keine vollmilch. Als ich dann mal die pre ersetzt habe durch sojamilch von humana (SL) wurde es schlagartig besser, aber noch nicht gut. Joghurt habe ich weiterhin gegeben, und andere sachen mit milch. ich wollte es ja nur kurz austesten.
    Als die Haut nach und nach wieder viel schlechter wurde, habe ich resigniert und alles wieder erlaubt, also Pre und joghurt und butter und so. Er hat in der zeit extrem viel Pre nachts getrunken und tagsüber haufenweise Joghurt gegessen und die haut wurde daraufhin sofort extrem schlimm, wie sie es noch nie war. Dann habe ich sofort die MIlch völlig weggelassen, bin in allem auf Soja umgestiegen, ernähre ihn jetzt völlig Milch- und Eifrei. Das ist sehr umständlich, weil in fast allen lebensmitteln eins oder beides drin ist, musst du mal gucken. ;-)

    Jedenfalls, seitdem ist fast alles weg, nur ein bisschen Ausschlag und etwas schlimmer, wenn er zahnt oder krank ist oder was aufregendes passiert.

    ich würde deshalb sagen, probier es mit wenigen lebensmittels aus, die mal wegzulassen, wo dein verdacht am größten ist.

    Paprika ist nicht so schwer, wegzulassen, lass es weg!
    Bei milch brauchst du einen ersatz fürs calzium, aber wenn sie soja verträgt, würde ich das mal ein paar wochen ausprobieren...
    Zitrusfrüchte sind sowieso unnötig, lass sie erstmal weg...

    vieleicht nicht alles nebeneinander, nacheinander und gucekn,w ie die haut sich ändert. jeweils nicht nur mehrere Tage, sondern längere Zeit, da bei uns zB sich in Tagen nichts ändert, da es sich wohl "nur" um unverträglichkeiten habdelt und nicht um allergien.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, meine Antwort fiel vielleicht ein bisschen zu knapp aus.
    Die sog. Rotationsdiät ist eine ganz spezielle Ernährungsform (von einer Autorin "erdacht"), die auf wissenschaftlich nicht haltbaren Behauptungen fußt. Z.B. behauptet die Autorin, der Körper könne keine llergien entwickeln (bzw. keine Symptome), wenn man die Lebensmittel "rotieren" lässt (ich glaub mit 4 Woche Abstand). Das ist aber Unfug! Außerdem ist diese Ernährungsform (es soll ja dauerhaft so ernährt werden) sehr aufwändig und es entstehen viele Lebenskmittelreste, die nicht mehr verwertet werden können.
    Das es im Einzelfall gute Erfahrungen gibt ist okay- man kann es so machen, es schadet ja nicht.
    Was allerdings wirklich sinnvoll ist (das allerdings am besten unter Fachaufsicht) ist eine Eliminations- oder Testdiät, bei der es eine Basisdiät mit Aufbaukost und testweisem Einführen einzelner Lebensmittel gibt.
    DAS ist durchaus sinnvoll und dazu kann u.U. auch eine Klinikeinweisung sinnvoll sein.
  • CluelessClueless

    871

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ja das war bei uns ganz ähnlich wie bei Caius - es fing erst 2-3 Monate nach dem 1. Fläschen an - daher hoffe ich daß sie wenigestens gegen die Hipp-Milch nicht allgerisch ist - denn wenn diese Soja-Milch anders schmeckt kann ich mir das gleich von der Backe putzen - da ist Emily eigen.
    Momentan ist der Ausschlag am abheilen, dh. ihre Haut ist am ganzen Körper fleckenweise total trocken und läßt sich auch durch nichts bessern (by the way - gibt es ein "Plagiat" von Linola - der neueste Nachschub hat mich 20€ gekostet, das ist ja wahnsinn, meine Tochter hat teurere Kosmetik als ich ;-) ), demnächst wird es sich schälen und dann ist wieder gut.
    Dieser letzte extrem heftige Anfall hat mir klar gemacht, daß ich wirklich vorsichtiger sein muß - wir haben immer die Hoffnung das es sich verwächst und werden mit der Zeit immer unvorsichtiger - dann gibts auch mal was mit Sahne in der Soße von unseren Tellern (blöde Frage : gibts eigentlich Soja-Sahne ? Die sahne fehlt mir beim Kochen für sie total).
    Jetzt werde ich erst mal wieder alles weglassen was wir vermuten und wenn die Pickelchen auf dem Bauch (die sind es die wir seit 3 Monaten nicht weggekriegt haben) wieder bleiben versuche ich mal das Soja-Fläschen.
    Die Rotations-Diät werde ich dann wohl lassen - die Aussichten auf den Streß waren ohnehin alles andere als erbaulich und Emily hätte das meiste wohl auch nicht angerührt.
    Vielen lieben Dank für Euren Zuspruch - es hilft ja auch immer mal wenn man es sich von der Seele schreiben kann.
    Liebe Grüße
    Clueless
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dieses Humana SL schmeckt wohl sehr ähnlich wie die normale Pre. Ich fand beides widerlich und habe nur kurz gekostet :oops: . Caius akzeptiert inzwischen reine Sojamilch zum trinken, die schmeckt nochmal anders. Bei allem anderen ist er sehr heikel und anspruchsvoll, die sojamilch hat er sofort akzeptiert! :grin:

    Sojasahne gibt es! Bekommst du inzwischen in fast allen größeren Supermärkten, heit Soja cuisine oder ähnlich.

    ein gutes Kochbuch dafür mit vielen tipps (unter anderem die produktnamen) habe ich unten mal angehängt. Ich habe es mir grade gekauft, es hilft doch sehr beim kochen.

    Die Pflegecremes wie linola bekommt man in dem Alter unserer Kinder übrigens noch von der Kasse bezahlt! Jedenfalls zahlen sie mir es.. und solange es geht, werde ich das in anspruch nehmen, es ist heftig teuer!
    Ich kenne leider kein Plagiat. :???: Lass es dir also immer verschreiben und geh notfalls dafür zu einem dermatologen, der dir immer folgerezepte ausstellt.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich weiss, Deine Frage ist so ziemlich beantwortet, trotzdem:

    Bei Benjamin war es auch so, ich hatte schon fast alles an Milchprodukten eingeführt. Alles so ziemlich ohne Probleme. Etwas dünneren Stuhl bei manchen Sachen, aber nie besonders auffällig.

    Erst als ich Vollmilch eingeführt habe wurde es heftig. Durchfall und Erbrechen (aber so richtig erst nach 4 Wochen!!). Von da an verträgt er keinerlei Milchprodukte.

    Am Samstag haben wir einen Versuch zur Wiedereinführung gestartet. Ein kleines bisschen Sauere Sahne, Milchbrötchen und Zimtbutter. Nicht einmal richtige Milch.
    Ergebnis: Erbrechen am frühen morgen des Folgetages.
    Das waren alles Sachen, auf die er früher kaum oder gar nicht reagiert hat. :???:

    Wir verwenden Reismilch statt Soja. Benjamin hat sie sofort ohne Probleme akzeptiert. Obwohl er in Sachen Milch seeehr pingelig ist.

    Cora, gibt es eigentlich im Rezepte forum ein Sammelthread für 'Allergie geeignete' Rezepte?
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sorry, off-topic:
    @Monica: nein, eigentlich nicht, aber gute Idee!
    Habe auch schon mal daran gedacht, ich habe ja auch schon ein paar rezepte eingestellt. ;-)

    Jetzt müsste nur jemand etwas Zeit haben udn da mal sammeln :grin:
    Wir können ja mal anfangen und dann auch andere frühere Rezepte, die wir noch so wissen, verlinken. ;-) Und ein paar neue dazu.

    und oben drüber immer schreiben, für wen speziell, also zB MIlch- und Eifrei etc.
  • CluelessClueless

    871

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    das mit den Rezepten find ich auch toll - da hätte ich auch gleich eine Frage:
    Ich bin mit Iglo-Rahmspinat aufgewachsen, meine Tochter liebt ihn heiß und innig und ich wüßte vermutlich nicht mal wie Spinat "in echt" aussieht wenn ich drüber falle :razz: .
    Aber mit der Milchallergie fällt RAHMspinat jetzt wohl aus, also will ich mal Öko-Spinat kaufen - kann mir hier jemand sagen wie ich den dann in Farbe, Konsistenz und Geschmack wie Iglo hinkriege ?
    Lieben Dank vorab !
    Clueless
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schau mal im Rezepteforum, im neuen Thread.

    Dann schreib ich da gleich mal mein Spinat rein :grin: ;-) (Benjamins Lieblingsgemüse!!) :grin:
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zum Thema "plötzliches Auftreten von Nahrungsmittelunverträglichkeiten" noch was. Hatte selbst aus unerfindlcihen Gründen vor 2 Jahren plötzlich eine Weizenunverträglichkeit. Habe versucht diesen zu meiden, da Blähngen (heftigst),Durchfall und Hautreaktion sehr unangenehm waren. Dabei haben selbst KLEINSTE MENGEN, also wenn ich mein Weizenfreies Brot auf einem Brettchen geschnitten habe, auf dem wenige Krümel Weizenbrot lagen, sofort mit Durchfall und Hautreaktion reagiert. Nur absolutes Meiden über einige MOnate brachten eine Besserung. Ich habe nach ca. 6 Monaten langsam, aber wirklich langsam (so ca. 1x wöchentlich kleine Mengen Weizen, aus Bioanbau) mich wieder an Weizen gewöhnt und bin seither Symptomfrei. Jetzt bin ich kein Säugling ;.) aber da läuft es ähnlich. Wenn klar ist, welche Lebensmittel nicht vertragen werden, dann hilft es nur, wenn ihr die armen KLeinen absolut davon fernhaltet. Das ist nicht immer einfacht, v.a. wenn es sich dabei um so Dinge wie Weizen, Milch oder Ei handelt, die in industriell produzierter Ware quasi immer in Spuren enthalten sind. Meist hilft nur selbst kochen, dann weiß man auch was drin ist. Sollte einem der Aufwand aber bei so gequälten Kindern schon wert sein.

    Zu Linola-Fett: die haben wir auch aufgrund eines Hautausschlages vom Arzt verschrieben bekommen. Ist wirklich sauteuer! Nachfragen hilft.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ohne selber kochen geht es (leider) wirklich nicht. ;-)

    aber dafür bringt es vieleicht was, wie du hier sehen kannst. Ich habe das schonmal gehört, da wurde mir gesagt, bei einem kind in dem alter kann es sein, dass es nach 1 jahr weg ist, wenn du in dieser Zeit konsequent den auslöser meidest... ;-)

    ich soll jetzt bis Anfang schulzeit alles meiden, sagte mir eine ernährungsberaterin. Ich weiß noch nicht, wan ich es wieder versuche, aber ich weiß, dass ich es bis dahin konsequent durchziehe.

    Mein sohn versteht es auch mittlerweile, macht nie theater, wenn er was nicht darf. Ich versuche aber auch alles, ihm ersatzprodukte anzubieten... er steht nie ohne was da, wen andere was naschen etc... er hat eben einfach nur andere Sachen!
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