Trennung?

Moritz

Hallo ich hoffe ich frage hier richtig, und zwar steht es ja jetzt fest das ich in eine Rheumaklinik muss, in die ich Spuki nicht mitnehmen kann, sie haben dort kein Familienzimmer und ich werde mich auch nicht richtig um ihn kümmern können, da ist es für seine Versorgung das beste er bleibt bei meinem Mann.
Natürlich denke ich schon die ganze Zeit darüber nach wie ich das überstehen soll , aber viel wichtiger ist wie wird Spuki das verkraften?
Also ich denke mal mein Mann wird so oft es geht mit ihm kommen aber da das KH nicht gleich um die Ecke liegt wird das nicht jeden Tag sein, und da habe ich Angst das Spuki sich entfremdet und garnicht mehr seine Mami mag, liege ich da falsch?
Kann er das wohl gut wegstecken?
LG Moritz

Anonymous

Daß du vor der Trennung Angst hast, kann ich verstehen - ich halte es heute noch kaum einen halben Tag ohne Ben aus und der ist fast 2...
Allerdings hat er damit umgekehrt wenig Probleme, der hat derweil Spaß mit Papa, Oma, Opa oder Tante. ;-)

Dein Mann muß wegen Spuki doch sowieso Urlaub nehmen - besteht da nicht die Möglichkeit, daß er sich in einer Pension in der Nähe einmietet und dich täglich lange besucht?
Ansonsten kannst du auch mal Lichterkind per PN kontaktieren, die war auch im Krankenhaus und vom Baby getrennt. Vielleicht kann sie dir von ihren Erfahrungen berichten.

Lichterkind

Ja, das kann ich.

Ich war in diesem Jahr schon 2 mal für jeweils 3 1/2 Wochen im Krankenhaus. In dieser Zeit kam mich Hannah mit ihrem Papa alle 3 Tage besuchen.
Die gleichen Sorgen, die Du Dir machst, habe ich mir auch gemacht: Wie verkraftet Hannah das? Wird sie mich noch liebhaben? Oder denkt sie, ich hätte sie nicht mehr lieb?

Wie Katja auch schon schrieb, so habe ich ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Hannah meine Abwesenheit wesentlich besser verkraftet hat, als ich ihre.
Wenn sie mich mit dem Papa besuchen kam, hat sie gestrahlt und sich gefreut.
Es gab zwar auch Momente (z.B. wenn sie gerade aufgewacht war), in denen sie erst lieber bei ihrem Papa auf dem Arm bleiben wollte. Das tat schon ein wenig weh, war ich doch vorher immer ihre No. 1.
Aber heute denke ich, dass es nur gezeigt hat, wie toll sich ihr Papa in dieser Zeit um sie gekümmert hat und dass ihre Bindung zu ihm während meiner Abwesenheit weiter gewachsen ist. (Viel stärker, als wenn ich zu Hause gewesen wäre! )

Den Vorschlag von Katja, ein Zimmer zu nehmen, haben wir damals auch in Erwägung gezogen. Für Dich wäre es wahrscheinlich angenehmer, weil Du Spuki so jeden Tag sehen kannst. Wir haben uns aber dagegen entschieden, weil wir dachten, dass es für Hannah angenehmer sei, in der vertrauten Umgebung zu bleiben und alle paar Tage die Autofahrt mit dem Papa auf sich zu nehmen.

Ganz am Anfang hatte Harald eine Videokamera mitgebracht und hat mich aufgenommen. Ich habe direkt in die Kamera gesprochen, so als ob das Hannah wäre. Dass ich sie lieb habe, ganz doll vermisse und all diesen liebenswerten kleinen Unsinn, den eine Mama im Sinnesrausch so von sich gibt. :biggrin: Außerdem habe ich dann noch ein paar Lieder gesungen, die ich ihr auch zu Hause immer vorgesungen habe.
Dieses Video hat Harald Hannah dann jeden Abend im Fernseher gezeigt. So konnte sie mich auch an den Tagen sehen, an denen sie mich nicht besuchen kam.
Laut Harald's Äußerungen muss sie immer ganz aufgeregt gewesen sein und über das ganze Gesicht gestrahlt haben.

Du wirst sehen, Spuki überlebt es und auch Du wirst froh sein, Dich auf Deine Rheuma-Therapie konzentrieren zu können.

Wenn du noch Fragen hast, melde Dich ruhig.

Und alles Gute für die Zeit in der Klinik! Wann soll's denn losgehen???

Moritz

Hallo Lichterkind
vielen Dank für Deinen Bericht.
Am 22 Mai muss ich nach Sendenhorst habe heute früh den Anruf von der Klinik bekommen.
Das mit dem Pension oder Zimmer haben wir uns auch überlegt, aber erstens ist es verdammt teuer und da wir ja ne tolle Betriebskostenabrechnung bekommen haben, sind unsere Rücklagen mächtig geschrumpf und zweitens habe wir uns auch überlegt das es zu Hause für Spuki einfach besser ist, genau wie ihr. Zumal ich ja jetzt mit Beikost angefangen habe ect.
Ich weiß das mein Mann das gut machen wird, aber trotz allem überlege ich ob alles glatt läuft.
Bekommt er das mit dem Essen hin, mit vorkochen und allem drum und dran?
Was ist wenn Spuki mal einen schlechten Tag hat, ich muss dabei sagen mein Mann kennt ihn immer nur als absoluten Sonnenschein :biggrin:
ich weiß das es eigentlich Blödsinn ist so zu denken.
Und dann frage ich micht auch immer wieder ob es der Bindung zwischen ihm und mir nicht schadet.
Och man wenn ich ihn mir heute so ansehe und jetzt wo ich weiß wann ich weg gehe könnte ich ihn den ganzen Tag mit mir rumschleppen (wenn ich nicht so Schmerzen hätte :twisted: ) und abknutschen.
Man ist das gruselig :oops:
LG Moritz

Eowyn

Deine Männer kriegen das hin! Ganz bestimmt! Und dein Mann wird dann hinterher ganz anders zu schätzen wissen, was du täglich für einen Job machst. Ich war ja im letzten Jahr wegen eines gebrochenen Fußes 6 Wocen lahmgelegt und mein Mann hat hier alles geregelt. Der war nach der Zeit richtig froh wieder ins Büro gehen zu können, obwohl er hier sonst echt schon viel mit angepackt hatte.

Und was die Bindung angeht: niemand kann deinem Spucki die Mama ersetzen oder dich ihm entfremden. Zumindest nicht in so kurzer Zeit, dafür braucht es viel viel länger. Du bist die Mama und das wird sich auch nicht ändern.

Moritz

Danke eowyn, dafür das ich bis vor zwei Jahren der felsenfesten Überzeugung war das ich nie Kinder bekommen will muss ich sagen bin ich mächtig verliebt und einnehmend.
Ich habe jetzt das Gefühl ich muss ihn ganz viel knubbeln und knutschen und streichlen obwohl es noch zwei Wochen hin ist.
Aber ich glaube das werden zwei ganz intensive Wochen.
LG MOritz

Eowyn

das ist völlig verständlich, würde mir genauso gehen. Als ich mir den Fuß gebrochen habe und dann nach dem Röntgen erfahren hab, dass ich operiert werden muss, hab ich auch erst mal geheult wir ein Schlosshund. Ich hatte panische Angst, wie das denn gehen soll, Mirco noch voll gestillt und nacht total von mir abhängig.